RE: Vergleichstest Lokdecoder

#1 von Marky ( gelöscht ) , 27.08.2005 16:12

Hallo zusammen,

welcher Decoder schlecht bzw. welche Decoder besser sind in Sachen kurzer Stromunterbrechungen (bessere Pufferung) darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich hoffe, daß Ihr mir es gestattet auch mal meine Erfahrung zu diesem Thema zu sagen. Ich lese hier und auch in anderen Foren in den meißten Fällen heraus, das der "60902" und der "Kühn" die einzig wahren Decoder sein sollen, speziell was die Überbrückung von kurzen "Kontaktschwierigkeiten" angeht.

Aus Eigeninteresse und auch wegen der immer wiederkehrenden Beiträge hier und dort warum der ESU der am störanfälligste Decoder bei kürzesten Stromunterbrechungen sei (ich habe es aufgrund der vielen Beiträge schon selbst geglaubt) habe ich ausgiebige Tests gemacht.

Andere Kriterien wie Ansteuerung, Formate, Belastbarkeit, Funktionen spielen bei diesem Test keine Rolle. Es geht mir hier lediglich um die Beriebstauglichkeit im Anlagenbetrieb. Die anderen Kriterien kann man eh nicht vergleichen, weil jedes Antriebskonzept und jeder Motor mit dem einen oder anderen Decoder besser oder schlechter zurechtkommt und jeder Mobahner andere Prioritäten an Funktionalität u.s.w. ... setzt.

Hierfür habe ich eine Mä-3104 (mit Motorteilen aus 901) mit einer Schnittstellenbuchse ausgestattet um die einzelnen Decoder schnell wechseln zu können. Decoder die noch keinen Schnittstellenstecker hatten wurden ebenfalls damit ausgerüstet.
Um zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen kann man nur ein und dieselbe Lok testen und das auch nur wenn man unzählige Runden absolviert. Mit 4-5 mal rundfahren kann man zu keinem aussagekräftigem Ergebnis kommen.
Die Testkandidaten waren: 60902, Kühn 125, ESU 52600, Lenz Gold, Uhlenbrock 76420, Zimo MX 64 und DHL 160 (SLX 870).
Damit der ein oder andere Decoder sich besonders durch seine angeblich "Bessere Pufferung" hervortun kann habe ich der Lok noch einen etwas abgenutzten Schleifer spendiert und die mittlere Federachse entfernt. Die Decoder habe ich so eingestellt, daß sie mit der IB bei FS 4 alle die gleiche Geschwindigkeit hatten (maßstäblich umgerechnet ca. 15 km / h). Decoder im ICE-Tempo zu testen erübrigt sich, da rutscht die Lok über jede Problemzone hinweg. Also Decoder rein 10 Runden, nächster Decoder wieder 10 Runden .... bis alle 7 durch waren. Und dann das ganze wieder von vorne und wieder und wieder und wieder..... über einige Wochen verteilt, wie ich Lust und Laune hatte.

Als Ergebnis zeigt sich für mich folgendes:

Keiner der Decoder konnte sich was die Überbrückung von kürzesten Stromunterbrechungen angeht hervortun. Auch nicht der angeblich beste "60902" oder der "Kühn". Da war nichts von besserer Pufferung gegenüber den "Konkurrenten" zu merken.
Alle Loks kamen pro 10 Runden einige Male zum stehen und mußten wieder angeschoben werden, meißt an den selben Stellen.Die Häufigkeit hat sich bei allen Decodern die Waage gehalten. Dies war jedoch von Umlauf zu Umlauf verschieden. Minimalste Unterschiede wird es immer geben, doch die sind so gering, daß sie nicht relevant für oder gegen den Kauf eines Decoders sprechen würden.
Es kommt wohl auch immer darauf an wie gerade die Lok, die wegen des Seitenverschiebens der Achsen diese oder jene Stelle überfuhr. Mal lief der "60902" 2-3 Runden einwandfrei durch, mal blieb er öfter stehen als der "ESU", der dann seinerseits die "Problemstellen" ohne fehl und Tadel meisterte. Wenn dem so wäre was viele schreiben dann hätte zumindest der "60902" und auch der "Kühn" bei den Tests kein einziges mal stehen bleiben dürfen, sondern ohne zu mucken diese Stellen dank besserer Pufferung kompensieren müssen, zumal der "schlechte ESU" auch dort gleichoft anstandslos drüberfuhr. Oder andersrum gesagt, wenn 60902 und Kühn einige male dort stoppten, hätte der ESU dort immer halten müssen. Aber dem war nicht so !!!
Ich hatte sowieso damit gerechnet das es insgesamt mehr Stops pro Umlauf gibt mit dieser "Tollen Lok"

