Hallo liebe Stummies,
nun mal ein kurzes Update von dem Sommerloch…., Sommerloch, NEIN, so etwas gibt es bei mir nicht
.
Die 24 Signale sind zusammengebaut und die Servos programmiert. Uff. Dann hatte ich erste einmal genug von feinster Mechanik und stand eines Abends vor meiner Anlage und sagte zu mir „was nervt dich am meisten und wo hast du am meisten Bock drauf?“
Das war dann, nachdem die Frage mal klar war, ziemlich schnell beantwortet: Die Tatsache, dass obwohl Aladin I funktioniert und ich oben in Kürze anfangen werde Signale zu montieren, und ebenfalls die Weichenansteuerung von allen Weichen fast fertig ist, ich aber immer noch von vorne von der Seite unter Aladin I gucken kann und große Teile des Schattenbahnhofes darunter sehen konnte. Ja, das nervte mich, obwohl es gar nicht so offensichtlich war, sondern eher unterbewusst.
Erst als ich dann anfing mir Gedanken über das „Wie“ zu machen, merkte ich wieviel Lust ich auf einmal bekam mal wieder topographisches Gelände zu bauen, um damit endlich weg von der Gleiswüste zu kommen („auch wenn es da positive Beispiele im Forum gibt
“) hin zu einer landschaftlich gestalteten Modellbahn.
Also habe ich mich an die vordere Front der linken Seite gemacht.
Hier mal ein Bild, wie es am Anfang aussah:

Der erste Schritt war unter die Platte kleine Verstrebungen alle 15 cm zu kleben/schrauben, damit man später daran die Landschaft/Mauern befestigen konnte. Der Winkel vorne 22,5 Grad abfallend. Jetzt werden sich einige Fragen, warum überall einen Winkel und warum so groß, eventuell stehen doch Mauer fast senkrecht an der Wand (10 Grad wären normal). Ja, korrekt, aber die genaue Position der Mauern und deren Winkel habe ich im Nachgang durch das Aufkleben eines geläufigen Winkels auf die 22,5 Grad gemacht. Durch diesen Trick konnte ich erst im letzten Schritt durch Verschieben der zuletzt aufgeklebten Winkels die Position des Geländes/der Mauer passgenau festlegen. So genau hätte man die Position am Anfang beim Einkleben des ersten Winkels gar nicht festlegen können.
Siehe auch Bild anbei (mit teilweise bereits montierten ersten Winkeln):

Damit die Arkadenmauer unten optisch sauber abschließt wurde eine waagerechte Platte eingepasst. Ganz schön viel Anpassarbeit, aber es hat sich gelohnt.
Hier einmal die Platte:
Platte von oben:

Platte von unten:

Dann die fertige Arkadenmauer:
Im ungeschlossenen Zustand von Aladin I:

Im geschlossenen Zustand von Aladin I:

Dann wurden NOCH Systemmauern auf der Rampe montiert (siehe nächstes Bild)

