zunächst mal danke an das Forum für alle Tipps von den Mitgliedern, die ich bisher als Leser dieses Forums genießen durfte. Leider bin ich jetzt an einem Punkt angelangt, an dem auch die Suche nichts mehr verwertbares brachte.
Nun die ganze Geschichte: Vor kurzem habe ich eine sehr schöne Liliput BR45 (4509) als AC Version in der Bucht geschossen. Sie war komplett verharzt, also erstmal eine Grundreinigung und Ölung. Danach lief sie als analog Lok wieder wunderbar. Als nächster Schritt war eine Digitalisierung geplant. Zunächst kein Problem, Platz im Tender ist genug vorhanden. Als Decoder habe ich mich für einen Tams LD-G-32.2 entschieden. Zum ersten, weil ich bisher mit Tams Decodern generell sehr gute Erfahrungen habe, selbst mit Standard Einstellungen liefen die Loks immer passabel und mit weiterem Tuning dann noch besser. Zum zweiten die neue Version 2 des Decoders, um mit dem zusätzlichen Ausgang später mal den Rauchgenerator über ein zusätzliches Relais zu steuern.
Also Schritt 1: Bisherige analog Platine entfernen, Decoder an Stelle einbauen. So weit so gut.
Schritt 2: Erster Funktionstest, den Tender von der Lok abgekuppelt, um einfacher Testen zu können. Jetzt die Überraschung, der Tender ruckelt als wenn es irgendein Wackelkontakt gäbe. Verdacht schlechte Masseanbindung, also ...
Schritt 3: Bühler-Motor und Decoder komplett ausgebaut, direkt an den Gleisausgang angelötet, um jegliche Kontaktprobleme zu eliminieren. Ergebnis: Der Motor ruckelt und zuckt, keinerlei runder Lauf. Verdacht, unpassende Lastregelung/Registereinstellungen, also ...
Schritt 4: Decoder Reset und von der Anleitung (Seite 40) empfohlener Optimierungstrategie über CV#124, CV#50-CV#52, CV#2 und CV#5
Resultat: Der Bühler Motor zeigt immer noch gleiches ruckelndes und zuckendes Verhalten.
Frage: Gibt es generell Schwierigkeiten mit Bühler Motoren und Digital Decodern? Hat jemand Erfahrungen damit?
ZitatHallo Zeigt sich das über den gesamten Geschwindigkeitsbereich ?
Ja, prinzipell zeigt sich das Verhalten über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. Wenn man den Motor in die Hand nimmt, spürt man das "Schlagen" im mittleren Bereich am stärksten.
Ich glaube nicht, daß es ein genereller Fehler des Decoders ist. Zur Eingrenzung Motor nochmal ausbauen und an einem Gleichstromfahrpult ausgiebig testen. Kann ja nur Motor- oder Decoderschaden vorliegen. Support von Tams kontaktieren, Herr K.Tams ist auch hier im Forum tätig und kann evtl. Hilfe anbieten.
Ich habe ein 5er-Set LD-G-34 erstanden, weil der Bühlermotor den ESU im Lastbetrieb überlastet. Ich dachte, 3000mA des tams sollten den Bühlermotor vertragen. Kurioserweise hat der ESU 54610 den Bühlermotor auf der Rollbockanlage gut verkraftet. Nach knapp einer Stunde funktionierte der ESU-Decoder noch immer. Gut, Tender runter von der Rollbockanlage und den tams LD-G-34 eingebaut. Das Ergebnis? Verzeihung, wenn ich es so schreibe, aber auf der Teststrecke als Leerfahrt schaltete der tams jedesmal nach gut 3 bis 4m Laufweg ab, teilweise sogar innerhalb kürzester Fahrstrecke von nicht einmal 20 bis 30 cm. Den analogen Wechselstrombetrieb mag der tams ohnehin nicht. Bei zweien Decodern brannten gleich beim ersten Umschaltversuch mit dem weißen! Trafo Bauteile weg. Den dritten Decoder ließ ich deshalb nur mit analogem Gleichstrom bis max 12 Volt auf die Teststrecke. Das Ergebnis habt ihr oben gelesen. Tams ist für mich gestorben. Wo der ESU54610 zu schwach ist und genug Platz im Modell ist, verwendete ich zum zweiten Mal erfolgreich von ESU den LokPilot XL. Der steuert sogar anstandslos den alten, dicken Motor von Roco im VT11.0.
die Firma Bühler hat früher einmal die Modellbahnhersteller mit einer ganzen Menge von Elektromaterial versorgt; Trafos und kleine DC-Motoren sind wohl am bekanntesten davon. Als Industriepartner hat B. eigentlich einen guten Namen (gehabt). Bei den Motoren bezweifele ich das inzwischen, dafür habe ich schon zuviele kaputte davon auswechseln müssen; ich vermute dass 2. und 3. Wahl für Spielzeug als ausreichend angesehen worden ist und "Preise drücken" ist ja immer noch die Hauptbeschäftigung von Managern.