Zuletzt habe ich allerdings nur noch 60902, ESU und Kühn verglichen, weil das "Meine Decoder" sind und bei den "Anderen" hatte ich schnell festgestellt das die für mich nicht in Frage kommen(wegen diverser anderer Faktoren). Diese hatte ich nur interessehalber gekauft weil jeder Decoder-Hersteller behauptet, daß seine Decoder die "Besten" sind und da wollte ich mal sehen was dahintersteckt. Wenn überhaupt werde ich bei künftigen Digital-Umbauten Zimo-Decoder einbauen, denn der hat mich positiv überrascht. Ansonsten bleibe ich bei meinen drei bewährten Decoder-Typen (60902, ESU und Kühn) mit denen ich sehr zufrieden bin.

Was ich allerdings absolut nachvollziehen kann ist die Meinung vieler hier und auch aus anderen Foren über den ESU 51600, der bedingt durch "Alzheimer" und dem damit verbundenen langsamen wiederhochfahren der A/B-Verzögerung wesentlich anfälliger war stehenzubleiben wenn auf eine kurze Stromunterbrechung gleich die nächste kam . Jeder soll natürlich den Decoder einsetzen der seinen Ansprüchen am besten gerecht wird. Mir gefällt nur nicht das immer wieder der Name ESU mit schlechterer Kompensierung von "Kontaktproblemen" in Zusammenhang gebracht wird. Das ist beim 52600 nicht mehr der Fall. Ich konnte es wirklich nicht feststellen, weiß aber noch vom verständlichen Verdruß vieler Berichte aus dem "EX-MIF", von komplett entgleisten Zügen und vielem mehr und daher wird dem "Neuen 52600" das wohl auch alles angelastet. Selbst fahre ich mit vielen 60902 und ESU sowie einigen Kühns. Ich denke, ich kann mir also ein Urteil über dieses Thema erlauben, auch wenn ich weiß, daß mir viele der Forumsteilnehmer das absprechen und ganz und gar nicht mit meinem Ergebnis einverstanden sind. Aber so habe ich es getestet. Wenn das Ergebnis in Richtung ESU augenscheinlich schlechter ausgefallen wäre hätte ich schon geschrieben das der "ESU" nichts taugt. Einen Vertrag mit ESU habe ich nicht !!! Und genau so wenig habe ich was gegen Kühn.

Noch was zu "Alzheimer" , jedoch muß ich da vorsichtig sein und stelle es hier nur mal gewagt in den Raum. Mir schien das der Lenz und auch der DHL "Alzheimer-Decoder" sind. Für diese Tests gibts aber Spezialisten, die das evtl. bestätigen oder auch verneinen können. Bei mir liefen die beiden wenn es zu kurzen Stromunterbrechunbgen kam, bei der die Lok aber von selbst die Fahrt fortsetzte, wieder die Rampe der A-B-Verzögerung hoch


Nach diesen Tests habe ich dann den Schleifer gegen einen neuen getauscht, die Achse wieder eingebaut und schon lief die Lok mit allen Decodern anstandslos über die Anlage wie es sich gehört.
Ich sage mal, das ganze Problem mit unplanmäßigen Stops liegt in erster Linie an einer in schlechtem Zustand befindlichen Lok, wo eine gescheite Masseabnahme nicht mehr gegeben ist. Deshalb nicht immer gleich den Decoder als Übeltäter heranziehen. Eine gut gewartete Lok ist der Schlüssel zum reibungslosen Bahnbetrieb. Ist die Lok technisch tip top, dann klappts auch mit dem Decoder


