RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#1 von WiTo , 01.09.2014 16:38

Hallo zusammen,

bin neu hier und habe gleich mal eine Frage an die Expertengemeinde.
Ich habe mir kürzlich Brawas 216 (A-Nr 41135) gegönnt und staunte nicht schlecht, als ich feststellte, dass für die Wechselstromausführung eine Antriebsachse "geopfert" wurde, was an sich noch nicht ungewöhnlich ist, denn das findet man ja oft bei "Dritthersteller". Was nun aber völlig seltsam ist, ist die Tatsache, dass ausgerechnet die Achse mit dem Haftreifen nun "blind" mitläuft. Somit ist einer von zwei Haftreifen an der Lok völlig wirkungslos. Welcher Konstrukteur denkt sich denn so einen Quatsch aus? Ich dachte zunächst, dass das ein Fehler sei, weil bei der Lokbeschreibung nirgends darauf hingewiesen wird (weder im Brawa-Katalog, noch in der Bedienungsanleitung), dass da eine Achse nicht angetrieben ist. Also habe ich die Lok bei meinem Händler reklamiert und eine Austauschlok erhalten. Aber die Wahnsinn hat Methode, denn dort fand ich das gleiche Bild.

Ist das bei diesem Model normal, oder habe ich Pech gehabt, dass ich zwei Loks einer früher Bauserie erwischt habe und der Fehler später bei Brawa behoben wurde?

Außerdem neckt mich der verbaute ESU Loksound 3.5, da er im DCC-Modus die Märklin Bremsstrecke nicht erkennt - Lok fährt mit konstanter V weiter, obwohl der Analogbetrieb deaktiviert wurde (CV 29 und 50) und die Bremstrecke als einzige mit dem Wert 1 in der CV 51 aktiviert wurde.

Stell ich auf Motorola um funktioniert die Bremsstrecke, aber nun sind die Soundfunktionen nur bis F-4 vorhanden und alle anderen Soundfunktionen nicht mehr "auffindbar" mit meiner ECCos II.

Wirklich seltsam, denn mit anderen, selbst verbauten ESU-Loksound-Dekodern hatte ich nie solche Probleme.

Weiß jemand zu den 3 Punkten einen Rat, bzw. hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

Herzliche Grüße an Alle

WiTo


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https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=121964

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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#2 von jogi , 01.09.2014 17:05

Zitat von WiTo
Hallo zusammen,

bin neu hier und habe gleich mal eine Frage an die Expertengemeinde.



Außerdem neckt mich der verbaute ESU Loksound 3.5, da er im DCC-Modus die Märklin Bremsstrecke nicht erkennt - Lok fährt mit konstanter V weiter, obwohl der Analogbetrieb deaktiviert wurde (CV 29 und 50) und die Bremstrecke als einzige mit dem Wert 1 in der CV 51 aktiviert wurde.

Stell ich auf Motorola um funktioniert die Bremsstrecke, aber nun sind die Soundfunktionen nur bis F-4 vorhanden und alle anderen Soundfunktionen nicht mehr "auffindbar" mit meiner ECCos II.

Wirklich seltsam, denn mit anderen, selbst verbauten ESU-Loksound-Dekodern hatte ich nie solche Probleme.

Weiß jemand zu den 3 Punkten einen Rat, bzw. hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

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ALLE Analog AUS ??? CV50 Wert = 0 und CV 29 , Bit 2 = 0 ???

und in CV 53 Wert 9 , warum ?? , aber es fkt. .
Nachtrag CV53 ist falsch , es sollte CV 51 mit Wert " 9 " sein


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#3 von Robert Bestmann , 01.09.2014 17:44

Hallo WiTo,

das mit den Haftreifen auf der nicht angetriebenen Achse ist kein Quatsch, denn damit soll erreichen, dass die Räder sich auf jeden Fall sicher mitdrehen und nicht etwa durch stramme Radschleifer zu schwergängig werden und dann womöglich auf den Schienen gleiten. Macht Roco z.B. bei der ÖBB Rh 1670 auch so.

