RE: Uralte Loks digitalisieren

#1 von Richard ( gelöscht ) , 08.04.2007 23:00

Ich habe nach 15 Jahren meine Analog--Märklin-Eisenbahn (die jüngste Lok ist 20 Jahre alt) ausgepackt und will nun digital umrüsten. Märklin 6005 + 6021 sind vorhanden.

Ich bin digital ein blutiger Laie und werde aus im Internet recherchierbaren Beiträgen nicht ganz schlau.
Als offensichtlich preisgünstigster Decoder erscheint mir der Tams LDW-11. Reicht es aus, den Umschalter rauszuwerfen und den Decoder einzubauen oder oder muss auch noch der Motor ersetzt werden?

Was ich auch nicht so ganz verstehe ist, dass ein Wechselstrom-Decoder nötig ist. Ändert die CU 6021 den Strom nicht auf Gleichstrom, sondern erst der Decoder?

ops:


Richard

RE: Uralte Loks digitalisieren

#2 von Peter Ploch ( gelöscht ) , 08.04.2007 23:09

Hallo Richard,

wenn Du Deine Loks 1:1 umbauen willst, ohne Verbesserungen wie Lastausgleich etc., dann genügt es nur den Decoder einzubauen. Wenn Du aber z.B. einen lastgeregelten Motor haben willst, dann ist auch ein Umbau des Motors notwendig, mit 5-Sterne Anker etc. Daß es unterschiedliche Decoder gibt, liegt am System. Alle Märklinmotore benötigen wegen der Feldspule einen "Wechselstrom"-Decoder, d.h. es sind dafür zwei extra Anschlüsse notwendig. Im Prinzip handelt es sich um einen pulsierenden Gleichstrom.


Peter Ploch

RE: Uralte Loks digitalisieren

#3 von Harald , 08.04.2007 23:16

Hallo Richard,

benutze mal die Suchfunktion hier im Forum, das Gleiche machst Du bitte im Windigipet-Forum (= wahre Fundgrube..... ).

Mal ganz grob: Es gibt Decoder, da kannst Du den Motor so lassen wie er ist, die sind aber normalerweise nicht lastgeregelt, die Fahreigenschaften sind mäßig bis gut.

Meiner Meinung nach ist der richtige Weg einen neuen Motor ( = Gleichstrommotor) einzubauen (= 25.00 Euro). Ein Decoder mit Lastregelung kostet 20 - 25 Euro (z.B. Kühn T 145 oder Lopi 3).

D.h. für 45 - 50 Euro bekommst Du eine Lok mit sehr guten Fahreigenschaften.....



Viele Grüße von

Harald


 
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RE: Uralte Loks digitalisieren

#4 von Stellwerk , 08.04.2007 23:22

Hallo Richard,

die CU 6021 ändert den Strom nicht auf Gleichstrom um. Im Gleis fließt Wechselstrom.

Die Tams Decoder sind meines erachtens sehr gut. Auch ich habe bereits einige LD W 11 und 1 verbaut. Die Motoren mußt Du nicht umbauen, außer Du willst den Loks einen Hochleistungsantrieb spendieren.

Allerdings würde ich beim Einbau der Decoder eine komplette Wartung durchführen und den Motor reinigen.

Eine ausführliche Anleitung mit Bilder zum Einbau der Decoder, Motorwrtung usw. gibt es auf der Seite von http://www.hp-pfeiffer.de/. Die Seite hat mir bei den ersten Umbauten auch sehr geholfen.

Grüße

Thomas


Viele Grüße aus dem Rheinland
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RE: Uralte Loks digitalisieren

#5 von pepinster , 09.04.2007 00:38

Hallo zusammen,

aus meiner Erfahrung kann ich eher Haralds Meinung unterstützen: wesentlich mehr Freude am Fahren bieten die Loks, in denen ein auf Gleichstrom (Permanentmagnet und 5pol-Anker) umgebauter Motor zusammen mit einem zeitgemässen Decoder der 20...25 Euro-Klasse (Lokpilot oder Kühn) werkelt. Insbesondere ist das wichtig für Loks, die nicht nur über eine Paradestrecke zischen sollen, sondern mit denen auch rangiert bzw. im Bahnhofsbereich langsam gefahren wird.

