ich bin gerade mit dem Neuaufbau meiner TT-Kleinstanlage beschäftigt. Bisher wurde digital gefahren (DCC mit Uhlenbrock Daisy) und analog geschaltete. Im sichtbaren Bereich werden alle 9 Weichen unterflur durch Fulgurex-Motorantriebe angetrieben. Bin damit seit Jahren sehr zufrieden.
Um die Verkabelung im Untergrund auf das notwendige Minimum zu reduzieren, will ich zukünftig auch digital (DCC) schalten. Dazu habe ich 2 Schaltdecoder Lenz LS150 installiert. Mit denen lassen sich auch Motorantriebe ansteuern, die Fulgurex-Antriebe z.B. über je 2 zwischengeschaltete Dioden. Allerdings reicht die Dauer des Schaltimpulses nicht aus, damit die Motorantriebe bis in ihre Endstellung fahren und selbst abschalten.
Und hier ist nun mein Problem: Lt. Bedienungsanleitung kann man bei den LS150 die Dauer des Schaltimpulses für jeden Ausgang individuell programmieren. Aber bei mir klappt das nicht (obwohl ich genau nach Anleitung vorgehe). Ich kann zwar für jeden Ausgang eine eigene Weichenadresse programmieren, aber eben nicht die Dauer des Schaltimpulses. Zur Programmierung verwende ich meine Uhlenbrock Daisy.
Kennt jemand dieses Problem beim LS150? Hat jemand vielleicht eine Lösung dafür?
Danke für Eure Unterstützung und Gruß zum Sonntagmorgen!
so, inzwischen habe ich einen weiteren Test unternommen und als Digitalzentrale ein altes Fleischmann Twin Center angeschlossen. Damit lässt sich die Dauer des Schaltimpulses für die Weichen recht bequem einstellen... dachte ich!
Und nun kommt´s: Mit dem TC muss man virtuelle Weichenadressen vergeben und diese jeweils einem Decoder und dort wiederum einem Ausgang zuweisen. Nun kann aber das TC pro Schaltdecoder offensichtlich nur 4 Ausgänge ansteuern. Und wieviel Ausgänge hat ein LS150? Richtig: 6 (in Worten: sechs)...
Diese Beschränkung habe ich dadurch umgangen, indem ich die virtuellen Weichenadressen 1 - 4 dem Decoder Nr. 1 mit den Ausgängen 1 - 4 zuogeordnet habe. Die virtuellen Weichenadressen 5 und 6 habe ich dann einem ebenfalls virtuellen Decoder Nr. 2 und dort wiederum den Ausgängen 1-2 zugordnet habe, obwohl sich hardwaremäßig das alles im Decoder Nr. 1 abspielt. Verrrwirrrend! Und es hat wirklich gefunzt!
so, nun habe ich noch mit der Roco-Multimaus meines Nachbarn einen Programmierversuch gestartet. Multimaus und LS150 stammen ja beide von Lenz. Und, hat des funktioniert? NEIIIIIIN!
Ziel der Aktion war ja, die Dauer des Schaltimpulses der LS 150 zu verlängern. Im Endergebnis brachte die Multimaus die Adressen der einzelnen Dekoderausgänge völlig durcheinander: Auf Ausgang 1 - 4 reagierte gar nichts mehr. Dafür reagierte die Weiche Nr. 1 nun auf Adresse 5, obwohl sie doch eigentlich am Ausgang 1 des Decoders = Adresse 1 hängt.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass die beiden LS150, die aus der allerersten Produktionsserie von ca. 2004 stammen, etwas verwirrt sind, quasi eine weiche Birne bekommen haben, nachdem sie etliche Jahre in der Schachtel ihr Dasein fristen mussten.
Habe mir aus Frust 2 LDT M-DEC-DC-G geordert, die hoffentlich morgen bei mir eintreffen werden. Schaun mer mal, wie sich die benehmen. : Ein Glück, dass unser Hobby so gar nicht kostenintensiv ist...
Hallo Bertram, das Problem mit der Multimaus ist hier mal näher erklärt ->http://www.digital-bahn.de/info_bau/schaltdekoder.htm#multimaus
hier mal ein Auszug daraus: DCC: Die Multimaus von Roco hat eine etwas verschobene Weichen-Adressierung. Weichen, die unter der Intellibox die Adresse "1" haben, sind von der Multimaus unter der Adresse "5" ansprechbar. Grund: eine andere Interpretation der DCC-Norm. Meiner Ansicht nach hat Roco hier die Norm 9.2.1 richtig interpretiert, jedoch hat insbesondere Uhlenbrock einen anderen Standard geschaffen
Technischer Hintergrund: Roco nummeriert Weichen mit dem Adress-Byte "1000 0000" als "1" bis "4". Bei den meisten anderen Zentralen wird mit dem Adress-Byte "1000 0001" mit der Nummerierung begonnen Gleiches soll für das Roco Weichen-Keyboard 10770 oder das Route Control 10772 gelten.
sollte mit der Lenz Original Zentrale LZ 100 Version 3.6 kein Problem sein.
