Hallo Kollegen,
fünf Jahre nach den ersten Gehversuchen mit T-Material mache ich mal wieder einen Anlauf, eine Anlage in kleinem Maßstab zu bauen ... mal schauen, wie weit ich diesmal komme 
Am Angebot in T hat sich nichts wesentliches geändert, immerhin gibt es sie noch, die kleine Bahn aus Japan. Leider immer noch mit schrecklichen Weichen mit Straßenbahn-Radien. Selbstbau bei Fahrzeugen und ggf. Gleisen ist immer noch angesagt.
Aber bei mir hat sich inzwischen etwas getan: ich habe mir einen Schneidplotter zugelegt, der mir jetzt - so die Hoffnung - präzise Teile für Gebäude und Fahrzeuge aus Papier und Pappe schneidet. Während es in größeren Maßstäben ja auch gut per Hand geht (https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=169290), ist im Sub-Z-Bereich ja wirklich Werkzeugunterstützung in Form von 3D-Druck, Ätztechnik o.ä. notwendig. Schaun wir mal, was da so mit einem Schneidplotter geht. Hier die ersten Zwischenergebnisse.
Ich wollte immer schon mal die Tramwaydampflok "Plettenberg" bauen, warum also nicht mal auf T-Gleisen? Nach verschiedenen Überlegungen bin ich auf einen Maßstab von 1:300 gekommen, so dass 3,2 mm Spurweite auf ca. Meterspur kommen.

Oben ein erster Eindruck. Das Material ist Overhead-Folie, die man aus der Schule kennt. Dünnes Material kann das Schleppmesser des Plotters besonders präzise ausschneiden, ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Der Plan ist, weitere Schichten auf den Korpus aufzubringen.

Das obere Bild zeigt ein maßstäbliches G-Wagen Fahrgestell in 1:300 mit T-Achsen (gleicher Wagen wie hinter dem Link oben auf den 0e-Thread). Diese sind gelagert in Achshaltern aus Overhead-Folie, mit eingeschnittenem 0,6mm-Loch. Die außenliegene Pappe ist notwendig, um die Achslager soweit zu stabilisieren, dass sie nicht zu leicht nach außen wegklappen.
Als nächstes habe ich versucht, einen Schmalspur GG "Geisterwagen" zu konstruieren, der meine Plettenberg schiebt, und mit einem Standard Eishido 38 mm Chassis angetrieben wird.

Die verwendeten Materialien v.l.n.r.: selbstklebende bedruckbar Vinyl-Folie, selbstklebene Papiereticketten, Tonpapier ca. 150g in Schwarz und Braun, Karton 300g in Braun (ca. 0,3 mm dick), Finnpappe 1mm (das dickste, was mein Plotter durchgeschnitten bekommt).

Der Wagenboden auf Finnpappe wird von den Seitenteilen später umschlossen.

Ein erster Zug konnte erste Runden drehen, die Lok ist noch ein früher Prototyp.

Rahmen und Seitenspanten aus bedruckbarer Vinylfolie (mit Filzstift geschwärzt) wirken hier etwas schief, mit bloßem Auge sieht aber alles sehr akkurat aus.

Besonders gefällt mir das filigrane Geländer, das aus wie die Seitenspanten aus bedruckbarer Vinylfolie (zwei Lagen back-to-back) besteht. Sogar eine Handbremse ist so darstellbar!

Letzes Bild: Größenbeweis. Wir sind ... kompakt unterwegs. Ein Schmalspurzug geht sich auf 10...20 cm aus!
Bin selbst gespannt wie es weitergeht 
Liebe Grüße
Kupzinger