Bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen: Ich heisse Helmut und bin 58 Jahre alt. Meine Heimat ist der Rhein-Sieg-Kreis.
Habe ab dem neunten Lebenjahr ca. 20 Jahre lang eine Märklin-Modellbahn (H0) betrieben. Angefangen habe ich damals mit einem Noch-Fertiggelände. Später habe ich eine eigene Anlage gebaut mit dem ersten (oder zweiten?) Digitalsystem von Märklin.
Wegen einem Umzug habe ich alles verkauft und habe mich danach intensiv mit dem Hobby "Kirmes/Schausteller" befasst.
Vorige Woche habe ich mir eine DVD vom MiWuLa angeschaut und beschlossen wieder zur Modelleisenbahn zurückzukehren.
Wenn ich meine Kirmesbuch- und Fotosammlung verkauft habe soll es mit einer kleinen Anlage losgehen.
Meine Frage: Habe mich schon im Vorfeld für Tillig-Elite H0 Gleise entschieden. Möchte zu Testzwecken von Roco-Lok´s (Digital) einige Gleise-Weichen-Kreuzungen aufbauen. Die Weichen/Kreuzungen sollen zu den Testzwecken keinen elektr. Antrieb bekommen und nur von Hand gestellt werden. Haut das so hin wie ich es vorhabe oder geht das nicht wegen dem polarisieren der Weichen/Kreuzungen?
Hallo Helmut, ich habe auf meiner Anlage ausschließlich Tillig-Elite Weichen verbaut. Die lassen sich ohne einen Antrieb nicht betreiben, die gelenklosen Zungen stehen dann immer irgendwo in der Mitte. Selbst wenn man sie nur per Hand umstellen will, muss man dazu eine entsprechende Mechanik bauen, um die Zungen in der jeweiligen Endstellung festzuhalten. 'Out of the Box' hat die Weiche dazu - im Gegensatz zu fast allen anderen Fabrikaten - keine Mechanik. Das Polarisieren der Weiche ist dabei ein zusätzliches Problem, da die Tilligweichen polarisiert werden MÜSSEN. Die Mechanik muss also auch noch einen Umschlater enthalten.
Zitat von MicroBahnerHallo Helmut, ich habe auf meiner Anlage ausschließlich Tillig-Elite Weichen verbaut. Die lassen sich ohne einen Antrieb nicht betreiben, die gelenklosen Zungen stehen dann immer irgendwo in der Mitte. Selbst wenn man sie nur per Hand umstellen will, muss man dazu eine entsprechende Mechanik bauen, um die Zungen in der jeweiligen Endstellung festzuhalten. 'Out of the Box' hat die Weiche dazu - im Gegensatz zu fast allen anderen Fabrikaten - keine Mechanik.
Dann brauche ich also für einen Testbetrieb einen elektrischen Antieb?
Die Tilligweichen sind für einen fliegenden Testaufbau nicht so besonders geeignet. Du brauchst eben auf jeden Fall eine Mechanik für den Antrieb mit Umschalter für die Polarisation. Die dafür käuflichen Antriebe sind alle elektrisch, und auch eher für den Unterflurbetrieb gedacht, was für einen Testaufbau auch nicht so ideal ist. Mal so eben auf dem Tisch zusammenstecken, wie das bei den meisten Fabrikaten geht, ist bei Tillig Elite eben nicht möglich. Die Frage ist halt, wieviel Aufwand Du in deinen Testaufbau stecken willst.