Bei meiner Planung weiß ich Inzwischen auch das DCC nicht unbedingt DCC sein muss, jeder Hersteller macht was er will, am besten ein gute Zentrale und alles von einem Hersteller, dann sind die Probleme eigentlich nicht da, ich werde wohl nicht Lenz sondern Rautenhaus digital einsetzen weil hier jeder Zeiet eine sehr gute Betreuung vorhanden ist und so viele Fragen im Vorfeld erledigt werden, ein System ist so gut wie der Service ist und hier ist die Hardware Betreuung von Lenz zwar Super aber System Fragen nur 2 X in der Woche möglich, das geht gar nicht.
Wenn Du mit LDT weiter machst, dann eben alles, ist auch eine gute Firma.
Gruß
Henry
2L DCC, EP III / IV Mein Thema Grenzbahnhof DB, ÖBB, SBB, SNCF Digital mit Lenz LZV 200 Youtube unter Henry.R
danke an Dieter und Henry für Eure Hinweise. Ich bin ja nun nicht gerade ein digtaler Neuling: Die erste Anlage hatte ich schon Ende der 1990er digitalisiert, wobei ich von Anfang an auf DCC und Loconet setzte. Für die jetzige neu aufzubauende TT-Anlage waren 2003 gerade die LS 150 neu auf den Markt gekommen. Sie passten genau in mein Konzept mit den Fulgurex-Weichenantrieben. Ich hatte mit -zig Mobahändlern telefoniert, ehe ich endlich einen fand, der die Decoder schon hatte.
Inzwischen erinnere ich mich auch daran, dass schon damals das selbe Problem mit den LS150 auftrat. Die Schaltimpulsdauer ließ sich einfach nicht programmieren. Aus lauter Frust packte ich die beiden Decoder wieder in die Kiste und baute in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eine analoges Schaltpult. Ich stand unter Druck, weil ich wenige Tage später die Anlage auf einer mehrtägigen Ausstellung zeigen sollte. Und so lagen die LS150 dann 11 Jahre lang unbenutzt auf Reede.
Mittlerweile sind die 2 neuen LDT-Decoder eingebaut. Programmieren war ein Kinderspiel, und alles funzt zur besten Zufriedenheit! Und für die Lenz-Decoder wird sich schon noch irgendeine Verwendung finden, bei der nur kurze Schaltimpulse benötigt werden.
Bei meinen Programmierversuchen wundert mich nur, das Roco Multimaus und LS150 mit einander nicht klarkamen: Beide werden von Lenz hergestellt, auch wenn auf der Multimaus "Roco" steht. Und bei den Erzeugnissen ein und des selben Herstellers sollte doch DCC einfach mal DCC sein...
hast Du wegen der defekten Decoder mal bei Lenz direkt nachgefragt? Vielleicht wissen die eine Lösung. Die Multimaus stammt übrigens nicht von Lenz. Die Multimaus nutzt lediglich den X-Bus von Lenz und ist daher ein gerne benutzter Handregler an einer Lenz Zentrale. Dass sie nicht von Lenz ist beweist auch die Inkompatibilität für die Funktionen F13 bis F20. Roco, der Hersteller der Multimaus, hat hier das Protokoll 3.0, das nur bis F12 geht, inkompatibel erweitert. Das X-Bus Protokoll 3.6, das bis F28 geht, unterstützt die Multimaus nicht. Ich selbst benutze die Multimaus an einer Lenz LZV100 und verwende die LS150. Es funktioniert alles perfekt. Meine LS150 sind allerdings auch nicht so alt, der älteste dürfte aus 2005 oder 2006 sein.
danke für Deine Info. Hast Du bei Deinen LS150 auch die Dauer der Schaltimpulse neu programmiert? Ich muss dann wohl mal schauen, wer in meiner Umgebung eine Lenz-Zentral besitzt, mit der ich ggf. meine beiden Decoder entsprechend programmieren kann. Dann kann ich sie bei der Anlagenerweiterung für Hoffmann-Antriebe benutzen. Oder ich setzte sie eben nur für Magnetartikel ein. Da funktionieren sie ja problemlos.
Ich werden in den nächsten Tagen wirklich mal bei Lenz anrufen. Vielleicht ist die Sache ganz einfach zu lösen.
ja, auch an den Schaltzeiten habe ich schon erfolgreich herumprogrammiert. Also ich kenne die LS150 nur als absolut problemlose, überaus robuste Arbeitstiere. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie ein generelles Problem mit der TC oder der Multimaus haben sollten. Mit Deinen muss irgendetwas nicht stimmen. Bei Lenz einfach mal nachfragen ist sicherlich nicht verkehrt.