RE: Orangenhaut beim Lackieren

#1 von eisenbahndiesel , 14.06.2007 14:17

Hallo,


eine sehr ärgerliche Sache, die mich immer beschäftigt beim Lackieren:


Metallmodell werden für das Lackieren vorbereitet und mit Haftgrund übersprüht. Nach einer Trockenzeit von ca. 1 Tag kommt der erste Farblack darüber. Der Farblack wird beim Aushärten nach ca. 5 Minuten netzartig brüchig. Andere Teilflächen der Lok sind wiederum ohne Beanstandung.

Welche Fehlerquellen können vorliegen?


Grüsse, Mike


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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#2 von Reinhard ( gelöscht ) , 14.06.2007 15:57

Moin Moin,

ok, meine Erfahrungen sind schon was her (Sturmund Drangzeit Auto).

Aber einige Lacke reagieren so auf einander. Versuche Lacke mit der gleichen Zusammensetzung zu benutzen!


Reinhard

RE: Orangenhaut beim Lackieren

#3 von Treibstange , 14.06.2007 16:34

Hallo Mike,

was du Orangenhaut nennst, dürfte eher einem Spinnenentz gleichen.

Orangenhaut > narbig. Sie entsteht, wenn der Temperatur - Unterschied zwischen aufzubringendem Lack und zu lackierender Oberfläche zu groß ist. Man spricht da von Temperaturschock.

Zu deinem " Spinnennetz " : ich setze mal voraus, dass Decklack und Grundierfarbe aufgrund ihrer Zusammensetzung harmonieren

Es gibt u. a. folgende Erklärungen:
falsche Verdünnung, zu wenig verdünnt, ungleicher Farbauftrag. Als weitere Möglichkeit, die Stellen, die das Spinnennetz aufzeigen, sind fettig.
Fettig geworden durch Berührung mit den Fingern. Weiterer Grund
könnten sein, du hast ungleichmäßig angeschliffen.

Sollte es sich um einen Zweikomponentenlack handeln, dann könnte die Ursache im nicht Einhalten des Mischungsverhältnisses Stammkomponente / Härter sein.

Ohne die Fläche und die verwendete Grundierung und Lack zu kennen,
ist es schwer die genaue Ursache herauszubekommen


Mfg. Christian
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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#4 von eisenbahndiesel , 14.06.2007 21:35

Hallo Christian,

Danke für Deine Meldung.

Das mit der Temerpartur könnte auch nach meiner Einschätzung die Ursache für das Spinnennetz gewesen sein, weil ich den Klarlack vom Auto schnell noch der Lok drübergezogen habe ... und dann autsch!!!

Jetzt liegt der neue Klarlack, wie die andeen auch, im Eisenbahnkeller bei den Umbauloks.

Heute habe ich das Übel wieder ausgemerzt und schon die Dachpartie wieder in silbergrau gespritzt, morgen kommt dann wieder der rote Teil dran. Got sei Dank war das V200-V nicht betroffen.

Grüsse, Mike


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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#5 von Treibstange , 14.06.2007 22:42

Zitat von eisenbahndiesel
Hallo Christian,

Danke für Deine Meldung.

Das mit der Temerpartur könnte auch nach meiner Einschätzung die Ursache für das Spinnennetz gewesen sein, weil ich den Klarlack vom Auto schnell noch der Lok drübergezogen habe ... und dann autsch!!!
.............................................................................................

Grüsse, Mike



Hallo Mike,

na dann drücke ich dir die Daumen, dass jetzt alles gut geht.

War es 2 Komponentenlack Klarlack ?

Mir fällt da eben noch ein, es könnte auch Silikon die Ursache gewesen. Wenn das der Fall war / ist.......dann ist das große shite.


Mfg. Christian
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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#6 von eisenbahndiesel , 15.06.2007 06:49

Hallo Christian,


es war ein Baumarkt-Klarlack. Ich habe immer gute Ergebnisse mit den Sprühlacken aus dem Baumarkt erzielt. Hiermit werden Umbaulokomitiven lackiert, sozusagen als Farbvariantentest. Meine hochwertigen Umbauten werden geairbrusht.

Baumarktlacke werden für Metall auch in einigen RAL-Farben angeboten.
Für meinen Vt90, der auf dem Niveau von Mä3000-Motoren bleibt, war die Verwendung dieser Lacke völlig ausreichend. es war vermutlich einzig allein der große Temperaturunterschied vom Klarlack zum Modell, welches im angenehmen Keller lag bei 22 Grad und der Klarlack aus dem Auto kam (> 22 Grad).

