RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#1 von etr , 04.01.2015 13:22

Liebe Freunde französischer Eisenbahnen

Es wurde hier schon das eine oder andere Mal beklagt, dass sich Jouef nicht im Geringsten für AC interessiert und es doch so schöne Neuentwicklungen französischer Triebwagen gebe. Da der Umbau im Grunde sehr einfach ist, wenn alles zusammenstimmt, möchte ich hier den zweiteiligen Dieseltriebwagen der Baureihe X72500 bzw. seinen Umbau auf AC vorstellen.

Edit: Etwas muss ich hier in aller Deutlichkeit klarstellen: Gestern wollte ich für Doppeltraktionen einen zweiten dieser Triebwagen umbauen und hatte grosse Probleme. Entweder verursachte der Schleifer auf Weichen Kurzschlüsse, oder dann wurde das Schleifer-Drehgestell auf Weichen spürbar angehoben. Im Moment muss ich mal befürchten, dass der problemlose Umbau, von dem ich berichtet habe, zumindest vom Zufall begünstigt war. Dann wollte ich versuchen, den Schleifer an einem nicht motorisierten Drehgestell der anderen Fahrzeughälfte festzumachen. Das ging zwar mechanisch wie erwartet problemlos, doch keiner der 6 Pole der elektrischen Kupplung nimmt den Fahrstrom auf. Da muss ich also nochmals gröber über die Bücher. Das möchte ich im Sinne einer offenen Informationspolitik noch loswerden. Die Erkenntnisse, woran's gelegen hat, könnt ihr in einem Folgebeitrag lesen.

Edit 2: Das Schleifer-Problem ist gelöst, siehe Beitrag 11.


Der elegante, futuristisch aussehende Triebwagen


Stirnfront im Detail

Ein Teil des Doppeltriebwagens hat im Modell keinen Antrieb. Hier wäre an den Drehgestellen ohnehin genug Platz für den AC-Schleifer vorhanden. Da es in dieser Hälfte - trotz elektrischer Kupplung - keine Stromabnahme von den Schienen hat, wollte ich auf diese Art der Schleifermontage verzichten. Es hat zwar eine 6-polige Kupplung auch mit einem roten Kabel, sodass die Chance gross ist, den Mittelleiter auch hier problemlos anschliessen zu können. Habe ich aber nicht getestet! Ich wollte zunächst versuchen, dem angetriebenen Teil einen Schleifer zu verpassen. Dann bin ich für Testfahrten und Wartungsarbeiten freier.

Der Platz unter dem Antriebsdrehgestell gegen die Triebwagenmitte hin erscheint grenzwertig, und doch hat hier ein dünn gebauter Brawa-Schleifer (ohne Kunststoffplatte) gerade noch Platz. Er ist ähnlich gebaut wie der Liliput-Schleifer, aber etwas kürzer, was hier höchst willkommen war. Auf der einen Seite musste der Schleifer mit einer Zange zusammengedrückt werden, auf der anderen Seite ist dank der Kupplung genug Platz. Wie in solchen Fällen üblich, empfiehlt sich die Befestigung mit Sekundenkleber. Testfahrten zeigten, dass ich von der Option, den Schleifer unter der nicht angetriebenen Triebwagenhälfte anzubringen, keinen Gebrauch machen musste.


Enge Platzverhältnisse, aber genug für einen leicht modifizierten Brawa-Schleifer, unter dem Antriebsdrehgestell auf der Seite gegen die andere Fahrzeughälfte hin. Rechts ist der Anfang der 6-poligen stromführenden Kurzkupplung zu erkennen.


Der Schleifer wurde auf einer Seite flach gedrückt, was seine Funktion nicht beeinträchtigt.


Die beiden Drehgestelle der nicht motorisierten Fahrzeughälfte würden mehr als genug Platz für einen Schleifer bieten, was aber nicht mal nötig ist.

