Auch ich habe mich wieder einmal ins Forum verirrt Ich bin gerade meine Anlage am Planen (vorläufig noch auf Papier) und wollte mich erkundigen wie viel Platz eine Gefälleänderung benötigt? Wenn ich also z.B. das Gefälle von 1% auf 2% erhöhen möchte, wie lange sollte dann der Streckenabschnitt sein in dem Ich diese Gefälleänderung vornehme? Ich kann ja schlecht einfache einen Knick machen. Wie macht Ihr das?
2% = 2 0 mm/m. 80 mm braucht man mindestens. Also mindestens 4m für die Rampe + einen Übergangsbogen. Dafür gibt es keine Norm. Wenn man 10mm Sperrholz aus der Grundplatte mit Gefühl hoch biegst, hast Du einen guten Übergang zur Rampe.
Am besten ermittelst Du das selbst, indem Du Deine längsten Waggons nimmst, die auf den Steigungsübergangs stellst und schaust, wann die Kupplung noch sauber gekuppelt bleiben.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
Das für Rampen-Übergänge empfindlichste Modell, dass ich je hatte, war der Brawa Stettin. Die Kupplung zwischen den Triebwagenteilen ist so steif, dass die inneren Drehgestelle, selbst in meiner Rampenauffahrt (siehe Bilder) in der Luft hingen u. dann noch das Modell durch die Kraft seines Eigengewichtes auf die Kupplungsdeichsel auseinander gefallen ist. Da ich meine Anlage nicht nach Brawa-"Norm" umzubauen wollte, weil ich den erforderlichen zusätzlichen Meter Platz nicht mehr hatte, habe ich das Modell zurückgegeben. Der Kato ET25 (?) ist gelenkiger, wäre evtl. aber als Testfahrzeug geeignet.
die Frage ist natürlich auch wie viel Platz du hast. 10 cm sind definitiv zu wenig. Neben der Fahrsicherheit spielt auch die Optik eine Rolle. Bei 10 cm befährt dein Zug optisch einen Knick. Deshalb sollten die Ausrundungen so lang wie nur möglich sein. Wenn man es übertreibt, dann besteht die Rampe nur aus Ausrundungen. Wenn es gut aussehen soll, dann sollte der Zug eine horizontale Kurve beschreiben.
Gut, das mit der Optik ist bei mir nicht relevant, da bei mir alle Gefälleänderungen in Tunneln sind. Ich plane eine Bergstrecke (Gefälle 2.5% - 2.7% wie beim Gotthard/Lötschberg) mit mehreren Kehrtunneln. In den Kehrtunneln möchte ich ein Gefälle von 3% machen, damit ich sie nicht allzu lange machen muss. Für diesen unterschied von nur 0.3%-0.5% kann ich gut 10-20cm einrechnen Aber zu unterst und zu oberst wo ich 3% Gefälleänderung überwinden muss wird der Platz ein bisschen knapp, wenn ich dafür bis zu 60 cm benötige.
Dann mußt Du wohl mit Deinen Fahrzeugen, auf einer eigens dafür entwickelten Testsstrecke, Deine eigene Norm ermitteln. Da nicht jeder alle Modelle haben kann, können wir nur berichten, welche Fahrzeuge bei uns Probleme haben. Aber selbst da kommen noch die Fertigungstoleranzen bei den Montags-Loks dazu. Du kannst nur Deine Sperrholz-Rampe nach Gefühl biegen. Den Biegeradius habe ich da auch nicht gemessen. Ich habe da nur im Rohbau Testfahrten gemacht. Den Brawa Stettin gab es damals noch nicht. Was nur für Flachlandanlagen geeignet ist, kann man dann eben nicht nehmen. Der Übergangsradius ergab sich mehr oder weniger nach den Spanten meiner Rahmenkonstruktion, weil dort die Stützen sind (siehe Bild). Die Gleise spielen auch eine Rolle. Mit Märklin M-Gleis kann man auch nur für geländegängige Modelle Rampen bauen, weil sich die Blechschienen nicht (ohne Biegevorrichtung) verformen lassen u. nur kurze Stücken geknickt verlegbar sind.
OK Ich mache es einfach so lang wie nur irgend möglich. Von einer vorherigen kleineren Anlage (daher auch wenig Platz für Gefälleänderung) weiss ich, dass meine Fahrzeuge sehr 'enge' Gefälleänderungen schaffen. Besten dank jedenfalls euch allen für eure Antworten