RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#1 von Bertyk , 09.03.2015 20:30

EDIT 20.07.2024: NACHDEM MEIN BILDER-HOST abload.de SEINEN DIENST ZUM 01.07.2024 EINGESTELLT HAT, SIND - WIE BEI VIELEN ANDEREN STUMMIS AUCH - LEIDER AUCH ALLE MEINE FOTOS AUS DEM STUMMIFORUM VERSCHWUNDEN. SCHADE! FALLS ICH MAL GANZ VIEL ZEIT HABE, WERDE ICH DIE WICHTIGSTEN FOTOS GGF. NEU EINSTELLE. BIS DAHIN GIBT ES LEIDER HIER NIX ZU SEHEN, NUR ZU LESEN.

Hallo liebe Stummis,

vielleicht haben einige von Euch schon die eine oder andere meiner H0e- und H0f-Micro Layouts gesehen, die ich in den vergangenen Jahren hier bzw. im Schmalspur- und Feldbahnforum vorgestellt hatte. Eigentlich waren diese Kleinstanlagen aber nur Zwischenspiele, bevor ich mich an den nun schon dritten Neuaufbau meiner alten TT-Anlage machen konnte.
Vor wenigen Wochen war es nun endlich soweit: Ende Februar nahm ich mit meiner kleinen TT-Anlage „Brunndöbra/Sa.“ an der 21. Modellbahnausstellung des Vereins „Dampfbahn Furka Bergstrecke“, Sektion Berlin-Brandenburg, in Berlin-Marzahn teil. Die letzten Wochen vor der Ausstellung war ich wie auf Ritalin. Ich war nur noch stur auf die Fertigstellung der Anlage konzentriert. Na, glücklicherweise ging alles gut: Die Weichenstraßen ließen sich schalten, die Loks liefen 2 Tage lang wie am Schnürchen, es gab so gut wie keine ungewollten Entkupplungen, die Beleuchtung funktionierte und es ging nichts kaputt.

Hier für den Anfang ein kleines Bild der Anlage, wie sie sich auf der Ausstellung präsentierte:



Doch der Reihe nach: Die Anfänge dieser Anlage liegen im Jahr 1989. Damals, im wilden Wendeherbst, hatte ich aus meinen alten BTTB-Beständen aus den 1970er Jahren eine kleine TT-Anlage für meinen Sohn gebaut. Bald stellte sich jedoch heraus, dass TT für meinen Sohn mit seinen knapp 7 Jahren viel zu fippsig war. Der brauchte was handfestes, und so bauten mein Vater und ich in einer Nacht- und Nebelaktion 2 Tage vor Weihnachten für ihn eine H0-Anlage. Das war genau das Richtige für einen Siebenjährigen. Da konnte die uralte 60er Jahre-Lok schon mal flott bei Vollgas aus den Schienen fliegen – genauso hatte es mir früher auch am meisten Spaß gemacht!



Und die TT-Anlage? Die verschwand für über 10 Jahre halbfertig im Keller. Erst 2002 machte ich mich daran, sie fertig zu stellen. Inzwischen war aber das TT-Modellgleis von Tillig auf den Markt gekommen. Das sah natürlich um Welten besser aus als das alte Gleis von BTTB aus den 1970ern.



Also wurden erstmal alle alten Gleise und Weichen abgerissen und neues Material gekauft:
• TT-Modell-Flexgleis und –Weichen von Tillig
• Styrostone-Gleisbettung
• Motorweichenantriebe von Tillig und Fulgurex - die Weichenzungen sollten sich ja halbwegs vorbildgerecht langsam bewegen
• Außerdem war gerade Uhlenbrocks Daisy auf den Markt gekommen (war ein nettes Geburtstagsgeschenk)
• Und ganz neu am Markt: der Weichendecoder LS150 von Lenz, geeignet für Motorweichenantriebe




2003 stand im Heimatmuseum meines Geburtsortes eine Weihnachtsausstellung an, wo auch immer eine Modelleisenbahnanlage gezeigt wurde. Irgendwie kam mein Vater, der hin und wieder mit dem Museum zu tun hatte, auf die Idee, dass man doch auch mal meine kleine Anlage dort ausstellen könnte.



Also wurde mit Volldampf an der Fertigstellung gearbeitet. Leider ließen sich die LS150-Weichendecoder mit Daisy nicht so programmieren, dass die Schaltzeiten ausreichten, die Weichenmotoren in ihre Endstellungen zu fahren. Also wurde in der höchsten Not noch schnell ein manuelles Weichenschaltpult gebaut. Für die Bediener vor Ort gab es noch eine Bedienungsanleitung. Und so stand dann meine kleine Anlage 4 Wochen lang 360 km von meinem Wohnort entfernt in der Weihnachtsausstellung – und funktionierte! Nichts ging kaputt, nichts kam abhanden – alles verlief bestens.




Und danach: Danach stand die Anlage wieder fast 10 Jahre lang kaum benutzt in meinem Arbeitszimmer, bis ich 2011/12 wieder über sie herfiel. Doch davon werde ich beim nächsten Mal erzählen…

Ach so: Bis auf das erste Bild ganz oben von der Ausstellung am 21./22. Februar 2015 zeigen alle anderen Fotos verschiedene Bauphasen der Version 2, die aber schon seit fast 4 Jahren wieder Geschichte ist. Nur der Grundrahmen blieb übrig.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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Lio und Thoralf haben sich bedankt!
 
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zuletzt bearbeitet 20.07.2024 | Top

RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#2 von TTorsten ( gelöscht ) , 10.03.2015 10:46

Hallo Bertram,

Sehr schöne Geschichte und ebenso schöne Anlage auf kleinstem Raum.
Ich würde mich freuen, wenn du noch einige Bilder der aktuellen Anlage zeigen würdest.

Gruß
Torsten


TTorsten

RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#3 von Alex Modellbahn , 10.03.2015 11:03

Moin Bertram,

einfach schön.


nordische Grüße
Alex


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#4 von Bertyk , 10.03.2015 11:14

Moinmoin,

hallo Alex und Torsten. Beste Grüße in den hohen Norden und tiefen Westen aus dem wilden Osten! Freut mich, dass Euch die kleine Anlage gefällt.
Bin nur gerade mit dem Renovieren der Wohnung beschäftigt. Habe nach wochenlangem werkeln den Keller ausgemistet und werde gleich den Recyclinghof der BSR besuchen. Ich hatte mal geglaubt, als Vorruheständler hätte man unendlich viel Zeit für Hobbies. Pustekuchen - das Gegenteil ist der Fall! Aber ich verspreche, bald neue Bilder zu liefern und die "unendliche Geschichte" weiter zu erzählen.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#5 von Bertyk , 10.03.2015 22:32

Moinmoin Ihr Stummis,

so, geschafft für heute: 3,2 Meter Bücherregale sind abgebaut. Die Gattin hat mehrere Umzugskartons mit Geschirr gepackt. Und ich habe dann alles in den Keller gewuchtet. Da baue ich doch lieber an der Moba! Aber in anderthalb Wochen soll die Renovierung abgeschlossen sein. Das lässt hoffen! Nun sitze ich hier mit einem guten Glas vom Roten und höre zur Entspannung Cat Power.