Im Fahrzeuginnern sind an der Platine die üblichen Drähte umzulöten: Alle Radkontakte kommen an TRKL, das Schleiferkabel (Draht an den Schleifer vor dem Ankleben anlöten!) an TRKR. Das Fahrzeug lässt sich durch vorsichtiges Spreizen und Abhebeln des Gehäuses öffnen, was halt für Leute, die sich ausschliesslich an Befestigungen mittels Schrauben gewohnt sind, etwas fummelig ist. Aber für diesbezüglich nicht ganz unerfahrene Modellbahner geht das ziemlich gut. Eingesteckte Zahnstocher leisten wertvolle Dienste.

Vom Innenleben habe ich keine Bilder. Den Triebwagen habe ich bereits im Herbst 2013 umgebaut und diese Dokumentation leider vergessen.

Der 21-polige Brückenstecker muss noch durch einen Dekoder ersetzt werden. Ich habe einen LoPi V4.0 verwendet. Im AC-Analogbetrieb gefallen mir die Fahreigenschaften mit folgenden CV-Veränderungen gut:
CV 5 = 120, CV 6 = 60, CV 52 = 60, CV 127 = 60.
Wünscht man im Fahrzeuginnern keine Innenbeleuchtung, so kann man diese mit CV 13 = 0 ausschalten.

So, nun dürft ihr euch auch an diesen vergleichsweise einfachen Umbau wagen. Ich wünsche allen Interessenten viel Erfolg dabei und viel Spass mit dem eleganten französischen Triebwagen. Fragen zum Jouef-Modell (das mir einen hervorragenden Eindruck macht) oder zum Umbau dürft ihr mir übrigens gerne stellen.

Beste Grüsse

ETR


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#2 von Keksfabrik , 24.01.2015 15:15

Hallo ETR,

danke für diesen Beitrag. Wo bekommst du denn deine Jouef-Artikel her? Deutsche Händler gibts da ja nicht so viele.


Viele Grüße

. Martin


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#3 von etr , 24.01.2015 21:03

Hallo Martin

In vielen Fällen habe ich die Modelle bei einem Fachgeschäft in Frankreich bestellt. Eine sehr gute Adresse mit grossem Sortiment ist:

http://www.pierredominique.com

Deutsche Fachhändler sind in diesem Sinne für mich nicht so interessant, da ich Schweizer bin. Meines Wissens bekommt man aber Einiges von Jouef bei Hünerbein. Google-Suche würde bestimmt noch weitere Bezugsmöglichkeiten aufzeigen.

Problem ist halt, dass viele französische Jouef-Modelle nur in geringer Stückzahl aufgelegt werden und ausserhalb Frankreichs oft kaum auf dem Markt erscheinen. Wenn ich etwas unbedingt haben möchte und das bei PierreDominique an Lager ist, dann bestell' ich's dort.

Freundliche Grüsse

ETR


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#4 von etr , 01.02.2015 10:16

Neuster Stand: Gestern konnte ich die Probleme lösen, und auch der zweite Triebzug läuft bestens.

Im Moment fehlt mir die Zeit, exakt darüber zu berichten. Details folgen später.

Beste Grüsse

ETR


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#5 von Rocmarhag , 02.02.2015 00:15

Ja gut das du das Problem gelöst hast, meine Idee wäre den Schleifer unter dem Drehgestell (letztes Bild) an machen, ich habe das bei einem Amerikanischen Waggon versucht und es hat geklappt, hatte keinen Raum den an die Lok unterzubringen.

Ole


 
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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#6 von etr , 15.02.2015 17:06

Ob der Triebwagen einwandfrei über Weichen läuft, hängt nach meinen neuen Erkenntnissen von 3 Faktoren ab. Wenn zufälligerweise alles zusammenpasst (wie bei meinem 1. Umbau), dann funktioniert alles ohne Komplikationen. Wenn man dieses Glück nicht hat, müssen einige Dinge geändert werden, die sich gegenseitig beeinflussen. Wir befinden uns hier eindeutig im nicht messbaren Bereich, sodass bei Nichtgelingen Versuch und Irrtum weiter helfen müssen. Deshalb kann ich diesen Umbau nicht mehr als ganz einfachen empfehlen.

