Nach Jahren des stillen Mitlesens möchte ich nun auch etwas präsentieren.
Nach einigen im Sande verlaufenen Versuchen mit stationären (und mehr schlecht als recht funktionierenden) Anlagen
als Kind und Jugendlicher und einigen Jahren Abstinenz, bin ich wieder eingestiegen.
Anstatt einer stationären Anlage sollen es diesmal jedoch Module werden. Die ersten zaghaften Versuche waren
vielversprechend. Die erste Teilnahme an einem Fremo-Treffen als Tagesgast ließ alle noch bestehenden Zweifel
verschwinden.
Und da bin ich nun.
Ich habe schon seit Jahren mit dem Gedanken gespielt, meinen Heimatbahnhof nachzubauen. Ich bin mir aufgrund der Ausmaße des Vorbilds bewusst, dass ich dieses Ding, wenn es in ein paar Jahren (ja ich rechne in Jahren ) fertig sein sollte, wahrscheinlich zu hause nie komplett dauerhaft aufbauen kann, aber mit dem Auslassen einiger Segmente müsste es als An-der-Wand-Anlage funktionieren. Ich habe Hemmungen den echten Namen des Vorbilds zu benutzen, weil sich gewiss die eine oder andere Abweichung ergeben wird, deswegen ist der Name leicht abgewandelt (=> Dulmen).
Ich baue den Bahnhof nicht im aktuellen Zustand nach, obwohl mir die Epoche V und VI eigentlich am meisten liegt, sondern es soll der Zustand um ca. 1990 dargestellt werden, da zu diesem Zeitpunkt die meisten Güteranlagen noch in Betrieb waren bzw. noch nicht zurückgebaut waren. Im Satellitenbild hat sich seit damals durchaus etwas verändert, die westliche Brücke gab es damals nicht und der Bahnübergang, den die Brücke und Unterführung ersetzte, hat Platz gemach für eine Fußgängerunterführung. Neben den eigenen verschwommenen Kindheitserinnerungen werde ich dabei auf Fotos zurückgreifen müssen; leider geben sich die Statdtverwaltung und Betreiber eher zugeknöpft.
Mein wichtigstes Hilfmittel ist dabei ein Ausdruck eines von mir in mühevoller Arbeit zusammengesetztes nahezu aktuelles Satellitenbild. Für die Gegebenheiten von damals nutze ich ein entsprechend altes Satellitenild, auf dem man aber aufgund der geringen Auflösung gerade mal Häuser ausmachen kann. Dies ist auch der Grund warum ich keinen Gleisplan im eigentlichen Sinne habe; ich baue einen Kasten, lege den beschnittenen Ausdruck drauf, markiere die wichtigsten Punkte und baue los. Der Ausdruck ist dabei natürlich an die Kasten angepasst, damit es nicht außer Kontrolle gerät; wahrscheinlich werden sich jetzt einigen die Zehennägel aufrollen.
Da ich weiß, dass es noch Jahre dauern wird bis ich das Weichenvorfeld auf der anderen Seite erreichen werde, werde ich eine Abkürzung gehen und mich nicht sklavisch an den Ausdruck halten, sondern die Übergänge derart gestalten, dass der mittlere lange Teil mit den Bahnsteigen optional sein wird, damit ich den östlichen Teil direkt mit dem westlichen Weichenvorfeld verbinden kann und es nur noch sehr lang anstelle von absurd lang ist.
Momentan ist das erste Gleiswechsel-Modul (eigenständig) und das erste Segment fahrbereit, das 10°-Segment befindet
sich im Rohbau. Die Oberleitungsmasten sind nur gesteckt.
Die Gleise sind Peco Code 55 und Weichen von Mago-Finescale. Die Weichen der Gleisverbindung sind gekauft, weil ich zum einen in der Hauptstrecke kein Erstlingswerk von mir haben wollte (zurecht, die ersten beiden Weichen von mir waren nicht gerade gut) und zum anderen damit ich ein Vorbild zum Nachbauen für die restlichen selbstgebauten Weichen habe.
Hier ein Bild der mittlerweile vierten selbstgebauten Weiche. Um an die Peco-Flexgleisen zu passen, verwende ich hier auch Code 55. Code 40 wäre zwar noch schöner, aber seltsamerweise fällt es mir deutlich leichter, einzelne Weiche zu bauen als etliche Meter Strecke, weswegen ich das höhere Profil und den falschen Schwellenabstand flaster: in Kauf nehme, wobei mich letzteres mehr stört als ersteres.
Das soll es fürs erste gewesen sein.
Gruss
Patrick