Hallo Heimo Wissing,
Kompliment für den Beitrag in der DiMo 1/2016.
Saubere beharrliche Recherche.
Vernünftige Absicherungsstrategie.
Ich bin sicher es gibt eine Menge solcher Probleme, die den Herstellern selbst oder deren Konkurrenten gut bekannt sind und trotzdem nicht bekannt gemacht werden, weil sie nur sporadisch berichtet werden und die Betroffenen resignieren.
Folgendes glaube ich verstanden zu haben:
Die Störung die durch den ESU-LokSound 4 generiert werden, wenn er den Motor ansteuert, kann durch eine decodernahe Pufferung minimiert werden. Am besten eignet sich zur Pufferung des LokSound 4 das ESU-PowerPack (ca. 37,-Euro).
Die Störung tritt auf wenn der Motor dreht und zwar bei dem in den Expert-Loks verbauten Pico-Motor, aber auch bei einer Lok mit einem 5-pol. Roco-Motor.
Speziell für die PiKo-Expertloks gibt es einen Designproblem auf der Hauptplatine. Dort befindet sich ein Entstörkondensator zwischen den beiden Bürstenanschlüssen der in Verbindung mit einem nachgerüsteten ESU-LokSound 4 die beschriebenen "dynamische Stromspitzen" aufs Gleis zuläßt und damit das Gleissignal so verändert, dass fx und DCC-Decoder über längere Zeiten kein gültiges Protokoll erkennen oder gar analog zu erkennen glauben.
Die Störungen wurden an zwei CS2 mit unterschiedlichen Softwareständen und in vergleichbarer Ausprägung auch an einer ECOS2 beobachtet.
Auf Deine Vorabmeldung mit dem Artikel für die DiMo in der Hinterhand, hat Pico sich vor einiger Zeit entshlossen das Problem zur Kenntnis zu nehmen und einen Work-Arround an Kunden rauszugeben, nämlich den besagten Entstörkondensator zu entfernen.
Es bleiben noch ein paar Fragen.
Die Zentralen scheinen eine untergeordnete Rolle zu spielen. Wurde das Antwortverhalten der Loks an den bei CS2 und ECOS2 vorhandenen getrennten Programmieranschlüssen durch Fahren einer Lok mit LokSound 4 auf dem Hauptgleis beeinträchtigt.
Was passiert mit Loksound 4 und z.B. dem Märklin HLA? Kann man dort durch einen Kondensator zwischen den Bürsten solche Störungen provozieren?
Wie wirken sich die üblichen Drosseln bei den HLAs auf die Impulse des LokSound 4 aus?
Die Testovale beim Modellbahnhändler waren vergleichsweise übersichtlich, die eigene beschriebene Anlage ist mit 50 meter ubd 30 Weichen dagegen vergleichsweise komplex.
Wie wirkt sich die Länge des Abstandes der gestörten Loks zu den Loks mit dem Loksound 4, bzw. zur Zentrale aus.
MfG
vik