Liebe Stummies,
hier wieder mal ein paar Zeilen und der Status.... :
Nachdem nun die ersten 2 Schattenbahnhöfe fertig gestellt sind und die die Anlage von der Zügeversorgung an die obere Pheripherie "angekommen" ist, wurde es Zeit die Programmierung der Schattenbahnhöfe, der Zugsteuerung und jeglicher Kontrollfunktionen zu überdenken.
Heute will ich deshalb mal ein wenig über meine Programmierung in WDP reden:
Anbei erstmal das derzeitige Gleisbild, fertig für 2 von drei Schattenbahnhöfen und die Zugverteilungsebenen:
Das Gleisbild zeigt auch die grosse Gleiswendel, die alle Etagen miteinander verbindet (dreispurig).
Ein Schattenbahnhof selber mit 35 bis zu 3,5 m langen Gleisen sieht dann wie folgt aus:
Jeder Zug hat immer einen "Heimatbahnhof", deshalb ist die Digitale Adresse auch klar an jedes Gleis geschrieben. Das vereinfacht es doch sehr stark, wenn man die Züge einmal von Hand (manuelle Steuerung) einzeln zurück fahren muss (man weiss dann direkt, in welches Gleis sie müssen).
Im folgende die Aufteilung der 6 Boosterkreisläufe auf insgesamt 21 Stromkreise, so das man eventuelle Kurzschlüsse oder Fehler gut verfolgen kann:
Alle Weichen werden bei mir auch über einen separaten Boosterkreislauf gespeist. Ist zwar etwas teurer, aber man kann sehr gut an dem Stromdurchflussmesser des TAM Bosters erkennen, ob eine Weiche schmort.
Zur Steuerung der Anlage habe ich:
1. Uhlenbrock Intellibox II: Für die Kontrolle des Fahrstomes
2. Uhlenbrock Intellibox II: Für die Kontrolle aller realen Magnetartikel und virtuellen Magnetartikel
3. RM Module von Littfinski, die separat in den MoBa-Computer eingespeist werden.
Der Fahrstrom könnte abgeschaltet werden (Kurzschluss) und trotzdem bekommen alle Magnetartikel noch ihr Steuersignal. Es gehen also keine Signale verloren. Ja ich weiss, die Experten sagen es gehen auch sonst kein Signale verloren, aber ich habe da auch andere Erfahrung gehört.... .
Auch die RM sind über einen separaten Kreis gesteuert. Zugegebener massen alles etwas teurer, aber die Zuverlässigkeit ist enorm.
Über die Stellwerkswächter in WDP werden die Boosterkurzschlüsse "verwaltet", man kann sie z.B. alle auf rot setzen, oder auf grün (dann werden nacheinander alle Stromkreise eingeschaltet). Nacheinander, da sonst die Booster durchknallen wegen Überlast (5 A TAM Booster). Ein Schattenbahnhof mit 35 Zügen mit Beleuchtung und 80 % der Loks mit Powerpacks... . Da wird beim EInschalten schon mächtig Strom gezogen (ca. 7-8 A). Ist die Anlage mal an und alle Powerpacks sind "vollgetankt", dann ist der gleiche Booster im Fahrbetrieb nur mit 2 A belastet. Durch diesen Trick kann man beim Einschalten der grossen Anlage einfach Überlast vermeiden. Das ist notwendig, bei einer solch großen Anlage, obwhl ich 6 Booster verbaut habe.
Zusätzlich sind über die ganze Anlage (45 qm) verteilt ca 30 gelbe Taster auf grauem Grund angebracht. Das sind separate Abschalter, damit wenn man einen Zusamenstoss kommen sieht, man egal wo man ist den Taster drückt und die ganze Anlage stromlos gemacht wird. Ist also eine Art Notaus Funktion. Erreicht wird das durch die Relais Schaltung, die Friedel Weber auf seine Homepage MoBaTips vorgestellt hat. Echt gut , Danke Friedel.
Riesiger Vorteil: das System der IBs geht nicht in den Kurzschluss Mode, sondern es wird nur die Stromversorgung in die Anlage unterbrochen. Also auch hier kein Risiko Signale zu verlieren...
Kommen wir zu der grossen 3 spurigen Verteilerwendel:
Der Trick an der Wendel ist, dass die mittlere Spur ihr Priorisierung wechseln kann, bedeutet:
- Innere Spur: Hier fahren die Loks nur runter
- Äussere Spur: Hier fahren die Loks nur hoch
- Innere Spur: Hier fahren die Loks runter oder hoch, je nach Priorisierung
Wird die Anlag angefahren und alle Züge sind in den unteren Schattenbahnhöfen, sollten möglichst schnell Züge oben ankommen. Also wird zweigleisig hoch gefahren. Wird das Fahrerlebnis beendet (und es fuhren bereits bis zu 10 Züge gleichzeitig) schaltet man die prio um, und nach kurzer Zeit können immer zwei Loks runter fahren. Das beschleunigt den Betriebsablauf ziemlich.
Das war echt Programmierungsaufwand pur, da alle Eventualitäten abgecheckt werden mussten, wir z.B.:
- ist das mittlere Gleis leer oder noch volll?
- ist bereits ein Zug bereits in das mittlere Gleis eingeplant von WDP?
- zusaetzlich braucht man einen Schalter, der eine Blockade zweier Loks (falls dann dochmal was schief gelaufen ist) auflöst und
die dritte Strecke frei gibt für die Fahrt an das Ziel...