Unbedingt meiden sollte man Delta-Decoder, und selbst der "luxuriöse" Uhlenbrock oder Viessmann-Decoder mit Lastregelung für Wechselstrom ("Allstrom") Motoren bietet nicht das allerbeste Fahrverhalten.

Ich weiss ja nicht, wie viele Loks zum Umbau anstehen, ich habe mein Umbauprogramm auf rund 4 bis 5 Jahre gestreckt, dann ist es finanziell nicht so schwierig. Und wenn's sehr viele sind: lieber ein paar Loks verkaufen und den Rest dann "richtig" umbauen.

Gruss von
Axel


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#6 von Muenchner Kindl , 09.04.2007 08:32

Guten Morgen,

denkt bitte daran, Richard hat sich als blutiger Laie geoutet.

Haut ihm also nicht gleich Lastregelung und die Suchfunktion um die Ohren, fragt ihn lieber wo er hinwill, inwieweit er sich informiert hat und welche handwerklichen Geschicke er hat.

Ja, der LD-W11 reicht fuer den Anfang voellig und ich glaube nicht, dass ich in eine 20+X Jahre alte Lok wesentlich was anderes einbauen wuerde. Es handelt sich dabei um den preisguenstigsten Decoder, die Fahreigenschaften sind durchaus angenehm.
Es ist auch keine Sackgasse, es besteht jederzeit die Moeglichkeit, etwas besseres einzubauen.

Die guenstigste Lastregelung bekommst Du uebrigends mit dem LD-G11 und dem sog. "Conrad-Motor".

Ein paar grundlegende Infos kannst Du Dir uebrigends, auch wenn eigentlich fuer Eltern und Kinder gedacht, auf www.spielend-foerdern.de holen.

PS: Ich habe mal den Betreff geaendert, "Dumme Fragen" gibt es eigentlich nicht


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#7 von Peter Müller , 09.04.2007 09:15

Ich bin in Sachen Digitalisierung ebenfalls blutiger Anfänger. Ich habe mich für den Tams LD-W-11 (vorher LD-W-3) entschieden, und zwar direkt mit angelöteten Kabeln. Ich hatte Angst, mit meinen neu erworbenen Anfänger-Lötkenntnissen (diese Website hat mir dabei geholfen: Der Strippenstrolch - 1-1-1-Löten) sogleich den Decoder zu himmeln.

Ich habe nichts weiter an den Lokomotiven geändert, einfach Umschalter raus und Decoder rein. Schlechter als vorher fahren die Loks damit jedenfalls nicht! Was ich wohl noch gemacht habe: ich habe die Lokomotiven im Ultraschallbad gereinigt. Sie waren teilweise über 35 Jahre alt, haben in mehreren Familien als Spielzeug gedient, und sahen entsprechend aus.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Uralte Loks digitalisieren

#8 von Richard ( gelöscht ) , 09.04.2007 11:07

Ich sehe jetzt schon wesentlich klarer. Vielen Dank für die Antworten.


Im Moment bin ich nur bei der Trassenverlegung/Geländekonzipierung mit dem vorhandenen Material (ist mehr, als ich in Erinnerung hatte, z. B. 14 Loks, davon allerdings 4 der kleinsten Sorte). Ich habe natürlich daran gedacht, auch Digi-Loks zu kaufen, das hat aber noch Zeit und belastet doch sehr den Etat; die Umrüstung erscheint mir da im Moment entschieden empfehlenswerter. Zutrauen tue ich es mir schon, werde aber vor dem Ernstfall erst mal ganz lange schlafen.
Ein richtiger Profi mit hohen Ansprüchen werde ich sicherlich nicht. Ich denke, ich versuche es mit dem Tams-LDW11.