Naja, evtl. noch ein paar Infos, falls das noch nicht bekannt ist: Das Tillig-Elite Gleis ist natürlich etwas anspruchsvoller, da passen nicht alle Radsätze. Nicht alle Hersteller halten sich an die NEM. Die Frage ist auch an welche NEM, denn die gemessenen Werte passen oft zu keiner Norm. Bei Tillig ist weniger Platz zwischen Gleis, Führungsschienen, Herzstücken, usw.. Auf Deutsch: Nicht alles was z.B. noch idiotensicher über Fleischmannweichen humpelt, schafft auch die Tilligweichen oder Kreuzungen. Ich musste da schon so manche Radscheiben ein paar Zehntel mm verschieben. Aber auch beim Gleisbau sollte man Messschieber bzw. Gleislehre ständig dabei haben u. man muss sehr genau arbeiten u. viel Zeit einplanen. Aber es lohnt sich. Der Einsatz von älteren Modellen mit großen Spurkränzen ist nicht möglich.
wie von Dir angedacht, das geht schon, mit Elite Gleis. Hab ich auch so auf einer OSB-Platte praktiziert. ABER, Du musst die Stellschwellen der Weichen ( und logischerweise auch die Weichen selber) fixieren, so daß die Zungen sicher anliegen. Ich hab das mit Reißzwecken gemacht. Und denk dran, der vom Herzstück abgehende innere Strang ist isoliert, daher an den Weichen der Plaste-Schienenverbinder. Bedeutet, daß Du das, sich anschließende Gleis nochmal separat mit "Saft" versorgen mußt.(also jeweils die isolierte Schiene).
Hallo Norman, hallo Helmut, Der Vorschlag von Norman hat einen entscheidenden Nachteil: es fehlt die Stromversorgung/Polarisierung des Herzstückbereiches. Bei alten Tillig Elite Weichen ging das noch, da dort der Herzstückbereich über die jeweils anliegende Zunge mit Strom versorgt wurde. Zwar nicht sehr zuverlässig, aber für einen Testaufbau noch akzeptabel. (Da habe ich das teilweise provisorisch auch so gemacht. Allerdings nicht direkt, sondern mit 2 Reißzwecken eine Stück Federstahldraht fixiert, der die Zungen in Position gehalten hat. Die Frage ist halt, wie oft man die Weiche umstellen will ) Schon vor längerer Zeit sind die Tilligweichen aber umkonstruiert worden, und die Zungen sind nun vom Herzstückbereich getrennt. Bei diesen Weichen muss der Herzstückbereich separat versorgt werden. Man müsste also zusätzlich zu der 'Reißzweckenmechanik' noch einen elektrischen Umschalter spendieren. Ob das praktikabel ist? Wie gesagt - hängt davon ab, wie oft man die Weiche schalten will. Wenn es nur um das Testen der Fahrzeuge geht, wäre es wirklich einfacher, sich in der Bucht gebraucht besser geeignete Gleise und Weichen zu besorgen. (Werden auch hier im Forum immer mal wieder angeboten ) Wenn es natürlich auch darum geht das Tillig-Gleis zu testen....musst Du wohl etwas Aufwand treiben
Hallo Helmut, mit RocoLine habe ich noch nicht viel gemacht, und das ist schon lange her. Wenn ich mich recht erinnere hat die 'nackte' RocoLine Weiche aber auch keinen Mechanismus, der die Zungen in ihrer jeweiligen Endlage festhält. Es ist aber sicher einfacher als bei Tillig, insbesondere da diese Weichen ein 'klassisches' Herzstück haben, dass zumindest die nicht ganz kleinen Loks auch ohne Polarisierung überfahren dürften (sofern man nicht die ganz schlanken Bogenweichen nimmt). Für einen reinen Testaufbau wäre aber von Roco das GeoLine System einfacher. Es hat zwar nicht so schön schlanke Weichen, lässt sich aber definitiv einfach mit der Hand schalten und über das nicht polarisierte Herzstück kommen auch fast alle Loks. Ich verwende das z.B. für den fliegenden Aufbau bei unserem Stummi-Treff. Das gibt's auch immer mal wieder günstig in der Bucht (oder hier). Alternative wäre auch noch das Trix-C-Gleis (Entspricht dem Märklin C-Gleis ohne Mittelleiter), das ist ähnlich.
für einen fliegenden Aufbau könnte ich auch noch das Piko A-Gleis in den Raum werfen. Da hast du allerdings ggf. das Problem, dass Bogen-, Dreifach- und Kreuzungsweichen als nicht allzu zuverlässig verschrien sind. Bei manchen (vielen?) funktionierts einwandfrei, bei mir z.B. war's ne Katastrophe, selbst mit Piko eigenem Material. Müsste man ggf. ausprobieren.