Was hatte ich falsch gemacht?

1. Ich hatte den Schleifer beim Ankleben mit Cyanolit-Klebstoff zunächst unpräzise platziert und musste ihn deshalb wieder entfernen. Die Klebstoffreste engten beim 2. Ankleben den Platz weiter ein. Ich behalf mich so, dass ich einen anderen Schleifer genommen und die Getrieböden gewechselt habe. Somit konnte ich nochmals mit einem "jungfräulichen" Getriebeboden starten. Der Leim lässt sich für mich als Nicht-Profi selbst mit einer Schleifmaschine fast nicht vollständig und absolut eben abschleifen. So hat man schon verloren.

2. Der Schleifer musste etwas nachgebogen werden, sodass er einigermassen konvex Richtung Mittelleiter gebogen ist (vgl. Foto). Beim ersten Umbau war die Biegung zufälligerweise richtig. Ist sie das nicht, ist auf Weichen ein Kurzschluss zwischen Schiene und Mittelleiter vorprogrammiert.



3. Der sehr kleine Bewegungsspielraum des Schleifers kann geringfügig (und manchmal eben matchentscheidend) vergrössert werden, indem man an der Deichsel der elektrischen Kupplung etwas Kunststoff wegfräst (vgl. Bild).



Also: Der Umbau kann ein rechtes Gebastel werden.

Warum habe ich beim Beheben des vorübergehenden Misserfolgs nicht das antriebslose Drehgestell verwendet? - Ich wollte das zuerst, was mechanisch hervorragend geht (sogar mit einem Roco Flüsterschleifer). Aber die 6-polige stromführende Kupplung überträgt leider auf keinem der Pole den Mittelleiter-Kontakt (bzw. TRKR) zum motorisierten Teil. Und auf eine zusätzliche Kabelverbindung wollte ich verzichten; das wäre mir in anderer Hinsicht ein zu mühsames Gebastel geworden.

Fazit: Eine Menge gelernt. Nachahmungstäter sollten entsprechend gewarnt sein bzw. wissen, worauf sie sich einlassen. Wer sich nicht abschrecken lässt, dem wünsche ich gutes Gelingen.

Beste Grüsse

ETR


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#7 von Keksfabrik , 16.02.2015 19:47

Hallo ETR,

vielen Dank für deine wertvollen Hinweise!


Viele Grüße

. Martin


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#8 von DerDrummer , 08.08.2017 19:20

Moin Moin
Nachdem ich nun schon einen dieser Triebwagen (HJ2167) erfolgreich umgebaut habe, habe ich jetzt auch über eine Doppeltraktion nachgedacht. Ich habe einen MLD/3 verbaut. Wisst ihr welcher Decoder in der Sound-Variante verbaut wird (nehme mal ESU an) und ob dieser mit einem anderen ohne große Einstellungen kompatibel wäre? Ebenso welcher sich in der Soundlosen Variante am besten wäre (ok, blöde Frage, der gleiche wie der andere ops: )

Liebe Grüße
Justus


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#9 von etr , 08.08.2017 19:26

Hallo Justus

Freut mich nach so langer Zeit zu hören, dass dein Umbau ebenfalls erfolgreich war.

Es würde mich noch interessieren, ob du's mit dem Schleifer gleich gemacht hast wie oben beschrieben oder ob du eine Möglichkeit gefunden hast, den Schleifer am nicht angetriebenen Teil unter Ausnützung der Strom führenden Kupplung zu befestigen.

Zu deiner Frage kann ich dir nicht viel sagen, nur, dass ich im AC-Analogbetrieb mit dem LokPilot V4 gute Erfahrungen gemacht habe.