Da bei mir nicht viel Honig zu saugen ist, werde ich mich im Forum weniger mit Beiträgen, sondern mehr mit Lesen einbringen. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.


Richard

RE: Uralte Loks digitalisieren

#9 von Juergen ( gelöscht ) , 09.04.2007 11:30

Hallo Richard,

bitte bedenke zuvor eines: Billig ist oft teuer gekauft.
Du wirst Dich zwar am Anfang freuen, wenn die alten Schätzchen sich mehr oder weniger zufriedenstellend vom Fleck bewegen. Früher oder später wirst Du den Schritt aber wagen, vernünftige Antriebskonzepte zu verwenden (bei mir war das genau so). Ich hatte dann eine große Menge Billigdecoder herumliegen, die ich mit Verlust über die E-Bucht entsorgen konnte ...
Auch hier wieder mein Tipp: Schaue Dich mal bei lokalen Modellbahnvereinen vorbei. Dort gibt es immer ein Digitalprofi und die freuen sich auf Deinen Besuch. Hier bekommst Du in aller Regel wohl die beste Beratung über Dein Vorhaben.

Bedenke auch bitte, dass man bei sehr alten Loks (vor 1960 ) es wenig sinn macht, diese zu digitalisieren, wenn diese einen guten Zustand haben.
Ich meine, solch alte Schätzchen sollten eigentlich im Originalzustand verbleiben.


Beste Grüße

Jürgen


Juergen

RE: Uralte Loks digitalisieren

#10 von Muenchner Kindl , 09.04.2007 12:27

Hi,

Zitat
Billig ist oft teuer gekauft.



Juergen hat absolut Recht, wenn nicht das grosse Aber waere.

Wenn sich jemand fuer das Fotografieren interessiert muesste ich ihm ja demnach eine Ausruestung fuer etwa 5000 EUR empfehlen, schliesslich ist er ja irgendwann Profi und kauft sich die sowieso.

Natuerlich ist es das Beste, alle Loks mit HLA und ZIMO-Decoder auszuruesten, dazu eine richtig gute Zentrale... soll ja professionell sein und auf keinen Fall am falschen Ende gespart sein.
Denkt aber bitte daran, was das, was Ihr empfehlt, kostet, es ist schon ein Unterschied, ob die Digitalisierung einer Lok nun 50 EUR oder 13 EUR kostet. Es haengt zudem davon ab, ob der Fragende eine Riesenanlage betreiben will oder nur mal seine alten Schaetzchen mit Hilfe einer gebrauchten 6021 im Kreis tuckern lassen will, es haengt davon ab, wieviele Loks, wie alt sind die, gibt es zeitgemaessere Modelle der Vorbilder... usw....

Ich stelle mir gerade einen stinksaueren Richard vor, der fuer 50EUR aus seiner 30 Jahre alten Maerklin-141er ein Fahreigenschaftenwunder geschaffen hat, wenn er merkt, dass es von anderen Herstellern fuer etwas mehr als das Doppelte ein zeitgemaesses, neues Modell gibt.

Man kann einen "blutigen Anfaenger" so auch verschrecken.

@Richard:
Versuche, die Decoder gewissermassen als "Verbrauchsmaterial" zu betrachten. Wenn Du mit den LD-W11 anfaengst wirst Du vielleicht irgendwann mal mehr wollen. Vielleicht nicht fuer alle Loks aber ein paar. Insofern hat Juergen Recht, irgendwann wirst Du die 13-Taler-Decoder entfernen und irgendwann wirst Du bei ein paar Modellen die 50 EUR investieren. Du wirst aber auch ein paar Modelle haben, denen der LD-W11 vollkommen reicht und da wirst Du froh sein, die 37EUR dafuer gespart zu haben


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#11 von DRG ( gelöscht ) , 09.04.2007 12:40

Hallo Richard!


Schau doch einmal unverbindlich in den Märklin Katalog.