Ach so, meine Modellbahnanlage... Hier mal schnell der Gleisplan. Den habe ich vor langer Zeit mit Any Rail gezeichnet. Im sichtbaren Bereich wurden ausschließlich Tillig-Flexgleise und Innenbogenweichen verwendet - mit Ausnahme von 2 Weichen: einer vorne links am Gleis zur Laderampe und eine in der Mitte am Gleis zur Holzladeplatz.



Die ursprüngliche Variante von 2002/03 hatte noch keinen Schattenbahnhof. Irgendwann fiel mir dann eine Modellbahnzeitschrift in die Finger, in der der begnadete Modelleisenbahner Rolf Knipper den Bau einer Schmalspurbahnanlage an Niedersachsens Nordseeküste beschrieb. Und dort hatte er - versteckt hinter der Hintergrundkulisse - einen kleinen Schattenbahnhof bzw. eine Umfahrmöglichkeit vorgesehen. So was musste ich auch haben! Also setzte ich an meine Anlage hinten noch einen Kasten mit ca. 15 cm Tiefe an, der 2 Abstellgleise aufnahm. Die Zufahrt erfolgte anfangs ausschließlich von links. Die beiden Weichen rechts hinten wurden erst später eingebaut, um eine weitere Umfahrmöglichkeit zu schaffen.

Meine Idee war, ganz rechts in jedem Gleis eine automatische Entkupplungseinrichtung einzubauen. Die Lok sollte sich so vom einfahrenden Zug von allein abkuppeln. Dann sollte vom linken Gleistummel her eine zweite Lok hinten an den Zug ankuppeln und ihn wieder aus dem Schattenbahnhof herausziehen. Nette Idee! Leider funktionierte das Abkuppeln nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.


Als viel größeres Problem stellte sich aber mit der Zeit die Verwendung der Styrostone-Gleisbettung von Tillig in Verbindung mit den Flexgleisen und Bogenweichen heraus. Anfangs hatte ich die Weichen mehrfach in die Bettung gedrückt und wieder heraus genommen. Für das Flexgleis musste die Bettung im Bogeninneren eingeschnitten werden. Vielleicht hatte ich auch etwas schlampig gearbeitet. Nachdem alles nachgeschottet war, zeigten einige Loks jedenfalls plötzlich ein grottiges Fahrverhalten. Die Gleise und Weichen lagen einfach nicht plan in der Bettung. Totaler Frust brach über mich herein, vor allem, weil es sich bei den Verweigerern gerade um die teurersten Modell handelte. Das hatte aber absolut nichts mit der Qualität meiner Beckmann- und pmt-Loks zu tun, sondern war allein meiner Schludrigkeit geschuldet!




Also kam irgendwann der Entschluss, alles abzureißen und neu aufzubauen...


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#6 von nortim , 13.03.2015 18:26

Hallo Bertram,

nun gibts also auch Bilder von der Anlage, die Dich um den Schlaf gebracht hat.
Das ist natürlich super, wenn alles störungsfrei zur Ausstellung lief.
Hast ja auch einen ganz ordentlichen Fuhrpark, fast alles vertreten, was man halt so für die Region und Epoche braucht.
(obwohl ne 75er würde sich auch gut machen...)
Ich freu mich auch schon auf weitere Bilder.

viele Grüße aus dr Zwote
Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


www.bimmlbahner.de


 
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#7 von Bertyk , 14.03.2015 21:34

Hallo Norman,

Geduld, Geduld, der Fuhrpark wird noch ordentlich vorgestellt. Da ist alles dabei, Was so um 1970 im "Vuchtland" auf den Gleisen unterwegs war. Und noch etwas mehr, weil ich mich nicht zurückhalten konnte...
Gruß vom IFA-Park aus Schöneck.


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#8 von Bertyk , 17.03.2015 11:15

Moinmoin Ihr Stummis weit und breit,

besten Dank Norman! Du hast zu Recht angemerkt hast, dass auf den Bildern die BR 75.5 fehlt. Aber die bisherigen Fotos zeigten ja auch nur die alte Anlage. Deshalb will ich hier mal den zeitlichen Ablauf des Neubaus verlassen und etwas zu meinem TT-Lokpark sagen.

Mein „Brunndöbra“ liegt ja irgendwo im Übergang vom Erzgebirge ins Vogtland. Vorbild ist u.a. die CA-Linie (Chemnitz-Aue-Adorf). Von Chemnitz aus führt diese Strecke zunächst hinauf ins Erzgebirge nach Aue. Von dort aus folgt sie lange Zeit dem Verlauf der Zwickauer Mulde bis Muldenberg. Nun steigt die Strecke hinauf bis nach Schöneck, um von dort aus wieder steil abzufallen und über Gunzen und Siebenbrunn nach Adorf zu führen – eine landschaftlich sehr reizvolle Eisenbahnstrecke. Leider ist sie seit Mitte der 1970er Jahre durch die Talsperre Eibenstock unterbrochen.

Bis in die 1970er Jahre war die CA-Linie Stammstrecke einiger interessanter (sächsischer) Dampfloks:
- BR 38.2 (sächs. XII H2) bespannte Eilzüge zwischen Chemnitz und Adorf
- BR 75.5 (sächs. XIV HT)war vor allem vor Personenzügen im Einsatz
- BR 94.2 (sächs. XI HT) schaffte vorrangig im Güterzugdienst
- BR 86 war über Jahrzehnte die Einheitsdampflok im Erzgebirge und Vogtland



BR 38, 75 und 94 sind von Beckmann. BR 86 ist ein Tillig-Modell. Und die kleine 89er ist von pmt. Das Original war aber um 1970 schon lange ausgemustert

Mitte/Ende der 1960er Jahre kündigte sich aber auch hier der Traktionswechsel an:
- V100 übernahm zunehmend die Dienste der BR 75.5 und 94.2
- V180.2 (sechsachsige Variante) tauchte im Personenzug- und schweren Güterzugdienst auf



V100 und V180 sind beides Tillig-Modelle. Die BR 130 (Piko) tauchte auch hin und wieder dort auf. Über die BR 120 (Roco) ist mir momentan nichts bekannt. Mir gefällt diese Lok aber einfach, sowohl im Original als auch im Modell.