Dazu noch ein Bsp. von einem meiner letzten Digitalumbauten:

Ich habe mir auf einer Börse ein Mä 3456 - E 60 gekauft. Die Lok war unbespielt und stand beim Vorgänger nur in der Vitrine. Also sofort "Delta" raus, 60901 rein und Kühn. Testfahrt sehr mäßig, ständig Stromunterbrechungen (Motor hat gestottert, das Licht geflackert). Das heißt 9 Jahre Vitrine= Öl verharzt= keine ausreichende Masseabnahme. Daraufhin habe ich zunächst nur die Nachlaufachse gereinigt und schon lief die E 60 wie am Schnürchen. Die beiden vorderen Achsen werde ich auch noch reinigen. Sicher ist sicher.
Das zeigt, am Decoder lag es nicht, daß es am Anfang nicht so klappte. Denn der Kühn ist ein guter Decoder, aber wenn die Lok........ Dies wird häufig auch die Ursache von "Stotter-Loks" bei Umbauten sein, die aber dann dem falschen, nämlich dem Decoder in die Schuhe geschoben wird.



Bei mir läuft gar der "Olle Schienenbus" 3016 mit Motorteilen aus 60903 und ESU 51600 in sehr, sehr gemächlichem Tempo 1 Stunde ohne zu zucken über die Anlage. Das ist Tatsache. Und da ist nix mit zusätzlichem Elko oder zusätzlicher Masseabnahme.



Wer aber größten Wert auf eine optimale synchrone und sehr leise Motoransteuerung speziell in den unteren FS legt, der sollte trotz aller Bedenken mal einem Zimo oder einem ESU 52600 eine Chance geben, denn da sind die beiden in meinen Augen unübertroffen und der Unterschied zu diversen anderen Herstellern ist nicht zu verleugnen bzw. nicht zu überhören. Außerdem funktioniert beim Zimo die A/B-Verzögerung optimal. Genau so wie man es auch vom 60902 gewohnt ist.


Mögliche minimale Anfahrgeschwindigkeiten im Vergleich mit ein und derselben Lok:

Der Zimo ist in der Lage die niedrigst mögliche Anfahrgeschwindigkeit von allen Decodern zu realisieren. Die ist so langsam, daß selbst der an 2. Stelle liegende ESU alt aussieht. Der Kühn war in dieser Kategorie der "Schnellste" . Für Rangierloks nicht unbedingt der Hammer. Klar stand die CV 2 auf 1.


Welcher Decoder bei mir überhaupt nicht überzeugen konnte war der UB. Der hatte die schlechteste Ansteuerung. Aber wie gesagt, dies gilt nur für Mä-HL-Antriebe und kann bei anderen Motorkonzepten schon wieder ganz anders aussehen.

So, das war aber jetzt lang genug.

Und wer es nicht glauben mag, der testet selbst mal.


Freundliche Grüße

Markus Heinz



og_railways hat sich bedankt!
Marky

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#2 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 27.08.2005 17:11

Hallo,

vielen Dank für den informativen Bericht.

Meine Erfahrungen beschränken sich auf den "Alltagseinsatz" verschiedener Decoder, zu denen - wirklich zufällig - kein ESU gehört.

Die meisten "meiner" Decoder bügeln Stromunterbrechungen eigentlich recht gut weg. Dazu zählen der 60902, Kühn T145, auch der PIC-Decoder im SVT 137 (der - soweit ich weiß - auch nicht von ESU ist). Die alten c80- und Delta-Decoder haben auch keine Probleme mit Stromunterbrechungen - wenn eine Fahrstufe erreicht ist, bei der die Lok überhaupt anfährt, dann bleibt sie auch nicht so bald wieder stehen.

Wirklich problematisch sind Decoder, die bei Stromunterbrechungen ihre Fahrstufe "vergessen", so wie es vom ESU berichtet wurde und wie es auch meine Herkules macht. Auch beim 75100 von Uhlenbrock hatte ich das Problem schonmal, allerdings kommt die Lok dank Allstrommotor mit seiner geringen Bremswirkung trotzdem noch recht gut vom Fleck.