Da werden Digital Umbausätze angeboten.

Damit kannst Du Deinen Lokomotiven mit Sicherheit nicht nur eine bessere Laufkultur ( Lastregelung) spendieren,sondern auch die eine oder andere Funktion schalten.

Zu aller erst musst Du aber feststellen,ob ein Scheibenkolektor oder Trommelkolektor-Motor in Deiner Lok die Du digitalisieren möchtest eingebaut ist.

Einen Trommelkolektor-Motor erkennst Du z.b. ganz einfach daran,daß die Kohlen seitlich am Motorschild eingesteckt werden müßen.

Beim Scheibenkolektor-Motor werden die Kohlen von vorne am Motorschild eingesteckt.
Außerdem sind die Kohlen rund,und nicht wie beim Trommelkolektor eckig.

Daran kannst Du ohne Probleme, die beiden Motoren auseinander halten.


Beim Scheibenkolektor muß Du nur noch feststellen ,ob es sich um einen GROßEN oder KLEINEN Motor handelt.Davon hängt es ab,ob der Umbausatz 609003 oder 609004 in Frage kommt.

Und zwar ist der kleine Motor daran zu erkennen,daß die Ankerachse ohne Sprengring am Motorschild befestigt wird,und nicht wie beim großen Motor mit einem Sprengring.
Der Sprengring ist von außen ganz deutlich als solcher zu erkennen,der Motor muß nicht geöffnet werden.

Beim Trommelkolektor-Motor kommt der Umbausatz Artikel-Nr.609001 in Frage.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich Dir noch die Märklin Magazin Ausgabe Nr.2/07 empfehlen.
Da beginnt nämlich eine ganze Folge zum Thema DIGITAL-UMBAU.

Grüße
DRG


DRG

RE: Uralte Loks digitalisieren

#12 von Harald , 09.04.2007 12:59

Hallo zusammen,

Zitat
ich glaube nicht, dass ich in eine 20+X Jahre alte Lok wesentlich was anderes einbauen wuerde



............lieber Thomas, gerade diese Loks zählen zu meinen geplanten Umbauobjekten mit HL-Motoren und passenden Decodern (z.B. Lopi oder Kühn)......diese Loks halten dank solider Mechanik viele viele Jahre......und es gibt nicht die bekannten Probleme wie bei neueren Loks......


Vielel Grüße von

Harald


 
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RE: Uralte Loks digitalisieren

#13 von Thilo , 09.04.2007 13:01

Hallo,

Richard hat geschrieben, daß seine jüngste Lok 20 Jahre alt ist und daß vier Loks der kleinsten Sorte dabei sind. Da halte ich wie Thomas auch die Tams-Dekoder für die erste Wahl. Die von Märklin angebotenen Hochleistungsantriebssets (60903, 60904 usw. ) halte ich erst einmal für übertrieben (UVP 105,00 EUR womöglich für die kleine 89.0 aka 3000 aka CM800 ).

Ich habe inzwischen auch mehrere Tams-Dekoder im Betrieb und bin damit zufrieden. Ich handhabe es inzwischen auch so, daß die Dekoder weitergereicht werden (z. B. 85 006 erhielt einen Uhlenbrock Intellisound, ihr bisheriger AnDi wanderte darauf hin in die kleine billige 3029, der ich sonst keinen Dekoder gespendet hätte).

Am besten erstmal klein anfangen. Später kann man immer noch (ausgewählte) Loks hochrüsten.

Viele Grüße aus dem Norden und schöne Ostern

Thilo


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#14 von Muenchner Kindl , 09.04.2007 13:09

Harald,

Zitat
diese Loks halten dank solider Mechanik viele viele Jahre



Das ist ja das schoene daran und man kann sie immer wieder, je nach Bedarf, verbessern.

