Hallo Kollegen,
hier die neuesten Nachrichten aus dem Subminiatur-Mikromodellbau....
Ich habe im Zuge des 3D-Drucks für die Weichen ja auch einen Triebwagen entworfen und mitdrucken lassen, die Pläne stammen von hier:
http://www.museumseisenbahn.de/images/de...dev_t42_50j.pdf
Mit dem Ausdruck beim bekannten Niederländischen 3D-Dienstleister war ich hochzufrieden, es hat alles genau funktioniert wie geplant (dachte ich jedenfalls zuerst ). Nun haben meine zwei Rohdrucke eine "Lackierung" bekommen - in Form aufgeklebter, im Schneidplotter ausgeschnittener Verglasungs- und Dekorelemente wie beim Beiwagen schon beschrieben.
Die beiden Bilder oben zeigen das 3D-gedruckte Modell, das bereits auf der Innenseite mit Ballastgewichten (Messingprofil 1x2 mm Querschnitt) und außen mit Overhead-Projektorfolie verglast ist. Abgasstutzen und obere Frontlaternen sind Stücke von 0,6mm Blumendraht. Am Gleis sieht man (wenn man das Vorbild kennt), dass das Teil zu hoch liegt. Grrrrr, da hat sich wieder mal ein Konstruktionsfehler im 3D-Modell eingeschlichen ... nicht genügend Freiraum für die Drehgestelle. Zum Glück ließ sich das mit etwas Fräsen noch richten.
Es folgt der Einbau der ersten Tür. Die ist zurückversetzt, indem die Verglasung weggelassen wurde - fällt überhaupt nicht auf.
Dann folgen die Fronten und Seiten. Wenn man oben genau hinschaut, sieht man, das die Scheinwerfer-Markierungen nicht zentriert sind. Da hat mir die Passmarken-Scanfunktion des Plotters wieder mal einen ungenauen Schnitt geliefert, das musste ich nacharbeiten. Habe ich leider erst gemerkt, als alles fertig war
Ja, und da ist er, der T42 des DEV. Ein Traumfahrzeug aus meinen Jugendjahren. Ich bin einmal mit meinen Eltern in Bruchhausen-Vilsen gewesen und habe den Triebwagen aus der Wagenhalle gezogen bekommen - werde ich nie vergessen. Ich finde die Form einfach genial, und auch nach einem Nachbau schreiend ...
Dann ists aber doch erst mal eine Lackierungsvariante geworden. Der T1 der Kreisbahn Osterode - Kreiensen ist mit dem DEV-Fahrzeug verwandt, und lässt sich (zumindest in 1:300) ohne Formänderung abwandeln. Die Lüfter sind anders, aber die habe ich mir bei beiden Varianten ... sagen wir mal ... gespart. Die oberen Frontlaternen sind nicht am Dach aufgesetzt, das erleichtert die Umsetzung. Die Lackierung passt eher zu den Wiener Straßenbahnen aus der Epoche als die "DRG-Streifen" des T42. Dass trotzdem T42 draufsteht ist ein Fehler im Druck / nein nein nein, bei der Spitz'schen Zubringerbahn war der gebraucht aufgekaufte VT der KOK eben als T42 eingestellt worden!
Zum Schluss kommen noch die Einstiegsstufen. Ein verblüffendes Beispiel für die Präzision des Schneidplotters in Verbindung mit dünnen Materialien, hier Overheadfolie. Das Bild oben kann man nicht wirklich leicht interpretieren, es zeigt zwei Stufen mit einem seitlich versetzendem Verbindungsstück. Das Teil wird noch 2 x um 90° gecknickt und hat dafür schon Hilfsritzungen. Geschwärzt wurde mit Edding.
Unten sieht man dann, wie das nach der Montage aussieht
Bin gespannt, wie es weitergeht
... insbesondere, weil mein gerade neu eingetroffenes 38mm-Chassis angefangen hat, hässlich zu schlingern. Ich hoffe, ich finde, woran das liegt. Das verdirbt mir gerade etwas die Vorfreude auf Zugbetrieb in 1:300.
Liebe Grüße
Kupzinger