Hin und wieder war auch ein VT samt Beiwagen zu sehen. Der bewährte sich aber auf den kurven- und teilweise steigungsreichen Strecken nicht. Hier handelt es sich übrigens um ein 1970er-Jahre Modell von BTTB. Seit ich ihm ein Tauschfahrwerk von pmt (VT) und Metallradsätze (VB) verpasst habe, gibt es an den Fahreigenschaften nichts zu meckern.

Alle meine Loks sind mit Decodern unterschiedlicher Hersteller ausgerüstet.

Demnächst gehts weiter!


Gruß ins Stummiland!
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#9 von tauberspatz ( gelöscht ) , 17.03.2015 11:52

Hallo Bertram
zu deiner kleinen Anlage die sich tapfer über Jahre gehalten hat sage ich...einfach nur schön

Zitat von Bertyk
Ich hatte mal geglaubt, als Vorruheständler hätte man unendlich viel Zeit für Hobbies


von wegen, die Rentner und Vorruheständler sind immer beschäftigt...die haben nie Zeit


tauberspatz

RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#10 von Bertyk , 17.03.2015 20:09

Hallo Karin,

herzlichen Dank für Deinen Besuch in Brunndöbra. Ich freue mich, dass Dir die Gegend und die Eisenbahn darin gefällt. Heimlich und unerkannt war ich schon des Öfteren in Rabenthal zu Besuch. Es ist nett dort. Ich bin nur etwas schreibfaul, weshalb ich meist keine"Ansichtskarten" verschicke.

Beste Grüße von der Spree an die Tauber!


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#11 von Bertyk , 17.03.2015 21:10

Hallo ins Stummiland,

tja, wie ich weiter oben schon geschrieben hatte, fasste ich irgendwann den Entschluss, alles Oberirdische der Anlage Version 2 abzureißen und das Ganze ein drittes Mal neu aufzubauen. Auch diesmal entwickelte sich das zu einer sehr langwierigen Angelegenheit und zog sich über einige Jahre hin. Aber was will man machen, wenn man beruflich ständig quer durch Deutschland unterwegs ist. Die dauernde Gurkerei über Deutschlands Autobahnen gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. Wobei: Im Abendrot über die A4 in Richtung Westen, die Sonne tief überm Thüringer Wald – das hatte schon was von Freiheit und Abenteuer, und es wurde sogar noch bezahlt! Aber von Freiheit und Abenteuer entsteht eben keine Modellbahnanlage…

Also der Abriss:

Alle Schienen kamen runter, anschließend auch die alte Styrostone-Bettung. Nur die beiden Gleise am Lager-und am Holzladeplatz durften liegenbelieben. Dann wurde der Boden geschliffen.




Als Gleisbettung wurde eine Lage 5 mm starker Kork mit Kontaktkleber verklebt (beides aus dem Baumarkt). Damit alles schön fest hält, wurde der Kork mit alten Gewichten aus nem Kaufmannsladen und einem ausrangierten Bügeleisen beschwert.




Nun konnten Gleise und Weichen verlegt und wiederum mit Kontaktkleber auf der Bettung verklebt werden – Same procedure as last yea… äh: as above.



Entweder gab es damals im Jahr 2009 noch nicht die Flexstegweichen mit Metallherzstücken von Tillig. Oder ihr Erscheinen war völlig an mir vorbei gegangen. Jedenfalls verbaute ich wieder - wie schon bei Version 2 – Innenbogenweichen mit Plastikherzstücken. Trotz großer Mühe beim Verlegen der Gleise haben auch jetzt wieder einige Loks hin und wieder Kontaktprobleme beim Überfahren der Weichen. Die kleine BR 89 als Dreikuppler ist jedenfalls sehr unwillig…

Im letzten Herbst erstand ich auf die Schnelle noch beim Moba-Händler meines Vertrauens die letzten 5 Bausätze für Flexstegweichen mit Metallherzstücken. Allerdings brachte ich es dann doch nicht übers Herz, die bereits eingebauten alten Innenbogenweichen wieder herauszureißen und auszutauschen. Der Dremel und seine Diamanttrennscheibe waren schon eine Verlockung – doch schließlich widerstand ich!



So, jetzt sind wir beim Arbeitsstand 2012. Ich ging in den Vorruhestand – und hatte von Stund an keine Zeit mehr für die Moba.
Nein – so stimmt das natürlich nicht. Als ich die H0f-Feldbahn von Busch das erste Mal im Laden sah, war es um mich geschehen. Und der Moba-Händler hatte das ganz schnell erkannt… Also begann ich, mich mit Mikroanlagen in H0f zu beschäftigen. Und eine kleine H0e-Anlage gab es auch noch. Konzentration auf das Wesentliche ist alles…

Klickt mal auf die Links unten, wenn Ihr Lust habt.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#12 von Bertyk , 25.03.2015 09:43

Moinmoin allerseits,

während über mir die Handwerker handwerkeln, habe ich mich ins Souterrain – sprich: Keller – verzogen. Oben würde ich eh nur im Weg herumstehen. Dagegen befinde ich mich hier unten quasi auf der Kreativmeile: Arbeitszimmer, Bastelzimmer, Heizung…

Beim letzten Mal hatte ich die Themen Abriss und Neuverlegung der Gleise und Weichen abgehandelt. Deshalb will ich Euch heute einladen - wo ich nun doch schon mal unten bin - mit mir gemeinsam in die Unterwelt von „Brunndöbra“ einzutauchen. Denn dort, tief verborgen unter Schienen, Kork und Sperrholz, befindet sich das eigentlich Spannende der ganzen Modellbahn, quasi ihre inneren Organe: Kabel, Klemmen und Verbinder, Weichenantriebe und Decoder…

Hier nun etwas Elektrisches:
Für die E-Installation hatte ich mir folgende Vorgaben gemacht:
- Die Anlage wird vollständig digital gesteuert.
- Es muss eine sichere Stromführung zu Gleisen und Verbrauchern erfolgen.
- Digitalstromleitungen und Zubehörstromleitungen sollten nicht zu nahe beieinander liegen.
- Lötarbeiten im Untergrund sollen auf das absolute Minimum beschränkt bleiben.
- Kabelverbindungen sollen leicht wieder zu lösen sein.
- Ich will kein Kabel-Wirrwarr!
Na, das ist leichter gesagt als getan!



Also los! Zuerst wurden 2 Ringleitungen verlegt. Auf dem Foto oben ist noch ein Zwischenstand zu sehen. Mittlerweile sieht es dort ordentlicher aus!

1 x Ringleitung für Digitalstrom (blau/braun)mit einem Querschnitt von 1,5 mm². Die Einspeisung in die Schienen erfolgt dann nur noch mit kurzen Kabeln mit einem Querschnitt von 0,14 mm².