Ich bin immer noch der Meinung, dass die guenstigste Loesung fuer den Anfang die bessere ist. Wieviel Decoder wird Richard vielleicht in die ewigen Jagdgruende schicken, weil er beim Einbau etwas falsch gemacht hat. Es ist schon ein Unterschied, ob ich einen 30-EUR-LoPi oder einen 12-EUR-Tams verheize und ich habe am Anfang doch den einen oder anderen Decoder verheizt, und sei es aus Unachtsamkeit. Heute ueberleben alle bei mir und meine Finger zittern nicht, wenn ich einen 40-EUR-ZIMO mit dem Loetkolben traktiere.


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#15 von Alfred Hangl , 09.04.2007 13:11

Hallo zusammen,

ich sehe in erster Linie meine Freude und möchte daher auch entsprechenden Erfolg haben.
Der Motorumbau ergibt sich bei einem Motorservice von alleine. Für den Anfänger ist das größte Problem sicher die richtigen Teile zu finden. Zu welchem Modell welchen Anker, welches Schrauben zu welchen Motorschild usw.
Zusammenschrauben ist dann einfach, und die Motorverlötung auch.
Der Decoder und da ist egal welches Fabrikat, ist in der Regel kleiner als der Umschalter. Also bei Analogloks ist daher Fräsen auch nicht unbedingt notwendig.
Schwieriger ist es mit Deltaloks. Da einen guten Sounddecoder mit Lautsprecher einbauen ist mitunter schwierig. Selbst in großen Dampflokomotiven sind unter Umständen im Tender 2 riesige Schrauben mitten durch denen auszweichen gilt.
Aber bei Analogloks ist das eher kein Problem, da war ja schon der Umschalter drin.
Und die Verkabelung einlöten ist auch bei allen Decodern gleich, bei Sound ist es halt bischen schwieriger. Mit mehr Funktionen kommt dann unter Umständen halt ein Birnchen mehr rein und fertig ist die neue Führerstandsbeleuchtung.
Also ob Allstrom-Einfachdecoder ohne Lastregelung mit Ruckelbeschleunigung und Flackerlicht oder 'high-end' Decoder, der Arbeitsaufwand bleibt sich gleich.

Und das Ergebnis ist 100:1. Mit Einfachdecoder hat man einfach auf Dauer keine Freude. Wenn dann eine mfx mit 128 Fahrstufen daneben fährt...

Daher langsamer umbauen, aber gleich mit bestmöglicher Qualität. Alles andere rächt sich an Freude und Folgekosten.

Eines kann ich nicht nachvollziehen: Warum soll eine kleine Lok schlechter fahren dürfen/müssen als eine große?
Eine Br89 mit mfx rangiert ungleich besser als die Delta und macht daher auch ungleich mehr Freude.
Für mich ist das einzige Kriterium in eine Altlok zu investieren der Zustand der Lok. Die Lackierung und vor allem das Getriebe. Wenn das ausgeschlagen ist und die Ersatzteile nicht mehr vorhanden, dann ist es aus. Alles andere kann man hinbekommen.

Grüße,
Alfred


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#16 von DRG ( gelöscht ) , 09.04.2007 13:14

Hallo Thilo!

Natürlich erst mit kleinen Schritten anfangen.

Habe ja auch hingeschrieben,daß mein Vorschlag unverbindlich ist.

Gruß
DRG


DRG

RE: Uralte Loks digitalisieren

#17 von Juergen ( gelöscht ) , 09.04.2007 13:24

Hallo Alfred,

ich muss dir in Punkto Qualität zu 100 Prozent zustimmen.
Lieber das Umbauvorhaben auf mehrere Monate strecken als irgendein Decoder einbauen. Gute Modellbahnfachgeschäfte helfen bei der Teileauswahl für den Motor recht gerne. Die Firma Lokshop ist da recht kompetent.

@DRG

Sorry, der Tipp mit den Originalumbausätzen ist meines Erachtens schon Aufgrund des Preises völlig daneben.