Was den Decoder angeht, würde ich folgende CV-Werte probieren:

CV29 = 2
CV50 = 0
CV51 = 1

Viele Grüße

Robert


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#4 von Arno , 01.09.2014 17:45

Hallo WiTo,

auch bei meinen beiden BRAWA 216 in der AC-Ausführung waren die Haftreifen so verteilt, wie Du schilderst.

Ich habe
- die beiden einseitig haftreifenbestückten Radsätze ausgebaut
- bei einem Radsatz das Rad mit dem Einstich für den Haftreifen abgezogen,
- beim anderen Radsatz das haftreifenlose Rad abgezogen
- die abgezogenen Räder aufgepreßt, sodaß ein Radsatz mit 2 Haftreifen-Rädern und ein Radsatz mit 2 haftreifenlosen Rädern entstand.


Das Ganze dauert nicht mal 10 Minuten und verbessert die Zugkraft deutlich. Das von Robert Bestmann angesprochene Blockieren des nicht angetriebenen Radsatzes kann man dauerhaft verhindern, wenn man die betreffenden Radschleifer ordentlich justiert.

Gruß
Wilhelm
-


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#5 von WiTo , 01.09.2014 19:06

Hallo nochmal,

danke für das Feedback. Das hilft mir nun schon mal weiter. Die Erklärung mit dem Haftreifen, der die freilaufende Achse besser mitlaufen lassen soll, hat mich aber noch nicht so recht überzeugt. Sonst müsste man bei bestimmten Wagen mit Beleuchtung auch die Räder mit Haftreifen ausstatten, damit sie von den Kontaktblechen nicht blockiert werden.

Erstaunlicherweise hat Brawa bei der mitgelieferten Anleitung eine "Explosionszeichnung" für Ersatzsteile beigefügt, wo eine haftreifenlose Achse ohne Zahnrad genau für die AC-Ausführung aufgelistet wird. Der Nachteil einer evtl. gelegentlich mitgeschleiften Achse wiegt meiner Meinung nach auch nicht so schwer, wie der Zugkraftverlust durch Halbierung der Räderanzahl mit Haftreifen. Aber egal, ggf. werde ich es Wilhelm gleich tun und das Rad mit dem Haftreifen "umstecken". Das habe ich mich aber bis jetzt noch nicht getraut. Aber wenn es bei Wilhelm geklappt hat, dann bin ich da schon etwas zuversichtlicher.

@ Wilhelm: hast du spezielles Werkzeug benutzt, oder kann man die Räder auch von Hand abziehen?

Was die Bremsstrecke angeht, werde ich gleich mal das mit der CV 53 mit dem Wert 9 überprüfen, denn da hab ich bis jetzt noch nichts dran gedreht.

Nochmal danke an alle für die schnellen Antworten

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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#6 von WiTo , 01.09.2014 20:03

Und nochmal hallo,

@jogi: also CV 53 hat mit der Bremsstrecke definitiv nichts zu tun. Das CV betrifft die Regelungsreferenz der Lastregelung. Wenn ich das auf 9 stelle, kriecht die Lok ja nur noch. Bist du sicher, dass das bei deiner Lok auf 9 steht?

Ansonsten habe ich echt alles Analoge abgeschaltet, aber unter DCC erkennt die Lok die Bremsstrecke nicht.

Bleibt noch die Frage: warum gibt es unter Motorola nicht die komplette Soundpalette?

Bin ratlos in de Hinsicht.

Gruß

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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#7 von feti , 01.09.2014 20:42

Hallo WiTo,

ich habe mir eben mal meine 41125 ( V160 061 in AC dig. ) näher angeschaut.
Bei meiner Lok ist ebenfalls die innere Achse des Schleiferdrehgestells nicht angetrieben, aber die äußere Achse trägt den Haftreifen - also nach meinem Verständnis korrekt so.
Interessanterweise ist im anderen Drehgestell der Haftreifen auf dem inneren Radsatz.
Was das jetzt soll, verstehe ich dagegen nicht wirklich... : Bisher dachte ich immer, das gehört symmetrisch.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich diese Achse auch nach außen montieren soll. Wäre ja schnell erledigt.

Wo gehören die eigentlich sinnvollerweise hin - innen oder außen?