So kann man bei einer Fehlfahrt (Blockade) trotzdem automatisiert weiter fahren
(Zug wird dann einfach auf die dritte Spur ausnahmsweise umgelenkt)
- usw....
Aber es lohnt sich und funktioniert prächtig.
Ausserdem gibt es in diesem Bereich einen Weichencheck Schalter. Was ist das ?
Es gibt immer wieder Weichen, die einem Spanisch vorkommen, oder die evtl. nach lange Ruhepause der Anlage einfach mal getestet werden sollten. Wir kennen doch alle unsere 4-5 Problemweichen. Diese Weichen habe ich hart programmiert, so dass man sie mal für 1-2 Monat beobachten kann, testet ob sich etwas bessert und erst dann geht man das Thema vielleicht durch einen Wechsel des Antriebes an.
Übrigens: Über alle Problemweichen (aber auch Loks) wird penibel Record geführt. Alle Monat werden alle Weiche einmal getestet (WDP Funktion) und blockierende Weichen gemeldet und notiert. Trifft es mehrfach die gleichen Weichen, wird diese in die Weichencheck Funktion mit aufgenommen und konsequent beobachtet, notfalls 2 Monate später ausgetauscht.
Wie starte ich eine Zugfahrt:
Ich habe mich für eine einfache und schnelle Zugsteuerung entschieden, die über einfache zwei Mausklicks eine Zugfahrt startet (einmal über die ganze Anlage und retour in den Heimatschattenbahnhof). Ich wähle einmal den Schattenbahnhof (heisst den Zug aus) und wähle dann eine von 10 Varianten über die Anlage zu fahren (10 Varianten a 140 Züge bedeutet 1400 Varianten ). Hierbei sind die Varianten fü jedes Gleis derzeit noch aehnlich, müssen aber nicht aehnlich sein (könnten auch je Gleis (Zug) total verscheiden sein). Die gewählte Zugfahrt (Variante 1-10) enthält viele weitere Varianten, die z.B. durch Auswahl einer anderen Fahrstrasse, falls die erste belegt ist, erfolgen kann. Dadurch steuert die gleiche Zugfahrtvariante verschiedene Möglichkeiten durch den Bahnhof zu fahren.
Einfach zu programmieren (wenn man das System mal durchblickt hat), aber noch besser: einfach zu fahren und jedes Faherlebnis ist immer anders. Es kommt keine Langeweile auf und kein gleicher nach Zugfahrplan gesteuerter Betrieb (jetzt kommt die E10, dann die V200, bla, bla, bla.....). Nein für den Betrachter/Betreiber auf der Oberfläche erscheint nachher wie in der Realität ein xbeliebger Zug nur einmal auf der Oberfläche und ist dann wieder weg und verschwunden. Das ganze mit 2 Mausklicks.
Die letzte Funktion ist eine reine Sicherheitsfunktion:
Lange habe ich getüftelt, wie ich das Problem lösen kann, bis ich auf eine gute Idee kam. Was ist das Problem ? Jeder kennt es...
Ich beginne eine Zugfahrt, die Steuerung sagt "der Zug fährt zum nächsten Zugfeld" in Wirklichkeit steht der Zug aber im Schattenbahnhof auf dem Gleis und hat Kontaktprobleme. Was macht die Steuerung WDP nun mit meine Hilfe ?
Wird eine Zugfahrt gestartet, zaehlt jeweils ein Zaehler für jedes Zug-Zielfeld einen Zähler runter von 60 bis null (Dauer 60 Sekunden). Hat nach 60 Sekunden die Lok nicht das Zielfeld erreicht, gibt es Alarm und man sieht genau welche Lok in welchem Zielfeld nicht angekommen ist. Man kann den Fehler dann proaktiv beheben(die Lok anschieben), was immer besser ist, als wenn man den Fehler nicht merkt, die Lok für 10 Minuten auf den Gleisen steht und so langsam dahinter auflaufende Züge blockiert, bis das ganz System zum stehen kommt und man es merkt.
Hier merkt man es nach max. 1 Minute wenn die Lok stehen bleibt (Zeit wäre auch variabel einsellbar).
Vorteil ist:
Wird zum Beispiel die die Stromzufuhr abgeschaltet da ein Crash droht (oben erklärt), läuft der Zähler nicht weiter, sondern stoppt. So kann man 5 Minuten später wieder alles anfahre lassen und der Zähler erkennt das diese 5 Minuten die Anlage stand und erst nach Wiederanfahrt der Zähler weiter runter gezaehlt werden muss. Ein nützliches Tool da trotz Powerpacks in fast allen Loks es bei final 140 Zügen immer Züge gibt, die mal wieder Probleme machen.
So, das wars für heute Mal.
Demnächste stelle ich mal ein Video im Fahrbetrieb ein. Aber bitte nicht entäuscht sein, da alles noch im später verdeckten Bereich ist (also noch Holzbauwüste), keine Landschaft sichtbar.
Ach ja ich vergass noch eins zu sagen:
Alle Varianten der Zugfahrten werden einmal von jedem Zug durchgefahren und auf Fehler getestet (entgleisen, Kontaktprobleme, RM Probleme, Probleme mit den RM Anordnungen, etc.). Nur so bekommt man die Problemstellen in den Griff. Es wird manchmal nur eine Nacht an einer Stelle gearbeitet. Erst wenn die Lok diese Stelle und die gesamte Zugfahrtvariante sicher macht, wird wieder zu nächsten gegangen und weiter getestet.
Manchmal echt nervig, aber gut, da man den Erfolg merkt...
MfG
Manfred