Die Kabel für den Fahrstrom wurden schon vor dem Verlegen an den Schienenunterseiten oder auch den Flanken angelötet und durch kleine Bohrungen nach unten geführt. Dort erfolgte die Verbindung zur Ringleitung mit Hilfe von 3- bzw. 5-fach WAGO-Klemmen. Diese Klemmen befestigte ich jeweils mit einem Kleks Heißkleber am Unterbau. Sie sind so angeordnet, dass die Verbindungskabel zu den Schienen möglichst kurz gehalten werden konnten.

1 x Ringleitung für Zubehörstrom (rot/gelb) ebenfalls mit einem Querschnitt von 1,5 mm². Sie dient der Versorgung der Decoder, Weichenantriebe und sonstigen Verbraucher.

Alle Leitungen wurden mit noch vorhandenen Klemmschellen befestigt. Die Anschlüsse der einzelnen Verbraucher erfolgt wiederum über WAGO-Klemmen. Außerdem habe ich versucht, dass sich die beiden Ringleitungen so wenig wie möglich berühren, um Störungen des Digitalsignals durch den Zubehörstrom möglichst auszuschließen.



Einige Bemerkungen zu den WAGO-Klemmen. Diese Klemmen gibt es mittlerweile in mehreren Varianten. Leider hat sie keiner der üblichen Verdächtigen - sprich: Baumärkte - in meinem Umkreis im Sortiment. Der letzte kleinere freie Elektro-/Elektronikmarkt in meinem 250.000 Einwohner zählenden Stadtbezirk ist inzwischen auch geschlossen. Und so musste ich die WAGO-Klemmen bei einem großen Elektronikversender bestellt. Die Jungs dort haben aber auch für Kleinkram recht heftige Versandkosten. Deshalb sollte man gleich mit einem Schwung all das bestellen, was man eventuell so im nächsten Halbjahr an Elektroteilen noch brauchen könnte. Was ich natürlich vergessen hatte…




@Edit 26.03.15: Hier noch eine Egänzung zu den WAGO-Klemmen. Das Schöne an ihnen ist, dass man mit ihnen Kabel/Drähte/Litzen mit ganz unterschiedlichen Querschnitten von 0,08 mm² bis 2,5 bzw. 4 mm² verbinden kann Damit sind sie ideal für den Einsatz auf der Modellbahnanlage.



Weichenantriebe:
Die alte Anlage besaß einen Mix aus Tillig- und Fulgurex-Motorantrieben und einigen Magnetspulenantrieben im Schattenbahnhof. Nun lassen sich die Tillig-Antrieb ja grottenschlecht justieren. Und als dann noch einer ausfiel, orderte ich Fulgurexe nach. Nun kann man alles Mögliche über diese Antriebe sagen - ich kann nur eins sagen: Die ältesten sind mehr als 10 Jahre alt, machen noch genauso viel Krach wie am ersten Tag und funktionieren auch noch genauso gut wie am ersten Tag!



Weichensteuerung:
Nachdem ich mit den LS150 von Lenz schon immer Stress beim Programmieren der Schaltzeiten für die Motorantriebe hatte, verbaute ich diesmal kurzentschlossen 2 LDT-Decoder M-DEC-DC. Die sind superleicht zu programmieren und hielten ohne zu murren 2 Tage lang den harten Ausstellungsbetrieb durch! Für die Magnetspulenantriebe im SBF hatte ich zunächst einige Uhlenbrock MD2 (67 200) eingebaut. Da die aber nur jeweils 2 Weichenausgänge haben, hätte ich für die restlichen Weichen im SBF und die Signale noch zwei zusätzliche MD2 gebraucht. Im Interesse der Kosten-Nutzen-Rechnung bekam der uralte LS 150 noch eine letzte Chance. Und siehe da: Mit den Magnetspulenantrieben klappte es auch bei ihm. Und mit seinen 6 Zubehörausgängen konnte er schließlich alle MD 2 ersetzen.



abschaltbare Gleisabschnitte:
Auf der Anlage gibt es 6 abschaltbare Gleisabschnitte: Jeweils die 4 äußeren Enden der Gleise rechts und links im Schattenbahnhof sowie 2 weitere Abschnitte in den beiden verdeckten Fahrstrecken. Weil es ja kein klassisches Stellpult gibt, sondern die Elektronik die Arbeit tun soll, werden diese Gleisabschnitte über 2 LDT SA-DEC-4 geschaltet. Und da dort jetzt noch je 2 Ausgänge frei sind, können schließlich auch die beiden Signale damit angesteuert werden. Dazu hier noch der finale Übersichtsplan von "Brunndöbra", wie die Anlage letztendlich verwirklicht wurde.



Soviel für heute. Ich muss doch mal nachsehen, was die Handwerker dort über mir so handwerkeln. Demnächst mehr in diesem Theater.


Gruß ins Stummiland!
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#13 von Bertyk , 27.03.2015 14:29

Gruß ins Stummiland,

@Edit 27.03.2015, 17.30 Uhr: Im Nachgang zur ersten Veröffentlichung von heute nachmittag, habe ich mich entschlossen, bei den Anlagenfotos weiter unten noch einige Anmerkungen zu einzelen Bildern zu machen und diese als Ergänzung zu kennzeichnen. Jetzt aber erstmal weiter mit dem ursprünglichen Text.

Irgendwie fühle ich, dass ich mal was zum Unterbau der Anlage sagen muss. Das Ding sieht ja doch etwas rustikal aus…



Ganz zu Anfang hatte ich ja schon mal erwähnt, dass die Anfänge der Anlage bis ins Jahr 1989 zurückreichen. Damals gab es in unserer Nähe einen kleinen BGH-Baumarkt (BHG = Bäuerliche Handelsgenossenschaft), nicht zu vergleichen mit den heutigen riesigen Baumärkten. Das Holzangebot war spärlich, aber immerhin gab es Leisten 45 x 25 mm und Bretter ca. 300 x 15 mm.

Aus den Leisten wurde nun der Rahmen gezimmert: Die Ecken wurden verleimt und verschraubt und - um zusätzliche Stabilität zu erreichen - noch mit Stuhlwinkeln versteift. Und um das Ganz halbwegs verwindungssteif zu bekommen, wurden auch noch 2 diagonale Streben eingebaut. Später wurde dieser Rahmen dann noch durch Bretter 300 x 15 mm aufgedoppelt, sodass an 3 Seiten eine Art Minikulisse entstand. Ein paar Reste davon sind immer noch vorhanden… Das Teil hatte zwar nicht die Eleganz heutiger, vielleicht gar gelaserter Modulkästen, aber es war recht stabil geworden – und leider auch ein bischen schwer!