Bissig reagiert auch der "AnDi" (Uhlenbrock 75000) auf Stromunterbrechungen, aber nicht in Form von Stillstand, sondern die Beleuchtung flackert wie wild.

Den LDEC3000 der Firma Digitaltrain (gibt's die überhaupt noch?) habe ich nach kürzester Zeit wieder zurückgegeben. Der reagierte auf schlechte Stromabnahme nämlich so, daß er in den Programmiermodus wechselte. Für einen Decoder, bei dem der Programmiermodus normalerweise über einen DIP-Schalter aktiviert wird, fand ich das eine reife Leistung.

Daß eine gute Stromabnahme und ein gepflegter Motor bei jedem Decoder das Ergebnis verbessert, ist klar. Aber ich sehe schon deutliche Unterschiede, ob im Falle eines Falles die Lok stehenbleibt, den Sound wieder hochfährt, langsam anfährt... oder einfach einmal zuckt.

Was mir am 60902 besonders gefällt ist die "analoge" Anfahr- und Bremsverzögerung. Ich habe bisher noch keinen Decoder getestet, bei dem die Kurve so "kondensatorweich" ist wie bei diesem Decoder. Auch der Wechsel zwischen den Fahrstufen ist hier auch bei geringer ABV deutlich sanfter als bei anderen Decodern, bei denen man für weiche Fahrt mit 14 Fahrstufen oft geradezu absurde Werte einstellen muß.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#3 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 27.08.2005 18:05

Hallo miteinaner


Dein Bericht und deine Tests sind schon aufschlussreich und nicht nur so aus dem "hohlen Bauch" heraus so niedergeschrieben, sondern haben eine Testreihe hinter sich, die Zeit und Geld gekostet hat. Und dafür sei dir auch mein Dank sicher.

Ohne an deinen Tests zu zweifeln, möchte ich aber doch die Frage stellen:

Wie erklärst du das Folgende:

Ich habe vor ca. 2 jahren eine neue Roco V80 mit Lopi gekauft, ausgepackt und auf das Gleis gestellt und habe sie fahren lassen (wollen) Leider kam sie nur bis zur nächsten schlanken Märklin K-Doppelkreuzungsweiche. Da war Endstation nach dem Anschieben lief sie ca. 2 m weiter und blieb wieder stehen -diesmal auf der geraden Strecke. Habe dann sofort die Lok vom Gleis genommen, den LoPi aus- und einen Kühn T145 reingebaut. Dann die V80 an der gleichen Stelle wie beim Test zuvor auf das Gleis gesetzt - und seither läuft die Lok ohne zu stottern und zu bocken über die ganze Anlage. Und das sind so ca. 80 m freie Strecke (im "Hundeknochen-Prinzip") .
Ich habe weder die Gleise gereinigt, noch die neue Lok oder sonstwas verändert - ausser natürlich dem Decodertausch.

Das war bei meinen folgenden Roco Loks genauso oder zumindest ähnlich:

BR 23 / BR 215 / BR 150 / und alle laufen seit dem Decoderwechsel einwandfrei.

Meine im Frühling neugekaufte BR 18 (ex S3/6 ) hat ebenfalls diese Symtome. Bleibt auch alle Nase lang auf Weichen usw stehen. Aber der neue Decoder dafür liegt schon bereit.

Bei meiner E 32 (Neukonstruktion) habe ich meinen Händler den ESU ausbauen lassen und selber gleich mit einem T145 bestückt. Das werde ich in Zukunft nun immer so tun, ansonsten darf er seine Lok ruhig behalten und jemandem Anderem verkaufen.


Seitwann es natürlich diese NEUEN LoPi's 52600 gibt, entzieht sich im Moment meiner Kenntnis. Denke aber, daß meine dieses Jahr gekaufte BR 18 schon den 52600 drin haben müsste ? Oder kann es evt auch sein, dass da noch aus Lagerbeständen der 51xxx (alte LoPi) verbaut wurde??



Harry Lorenz

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#4 von Ruhr-Sider , 27.08.2005 18:46

Zitat von Christian Lütgens
.... auch der PIC-Decoder im SVT 137 (der - soweit ich weiß - auch nicht von ESU ist) ....