Beste Grüsse

ETR


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#10 von DerDrummer , 08.08.2017 19:51

Moin ETR
Der Zug ist schon länger umgebaut, ich hatte nur nicht berichtet, sorry ops:
Nun ist das untere Spitzensignal auch noch einseitig ausgefallen, werde noch basteln .
Ich habe den Schleifer einfach unter das vorderste Drehgestell des angetriebenen Triebwagens geklebt. Nachdem es mit einem (ok, uralten) Märklin-Schleifer auf den Weichen nicht klappte, habe ich jetzt den von Brawa eingesetzt.

Meine Idee wäre sonst den Schleifer am anderen Teil zu befestigen, da wäre erst mal die Frage nach dem wie, und dann ein kleines Loch in die Wände zu bohren und ein Kabel durchzuführen. McGyver-mäßig, ich weiß

Liebe Grüße
Justus

P.S. Der Witz ist, letztes Jahr hatte ich ja aus Frankreich geschrieben (vielleicht erinnerst du ich). Naja, Freitag geht´s wieder los


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#11 von etr , 05.01.2018 00:21

Neue Erkenntnis: Es geht doch, den Schleifer an einem nicht angetriebenen Drehgestell zu montieren. Eine Zusammenfassung der entscheidenden Fakten ohne "Beigemüse" findet ihr im Beitrag 14.

Ich habe es ja schon immer seltsam gefunden, dass keiner der 6 Pole an der elektrischen Kupplung für den Anschluss des Mittelschleifers taugt. Heute wollte ich's nochmals genau wissen. Ein X72500 "Aquitaine" wartete schon seit Langem auf den Umbau. Immer wieder hinausgezögert, weil mich die bisherige Lösung mit dem Schleifer nicht restlos befriedigte.


Der Roco Flüsterschleifer dort, wo er bestens Platz findet. Man beachte die Führung des brauen Anschlusskabels (endgültig, nach allen Versuch-und-Irrtum-Tests).

Jetzt also mal einen kurzen Roco Flüsterschleifer am inneren Drehgestell des nicht angetriebenen Teils montiert (geht bestens, sogar mit Schraube). Anschliessend in beiden Teilen des Doppeltriebwagens je die beiden Anschlüsse TRKR auf TRKL umgelötet. Dann das Schleiferkabel abwechslungsweise an alle 6 Pole des Kupplungsanschlusses hingehalten. Wie schon bei meinen letzten Versuch ging keine der 6 Varianten.

Das Schleiferkabel habe ich nun provisorisch direkt mit dem Lötpunkt TRKR des angetriebenen Teils verbunden, sodass der Triebwagen lief. Aber eben: Wie übertrage ich den Schleiferanschluss via stromführende Kupplung auf den motorisierten Teil?

Um dies herauszufinden, habe ich hintereinander versuchsweise die 6 Anschlüsse der stromführenden Kupplung abgelötet, um zu sehen, wo was ausfällt. Beim blauen Kabel wurde ich schliesslich fündig - das scheint seltsamerweise keine Funktion zu haben (jedenfalls keine, die ich erkennen würde). Jetzt habe ich das Schleiferkabel mit dem (an der Platine abgelöteten) blauen Kabel der Kupplung kurzgeschlossen und auch im motorisierten Teil das blaue Kabel von der Platine abgelötet und mit TRKR verbunden. Bingo. So lässt sich der Triebwagen mit einem professionell befestigten Schleifer und ohne zusätzliche Kabelverbindung zwischen den beiden Hälften fahren - eine 6-polige elektrische Kupplung sollte ja wirklich ausreichen ...


Das braune Kabel vom Schleifer muss eingefädelt und mit dem blauen Kabel der stromführenden Kupplung verbunden werden.

Was die Funktion des blauen Kabelanschlusses an der Kupplung sein soll, bleibt wohl das Geheimnis von Jouef. Jetzt ist der AC-Umbau wirklich ausgereift, das etwas heikle Schleifer-Gebastel nicht mehr nötig.