Nun begann die Resteverwertung! Als „Grundplatte“ wurde alles an Sperrholz verbaut, was in dunklen Ecken herumlag oder sich irgendwo auftreiben ließ. Und so sieht es auch heute noch aus… na ja, wenigsten im Untergrund.

Tja, so war das Anno Dunnemals im wilden Herbst 1989: Draußen tobte die Revolution, die Massen standen nach Begrüßungsgeld an, und ich friemelte aus Sperrholzresten eine Modellbahnanlage für meinen Sohn… Kurz und gut: Wie die Weltgeschichte weiterging, ist allseits bekannt. Die TT-Anlage dagegen wurde nie fertig, und schließlich begann ich mit dem Bau von Variante 2

Und deshalb gibt´s hier erst mal ein paar neue Fotos von "Brunndöbra/Sa.", Volume 2 zu sehen. Doch das ist alles schon wieder Vergangenheit!

Zunächst mal ein paar Bilder vom Bahnhof „Brunndöbra“.




@Edit: Das Bahnhofgebäude und der Güterschuppen stammen aus dem Bausatz "Hagenau" von Auhagen.



Zu Beginn des neuen Milleniums erstand ich "Hagenau" bei einem Händler in Greifswald. Das geschah aus nostalgischen Gründen, weil er exakt dem Bahnhof auf meiner allerersten H0-Modellbahnanlage entspricht. Die hatten mir meine Eltern Anfang der 1960er Jahre zu Weihnachten geschenkt hatten. Damals war ich wochenlang aus dem Wohnzimmer verbannt worden, weil sie dort an der Anlage werkelten. Das war damals auch das erste Weihnachtsfest in meinem Leben, an dem es bereits am Heiligabend beschert wurde. Bis dahin war das immer am frühen Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags geschehen. Diesen ersten Bahnhof Hagenau besitze ich übrigen immer noch. Er war damals aus Pappe. Und ja: Das Ziegelmauerwerk ist falsch - aber was solls...






@Edit: Die Bahnsteigkanten entstanden übrigens aus kleinen Schienenstückchen und Holzleistchen als Schwellenimitation - es können aber auch Streichhölzer gewesen sein. Das Ganze wurde natürlich gealtert: Die Schienenprofile mit Rostfarbe von ??? und die Schwellen mit uralter schwarze Beize. Anschließend wurden die Schwellen dann noch mit fast trockener weißer Farbe graniert.

Die Zuggarnitur auf dem letzten Bild könnte so oder so ähnlich auch damals noch im Erzgebirge bzw. Oberen Vogtland unterwegs gewesen sein - ein bunter Mix aus verschiedensten Wagen aller Altersgruppen.

Aber auch im "Brunndöbra", Volume 2, war im Güterbereich richtig was los.














@Edit: Die Bretterladung in dem offenen Güterwagen auf dem vorletzten Foto gab es so auch in Wirklichkeit.Ich habe sie einem Foto von Günter Meyer entnommen, dem bekannten ehemaligen Lokführer und Eisenbahnfotografen aus Aue im Erzgebirge. Er ist quasi ein Kollege von Karl Bellingroth. Im EK-Verklag wurden in den vergangenen Jahren etliche Bildbände mit seinen Fotos aus der DR-Zeit veröffentlicht - eine Fundgrube für jeden Eisnbanhfreund! Bei späterer Gelegenheit werde ich dazu noch etwas schreiben.

Ich hoffe, dass Euch die Fotos gefallen, wenn auch die Qualität vielleicht nicht die allerbeste ist.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#14 von goetzen , 04.04.2015 09:53

Hallo Bertram,

welche Abmessungen hat die Anlage?

Ein schönes Osterfest aus Götz

Ralf


 
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#15 von Bertyk , 07.04.2015 19:54

Ein frohes nachösterliches "Moinmoin" ins Stummiland,

endlich sind die Handwerker wieder der aus dem Haus. Heute Morgen wurden die hoffentlich letzten Nacharbeiten erledigt. Nun ist auch wieder Zeit für Moba-Angelegenheiten.

@ Ralf: Die Anlage "Brunndöbra" ist ohne Kulisse ziemlich genau 1,18 m breit und 1,00 m tief. Der Rahmen hat ein Höhe von ca. 12 cm. Die Kulisse ist einschließlich Rahmen ca. 60 cm hoch. Später sollen evtl. noch 2 Erweiterungen nach rechts und links dazu kommen.



Heute will ich Euch einige Bücher vorstellen, die ich in den vergangenen Jahren zusammen getragen habe. Gerade zu den Eisenbahnen im westlichen Erzgebirge und im Vogtland gibt es eine Menge sehr guter Literatur, u.a. aus dem EK-Verlag und von "Sachsendampf". Hervorheben möchte ich vor allem die genialen Bildbände mit Fotografien des ehem. Lokführers Günter Meyer aus Aue im Erzgebirge, der seit den 50er Jahren unermüdlich Bahnanlagen, Loks und Wagen der DR dokumentierte. Und glücklicherweise gibt es da auch ganz viele Fotos von "meiner Gegend".






Ein weitere Fundgrube bilden die Bücher von Wilfried Rettig und seinen Ko-Autoren, die z.T. sehr detailliert Bahnstrecken und technische Gegebenheiten beschreiben.





Und dann gibt es auch noch herrliche "Heimatliteratur:



All diese Bücher habe ich in den letzten 15 Jahren zusammengetragen. Eine ganz besondere Fundgrube war dabei die Buchhandlung im Kieler Hauptbahnhof... Ich will hier keinerlei Werbung für irgendein Buch oder einen Verlag machen. Aber die gezeigten Bücher und noch etliche andere halten eine Fülle von Anregungen bereit, wie man eine Modellbahn planen und gestalten kann. Vor allem aber zeigen sie auch, wie in früheren Zeiten die Züge gebildet wurden. Noch bis in die 1970er Jahre hinein war gerade auf den sächsischen Erzgebirgsstrecken eine bunte Vielfalt von Wagen im Personenverkehr unterwegs: ehemalige sächsische Länderbahnwagen (die s.g. "sächs. Klassen") im Verbund mit Reko- oder Neubauwagen, manchmal gar einzelne ausländischen Wagen, die es im 2. Weltkrieg zur DR verschlagen hatte.

Und auf der CA-Strecke war die s.g. Meterlast auf - ich glaube - 15 Tonnen begrenzt. Damit durften dort nur bestimmt Loks eingesetzt werden. Die G12 bzw. XIII H (BR 5 war z.B. schon zu schwer! Das ist im Übrigen sehr modellbahnerfreundlich: Da kann man sich auf einige wenige aber dafür typische Lokmodelle beschränken: BR 38.2, BR 75.5, BR 86, BR 94.2, V 100 (BR 110), V 180.2 (BR 118.2), evtl. V 200 (BR 120) und V 300 (BR 130). All diese Loks gibt es sowohl in H0 als auch in TT. Die H0-Bahner haben sogar noch den Vorteil, dass es die typischen sächsischen Abteilwagen von Piko gibt aber auch ehem. würtembergische Personenwagen von Brawa, die im Vogtland anzutreffen waren. Letztere gab es sogar mit Zuglaufschild "Herlasgrün-Klingenthal". Das ist Nebenbahnromatik pur!