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#8 von WiTo , 01.09.2014 20:58

Hallo feti,

klingt erst mal so, als ob das mit dem Haftreifen auf dem Laufrad nicht planmäßig zum Konzept von Brawa gehört. So hast du zumindest schon mal beide Haftreifen auf angetriebenen Achsen. Ob man das unbedingt symmetrisch braucht, kann ich nicht sagen. Solange alle Räder "Bodenkontakt" haben ist die Verteilung wohl nicht so wichtig, zumal die Lok ja recht schwer ist. Hauptsache das irgendwo ein Haftreifen auf jede Gleisseite zugreifen kann, damit es keine Ruckler auf den z.T. Recht großen Weichenherzstücken der Märklingleise gibt.

Ich würde es so lassen, wenn du keine Ruckler hast. Never change a Running System!

Gruß

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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#9 von Arno , 02.09.2014 08:46

Zitat von WiTo

.................
@ Wilhelm: hast du spezielles Werkzeug benutzt, oder kann man die Räder auch von Hand abziehen?
.........................
WiTo




Hallo WiTo,

ich hab den bekannten Abzieher von Fohrmann benutzt und die Räder in einem Parallelschraubstock mit glatten Backen neu aufgepreßt. (Dabei das Radsatz-Innenmaß auf 14,0mm beachten!)

Abziehen kann man die Räder im vorliegenden Fall (BRAWA 216) aber auch ohne Hilfsmittel - einfach mit den Händen. In vielen anderen Fällen ist der Abzieher aber sehr hilfreich und die Anschaffung lohnt sich bestimmt. Und zum Aufpressen kann man eigentlich bei den BRAWA-Rädern jeden Schraubstock benutzen. Die BRAWA-216-Räder rutschen fast von selbst auf die Achsen und saßen bei mir sofort mit perfektem Rundlauf. Eventuell auf die Backen des Schraubstockes zum Schutz der sichtbaren Radflanken ein Stück Pappe aufbringen (mit doppelseitigem Klebeband kleben).

Gruß
Wilhelm


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#10 von jogi , 02.09.2014 10:16

Zitat von jogi

Zitat von WiTo
Hallo zusammen,

bin neu hier und habe gleich mal eine Frage an die Expertengemeinde.



Außerdem neckt mich der verbaute ESU Loksound 3.5, da er im DCC-Modus die Märklin Bremsstrecke nicht erkennt - Lok fährt mit konstanter V weiter, obwohl der Analogbetrieb deaktiviert wurde (CV 29 und 50) und die Bremstrecke als einzige mit dem Wert 1 in der CV 51 aktiviert wurde.

Stell ich auf Motorola um funktioniert die Bremsstrecke, aber nun sind die Soundfunktionen nur bis F-4 vorhanden und alle anderen Soundfunktionen nicht mehr "auffindbar" mit meiner ECCos II.

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ALLE Analog AUS ??? CV50 Wert = 0 und CV 29 , Bit 2 = 0 ???

und in CV 53 Wert 9 , warum ?? , aber es fkt. .




ops: ops: ops: Hast natürlich recht mit cv 53 ist für den Motor .

ist mir ein Fehler unterlaufen , es sollte CV 51 sein mit Wert " 9 "


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#11 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 02.09.2014 11:18

Hallo,

Zitat von Arno
... Und zum Aufpressen kann man eigentlich bei den BRAWA-Rädern jeden Schraubstock benutzen. Die BRAWA-216-Räder rutschen fast von selbst auf die Achsen und saßen bei mir sofort mit perfektem Rundlauf. ...


ich will nicht bestreiten, dass so etwas in Einzelfällen funktionieren mag, aber generell würde ich doch sehr davor warnen. Wenn Räder in einem Parallelschraubstock (auch in einem präzisen, genau geführtem Maschinenschraubstock) aufgepresst werden sollen, muss sichergestellt sein, dass sie genau rechtwinklig auf die Achsen gepresst werden. Ich kenne kein Hilfsmittel, dass das bei einem einfachen Schraubstock sicherstellt. Wenn das nicht gelingt, werden die Räder eiern und der ganze Radsatz ist reif für die Tonne.