Edit: Einzige Idee, die mir nachträglich gekommen ist: Vielleicht für irgend einen digital schaltbaren Beleuchtungsschnickschnack (z.B. Licht im Führerstand), den ich sowieso nicht brauche. Nicht zu verwechseln mit der Stirnbeleuchtung - die wechselnde Stirn- / Schlussbeleuchtung funktioniert auch bei dieser "Zweckentfremdung" der blauen Kabelverbindung tadellos.

Dieser Triebwagen ist somit recht einfach auf AC umzubauen. Man muss nur wissen, welcher Pol der Kupplung sich für den Schleiferanschluss zum motorisierten Teil anbietet - der blaue eben.

Wer sich mit dieser neuen Erkenntnis an einem Umbau wagen möchte, für den liegt der Ball auf dem Elfmeterpunkt. Viel Erfolg beim Umbauen wüscht

ETR


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#12 von DerDrummer , 05.01.2018 09:49

Moin ETR
Na dann...bin ich gerade am Überlegen ob ich mir nicht doch den „Aquitaine“ für eine Dotra dazu hole...

Aber schön, dass es jetzt funktioniert!
Vllt baue ich meinen jetzigen auch nochmals um, denn der Schleifer läuft manchmal auf die C-Gleis-Weichen auf...

Dir vielen Dank für den Bericht!

Lg Justus


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#13 von etr , 05.01.2018 10:16

Moin Justus

Sei aber immer sehr vorsichtig beim Zerlegen des Fahrzeugs: Es hat extrem heikle Rastnasen, die leicht abbrechen können. Scheint zwar nicht allzu tragisch, wenn das mal passiert, aber trotzdem ...

So lange mein Triebzug mit dem "alten" Schleiferkonzept tadellos funktioniert, werde ich wohl nichts ändern. Wenn eh mal eine Reparatur bzw. Zerlegung ansteht, werde ich aber den Schleifer wechseln.

Deine Probleme bei den Weichen können aber jetzt sicher ein für allemal gelöst werden. Die korrekte Biegung des "alten" Schleifers ist schon sehr schwierig und brauchte auch bei mir einiges an Versuch und Irrtum ...

Beachte aber noch, was ich im Beitrag 11 als Edit hinzugefügt habe. Wäre eine abschaltbare Führerstandsbeleuchtung für dich von Interesse, solltest du vorgängig mal prüfen, ob die blaue Kabelverbindung evtl. genau dafür gebraucht wird.

Viel Erfolg und beste Grüsse

ETR


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RE: SNCF X72500 von Jouef auf AC

#14 von etr , 05.01.2018 10:36

Liebe Leute

Beitrag 11 ist etwas gar ausführlich und vielleicht ein wenig kompliziert, weil ich die Gewinnung meiner Erkenntnisse eingebaut habe. Hier nun nochmals ganz nüchtern, was zu tun ist:

An den Platinen der beiden Triebwagenteile wird das blaue Kabel abgelötet und direkt verbunden mit dem Schleifer (nicht motorisierter Teil) bzw. einem Lötpunkt "TRKR" (motorisierter Teil).

Im Übrigen sind natürlich - wie bei allen Umbauten von DC auf AC - die Radanschlüsse von TRKR auf TRKL umzulöten. Das sind hier 4 Stück (2 pro Fahrzeugteil). Der kurze Roco-Flüsterschleifer (Art. 86030) wird mühelos am inneren Drehgestell des nicht motorisierten Teils angeschraubt. Man verwende eine möglichst kurze und dünne Schraube, um den Drehzapfen des Drehgestells nicht zu beschädigen.

Brückenstecker (mtc-21) durch Dekoder ersetzen (bei mir: LokPilot). Mit CV 13 = 0 kann die Fahrgastraumbeleuchtung auch für den Analogbetrieb abgeschaltet werden.

Das war's dann schon. Ein sehr einfacher Umbau also. Aber Vorsicht auf die heiklen Rastnasen bei der Zerlegung des Fahrzeugs! Ansonsten ein auch für Anfänger zu empfehlender Umbau.

Für die Beantwortung allfälliger Fragen stets zu euren Diensten:

ETR


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