Beim nächsten Mal zeige ich Euch, wie es auf mit "Brunndöbra" Vol. 3 weitergeht.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#16 von internetralf , 07.04.2015 20:47

Hallo,

ist schon erstaunlich was man so mit den kleineren Spuren aufbauen kann.

Ich gestehe das auch ich einmal zwei Jahre im Besitz einer N-Spur Anlage war. Aber es war nur eine kurze Episode. Das Zeug war mir einfach zu klein.
Da hatte ich ja nichts in der Hand. Also habe ich N verkauft und HO wieder vom Dachboden geholt. Bin bis heute dabei geblieben.

Und TT, glaube ich wenigstens gab es um 1970 im Westen nicht. Ja, TT könnte noch was für mich sein wenn ich in 6-7 Jahren in Rente gehe und dann evtl. nicht mehr den Platz habe wie bisher.

Deine Kleine Anlage gefällt mir saumässig gut. Das ist noch eine Größe die was darstellt in TT. Und man spart doch 1/3 an Platz.
Wenn ich Deine Ausstattung und Deko sehe, Hut ab, sehr gut gemacht. Wie sieht es eigentlich mit Häusern und anderen wichtigen Zubehör aus?
Habe in einigen Katalogen nur ein sehr kleines Sortiment gefunden. Aber egal. Werde deinen Beitrag weiter im Auge behalten.
Bitte noch viele schöne Bilder.

Ralf


Meine Anlage: viewtopic.php?f=15&t=113446


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#17 von Bertyk , 09.04.2015 21:39

Moinmoin ins Stummiland!

@internetralf: Ich freue mich sehr, das Dir meine kleine TT-Anlage gefällt. Im wilden Osten war TT früher neben H0 eine gängige Größe. Allerdings gab es halt nur einen einzigen Hersteller, nämlich die Fa. Zeucke @ Wegwerth aus Berlin, der spätere VEB Berliner TT-Bahnen (BTTB). Im Gegensatz dazu gabe es für H0 viel mehr Produzenten, obwohl H0 in der ehem. DDR heute oft nur noch mit Piko gleichgesetzt wird. Neben Gützold, waren das u.a. Herr, Hruska, Schicht, Ehlcke und noch etliche andere, die nach der Verstaatlichung Anfang der 1970er Jahre wohl zum großen Teil unter Piko firmierten. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher. Nach der Wende gab es einiges Hinundher bei BTTB, bis irgendwann Tillig die Reste übernahm und von Sebnitz aus mit TT weitermachte.

Inzwischen gibt es ja eine ganze Reihe von Modellbahnfirmen, die im Maßstab 1:120 produzieren: Tillig, Kres, Hädl, Schirmer, Beckmann, Piko, Roco, Kühn, PSK usw. usf.. Also, an rollendem Material gibt es sehr viel, wenngleich sicher nach wie vor der Schwerpunkt auf der DR Epoche III und IV liegt. Aber auch für die Zeit ab den 1990ern ist austreichend Material zu bekommen.

Auch Gebäude und anderes Zubehör ist mittlerweile in TT reichlich verfügbar, z.B. von Auhagen, Busch, Noch, Müllers Bruchbuden, Beckert, 1st Lasercut...

In "Brunndöbra" Vol. 3 gibt es nur 6 "feste" Gebäude: Bahnhof, Güterschuppen, Stellwerk, Trafohaus, Metallwarenfabrik und Blechschuppen. Daneben stehen noch einige Wagenkästen in der Gegend herum, wie das früher häufig auf Bahnhöfen den Fall war. Sie wurden meist als Lager- und Abstellschuppen genutzt. Vorbild dafür könnte z.B. der Bahnhof Muldenberg an der CA-Linie sein. Der Bahnhof lag weitab der gleichnamigen Siedlung. Dort gab es nicht mal einen Güterschuppen. Dafür war aber betrieblich viele Jahrzente lang mächtig was los. Und 2 oder 3 Eisenbahnerwohnhäuser standen auch am Waldrand herum.

Mein Bahnhofsgebäude ist der Auhagen-Bausatz "Hagenau". Das große Vorbild für diese Gebäude steht in Großhartmannsdorf im Erzgebirge.

http://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0784.htm

Ich habe allerdings den Güterschuppen getrennt aufgestellt.





Diesen Bausazt gabe es auch schon in den 1960er Jahren in H0, damals allerdings als Kartonbausatz. Neben dem Bahnhofsgebäude mit angebautem Güterschuppen gehörten dazu noch ein Abortgebäude, ein Fahrkarten häuschen und ein Bahnwärterhaus. Hier einige Fotos, wie das Ensemble heute aussieht, nachdem ich es vor Jahren vom Dachboden gerettet habe.







Meine kleine Metallwarenfabrik entstand aus dem Auhagen-Bausatz Bahnhof "Altmittweida". Den Anbau für den Fahrdienstleiter habe ich kurzerhand um die Ecke platziert und aus Resten eine kleine Laderampe angefügt. Ergänzt wird das Ensemble noch um einen Ladekran (ebenfalls von Auhagen). Noch fehlen allerdings etliche Zurüstteile.






Und dann gibt es noch den alten Blechschuppen. Er entstand aus einem Ausschneidebogen von Stipp.



Soviel für heute. Beim nächsten Mal werden ich dann die Gestaltung des Gleisumfelds beschreiben.


Gruß ins Stummiland!
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#18 von Bertyk , 04.07.2015 18:10

Moinmoin allerseits,

kaum bin aus meinem Abenteuerurlaub im Lande der Falschfahrer wieder zurück, muss ich erschreckend feststellen, dass ich seit 3 Monaten nichts Neues mehr über den Bau von „Brunndöbra“ geschrieben habe. Schande über mich! Wahrscheinlich ist es aber ohnehin niemandem aufgefallen, bei so vielen interessante Trööts, die es hier gibt.

Und weil draußen vorm Fenster gerade der Sommer tobt - das Thermometer zeigte eben im Schatten 38 ° - nutze ich die Gelegenheit, mich in den kühlen Keller zu verziehen. Also, dann will ich heute mal etwas zur Gestaltung der Stellwerks-, Weichen- und Signalantriebseinrichtungen in „Brunndöbra“ zeigen.