Hallo Christian,

na dann will ich Dir mal die richtige Info geben.

http://www.web-hgh.de/p03_maedig_6090x-pic-so_37770.htm

Da steht sogar ESU drauf !!!



 
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RE: Vergleichstest Lokdecoder

#5 von Marky ( gelöscht ) , 27.08.2005 19:40

Hallo Harry,

zu Deiner Frage :

Wie erklärst du das Folgende:

"Ich habe vor ca. 2 jahren eine neue Roco V80 mit Lopi gekauft, ausgepackt und auf das Gleis gestellt und habe sie fahren lassen (wollen) Leider kam sie nur bis zur nächsten schlanken Märklin K-Doppelkreuzungsweiche. Da war Endstation nach dem Anschieben lief sie ca. 2 m weiter und blieb wieder stehen -diesmal auf der geraden Strecke. Habe dann sofort die Lok vom Gleis genommen, den LoPi aus- und einen Kühn T145 reingebaut. Dann die V80 an der gleichen Stelle wie beim Test zuvor auf das Gleis gesetzt - und seither läuft die Lok ohne zu stottern und zu bocken über die ganze Anlage. Und das sind so ca. 80 m freie Strecke (im "Hundeknochen-Prinzip") .
Ich habe weder die Gleise gereinigt, noch die neue Lok oder sonstwas verändert - ausser natürlich dem Decodertausch."

Wie Du schon geschrieben hast kannst Du darauf bauen, daß ich bei meinen Tests nichts beschönigt habe, sondern bei der Wahrheit geblieben bin.

Zu Deinem vorher Lopi schlecht und nachher Kühn gut, hatte ich schon eine Erklärung abgegeben woran das liegt. Bei dem alten Lopi und aktivierter A/B-Verzögerung kam es vermehrt zum Stillstand, wenn eine kurze Stromunterbrechung da war, weil die Lok dann im Gegensatz zum Kühn wieder ganz langsam zum fahren beginnt. Und wenn dann kurz danach die Lok wieder auf eine "Problemstelle" fährt dann bleibt sie wegen der viel geringeren Geschwindigkeit im Gegensatz zum Kühn komplett stehen, da der Kühn dann schon längst wieder seine Geschwindigkeit erreicht hat und dadurch die nächste Problemzone besser kompensieren kann. Auch auf gerader Strecke kann das der Fall sein. Das ist logisch und hatte ich auch geschrieben. Hättest Du es mit deaktivierter A/B-Verzögerung mal vorab getestet, bin ich der Überzeugung das der Lopi dann auch durchgefahren wäre. Vorausgestzt natürlich exakt gleiche Geschwindigkeit, sonst nutzt die ganze Testerei nichts, da es sonst ein Äpfel-Birnen Vergleich ist. Der neue ESU läuft aber jetzt genau wie der Kühn auch wieder mit seiner eingestellten Geschwindigkeit sofort weiter und kommt dann auch über die nächste "Kontaktarmut". Genau aus diesem Grunde habe ich die Loks generell in langsamfahrt getestet, weil nur dann sich einen bessere Pufferung am besten zeigen kann.


Ich gehe mal davon aus das Du mit der V 80 nicht im Kriechgang gefahren bist als das passiert ist. Denn dann ist klar, daß da der ESU im Nachteil war. Das ist dann kein "Echter Vergleich" weil ungleiche Voraussetzungen da waren.
Ich möchte fast wetten, wenn Du mit der V 80 , die mit dem ESU öfter stehen geblieben ist und jetzt den Kühn drin hat mal schön langsam über die Anlage fährst bleibt auch der Kühn stehen. Dann hast Du in etwa die gleichen Voraussetungen geschaffen wie bei der V 80 mit ESU. Eine andere Erklärung habe ich nicht dafür nach meinen Tests.

Keiner, auch ich nicht, kann behaupten das seine Loks niemals stehen bleiben. Dieses Restrisiko ist immer gegeben. Passiert aber mit ESU genau wie mit Kühn oder auch 60902. Bei mir ist das so, kommt aber selten vor.


Ich glaube nämlich nicht, das ESU was an der Pufferung des "Controllers" 51600 nach 52600 geändert hat.

