als Grund kommen im Wesentlichen zwei Sachen zur Auswahl: 1) Die Räder und/oder die Schienen sind dreckig. Dann kommt es (aufgrund des Drecks) zu kurzzeitigen Stromunterbrechungen mit den beobachteten Abrißfunken. Optisch zwar recht hübsch, führt aber nur zur verstärkten Verschmutzung von Rad und/oder Gleis. Also Räder und Schienen sauber halten. Am besten mit einem fusselfreien Lappen und Waschbenzin o.ä. Von den bekannten Reinigungsgummis rate ich bei normaler Verschmutzung ab, da sie immer etwas Material abtragen. Aber da gibt es hier im Forum auch andere Meinungen. 2) Die Vernickelung der Räder hat sich mit der Zeit von den Rädern gelöst und führt auch zu dem aben beschriebenen Effekt. Da hilft (wenn überhaupt) nur der Austausch der Räder. Das ist aber mit Heimwerkermitteln nur schwer möglich, da sonst die Gefahr besteht, die Räder schief aufzuziehen. Dann fährt die Lok zwar elektrisch einwandfrei, eiert aber herum wie ein Lämmerschwanz.
1.) dieser Effekt würde dann aber vermutlich bei allen Loks auftreten, oder?
Gereinigt sind die Gleise.... Vielleicht etwas hardcore - ich habe einmalig einen Glitzi-Schwamm drüber gezogen. Seither gehe ich hin und wieder mit einem Leinentuch drüber. Gibt´s keine schwarzen Streifen mehr auf dem Tuch, sind die denke ich sauber.
Somit würde ich 1. vermutlich ausschließen können, oder?
2. Über sowas hab´ ich mangels Ahnung noch gar nicht nachgedacht. Da das eine recht betagte Lok ist, klingt das mit dem Verschleiss recht wahrscheinlich. Das zweite Opfer mit den gleichen Symptomen ist ähnlich alt.
Aber welchen Sinn hat eine solche Nickelschicht? Was passiert da, wenn das Rad blankgerubbelt ist?
Letztendlich ist bei 1. und 2. der Effekt der gleiche -- eine schlechter Stromfluss oder?
Gruss Rolf
Die Alte zickt, das Baby schreit, da bleibt für´s Hobby wenig Zeit.....
Zu 1: Nicht nur die Gleise, sondern auch die Räder der Loks sollten von Zeit zu Zeit gereinigt werden.
Zu 2: Die Lauffläche der Räder ist zur besseren Leitfähigkeit mit Nickel überzogen. Wenn diese Schicht abgetragen ist, kann es zu Kontaktschwierigkeiten kommen.
Und zu 3: Funkenflug auf der Modellbahn ist absolut vorbildgerecht - klickklack
solange die Räder noch vernickelt sind, sind sie silbern (ggfs mit Dreck o.ä. drauf) Wenn sich die Vernickelung abgenutzt hat, werden die Räder leicht rötlich/gelblich
noch scheint da nichts rötlich durch. Vermutlich lag´s wohl doch eher am Dreck. Ich habe nochmal alles gereinigt, auch die Räder. Nach einigen Fahrrunden wird das nun zusehends besser. Es gibt kaum noch Funken, und die Lok läuft auch besser.
Moin Jürgen, ja, so ähnlich schaut das bei mir auch aus.
Als alter Opelfahrer kenne ich nur Reifen mit Gummi, und vor allem solche ohne. Das da auch Strom drin is´, daran muss ich mich erst noch gewöhnen.
Jetzt kannst du dir aber auch so halbwegs denken, wie ich die saubergefahren habe. Immer Vollgas - mit 12 Güterwaggons dahinter klappt das auch mit der Gummispur
Hoffentlich habe mich mir damit jetzt nicht die Gleise frisch vernickelt. flaster:
Nee Spaß, ich habe das natürlich ordentlich gereinigt.
Ich hätte vermutet, dass die Räder blank sind. Woraus bestehen die -- Alu? Dass das Nickel als Stromleiter da drauf ist, wusste ich gar nicht. So - mit abgefahrenen Reifen - ergibt das natürlich auch einen Sinn.
Danke euch für eure Hilfe Gruss Rolf
Die Alte zickt, das Baby schreit, da bleibt für´s Hobby wenig Zeit.....
Räder (in der damaligen Zeit der besagten #3000) bestehen bei Märklin i.A. aus Zink-Druckguss und sehen dann (ohne Nickelschicht) mattgrau aus. Das Material ist dann für das ungeübte Auge recht leicht mit Alu oder ähnlichem zu verwechseln. Noch etwas längerer zurück gab es bei Märklin aber auch Messing-Räder mit Nickelauflage. Messing ist als solches gelblich braun.
den Funkenflug kannst Du auch mit einem angehänten Zug vermeiden. Du brauchst lediglich ein paar schwere Gusswagen. Ursache sind massive Kontaktprobleme mit den Räder, wie Martin es schon beschrieb.
Zitat von SAH ... den Funkenflug kannst Du auch mit einem angehänten Zug vermeiden. Du brauchst lediglich ein paar schwere Gusswagen. ...