Um 1970 besitzt der Bahnhof „Brunndöbra“ ein Stellwerksgebäude, in Sachsen einst auch „Stellerei“ genannt. Es befindet sich am westlichen Bahnhofskopf, wo sich die Strecke auf Höhe der Straßenbrücke in 2 Äste verzweigt.

Und bevor es Kritiken und Hinweise hagelt: Ja, das Stellwerksgebäude ist auf dem Foto noch ganz nicht OK! Die abgebrochene Dachrinne und noch so einiges mehr wurden bis zur Ausstellung noch repariert!



Von diesem Stellwerk aus werden alle Weichen in den beiden Hauptgleisen 1 und 2 sowie die Ein- und Ausfahrtsignale mit Hilfe von Drahtzugleitungen gestellt. In der Regel werden Drahtzugleitungen parallel zu den Gleisen und möglichst gradlinig geführt. In der Praxis ist das natürlich nicht immer möglich. Gleise liegen z.B. im Bogen, oder die Weichen oder Signalantriebe befinden sich auf der anderen Seite der Gleise. In solchen Fällen müssen die Drahtzugleitungen ihre Richtung ändern. Bei allen Richtungsänderungen über 30° werden sie über s.g. Ablenkungen geführt. Müssen Gleise gekreuzt werden, erfolgt das immer senkrecht zum Gleis.




In der Regel werden die Drahtzugleitungen auch oberirdisch verlegt und über Rollenhalter geführt, die auf niedrigen Stützen angebracht sind. In bestimmten Fällen aber, wenn z.B. Gleise oder andere Leitungen gekreuzt werden müssen oder aber im Interesse der Sicherheit z.B. im Bahnsteigbereich werden Drahtzugleitungen in Blech- oder Betonkanälen verlegt.

In „Brunndöbra“ hat man alle Leitungen in Blechkanälen verlegt, vor allem um im Winter den Einfluss von Schnee und Eis so gering wie möglich zu halten. Nur die beiden Weichen an den Ladegleisen werden manuell vom Weichenwärter bzw. Rangierer gestellt.
Um bei längeren Strecken die Spannung der Drahtzüge aufrecht zu erhalten, werden die Seilzugleitungen in regelmäßigen Abständen über s.g. Druckrollen (offen oder in Kästen) geführt.

Ich habe das versucht, in „Brunndöbra“ halbwegs sinnvoll umzusetzten. Obwohl: Im Maßstab 1:120 ist so manch kleiner Druckrollenkasten ohne Brille kaum noch erkennbar…




Blechkanäle, Druckrollenkästen bzw. Seilzugablenkungen sowie Weichenantriebskästen sind ein Mix aus Weißmetall- und Plastikbauteilen von Weinert und Hädl. Grundsätzlich besteht meines Erachtens kein wesentlicher Unterschied in der Detaillierung zwischen beiden. Nur preislich heben sich die Weinert-Teile doch erheblich ab.





Die Verarbeitung gestaltet sich bei beiden gleich:
- Gekürzt und angepasst wird mit einem festen Schnitt mit dem Cuttermesser.
- Geklebt wird mit Kontaktkleber, Sekundenkleber oder ähnlichem, wobei ich dem Kontaktkleber den Vorzug gebe.

Auch die Farbgebung ist bei beiden Varianten identisch. Zwar sind die Weißmetallteile sowieso schon metallisch silbern, während die Plastik-Teile eine olivgrüne Farbe haben. Aber das Altern bringt bei beiden den gleichen Effekt. Ich habe nicht den Aufwand betrieben und alles mit der Airbrush gealtert. Ein mittelfeiner Pinsel und ein Mix aus verdünnten braunen, rostigen und metallgrauen Farbtönen tat es auch. Und wenn es an einigen Stellen nicht gefallen hatte, habe ich es einfach mit einem Lappen und Verdünnung wieder abgewischt und noch mal gemacht.







Um die Spannung in der Drahtzugleitungen gleichmäßig aufrecht zu erhalten, befinden sich in allen Leitungen (außer zu Schranken) Spannwerke. Für die Weichen und Signale im westlichen Bahnhofsbereich befinden sie sich im Erdgeschoss des Stellwerksgebäudes. Für die Weichen und Signale im östlichen Bahnhofsbereich dagegen sind die Spannwerke dagegen innerhalb der Seilzugkanäle zwischen den Gleisen 2 und 3 angeordnet. Spannwerke für Weichen und Signale haben unterschiedliche Größen. Ihre Gewichte zeigen grundsätzlich vom Stellwerksgebäude weg.



Wie ich oben schon schrieb, sind bei der großen Eisenbahn die Seilzüge außerhalb des eigentlichen Bahnsteigbereichs zumeist nicht in Kanälen sondern über oberirdisch angeordnete Seilzugrollen auf Ständern geführt. Ich habe auch die entsprechenden Bausätze für solche TT-Seilzugrollen da, die ebenso wie die Spannwerke Ätzteile von Schiffer Design sind. Die Spannwerke konnte ich problemlos zusammenbauen: Die einzelnen Teile falten, in der richtigen Reihenfolge aufeinanderlegen und am Rand mit einigen Tropfen Sekundenkleber fixieren, Farbgebung – fertig! Doch die filigranen Seilzugrollen werde ich in meinem jetzigen Leben garantiert nicht mehr zusammenbauen. Im Maßstab 1:120 ist das für meine Finger und Augen einfach zu fummelig.



Die Weichenantriebskästen sind bei der richtigen Eisenbahn mit entsprechenden Blechen an den Schwellen der Weichen befestigt werden. Solche Bleche gibt es von der Digitalzentrale Yves Lange.




Auch hier gestaltete sich das Anbringen sehr, sehr fummelig. Die Krönung aber waren die Weichenlaternen von Weinert. Nach langwieriger Friemelei hatte ich die Dinger endlich halbwegs zusammengebaut und mit Sekundenkleber an den Weichenschwellen befestigt.

Tage später, nachdem auch alles geschottert war, wunderte ich mich bei den ersten Fahrversuchen, warum mehrere Loks immer an ganz bestimmten Stellen aus den Gleisen sprangen. Nach langem Hin und Her musste ich feststellen, dass die Ursache darin lag, dass sich die Weichenlaternen viel zu nahe am Gleis befanden. Etliche Loks sind doch im unteren Bereich recht ausladend. Dadurch kamen sie sich mit den Weichenlaternen in die Quere und wurden beim Überfahren dieser Bereiche aus den Schienen gekickt. Ich bin sicher, dass ich die Weichenlaternen im korrekten Abstand an den Schwellen befestigt hatte. Aber korrekter Maßstab ist das Eine, die Einhaltung eines modellbahnerischen Lichtraumprofils halt etwas Anderes. Letztendlich baute ich alle Weichenlaternen vor der Ausstellung wieder ab. Aber das kann es ja noch nicht gewesen sein…





Literaturempfehlung:
o Miba Report: Mechanische Stellwerke 1 + 2
o Miba-Report: Signale 1 - 4

Soweit für heute. Ich werde jetzt mal den Kopf zum Fenster rausstecken. Hoffentlich werde ich nicht gleich gegart...
Bis bald!