Mehr fällt mir dazu nicht ein und ich wiederehole mich gerne: "Alle Decoder waren bis auf minimalste Unterschiede in dieser Kategorie gleich"

Ob bei neuen Roco-Loks der 52600 generell schon eingebaut ist kann ich nicht sagen. Was ich sagen kann ist das bei meiner 6 Monate alten Gützold ein Lenz 930 eingebaut ist der eigentlich schon seit Jahren nicht mehr gebaut wird. So viel zu Lagerbeständen


Freundliche Grüße

Markus Heinz



Marky

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#6 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 27.08.2005 20:24

Hallo.

Zitat von Hans-Günter
na dann will ich Dir mal die richtige Info geben.

http://www.web-hgh.de/p03_maedig_6090x-pic-so_37770.htm

Da steht sogar ESU drauf !!!



Gut, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil: Ich habe einen Triebzug mit ESU-Decoder, und auch der macht bei mir keine besonderen Probleme - im Gegensatz zum Herkules, dessen Decoder laut Forum nicht von ESU stammt.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#7 von DuHastMichLieb , 27.08.2005 20:36

(.... auch der PIC-Decoder im SVT 137 (der - soweit ich weiß - auch nicht von ESU ist) ....)


also ich meine der ist auf jedenfall von Esu hab noch ein Link wo sich einer beim Umbau auf den Sounddekoder von Esu geärgert hat

http://www.ad-soft.ch/_main/moba/elektronik/umbau37770.html

( sind noch paar andere nützliche Tipps auf dem seiner Homepage in Richtung MS und CS und ne tolle stromführende Kurzkupplung ^^ endlich mal net das gefummel )



DuHastMichLieb  
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RE: Vergleichstest Lokdecoder

#8 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 27.08.2005 22:35

Hallo Markus

Okay, wahrscheinlich hatte ich immer nur den alten LoPi in meinen Loks. Habe mich auch schon längere Zeit aus der LoPi-Geschichte zurückgezogen, so dass ein neuer LoPi bei mir wahrscheinlich noch gar nicht auf der Anlage war. Kann sein, das der tatsächlich auch besser ist, als der Alte, aber ich bin nun bei einem Decoder gelandet, der auf Anhieb funktioniert. Und warum sollte ich das wieder ändern? Bin mit Kühn T145 und N025 ganz ehrlich und ohne Beschönigung sehr zufrieden.

Dass in meiner BR 18 ein alter Lopi eingebaut ist, halte ich natürlich auch für eher wahrscheinlich, als nicht, denn auch bei Roco müssen die "Ladenhüter" raus. Damit es Platz für Neues gibt. Wenn du Lenz erwähnst; diese LE930 hatte Roco früher (vor ESU) als ihren Standartdecoder in Loks für das Mittelleitersystem verbaut. Habe einige Loks, in denen dieser Lenz ab Werk eingebaut ist. Die laufen schon seit Jahren ohne Probleme. Sind aber inzwischen technisch auch schon wieder veraltet.



Zitat
Ich gehe mal davon aus das Du mit der V 80 nicht im Kriechgang gefahren bist als das passiert ist. Denn dann ist klar, daß da der ESU im Nachteil war.



Nein, im Kriechgang leider nicht. Zuerst bin ich schnell ( Fahrstufe 10 auf der IB) gefahren, aber auch langsam (Fahrstufe 4 auf der IB) die V80 (noch mit LoPi) blieb jedesmal stehen. Bei FS 4 sofort und bei FS 10 hatte sie zuerst kräftig geruckelt und blieb dann stehen.
Gleiche Situation mit T145 - die V80 fuhr über alle Stellen, auf der sie vorher stehen geblieben war.
Ich verstehe es selber nicht, warum dass sich die LoPi auf verschiedenen Anlagen unterschiedlich verhalten. Bei manchen MoBahnern laufen anscheinend diese Lopi gut bis sehr gut und bei anderen wollen sie gar nicht.


Zitat
Bei dem alten Lopi und aktivierter A/B-Verzögerung kam es vermehrt zum Stillstand, wenn eine kurze Stromunterbrechung da war, weil die Lok dann im Gegensatz zum Kühn wieder ganz langsam zum fahren beginnt.