Ums kurz zu machen: Richard, mit einem Kühn T125 oder T145 sowie einen Hochleistungsmotor bist Du sauber angezogen und wirst zufrieden sein - und das auf Dauer. In Kürze wird der T155 kommen. Wie ich Fa Kühn kenne, wird auch dieser Decoder ok sein.
Lass dich nicht verrückt machen ...

Beste Grüße

Jürgen



Zitat von Alfred Hangl
Hallo zusammen,

ich sehe in erster Linie meine Freude und möchte daher auch entsprechenden Erfolg haben.
Der Motorumbau ergibt sich bei einem Motorservice von alleine. Für den Anfänger ist das größte Problem sicher die richtigen Teile zu finden. Zu welchem Modell welchen Anker, welches Schrauben zu welchen Motorschild usw.
Zusammenschrauben ist dann einfach, und die Motorverlötung auch.
Der Decoder und da ist egal welches Fabrikat, ist in der Regel kleiner als der Umschalter. Also bei Analogloks ist daher Fräsen auch nicht unbedingt notwendig.
Schwieriger ist es mit Deltaloks. Da einen guten Sounddecoder mit Lautsprecher einbauen ist mitunter schwierig. Selbst in großen Dampflokomotiven sind unter Umständen im Tender 2 riesige Schrauben mitten durch denen auszweichen gilt.
Aber bei Analogloks ist das eher kein Problem, da war ja schon der Umschalter drin.
Und die Verkabelung einlöten ist auch bei allen Decodern gleich, bei Sound ist es halt bischen schwieriger. Mit mehr Funktionen kommt dann unter Umständen halt ein Birnchen mehr rein und fertig ist die neue Führerstandsbeleuchtung.
Also ob Allstrom-Einfachdecoder ohne Lastregelung mit Ruckelbeschleunigung und Flackerlicht oder 'high-end' Decoder, der Arbeitsaufwand bleibt sich gleich.

Und das Ergebnis ist 100:1. Mit Einfachdecoder hat man einfach auf Dauer keine Freude. Wenn dann eine mfx mit 128 Fahrstufen daneben fährt...

Daher langsamer umbauen, aber gleich mit bestmöglicher Qualität. Alles andere rächt sich an Freude und Folgekosten.

Eines kann ich nicht nachvollziehen: Warum soll eine kleine Lok schlechter fahren dürfen/müssen als eine große?
Eine Br89 mit mfx rangiert ungleich besser als die Delta und macht daher auch ungleich mehr Freude.
Für mich ist das einzige Kriterium in eine Altlok zu investieren der Zustand der Lok. Die Lackierung und vor allem das Getriebe. Wenn das ausgeschlagen ist und die Ersatzteile nicht mehr vorhanden, dann ist es aus. Alles andere kann man hinbekommen.

Grüße,
Alfred


Juergen

RE: Uralte Loks digitalisieren

#18 von Hp2 ( gelöscht ) , 09.04.2007 17:24

Hallo!

Nachdem nun die bekannten Vorlieben dargelegt wurden, werde ich das nicht tun. Meine aktuelle Ansicht dazu kann mittels Suche gefunden werden.

Digital macht nur Freude, wenn die Geschwindigkeit eindeutig vorherbestimmt werden kann. Das geht aber mit dem Reihenschlußmotor nicht. Also sollte man auf jeden Fall auf Gleichstrommotor mit Decoder mit Regelung umbauen, Hamo oder HLA.
Je mehr neue Digitalloks angeschafft werden, desto mehr werden die Loks mit Feldspule zum Fremdkörper, der jede Automatik "durcheinander" bringt.

Man sollte bei der Entscheidung auch bedenken, daß man mit den Motor Teilen für den HLA von Märklin abhängig ist und Märklin sich diese immer mehr vergolden läßt. Das wird nicht besser werden, denn der HLA soll aus der aktuellen Produktion verschwinden. Der HLA Motor wird eher teurer werden, gute Decoder werden eher billiger werden.