Heute wird rot gesprüht, Samstag folgt der schwarze Rahmen, Sonntag wieder Klarlack, Montag Decals

Den einzigen Vorteil hatte der misslungene Klarlack. Meine Frau suchte was im Werkzeugkeller und das frischlackierte Gehäuse fiel herunter!!! Der Dachfortsatz brach ab. Ein Bild ist im forum unter Phantasietriebwagenkopf V200 zu sehen.


Im Oktober soll meine Vt90-Garnitur den Dienst aufnahmen.


Grüsse, Mike


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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#7 von Lokpaint , 15.06.2007 09:36

Hallo eisenbahndiesel.

ich denke nicht die temperatur ist hier entscheidend. Meiner vermutung nach ist dein lack zu dick, oder du spritzt zu dick auf einmal.

Versuch mal den lack etwas mehr zu verdünnen, neble das modell dan ganz leicht ein, und spritze es dann in mehreren aufträge fertig. Zwischen den schichten am besten nicht warten. So gehst du dem modell ein paarmal rund bis der lack deckt.
Versuche auch bei jede schicht den lack so dick aufzutragen dass dieser wieder völlig glatt wirkt. Die decals werden dann auch besser halten.

Noch ein tip: Die motip/duplicolor acrylfarben (spritzdosen) für die autoausbesserung sind sehr gut. Ich verwende diese auch oft. Ich verspritze diese im airbrush indem ich die dose vorerst durchbohre mit einem kleinen handbohrer. Ganz oben bohren (DRAUSSEN IM FREIEN) und warten bis kein treibgas mehr auslauft. Bohrer erst aus dem loch holen wenn kein gas mehr austritt.
Dose zwischenzeitlich nicht berühren.
Nachdem kein gas mehr vorhanden ist an der gegenüberliegende seite auch ein loch bohren damit du schön ausgiessen kannst. Die erforderliche menge kannst du dann ganz leicht in deine airbrush giessen (sollte jedoch noch eine spur verdünnt werden mit nitroverdünnung), die löcher in der dose einfach mit kreppband wieder verschliessen.

Bart


 
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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#8 von eisenbahndiesel , 15.06.2007 10:04

Hallo Bart,

das mit der Schichtdicke kann auch noch dazu kommen.

Letzte Woche hatte ich die V200 (die mit den Teesieben in den Seiten, Bild hier im Forum) weiter mit rot gespritzt. Offenbar habe ich die Spitzmengen beim "unsichtbaren" Klarlack unterschätzt und zuviel gespritzt.

Die roten Gehäuseteile habe ich in drei Gängen gespritzt, Temperatur vom Lack war mit Gehäuse durch gleiche Lagerung "gleich".

Wenn die "Spinnenweben" - Lackfehler nur ca. 1 Rechenkästchen groß sind, könnte hier mit Sicherheit mit einem Alterungsset/Pulverfarben ein optischer Schaden simuliert werden.

Wie einer hier schon mal sagte, üben, üben, üben, ... und wenn es dann passt ist die freude umso größer.

Heute Abend kommt der rote Mittelteil dran.


Viele Grüsse nach NL, Mike (der sein Auto in NL gekauft hat!)


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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#9 von Lokpaint , 15.06.2007 10:49

Zitat von eisenbahndiesel

Mike (der sein Auto in NL gekauft hat!)



???? Und die extra19% mehwertsteuer hast du zurückbekommen?

Wenn du mit klarem lack überspritzt sollst du das modell dermassen schiefstellen dass du am glanz sehen kannst was schon lackiert ist. Ggf mit einer lampe nachleuchten. Und bedenke; dünn ist besser.

Noch ein tipp, nachspritzen mit klarem kunststoffprimer. Ergibt schöner seitematter glanz, und die decals werden nochmals angelöst und schmiegen sich völlig der oberfläche an. Auch hier gillt, zuerst ganz dünn benetzen, sonst "frisst" der lack die decals.

Bart


 
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RE: Orangenhaut beim Lackieren

#10 von eisenbahndiesel , 15.06.2007 11:26

Hallo Bart,

ein niederländischer offizieller Autohändler hat das Auto im Werk bestellt.
Ich habe es dann mit dt. Rechnung in D gekauft (Nettopreis aus NL + dt. 16% Mehrwertsteuer). Habe 23,8 % auf den Listenpreis vom Hersteller gespart!

Danke nochmals für Deine sehr ausführlichen Tipps! Sobald ich neue Ergebnisse habe, melde ich mich mit Fotos dazu.

Schönes Wochenende wünscht Mike


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