Das m.E richtige Werkzeug zum Räderaufziehen hat Fohrmann hier im Angebot. Ich weiß, dass das nicht billig ist, zumal auch noch ein oder zwei Sätze Aufpressbüchsen für je 80-90 € dazukommen. Andererseits hat es mir in den letzten Jahrzehnten sehr gute und wertvolle Dienste geleistet. Der Preis hat mir nur einmal weh getan, aber an den Möglichkeiten habe ich mich über viele Jahre erfreut. Man sollte einfach verstehen, dass es bei unseren feinmechanischen Basteleien nicht ohne gutes und passendes Werkzeug geht.

Viele Grüße
Ulrich


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#12 von Betulaceae , 02.09.2014 11:37

Moin,
bezüglich der Bremsstrecke hab ich den CV jetzt nicht nachgeschlagen,
aber im DCC-Betrieb kennt der Decoder keine Märklin-Bremsstrecke.
Deswegen muss der CV für Zimo/Lenz oder einfach alle Bremsstrecken aktiviert werden,
ist zwar etwas widersprüchlich, aber dann bremst der Loksound 3.5 auch ordnungsgemäß in der
Märklin Bremsstrecke.

Wenn deine noch den Loksound 3.5 drin hat, hast du echt Lagerware erwischt,
meine ist jetzt bald 2 Jahre alt und hatte ab Werk den Loksound 4.0 drin.
An eine Achse mit Haftreifen aber ohne Antrieb kann ich mich nicht erinnern.
Ziehen tut meine aber sehr gut.

Gruß
Birk


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#13 von Modelleisenbahnfan , 02.09.2014 16:42

Hallo WiTo,

Zitat
Bleibt noch die Frage: warum gibt es unter Motorola nicht die komplette Soundpalette?


Im Motorola - Protokoll gibt es systembedingt nur 4 Funktionen plus Licht, mehr geht nicht mit einer Adresse. Die Funktionen F5 - F8 sind über die zweite Adresse erreichbar (siehe Anleitung zum Loksound 3.5 - Dekoder, Kapitel 5.2.6).
Freundliche Grüße
Jürgen


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#14 von Arno , 02.09.2014 18:10

Hallo WiTo,

mir ist eben gerade eingefallen, daß ich bei meiner Beschreibung über den Umbau der Radsätze einen gravierenden Fehler gemacht habe!

Bei meiner Schilderung habe ich die ROCO 218 mit der BRAWA 216 verwechselt.

Beide Umbauten liegen bei mir schon eine Zeit zurück und so ist mir dieser Fehler unterlaufen.
Ich bitte um Entschuldigung!

Also: Meine obige Schilderung bezog sich auf die ROCO 218 und gilt nicht für die BRAWA 216.

Bei der mußte ich nämlich anders vorgehen, weil deren Radsätze völlig anders konstruiert sind, als dies bei der ROCO-Lok der Fall ist.

BRAWA hat die Räder bei meinen zum Umbau verwendeten DC-Versionen auf kurze Wellenstummel aufgezogen und jeweils zwei dieser kurzen Wellen samt darauf aufgepreßtem Rad mittels einer isolierenden Hülse aus Kunststoff verbunden an der auch das Antriebszahnrad mit angeformt ist.

Man muß also das jeweilige Rad samt der kurzen Welle, auf die es aufgepreßt ist aus dieser Kunststoffhülse herausziehen. Für diese Konstruktion gibt es aber keinen geeigneten Abzieher, und man muß lediglich mit der Kraft seiner Hände zurecht kommen (Ziehen und gleichzeitig Drehen).

Das Einpressen in die Kunststoffhülse geht wie beschrieben mit einem Parallelschraubstock. Da die BRAWA-Radsätze eine Außenlagerung in den Drehgestellblenden in Form von dünnen Zapfen haben, muß man beim Einpressen des Wellenstummels samt Rad in die Kunststoffhülse, diese Zapfen schützen indem man zwischen den Radscheiben und den Schraubstockbacken Abstandshalter mit Bohrungen für diese Zapfen einlegt. Ich habe dafür zwei ausrangierte Wagenräder genommen, die passende Bohrungen für die Zapfen aufwiesen.

