Hallo Kersten
Zitat von ktams
Schön, dass es bei Dir so gut funktioniert. Das zeigt, dass du auf die Verkabelung gut geachtet hast. Allerdings ist das nicht immer so einfach. Es gibt elektrisch gestörte Umgebungen, die bekommt man mit ungeschirmten Kabeln nicht in den Griff.
Selbstverständlich habe ich auf die Verkabelung geachtet. Dass eine fehlerhafte Verkabelung Probleme macht ist ja nichts neues. Ich habe vermutlich noch nicht so viele Anlagen studiert wie du, aber diejenigen die ich gesehen habe und fehlerhaft waren sind immer falsch verkabelt gewesen (z.B. Masseverbindung). Ein Übersprechen oder sonstige Einflüsse sind mir nirgends begegnet (will aber nicht heissen, dass es das nicht gibt).
Zitat von ktams
Ich empfehle da lieber gleich die geschirmten, als hinterher sagen zu müssen: April, April, geht doch nicht, reiß die Kabel wieder raus und nimm andere.
Sorry, aber hier stelle ich das Sicherheitsdenken über ein paar Meter Kabel.
Kann man so sehen. Eine gute Signalqualität ist auch Sicherheit. Ein schönes Signal braucht stärkere Einflüsse um unlesbar gemacht zu werden.
Zitat von ktams
Richtig, aber das hat so lange keine Auswirkung, solange der Punkt erreicht wird, wo der entsprechende Eingang "high" erkennt. Ein ansteigen auf 5V ist nicht erforderlich.
Nö, 5V sind nicht nötig. Aber bei CMOS 3.5V. Eigentlich habe ich schon gestaunt, dass mit knapp 3V noch gearbeitet werden konnte...
Zitat von ktams
Schau dir mal professionelle Übertragungssystem mit dem Oszi an. Du wirst staunen, mit welchen Signalen da eine sichere Übertragung gemacht wird. Hier ist das Stichwort "Augendiagramm". Das irgend wann dann die Grenze erreicht ist, ist sogar bei den Flachbandkabeln so.
Ich kenne professionelle Übertragungssysteme, allen voran Ethernet. Da wird mit differenziellen Potenzialen gearbeitet. Ist auf der einen Leitung höheres Potenzial als auf der anderen ist es ein High, sonst Low. Wie hoch die Level absolut sind ist egal. Da reichen auch noch 0.01V Differenz für eine zuverlässige Erkennung. Bei 1V Signaleinspiesung muss also noch 1% des Signals hinten ankommen um zuverlässig erkannt zu werden. Wenn also das Kabel den Grossteil des Signals schluckt ist das wurst. Das Auge im Augendiagramm darf also fast ganz geschlossen sein.
Nicht so beim S88-Bus. Hier muss über 70% des Signal-Potenzials beim Empfänger ankommen um zuverlässig detektiert werden zu können (Standard-CMOS-Bausteine eben). Somit darf auch nur 30% des Signals durch das Kabel verschluckt werden. Das ist aber mit geschirmten Ethernet-Kabeln schon bei sehr kurzer Distanz der Fall (mit meinen Kabeln schon bei 8m). Das Auge im Augendiagramm muss also noch sehr weit offen sein.
Zitat von ktams
Man muss immer den best möglichen Kompromiss machen, damit alles sicher funktioniert. Und das wollen wir ja beide vermitteln 
Das ist richtig, den best möglichen Kompromiss wollen wir beide. Ich erachte die signalschluckenden, geschirmten Ethernetkabel aber nicht als bestmöglich.
Gruss
Teddy
_________________
Kontaktgleis, Schaltgleis, Stromfühler, Reedkontakt, Lichtschranke oder Achszähler?