Hatte als Kind Lima H0 Tischlerplatte, von 2004-2009 einige Spur-N Anlagen gebaut, mich vor genau einem Jahr mit dem Z-Virus infiziert, jetzt mit dem Bau einer Schreibtischanlage begonnen. Genau gesagt, schon am 23.November, und zeitgleich mit der Dokumentation in einem speziellen Spur-Z-Forum. Dieses ist seit Wochen gestört, daher entscheide ich mich nun, in diesem Forum den Bau meines kleinen Werkes mit den übersichtlichen Maßen 122 x 40 cm zu schildern. Hat eventuell den Vorteil, daß auch MoBa-Kollegen größerer Spurweiten was davon sehen, sofern sie denn wollen
Thema Franken, meine Heimat! Freie doppelgleisige Strecke, die auf einer gemauerten Brücke eine kaum noch genutzte Nebenbahn überquert.
Hier die ausgesägten Trassenbretter:
Nach dem Überbauen mit Landschaft werden nur noch folgende Gleise zu sehen sein:
Ich will nur Züge rollen sehen, keinen Rangierbetrieb, daher der simple Gleisplan.
Im nächsten Schritt habe ich die Brücke gebaut. Auch ganz simpel: aus Sperrholz ausgesägt, mit Hekidur Mauerstrukturplatten beklebt, mit Wasserfarben bzw Acrylfarben bemalt:
Uli, ich kann Deinen Einwand verstehen: nur ca ein Drittel der verlegten Gleise werden sichtbar sein. Andererseits denke ich folgendermaßen: auf der Hauptstrecke fahren zwei Züge in entgegengesetzter Richtung, da wird alle paar Sekunden einer auf der Geraden auftauchen, manchmal auch beide gleichzeitig. Ich hab ein Video von den ersten Testfahrten, damit kann man ganz gut abschätzen, wie oft bzw wie lange "nichts" bzw "was" zu sehen sein wird:
Außerdem kann ich, während die beiden Züge selbständig auf der Hauptstrecke "im Kreis" fahren, auf der Nebenstrecke eine kleine Dampf- oder Diesellok im "Handbetrieb" hin und her schleichen lassen. Na ja, schau mer mal ...
Ein Kollege wies darauf hin, daß meine Brücke schon durchs Eigengewicht einstürzen würde, weil die Natursteine nicht durch Bogensteine gestützt seien. Hmmmm ... da mußte ich was dagegen tun. Schließlich sollen da ja mal Züge drüberrollen ...
Erst mal Maß genommen:
Dann ausgeschnitten:
Hier sieht man die Form des Bogens:
Die Steinquader werden von hölzernen Kaffee-Umrührstäbchen abgezwickt:
Es gab weiteren Ärger mit der Bauaufsicht. Über dem linken Brückenbogen hat sich die Decke erheblich gesenkt, hier mit einem roten Pfeil markiert:
Was tun? Schließlich will ich weiterbauen und keine Zeit verlieren, das Bauwerk abzureißen oder auszubessern. Hmmmm ... ich laß mir von der Natur helfen. Seht selbst:
Schwups, hast Du nicht gesehen, ist da eine große Kletterpflanze hochgewachsen ... alles wieder in Ordnung
Servus Hans-Georg, nette Anlage mit toller Bauausführung. Die Brücke schaut gut aus, auch die nachträgliche Statiküberarbeitung ist super. Man darf nicht vergessen wie klein das ganze ist. Vg Alex
Danke, Alex, für Deinen Eintrag. Ich dachte schon, es interessiert sich keiner hier für meine Beiträge.
Es ging langsam weiter mit dem Landschafts-Rohbau. Aus Abfallholz entstehen Schicht für Schicht, Wand für Wand die Hügel/Berge. Alles abnehmbar und maßgefertigt, so daß ich später an jedes Stück Gleis rankomme. Alle Dachlatten/Sperrholzplatten werden geleimt und verschraubt oder vernagelt.
Danach klebe ich mit Heißkleber Sandsteinstücke fest. Vorher bei 250 Grad im Backofen sterilisiert, schließlich will ich keine Untermieter
Hier schon mal ein erster Eindruck, wie die Felswände später wirken werden:
#11 von
willfuhrmann
(
gelöscht
)
, 13.01.2016 20:01
Lieber Hans-Georg, sehr beeindruckend. Ich sehe täglich nach den Baufortschritten, und ich bin fasziniert von deinen vielfältigen und kreativen Ideen. Freue mich bereits auf weitere Bilder und Erläuterungen. Herzliche Grüße vom N-Bahner Wilhelm
Heute den Hintergrund in Angriff genommen. Ist ein Experiment. Habe leider kein Material für eine Hintergrund"leinwand", die in einem Stück durchgeht, also 200x35 cm und biegsam ist. Daher DIN-A4-Karton in die Ecken geklebt, in Viertelkreisform gehalten durch ausgesägte Brettchen:
Ein Experiment deshalb, weil ich es im schlimmsten Fall komplett wieder entfernen muß, falls die Übergänge vom gerundeten Karton auf die planen senkrechten Wände zu sehr auffallen. Keine Angst, die grelle blaue Farbe wird so nicht bleiben, ist nur der erste Anstrich, quasi die Grundierung.