Wenn ich aber bei einem modernen lastgeregelten Decoder die Vorzüge, die er einem ungeregelten Deco gegenüber hat, ausschalten soll, damit die Lok nicht stehen bleibt, dann frage ich mich, für was ich so ein Teil brauchen kann. Dann kann ich -übertrieben ausgedrückt- gleich einen Andi von Uhlenbrock oder sonst einen Billigdecoder einbauen. Damit würde ich wenigstens Geld sparen.


Zitat
Keiner, auch ich nicht, kann behaupten das seine Loks niemals stehen bleiben. Dieses Restrisiko ist immer gegeben. Passiert aber mit ESU genau wie mit Kühn oder auch 60902. Bei mir ist das so, kommt aber selten vor.



Selbstverständlich bleibt ab und an auch mal eine Lok mit 6090x oder Kühn, Tams, Zimo, Uhlenbrock oder anderer Decoder irgendwo stehen. Dazu muss aber das Gleis dann schon ziemlich verschmutzt sein.

Aber wie gesagt, zum neuen LoPi kann ich nix sagen, da ich den nicht kenne. Werde aber auch keinen probieren, da ich -wie weiter oben schon geschrieben- mit Kühn hochzufrieden bin.

Ich möchte mich mal so ausdrücken: Gebranntes Kind scheut das Feuer


Und nochmals: Das ist ganz sicher keine negative Kritik an deiner Arbeit oder eine Hetzkampagne gegen ESU, sondern im Gegenteil nur meine persönlichen Erfahren mit Decodern, die ich seit ca. 10 Jahren gesammelt habe. Habe mich eben über längere Zeit mit diesen LoPi geärgert und habe ESU bei mir endgültig über Bord geworfen. Bei wem sie aber funktionieren, der soll und darf sie natürlich gerne einsetzen, denn eigentlich ist der LoPi schon ein guter Decoder. Nur, ich selber kenne ihn halt nur mit Alzheimer.



Harry Lorenz

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#9 von Marky ( gelöscht ) , 27.08.2005 22:54

Hallo Harry,

vielleicht lag es wirklich an alten Lopis. Da gab es ja noch 50600 und so. Möglicherweise waren die tatsächlich wesentlich empfindlicher. Dies entzieht sich jedoch meiner Kenntnis da ich nur die "Neuere Generation" eingebaut habe und mit denen habe ich keine Probleme

Gruß

Markus



Marky

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#10 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 27.08.2005 23:15

Hallo Markus


Dann hat ESU tatsächlich etwas dazugelernt.

Hat zwar lange gedauert - ist aber anscheinend dann doch noch wahr geworden.

Tja, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als dir viel Freude mit deiner MoBa zu wünschen.

Und dass auch die neuen LoPis auf Dauer mitspielen.



Harry Lorenz

RE: Vergleichstest Lokdecoder

#11 von Ruhr-Sider , 28.08.2005 12:53

Zitat von Christian Lütgens
.... und auch der macht bei mir keine besonderen Probleme - im Gegensatz zum Herkules, dessen Decoder laut Forum nicht von ESU stammt.....



Halölo Christian,

glaube einfach nicht alles, was so geschrieben steht.

Ich hatte in der letzten Woche das Vergnügen eine BR 185/RAG auf meinen C-Gleisen fahren zu lassen.

http://www.web-hgh.de/p03_maedig_6090x-pic-so_36850_ff.htm bzw.
http://www.web-hgh.de/p03_maedig_6090x-pic-so_36845_ff.htm

Ich habe keine gravierenden Probleme (Alzheimer, ruckelnde Fahrfstufenübergänge, etc.) bei dem Decoder feststellen können. Standardeinstellung

Also am Besten sich imer selbst ein Bild machen.



 
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RE: Vergleichstest Lokdecoder

#12 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 28.08.2005 13:41

Hallo.

Zitat von Hans-Günter
http://www.web-hgh.de/p03_maedig_6090x-pic-so_36845_ff.htm



*räusper* Nicht sehr höflich, einfach fremde Bilder zu benutzen ohne zu fragen.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

   


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