Schottern? Ging es dir nicht eigentlich um Lok-Probefahrten? Was für ein Testkreis soll denn das werden?
Zum Einfahren von Loks habe ich auch einen extra Testkreis außerhalb der Anlage. Sowas benötigt doch aber keinen Schnickschnack, und eigentlich auch keine Weichen. Was hast du denn vor?
Zitat von Frank 72Schottern? Ging es dir nicht eigentlich um Lok-Probefahrten? Was für ein Testkreis soll denn das werden?
Zum Einfahren von Loks habe ich auch einen extra Testkreis außerhalb der Anlage. Sowas benötigt doch aber keinen Schnickschnack, und eigentlich auch keine Weichen. Was hast du denn vor?
Geschottert wird natürlich erst bei der "richtigen" Anlage.
Es geht einzig und alleine drum wie Roco und/oder Piko-Loks über Kreuzungen/Weichen fahren.
Da muss ich dir aber ganz ehrlich sagen: Den Aufwand kannst du dir sparen. Da du ja quasi bei Null anfängst (so wie ich vor kurzem in TT), dürftest du dir ja sicherlich zeitgemäße Modelle zulegen. Oder willst du mit Uralt-Loks aus den 60er/70er-Jahren starten? Ein aktuelles Gleissystem (RocoLine oder Tillig Elite) willst du ebenfalls verwenden. Da kannst du dir sicher sein: Die Loks kommen alle über die Weichen.
Auf meiner ehemaligen H0-Anlage (zimmerfüllend in einem knapp 30m²-Raum) hatte ich im sichtbaren Bereich Tillig Elite und im verdeckten Bereich RocoLine verbaut. Später hatte ich im Schattenbahnhof noch mit ein bisschen Piko-A erweitert. Die Triebfahrzeuge stammten überwiegend von Roco, einige waren sogar schon älteren Datums. Die Anlage ist zwar über das Rohbaustadium nicht hinaus gekommen, aber Probebetrieb hatte ich schon ordentlich gemacht. Und es ist jede, ich wiederhole: jede Lok , ohne irgendwelche Problemchen geschmeidig über jede Weiche und Kreuzungsweiche gefahren. Ich wüsste nicht, dass da heutzutage irgendein Modell Schwierigkeiten machen könnte. Vorausgesetzt natürlich, man verlegt die Gleise einigermaßen manierlich.
Hallo Helmut, den Aussagen von Frank kann ich nur beipflichten.
Zitat von Frank 72Oder willst du mit Uralt-Loks aus den 60er/70er-Jahren starten?
Ich habe noch eine Reihe Loks aus den 70er Jahren (aus der Anfangszeit von Roco und auch von Röwa). Die fahren auch alle problemlos über meine Tillig-Weichen. Bei den alten Schätzchen kommt es mehr auf die Firma als auf das Produktionsjahr an. Hamo geht z.B. gar nicht.
Problem bei RocoLine und besonders Tillig ist eher der sorgfältige Aufbau der Gleisanlagen. Vor allem wenn Du den großen Vorteil der Tilligweichen - die Verbiegbarkeit - nutzen willst und die Bausätze einsetzt. Da hilft dann nur beim Aufbau der Anlage von Anfang an viele Testfahrten machen. D.h. die Tests, die Du vorhast, macht Du gleich beim Aufbau auf dem endgültig vorgesehenen Gleisbild. Gegebenenfalls kann man dann durchaus auch mal provisorisch verkabeln, und die Zungen mit einem Federstahldraht und Reißzwecken in ihrer Endlage halten. Das habe ich für die ersten Testfahrten auch so gemacht.