Für diesen Vorgang (das Einpressen in die Kunststoffhülse) gibt es bei Fohrmann auch eine geeignete
Radsatzpresse, die aber nicht ganz billig ist. Deren Anschaffung rechnet sich aber, wenn man öfter Änderungen an Radsätzen vornehmen will. Wenn es nur die oben beschriebene einmalige Änderung sein soll, geht es durchaus auch nach der hier beschriebenen Methode mit einem Schraubstock. Die Kunststoffhülse „verzeiht“ eventuelle kleine Ungenauigkeiten beim Ansetzen der Wellenstummel und gleicht sie aus, sodaß der Radsatz einwandfrei rund läuft.

Ich weis allerdings nicht, ob BRAWA bei der AC-Ausführung der 216 dieselbe Radsatz-Konstruktion wie bei der DC-Variante verwendet hat oder ob eventuell dort durchgehende (also nicht isolierte) Wellen in den Kunststoffhülsen vorhanden sind.

Nochmals Entschuldigung für meine Verwechslung von weiter oben.
Gruß
Wilhelm


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#15 von feti , 02.09.2014 18:37

Wenn ich das Ersatzteilblatt von gestern abend noch richtig in Erinnerung habe, ist bei der Brawa V160 kein Radsatz außen gelagert oder mittig geteilt - auch nicht bei den DC-Versionen.

feti


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#16 von Arno , 03.09.2014 09:37

Zitat von feti
Wenn ich das Ersatzteilblatt von gestern abend noch richtig in Erinnerung habe, ist bei der Brawa V160 kein Radsatz außen gelagert oder mittig geteilt - auch nicht bei den DC-Versionen.

feti



Hallo feti,

dann hast Du das Ersatzteilblatt eben nicht richtig in Erinnerung.

Jedenfalls sind sowohl bei der DC- als auch bei der AC-Version die Radsätze außen in den Drehgestellblenden gelagert!
Alle Radsätze haben aus diesem Grund außen Zapfen, die in entsprechende Bohrungen der Drehgestellblenden gesteckt sind. Das ist Fakt und sogar aus dem Ersatzteilblatt zu sehen. Außerdem dienen diese Zapfen auch zur Stromübertragung; es sind nämlich keine weiteren Radstromabnehmer vorhanden!

Die Kunststoffhülse samt Antriebszahnrad, welche bei den DC-Radsätzen die beiden Halbachsen/Stromabnahmeseiten voneinander isoliert, sieht man vielleicht aus dem Ersatzteilblatt nicht so ohne Weiteres. Sie ist aber auf jeden Fall vorhanden. Sie ist sogar in völlig baugleicher Form bei den Radsätzen der AC-Version eingebaut, obwohl dort eigentlich überhaupt keine Isolierung der Radsatzhälften erforderlich ist. Sie wird dort aber wegen des daran angeformten Antriebszahnrades benötigt. Ob bei AC diese Hülse auch die Stromabnahmeseiten voneinander isoliert, oder ob dort eine durchgehende Welle für die Räder in sie eingeschoben ist, kann ich allerdings nicht sagen, weil ich nur die DC-Versionen umgebaut habe .

Gruß
Wilhelm


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#17 von WiTo , 03.09.2014 12:32

Hallo zusammen,

also erst mal danke für die rege Diskussion über meine Brawa 216. ich muss dazu sagen, dass ein Motivationsgrund der kleine Vermerk "Auslaufmodell" bei meinem Fachhändler für den Kauf war. Außerdem war der Preis mit nur gut 200 Euronen recht fair. Die Vorbildlok war in meiner mittelhessischen Heimat unterwegs und ist mir sicherlich oft begegnet. Meine Grundschule war direkt am Bahnhof gegenüber der Zuckerrübenverladung. Ratet mal, wo ich meine Pausen im November verbracht habe? Dann hat die Lok sicherlich so manchen G-Wagen nach Laubach verbracht und hat Nahverkehrszüge mit Vorkriegseilzugwagen (die mit den 2x2 Türen) nach Friedberg gezogen und natürlich die obligatorischen Silberlinge und Umbauwagen nach Gießen und Nidda. Also musste ich die Lok einfach haben!