Genauer gesagt: Wagen mit Metallfahrgestell und Metallkupplungen, also die "guten alten Märklin-Waggons". Die leiten dann zusätzlich Masse, so daß die Kontaktfläche dafür vergrößert wird. Aber auch die Lok muß Metallkupplungen (Bügel, Haken, RELEX) haben.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Also dass die Räder oft die Ursache für Kontaktprobleme sind (und nicht der Schleifer und auch nicht die Schienen), kann ich auch bestätigen. Dabei spielt aber nicht immer nur die Abnutzung eine Rolle. Ganz gefährlich scheinen auch winzige Reste von Superkleber zu sein, die irgendwie auf die Lauffläche geraten. Da reicht wohl schon, wenn der Wagon oder die Lok bloß mal kurz auf den Basteltisch gestanden hat, wo vielleicht noch das eine oder andere Tröpfchen in einer Ritze der Oberfläche war.
Ist mir mal mit dem Tender einer Dampflok passiert, deren Fahrgestell sonst wenig Massekontakt bietet. Konnte ich auch am scharfen Geruch feststellen. Da funktionierte plötzlich nichts mehr richtig, und es hat an den Rädern des Tenders - wie oben beschrieben - beim Fahren ziemlich stark gefunkt. Da hat erst eine extrem gründliche Reinigung der Laufflächen geholfen, mit Drehmel und Bürstenaufsatz.
Grüße
Hans Martin
The Presidents, Chief Engineers, Finance Directors, Baggage Porters, and Yard Sweepers of the Benton Valley Railroad Line : viewtopic.php?f=64&t=109585
Außer Verschmutzungen welcher Art auch immer, kann noch eine andere Ursache zum Funkenflug beitragen. Wenn die Radscheiben mit weißen kleinen Pünktchen übersät sind. Die richtige Bezeichnung sage ich mal lieber nicht will keine schlafende Hunde wecken. Die Pünktchen isolieren die Achsen auch, kann man ganz leicht Testen mit einem Märklin Bahnübergang oder einem Multimeter durchklingeln.
Meine aber nicht die Pünktchen was entstehen wenn die Radscheibe auf dem Mitteleiter entlangfährt.
Ich muss diesen alten Beitrag nochmal hoch schieben. Habe aus dem Nachlass eines Bekannten zwei alte analoge Märklin Loks übernommen. Eine Lok, eine 216 (glaube 3075) hat genau die oben beschriebenen Symptome: Funken zwischen Rädern und Schiene, ruckeliges Fahren. Andere Loks fahren einwandfrei auf meiner Anlage (M-Gleis). Der Vorbesitzer hat versucht das Problem mit Schleifpapier zu beheben, er hat die Räder abgeschliffen. Half wohl auch kurz, aber ich Lang. Ich nehme an damit hat er die Nickelschicht endgültig entfernt, oder? Gibt es für die alten Loks noch Ersatzräder? Ich hab da durch googlen bisher nix gefunden.
zu diesem Thema gibt es immer wieder oder anders gesagt immer noch etliche Wissenslücken, welche ich etwas näher beleuchten möchte. Die Metallräder von Märklin bestehen aus Zinkdruckguss. Die Rohlinge werden dann galvanisch behandelt, zunächst verkupfert, danach vernickelt und schließlich werden sie lackiert; gebräuchlich sind die Farben rot, schwarz und grün. Bei den Rädern glänzten bis vor einigen Jahren die Radreifen silbrig wie es Nickel so an sich hat, heute sind sie chwarz eloxiert oder farbig lackiert. Auf jeden Fall nutzt sich die Nickelschicht auf den Laufflächen und an der Spurkranzflanke beim Fahrbetrieb ab und dann erscheint auch prompt die rötlich schimmernde Kupferschicht, die auch sehr schnell abgenutzt wird. Es bleibt der blanke Zinkguss, der silbergrau aussieht. Ist das Grau recht dunkel, war das Fahrzeug länger nicht in Betrieb gewesen; das auf dem Zink gebildete schlecht leitende Oxid verursacht die Funkenbildung. Durch den Betrieb auf sauberen Gleisen wird das Oxid wegpoliert, die Funken werden weniger und hören sogar fast ganz auf; nun ist auch "Langsamfahrt" wieder möglich. Doch der Altersschaden bleibt, egal was man tut; nur beim Vielfahren schreitet die Abnutzung eben sehr rasch voran, in der Vitrine soll es dagegen Standspuren = Flachsiellen an den Rädern geben; ich habe das allerdings noch nicht bemerkt, weil so wohl winzig sind oder eher die Haftreifen betreffen.
Sehr interessant! Dann gehe ich fest davon aus dass die Räder fertig sind. Auch schnelles und häufiges Fahren hat bisher keine Besserung gebracht und die Laufflächen schimmern tatsächlich rötlich. Da muss also Ersatz her. Bei ebay hab ich bisher nur gebrauchte Drehgestelle gefunden. Allerdings auch nicht besonders teuer. Da werde ich mal einen Versuch wagen.
Habe nun bei ebay ein gebrauchtes Drehgestell für nen Zehner erstanden und montiert. Kein Funken mehr, einwandfreier Lauf. Schon faszinierend was das für einen Einfluss hat.