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#19 von A.Tammen , 04.07.2015 19:08

Moin Bertram,
wo Du Dich überall rumtreibst, spaß bei Seite, Du bst ja wieder Ordentlich am schaffen und dann Deine schönen Bauberichte dazu. Warte nun gespannt auf die Fortführung Deine Berichte.
Netten Sommerlichen Gruß
Artur


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#20 von Markus-in-Lummerland , 04.07.2015 19:22

Hi Bertram,

tolle Sache, macht Spaß deine Bilder anzugucken! Und inspiriert...

Freue mich auf "Mehr"!

Markus


Gute Fahrt!
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#21 von Bertyk , 04.07.2015 19:33

Moin Artur,

ja, auf der Insel besuchte ich sogar einige historische Eisenbahnen. Die sind ja immer ein Erlebnis. Und die Briten sind in dieser Beziehung ja wirklich ein verrücktes Völkchen. Leider machten fast alle Bahnen nur am Wochenende Fahrbetrieb. Und die einzige Bahn, die auch unter der Woche fuhr, war mir gerade vor der Nase abgefahren.

Kent & East Sussex Railway http://www.kesr.org.uk/
Romney, Hythe & Dumchurch Railway http://www.rhdr.org.uk/
Bluebell railway http://www.bluebell-railway.co.uk/

Dafür entdeckte ich in unmittelbarer Nähe von Tenterden ein kleines Museum mit mehr als 20 alten dreirädigen Morgan-Sportwagen aus den 30er Jahren und früher - ggggeil!
http://www.morganmuseum.org.uk/

Man muss ja auch für die nebensächlichen Dinge ein Auge haben...


Gruß ins Stummiland!
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#22 von SimonK , 05.07.2015 11:12

Hallo,
ich bin begeistert über deine kleinen Basteleien in TT!
Gefällt mir super was du hier so zeigst.

1:120-Grüße aus Torgau


Grüße Simon
https://www.youtube.com/channel/UCwxZlIEdvCTaDAnDPr8nsRQ


 
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#23 von Bertyk , 05.07.2015 18:03

Moinmoin allerseits da draußen im heißer Sommer!

Danke an alle Stummis für Eure Besuch in "Brunndöbra/Sa.", besondes an Artur, Markus und Simon. Ich freue mich, dass Euch meine Basteleien gefallen.

Ich bin ja im Grunde ein modellbahnerischer Resteverwerter. Im Laufe der Jahre hat sich unheimlich viel Material aus verschiedenen Herstellungsepochen angesammelt, das oft ewig bei mir auf Reede liegt: Loks, Wagen, Gebäudebausätze, Zurüstteile, Mauerplatten, Furnierreste, Grünzeug usw. usf.. Als ich "Brundöbras" Natur die finale Begrasung und Bestäubung verpasste, entdeckte ich beim Kramen in meinen Kisten und Kartons noch Landschafts- und Gebäudebaumaterial aus den 1960er und 70er Jahren. Das muss ich irgendwann mal aus dem Haus meiner Eltern mitgenommen haben. Ich benehme mich da wirklich wie ein Jäger und Sammler. Man könnt´s ja irgendwann noch mal gebrauchen...



#



Gerade die alten gelben Streufasern sehen gar nicht so schlecht aus. Es handelt sich dabei Viskosefasern. Mal sehen, ob ich die gelegentlich verwenden kann, vielleicht gehächselt...

Auch die kleine Metallwarenfabrik ist eine Recyclingprojekt des alten Auhagen-Bahnhofs "Altmittweida".



Bevor ich Euch an meinen Erfahrungen beim Gleise Schottern teilhaben lasse, will ich Euch heute lieber mal den aktuellen Fuhrpark vorstellen. Die meisten Wagen kaufte ich schon als Student Ende der 1970er Jahre. Das ist also alles 35 Jahre altes BTTB-Material. Nur die Loks sind Neubaumaterial aus den neuen Millenium. Allerdings habe ich alle alten Wagen schon vor langer Zeit mit Metallradsätzen ausgestattet und auf die vorletzte TT-Kupllung umgerüstet. Inzwischen besorgte ich mit von Peho ein 100er Pack Messingbuchsen. An einem heißen Sommertag oder an den langen Herbst- und Winterabenden, wenn draußen die Nebel wabern, werde ich beginnen, die Waggons peu á peu damit auszurüsten. http://www.peho-kkk.de/











Einige neue Güter- und Personenwagen gibt es natürlich auch. In einem Anfall von Spendierlaune habe ich mir im Frühjahr noch ein ein 3er Set "Villach/Linz" von Schirmer, ein 4er Set "Linz" von Heris, 8 vierachsige Schwerölwaggons von Hädl als Ganzzug (gab es günstig bei SpieleMax) und ein 4er Set Reko-Wagen von Tillig geleistet.





Und an einem VT "Köln" BR 182 von Kress konnte ich nun wirlich nicht vorbeigehen, zumal der auch noch unverschämt preisgünstig daherkam. Was der VT allerdings in "Brunndöbra" zu suchen hat, ist mir noch nicht ganz klar. Vielleicht muss er auf ein zukünftiges Moba-Projekt warten. Zu den letzteren Neuerwerbungen kann ich momentan leider nicht mit Fotos aufwarten. Vielleicht demnächst!


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#24 von A.Tammen , 05.07.2015 18:49

Moin Bertram,
da hast Du über Jahre ja ein Interessanten Wagenpark zusammen gesammelt. Könntest Du bei Gelegenheit mal näher auf die Kurzkupplungen ein gehen.
Schönen Restsonntag noch
Artur


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#25 von Bertyk , 11.07.2015 11:50

Hallo Artur,

inzwischen bin ich nach einem fast einwöchtigen Ausflug ins obere Vogtland wieder zu Hause eingetrudelt. War sehr beruhigend ohne Fernsehen, Internet, 3G oder LTE...

Bei dieser Gelegenheit stolperte ich auch - ganz waldläufermäßig (Karl May lässt grüßen) - durch das Hochmoor zwischen Muldenberg und Grünbach auf den Spuren eines früheren Moorstichs und dem ehemaligen Feldbahnanschlusses. War ein richtiges kleines Abenteuer! Doch dazu mehr demnächst in Feldbahnforum.

Wenn ich mit meinem Eierphone einige Fotos gemacht habe, werde ich auch Deine Frage zu den TT-Kupplungen beantworten. Bis dahin bitte ich noch um etwas Geduld.


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