Da kann es schon sein, dass es sich um "Lagerware" handelt und der Dekoder nicht up to Date ist, aber inzwischen habe ich es ganz gut hinbekommen, was die Fahreigenschaften angeht. Eine Bahnsteigansage und den Schaffnerpfiff benutze ich zumindest deutlich weniger, als die Bremsstrecke vor den Signalen, also kann ich darauf notfalls verzichten.

Was die Antriebsachse angeht, so habe ich gestern bei Brawa angerufen. Die könnten sich da auch keinen Reim auf den Sinn dieser von mir geschilderten Konstruktion machen und wollen sich die Sache mal ansehen. Ich werde die Lok also mal einsenden und sehen, was die Konstrukteure dazu sagen. Notfalls bestelle ich mir 2 passende Ersatzachsen (eine ohne Haftreifen und ohne Zahnrad und eine mit Zahnrad und Haftreifen) und bau das dann um. Bevor ich da an den Achsen rumfummle und das nicht wieder gut zusammengesteckt bekomme, ist mir das dann lieber. Aber ich rechne mal damit, dass Brawa das wohl für mich erledigt und die Konstruktion an die Bauweise anpasst, wie es bei der roten V 160 gelöst ist, wo das Rad ohne Antrieb auch keine Haftreifen hat.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Gruß

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#18 von feti , 03.09.2014 20:04


Eben habe ich nochmal in das Ersatzteilblatt geschaut, und habe nur Achsen mit Außenlagerung gefunden...
Sehr ungewöhnlich (um nicht zu sagen: "Noch nie gesehen").
Danach habe ich die Lok mal teilzerlegt und mir zuerst die zahnradlose Achse ganz genau angesehen. Diese hat eine durchgehende Stahlachse!
Laut Ersatzteilblatt ist das nicht genau zu erkennen, da dort eine Achse mit leicher Aufkantung über der Mitte dargestellt ist (vielleicht die erwähnte Kunststoffhülse?) Auf jeden Fall unterscheidet sich die Zeichnung nur durch das fehlende Zahnrad von den anderen Achsen.
Nun habe ich die andere Achse genauer angeguckt, und diese könnte tatsächlich unter dem Zahnrad geteilt sein - ich habe sie aber nicht auseinandergebaut.

feti

PS.
Ich muss zu meiner Ehrenrettung vorbringen, dass ich ein paar Tage lang meine alte Lima BR 628.0 zerlegt hier rumstehen hatte, und mir deren Antriebsachsen irgendwie noch besser im Sinn waren, während ich hier meinen letzten Beitrag hingeschrieben habe.
Allerdings ist mir bis eben noch nie eine angetriebene Achse mit mittiger Teilung und äußerer Lagerung untergekommen. Nun habe ich das aber mit eigenen Augen gesehen...


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#19 von Arno , 03.09.2014 20:38

Hallo feti,

nicht traurig sein

Daß man sich täuscht kommt in den besten Familien vor und ist ja auch mir gerade im Verlauf dieses Threads (etwas weiter oben) in Form der Verwechslung der BRAWA-216 mit der ROCO-218 passiert.

Und, daß Du Deinen Fehler zugibst beweist Stil!

Gruß
Wilhelm


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#20 von jogi , 04.09.2014 20:03

Hallo WiTo

Hast Du es probiert mit CV 51 Wert 9 ???????????


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#21 von WiTo , 05.09.2014 09:54

Hi Jogi,

ja, habe ich, aber das Ergebnis ist immer gleich, konstante V in der Bremsstrecke. Ich bleib jetzt erst mal bei Motorola, da klappt es ja.

Vielleicht spendiert mir Brawa ja einen neueren Decoder, wenn ich die Maschine wegen der seltsamen Antriebsachsenkonfiguration eingeschickt habe. Ich werde da das Problem mit der Bremsstrecke auch gleich mit ansprechen.

Mal schauen was die bei Brawa unter Kundendienst verstehen!