Oben drüber kommt dan Böschung, Fels oder Bewuchs. Ganz auf der linken Seite, links neben den Arkadenmauern kommt Fels (alles mit Gips hergestellt).
Dieses NOCH Produkt hatte ich noch von meiner Anlage in Japan, es war noch in Ordnung und irgendwie war das ein tolles Gefühl ein Produkt, dass mich bis ins ferne Japan begleitet hatte, nun 25 Jahre später wieder auf die Platte kleben zu können. Diesmal natürlich besser, natürlicher in der Anordnung. Die Platten wurden in den Schnittstellen ebenfalls mit Acryl verklebt und gespachtelt (deshalb sieht man teilweise weißen Acryl). Final werden die ganzen Platten noch einmal nach coloriert und dann sieht man auch die angesetzten Übergänge nicht mehr. Das NOCH Produkt scheint es nicht mehr zu geben, danach habe ich aber noch einige Restbestände aus dem Internet aufgekauft (für die Vervollständigung der offenen Stellen). In naher Zukunft werden die oberen Bereiche über der Mauer mit Drahtgeflecht, Gipsbinden und final Gips zu Fels, bzw. Landschaft/Böschung verarbeitet. Das Gelände aus Gips ist trotz der Bewegung von Aladin I ok, selbst wenn das mal einen Riss bekommen sollte, wird man diesen kaschieren können. Die Mauern selber, obwohl ich Gipsformen von Spörle gehabt hätte, habe ich aber aus den NOCH Produkt gemacht, weil eine gerissene Mauer so einfach nicht zu korrigieren gewesen wäre.
Natürlich muss die Mauer nach unten Lichtdicht abschließen, damit keinerlei Zugbewegung aus dem Untergrund durch Schlitze sichtbar ist. Die Mauer bildet einen super Abschluss, und dichtet gut ab (vorheriges Bild im geschlossenen Zustand von Aladin I zeigt das).
Auf die Anlagenkante oben kommt wie schon geschrieben entweder leichtes Felsgestein, oder bepflanzte Böschung.
Auf der rechten Seite wird es am vorderen Anlagenrand von Aladin I eine Zufahrtstrasse vom BW geben, mit kleiner Parkmöglichkeit für Fahrräder am Stellwerk (oben), damit die Eisenbahner zum Stellwerk oben fahren konnten, und dann an der Mauer eine Treppe runter gehen (die Treppe fehlt derzeit noch). Das kleine Stellwerk (Faller Donaueschingen Kibri Cölbe / bei Marburg) will ich dann analog 1:87 SEBB altern, zumindest mal versuchen 

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Vom Stellwerk kann man dann alle Signale einsehen und schalten, die auf der zweigleisigen Strecke wie auch die eingleisige Strecke die Rampe hoch und runter angeordnet sind. Soweit zum Geländebau…..
Was macht das Verdampfer Projekt (Schlot der Kokerei, Löschturm)? Auch hier bin ich weiter. Ich habe von einem MoBa Kumpel vom Stammtisch leihweise einen Ultraschall (US) Verdampfer bekommen (baut sehr klein, Kosten ok). Die kann man für wenig Geld im Internet kaufen, werden mit 5 Volt betrieben (also genau die MLL Spannung) und die Platine hat einen kleinen Ein/Aus Taster, den man über Decoder schalten könnte. Erste Versuche waren echt vielversprechend, Schalter an 1 Sekunde später dampfte es. Ich fühle mich damit wohler als mit Dampföl, weil sich der Wasserdampf nicht als Dreck absetzt und so viel Wasser wird da nicht verdampft, dass es zu Problemen kommen könnte.
Hier mal ein Video:
Also habe ich mir mal 4 Stück davon gekauft. Ich werde, wenn dann entweder drei (in rundes Rohr) oder 4 (in quadratischen Querschnitte, je nach vorhandenem Platz) in den Kokerei-Löschturm ganz oben rein montieren (alle auf gleicher Höher). Der Druck reicht nicht aus den Wasserdampf nach oben raus zu drücken, wenn die Verdampfer unten eingebaut werden, aber direkt oben, das müsste funktionieren. Die US-Verdampfer brauchen eine Wasservorlage (nasser Schwamm oder nasses Acetat). Wie habe ich vor, das zu realisieren?
Anbei mal ein Foto, wie so ein Löschturm final aussehen wird_

4 solcher Einheiten bekommen eine gemeinsame verrohrte Wasserzufuhr durch den Turm von unten. Nach dem Prinzip der „kommunizierenden Röhren“, werde ich mit einem kleinen Schlauch an einer anderen Stelle auf der Anlage einen kleinen Wasserbehälter in gleicher Höhe montieren/verbinden, der dort jeweils mit Wasser befüllt wird (bis zu einem Eichstrich). Ist das Wasser an oberen Eichstrich, ist die Wasservorlage in dem US-Verdampfer sichergestellt und er müsste Dampfen (so die Theorie). Auch das werde ich mit einem Test vorab ausprobieren (und hier publizieren). Bei längerer Nichtbenutzung kann das Wasser aus dem Schlauch nach unten über einen Hahn in einen Eimer entleert werden. Simple und einfach.
Ich werde weiter berichten, wenn es euch interessiert.
Sollte ich zu detailliert berichten, sagt es, dann kürze ich das zukünftig stark ein.
So, liebe Stummies, das wars
Wie immer, der
wahnsinnige Manfred