Anschließend den Berg hinten links weiter geformt. Hintere Kante aus Sperrholz bzw die Rundung aus Karton gefertigt....
...mit Abfallstückchen die Hohlräume gefüllt:
...Gips drüberlaufen lassen:
...mit den Fingern verschmiert (da muß nicht so genau gearbeitet werden, wird später eh alles mit Gras bzw Gebüsch überwuchert ):
...und hier am endgültigen Standort:
Sieht alles noch ziemlich grob aus, aber das wird noch.... freu mich auf die Begrünung.
So, am Wochenende konnte ich ein wenig weiterwerkeln, Gleise geschottert und gealtert. Leider ging mir die Farbe aus, reichte nur für die Hauptstrecke, die Nebenbahn kommt demnächst.
Hier eine Gesamtansicht. Gut, daß man Spur Z einfach mal so zwischendurch vom Keller ins Arbeitszimmer tragen kann
Beim Schottern der Nebenbahn habe ich es wohl etwas übertrieben, der Gleisunterbau ist viel zu breit geraten. Na, da werde ich - im wahrsten Sinne des Wortes - wohl etwas Gras drüber wachsen lassen müssen...
Hier eine erste Nahaufnahme. Dieser Fotostandpunkt wird sich wohl zu einem Lieblingsort der Trainspotter entwickeln....
Das Bedienpanel der Nebenbahn wurde gebaut (in excel entworfen, ausgedruckt, laminiert, auf Sperrholz geklebt und ausgesägt, Schalter eingebaut) und installiert:
Desweiteren habe ich die Frontblende rechts angebracht. Hier noch ohne Blende...
...hier mit Blende:
Dann begann ich "Bergbau" auf der rechten Anlagenseite. Das schwarze Schaumstoffzeug ist von einer Verpackung, die ich im Müll fand:
...mit Gips überzogen:
Schließlich rosteten die Gleise der Nebenbahn. Was in natura Jahre braucht, dauert hier nur Minuten:
Und so sieht Herr Preiser das mit Blick auf die Brücke der Hauptstrecke:
#15 von
willfuhrmann
(
gelöscht
)
, 04.02.2016 22:06
Lieber Hans-Georg, ich hoffe auf neue Berichte und Fotos zu deiner Z-Anlage. Deine bisherigen Beiträge machen mich unheimlich neugierig darauf, wie sich die Bauarbeiten entwickeln und insbesondere darauf, wie das Endergebnis wohl aussehen mag. Herzliche Grüße aus Wilnsdorf, Wilhelm
Hallo Hanz-Gerog, ich baue auch zur Zeit an einer Mdellbahn in spur Z und vefolge daher Deinen Bau mit großer Interresse. Bin gespannt auf neue Bilder.
Hallo Hans-Georg Deine Idee mit dem Steinbogen SUPER klasse gemacht da war ich bei mir FAUL mit Fertigware und Ärgere mich jetzt Ich freue mich schon auf neue Bilder deiner Anlage mach weiter so.
Zehn Monate ist es her, daß ich hier zuletzt vom Bau "Kitzachs" berichtet habe. Die Kleinstanlage hatte ich im Mai fertiggestellt, jetzt will ich noch einge Bilder nachreichen.
Echte Sandsteinstücke mit Heißklebepistole fixiert;:
Gips mit brauner Abtönfarbe (billigste Sorte vom tedox) grundiert:
Wie aber kommt Bauer Hüllmandel auf seine Wiese jenseits des Nebenbahngleises? Ein Bahnübergang muß her!
Schnell und simpel aus einem Streifen Karton aufgeklebt:
In einer größeren Spur hätte ich die Böschung mit Gips beigespachtelt, hier reichen ein paar Klekse Heißkleber, braun gestrichen:
Dann begrünt. bzw mit hellen Fasern bestreut, weil das Unkraut in der Sommerhitze verdorrt ist. Keine Sorge, nach Trocknung des Weißleims sieht das besser aus:
So weit weg vom Ort, da braucht Bauer Hüllmandel noch ein trockenes Plätzchen für seine landwirtschaftlichen Geräte, eine Feldscheune:
Von der ersten "Getränkedeckel"-Skizze ....
... bis zur fertigen Scheune:
Ja, ja, ich weiß, die anderen Bauern haben modernere, schönere, neuere Scheunen. Aber als "Mondscheinbauer" reicht das Geld halt nur für die notwendigsten Reparaturen. Immerhin: Dach und Wände sind dicht!