Grüße

vom Schutzleiter


Hp2

RE: Uralte Loks digitalisieren

#19 von Juergen ( gelöscht ) , 09.04.2007 20:14

Hallo

ich habe einen kleinen Videoclip (ca 2MB) hier hinterlegt.

http://www.lokwelt.de/Filmpool/MA_HAMO_ZIMO_MX64.wmv

Der Clip zeigt eine DHG500 von Märklin mit kleinem 3Pol-Scheibenkollektormotor und dem ZIMO MX64. Dank diesem Decoder braucht man nahezu keine teuren 5Sterne HLM's mehr. Lediglich der Stator muss getauscht werden. So ein Motorumbau kostet keine 7 Euronen, der Decoder kommt auf ca 28 Euro.
Zugegeben, der Zimo ist nicht einfach zu programmieren. Doch Dank dem tollen Tool von Henning Voosen

http://www.henningvoosen.de/site/Downloa...rProgrammer.htm

hat auch das lästige Getippe auf der Centrale ein Ende. Gerne schicke ich dem Interessent die CV-Sets dieser Lok zu.

Grüße

Jürgen


Juergen

RE: Uralte Loks digitalisieren

#20 von Volker Stuckenholz ( gelöscht ) , 09.04.2007 23:35

Hallo Jürgen,

warum für die Hamo-Statoren 7 Euro ausgeben? Der Motorumbau mit dem Conrad-Magneten (sogenannter Kubsch-Motor) tut es doch auch. Kostet weniger als 1 Euro, aber ein paar Minuten Zeit.

http://www.rbd-breslau.de/71-tips/86-stator/stator.html

http://www.mist7.de/Know-How/Digitales/P3006/p3006.html

Mit sparsamen Grüßen

Volker


Volker Stuckenholz

RE: Uralte Loks digitalisieren

#21 von Juergen ( gelöscht ) , 10.04.2007 18:24

Hallo Volker

ich kenne den Umbau und habe den auch schon selber vollzogen.
Dennoch war bei mir das Ergebnis in Punkto Fahrverhalten recht gestreut.
Die Neodymmagnete sind halt sehr stark und verursachen ein höheres Rastmoment im Motor, so meine Vermutung.
Wer Lust und Zeit hat zum experimentieren ist mit dem Umbau allerdings gut bedient

Gruß

Jürgen


Juergen

RE: Uralte Loks digitalisieren

#22 von Thilo , 10.04.2007 19:31

Hallo,

wie wäre es mit einer salomonischen Lösung: Eine Lok mit Hochleistungsmotor und eine Vergleichslok mit Standardmotor und LD-W-11?

Danach kann Richard immer noch entscheiden, welche Lösung für ihn passend ist.

Viele Grüße aus dem Norden

Thilo


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#23 von pepinster , 10.04.2007 19:46

Hallo Thilo,

das ist ein hilfreicher Vorschlag, besonders, wenn zwei sehr ähnliche Loks zu Vergleichszwecken umgebaut werden. (Der Geldverlust beim Verkauf des Tams und Nachrüstung auf besseres ist dann auch noch zu verschmerzen... )

Gruss von
Axel


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RE: Uralte Loks digitalisieren

#24 von Hp2 ( gelöscht ) , 10.04.2007 20:23

Hallo!

Das ist eine gute Idee. Ich würde den Versuch aber noch um LD-G-11 mit Hamo Magnet erweitern.

Grüße

vom Schutzleiter


Hp2

RE: Uralte Loks digitalisieren

#25 von Gast , 10.04.2007 20:56

Hallo Jürgen,

wenn der Magnet ein starkes Feld erzeugt, dann hat der Motor ein großes Drehmoment. Aber das hindert den am sauberen Erreichen hoher Drehzahlen.

Dieser Motor ist dann ein durchaus brauchbarer Motor, aber eben nicht für alle Einsatzbereiche.

Das Magnetfeld kann man durch einen Luftspalt gezielt schwächen. Dazu bedarf es aber einiges an Wissen. So etwas ist nicht für jeden Laien geeignet.

Wolfgang



   


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