Herzliche Grüße

WiTo


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#22 von WiTo , 06.09.2014 10:07

Hallo nochmal,

@Jogi: da brat mir doch einer einen Storch. Du hast doch wirklich Recht mit der CV 51 und dem Wert 9!!!! Es klappt jetzt auch bei mir.

Ich habe mir heute morgen extra die Sache noch mal angeschaut. Um wirklich sicher zu gehen, dass ich alles richtig gemacht habe, habe ich den Wert von CV 51 nochmal extra auslesen lassen und siehe da, es stand noch immer der Wert 1 drin. Habe wohl beim Programmieren den falschen Knopf gedrückt, bzw. der touchsceen meiner Zentrale hat nicht richtig reagiert. Jedenfalls war "meine 9" nicht in der CV gelandet. Habe es eben dann noch mal gemacht und siehe da, es funktioniert.

Bremsstrecke klappt und die gesamte Soundpalette ist auch da.

Danke für deine tolle Hilfe.

Gruß WiTo


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#23 von klein.uhu , 07.09.2014 21:16

Zitat von WiTo
... Was nun aber völlig seltsam ist, ist die Tatsache, dass ausgerechnet die Achse mit dem Haftreifen nun "blind" mitläuft. Somit ist einer von zwei Haftreifen an der Lok völlig wirkungslos. ...

Ist das bei diesem Model normal, oder habe ich Pech gehabt, dass ich zwei Loks einer früher Bauserie erwischt habe und der Fehler später bei Brawa behoben wurde? ...


Moin,

Da mußten sich meine beiden BraWa 216ner eben auch mal einen Blick auf das Fahrgestell gefallen lassen:
0383 ocean/beige hat 2 Haftreifen auf dem schleiferlosen Drehgestell, diagonal angeordnet
0381 rot/grau hat auch 2 Haftreifen auf dem schleiferlosen Drehgestell, beide auf einer Seite
Wie man an den Artikelnummern sieht, sind beide schon aus etwas älteren Serien.

Mal sehen, ob ich bei der 0381 eine Achse tauschen kann, damit die Haftreifen diagonal sitzen.

Die Räder am Schleiferdrehgestell haben keine Haftreifen, die innere der beiden Achsen ist jeweils antriebslos. Wenn Höhe Zugkraft gefordert ist, läßt man - wie bei Märklin - die Lok besser Schleifer voran fahren.

Gruß klein.uhu


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RE: Probleme mit Brawas 41135 (BR 216 AC)

#24 von WiTo , 08.09.2014 09:47

Hallo Klein Uhu,

es hat den Anschein, das man bei Brawa eine Art experimentelle Antriebsachsenanordnung noch dem Zufallsprinzip praktiziert. Die Haftreifen nur auf einer Gleisseite ist ja fast schon so intelligent, wie der Haftreifen auf der antriebslosen Achse.

Vielleicht sollte ich zu den Antriebsvarianten mal eine Aufstellung machen, denn neben deinen beiden Varianten habe ich noch die Variante, dass am Schleiferdrehgestell die äußere Achse und am anderen Drehgestell die innere Achse mit Haftreifen diagonal angeordnet sind und auch noch die Version mit beiden äußeren Achsen diagonal.

Fehlt noch eine Version mit nur einem Haftreifen, zwei Versionen mit 4 Haftreifen (alle auf einer Seite, diagonal) eine Version mit gar keinen Haftreifen, eine Version mit Haftreifen auf den Zahnrädern, die dann auf die Pukos wirken, usw.

Uhi, das Letzte hätte ich besser nicht schreiben sollen, wenn nun einer von Brawa hier mitliest, dann lassen die sich wohlmöglich auch noch so einen Unsinn noch einfallen!?

Naja, war nicht so ernst gemeint, aber ich finde diese Variantenvielfalt bei der Antriebskonfiguration echt witzig. Von wegen Beschriftungs- oder Farbvariante. Nicht bei Brawa!

Lg

WiTo


Meine Anlage:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=121964

Computer hat man, um Probleme zu lösen, die man ohne Computer nicht hätte (für Modellbahnanlagen gilt sinngemäß das Gleiche).


Shunkan hat sich bedankt!
WiTo  
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