Ich könnte schreiben: Tams LD-G_32 mit Mabuchi Motor Habe probiert eine Klein-Modellbahnlok mit einen von diesen Dekodern zu digitalisieren. Ergebnis null. Die Lok fährt los und nach 1 Meter bremst sie, fährt wieder an und nach ein Paar Metern das gleiche. Ich habe probiert auch die total unverständliche Einstellung der Lastenregelung zu verändern und auch abstellen, das Ergebnis war immer das gleiche. Habe auch an Tams geschrieben und die haben geantwortet dass so ein Fall noch nie vorgekommen ist. Dann habe ich ein paar Lenzdekoder gekauft und eingebaut: Lok fährt sofort ohne Rucken und Stoppen. Zwar nicht die idealste Einstellung aber die Lok läuft ihre Runde ohne stehen zu bleiben. Das ist meine Erfahrung mit dem LD-G-32. Möchte noch dazu erwähnen dass sich das Ganze Anfang 2015 abgespielt hat, seitdem liegen die Dekoder herum da ich nicht weiß wo ich sie verwenden soll. LG Herbert
für mich hört sich das fast so an, als ob der Motor zu viel Strom zieht und der Decoder deshalb warm wird und nach kürzester Zeit abschaltet. Ich würde zunächst mal den Motorstrom an einem analogen Trafo messen. In diesem Zusammenhang auch immer auf noch vorhandene Kondensatoren prüfen.
Ganz generell muss eine Lok in einem technisch einwandfreien analogen Zustsand befinden, bevor man einen Decoder einbaut. Hier auch immer die Radstromkontakte (die Lok ist ja gerade zerlegt), die Radlaufflächen und Getriebe reinigen. Auch immer wieder gerne übersehen: Geplatzte Kunststoffzahnräder. Habe ich gerade am Wochenende wieder gehabt und Ersatz ist leider nicht mehr lieferbar.
Nicht jede mechanische und/oder elektrische Unzulänglichkeit kann ein Decoder ausgleichen.
Hallo, seinerzeit hat Bühler eine Motorserie nach Liliput (Austria) -Spezifikation für deren damals neue Lokomotiv-Generation aufgelegt (05, 01.10, 45 etc.) Besonderes Kennzeichen dieser Serie war eine an den Zweck angepasste, relativ niedrige Nenndrehzahl. Leider aber auch die Verwendung von (zu) weichen Kohlen. Als Folge davon verschmierten die Kollektorspalten recht schnell und es gab ungewünschte Überbrückungen im Kollektor mit Leckströmen und entsprechender Erwärmung bis hin zur Zerstörung des Kollektors. Man kann versuchen, einen solchen Motor zu öffnen und zu reinigen; auch wenn der Motor für ein Öffnen nicht konstruiert ist, einmal geht es in der Regel gut, ohne dass die Blechlaschen gleich abbrechen. Man kann die Kohlen austauschen (eine Type für die Märklin DCM passt, soweit ich mich erinnere) und hoffen, dass der Kollektor nicht zuviel Schaden genommen hat und z.B. unrund läuft. Man kann im WWW bau- oder zumindest abmessungsgleiche Bühlermotoren suchen (googel z.B. nach "Bühler Motor 12V") und kaufen (die kosten zwischen 20 und 60€ oder man kann gleich Nägel mit Köpfen machen und einen SB-Antrieb einbauen. (Wer den Bühler-Motor ausbauen kann, der kann bei den Liliput Loks auch den SB-Antrieb einbauen.)
Wie Martin vermutet, zieht der Motor einfach zuviel Strom, sobald die Strombrücken am Kollektor "aktiv" werden. Das ist nicht unbedingt sofort der Fall, sondern setzt u.U. erst nach ein paar Minuten oder bei entsprechender Belastung ein. Möglicherweise merkt man im Analogbetrieb nicht einmal etwas davon (ob der Motor 100mA oder 1A aus dem analogen Trafo zieht, ist dem Trafo relativ egal), ein Decoder geht dabei aber in die Knie. Darüberhinaus wird die EMK-Messung für die Motorregelung signifikant beeinflusst.
Ein intakter Bühler Motor wie von Liliput verwendet sollte bei 12V im Leerlauf um die 100mA Strom ziehen, und selbst bei blockierter Welle darf der Stromverbrauch nicht weit über 1A hinausgehen.
Noch ein kleiner Tipp: Wenn die Lok sowieso digital mit Drehzahlregelung fahren soll, spielt eine nach oben abweichende Nenndrehzahl des Motors keine Rolle, das kann man über die Regelung ausgleichen, und dass der Motor dann nicht im optimalen Betriebsbereich arbeitet ist für unsere Anwendungen weniger als nebensächlich.
Im Beitrag von #silz_essen ist der Bühlermotor oder der von mir erwähnte Mabuchimotor gemeint? Sollte der Mabuchi gemeint sein kann ich nur antworten dass die Hinweise und Tips bei meinem Falle nicht zutreffen. LG Herbert