als erstes wünsche ich Euch allen noch ein Frohes & vor allem gesundes neues Jahr.
Ich habe im Rahmen meines Anlagenprojektes nun erstmalig mit Servomotoren und der Ansteuerung zu tun.
Hierzu habe ich zwei Motoren HS-311 von Hitec in einen Lokschuppen für die Türöffnung eingebaut. Angesteuert werden diese über den Uhlenbrock Servodecoder 67 800, welches auch wie gewünscht funktioniert. Allerdings zucken und klicken die Motoren im Ruhemodus leicht, was mich etwas stört da der Lokschuppen direkt neben meinen Sitzplatz ist
Gibt es eine Möglichkeit das abzustellen ? Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?
ich kenne den Uhlenbrock Decoder nicht. Kann man den so einstellen, daß er den Servo nicht mehr bestromt, wenn dieser in seiner Endlage ist? Wenn ja, wäre das eventuell ein Lösungsansatz.
falls das mit der Spannungsabschaltung für die Servos bei dem Uhlenbrock-Dekoder nicht gehen sollte, versuche mal einen ESU "Switch Pilot Servo" - der kann über CV 50 abgeschaltet werden - ich hatte das gleiche Problem mit dauernd zuckenden Servos und nach dem Ändern dieses CVs war endlich Ruhe
Leider sieht man den Servos ihre Qualität von Außen nur sehr eingeschränkt an, auch billige Servos können für solch eine Anwendung gut sein und die aus einer höheren Preisregion ungeeignet. Wenn man die Luxusvarianten für deutlich über 30 Euro kauft ist man zwar nah zu sicher sein das nichts mehr zittert - aber weder die teuer bezahlte Stellkraft, nach das besonders präzise Metallgetriebe ist für deine Anwendung notwendig. Google auch eventuell einmal unter Modellflug und Servozucken - dort ist es aus anderen Gründen- auch öfter ein Problem (EMV falls das sir was sagt). Wahrscheinlich liegt es aber doch am schlechten elektrotechnischen Design des Servos und/oder minderwertigen internen Poti (Stellungsrückmeldung)
Das Zucken von Servos hat vielfältige Ursachen und liegen oft gar nicht am Servo selber.
* Schwankungen der Spannungsversorgung, auch wenige mV reichen da manchmal schon für eine Positionskorrektur * Störungen durch den Servo selbst, wenn Verdrahtung lang und mit geringem Querschnitt. Fängt das Servo an minimal zu laufen, wird die Spannung am Servo geringer und die minimale Auslenkung wird größer. Irgendwann ist dann die falsche neue Sollstellung erreicht, der Strom wird geringer und schwubs läuft der Servo wieder in die andere Richtung. Das ganze System kommt also in Schwingung. * EMV durch andere Komponenten unter der Moba oder gar HV Einstreuung von ganz wo anders. * Schlechte Dekoder! Mancher Dekoder erzeugt schlechte Signale mit instabilen Timings. Grund ist eine schlecht gestaltete Software. Ist der Dekoder mit was anderem beschäftigt, verzieht er die externen Signale. Da hilft dann gar nichts mehr! * Schlechte Dekoder! Schlechte stabilität der Spannung für Power und Signal am Dekoder. Ich hatte schon mehrere Servo-Familien, die genau bei 5 Volt nicht laufen. Bei 5,2 oder besser 5,5 Volt liefen die dann super sauber. Ich war wirklich überrascht, wie gut die 4 Euro Dinger dann gelaufen sind ( C* von der letzten Intermodellbau!) * Ungeeignete Pausenzeit der Pegel vom Dekoder. Manche Dekoder mögen eher häufiger Pulse als andere. Bei manchen Dekodern kann man nicht nur die Peak-Breite einstellen (Sollposition) sondern auch die Länge der Pause zwischen den Pulsen. Das scheint bei manchen Servos auch einen Effekt zu haben.
Also: Viele Wege führen nach Rom. Die einzige Methode das Zucken komplett weg zu bekommen ist aber Strom aus! Nur gibt es dann, je nach Einschaltsequenz wieder ein deutliches Einschaltzucken vor der Bewegung, ggf. sogar danach.
das Hitec hs311 kenne ich aus dem RC- Modellbau, wo ich es seit Jahren im Gebrauch habe. Dein Problem dürfte das unter RC- Freaks genannte Cogging sein. Das Servo ist Analog, der Uhlenbrock- Servodecoder arbeitet digital und versucht, kontinuierlich die Servoposition zu halten und korrigiert sie dann auch. Dadurch das Zucken. Es gibt auch digitale Servos, bei denen das Cogging nicht so ausgeprägt ist, die machen aber ständig Geräusche, die Korrekturen fallen nicht sichtbar aus. Und: Servos bewegen sich bei Einschalten der Anlage generell. Darum könnte man über die Decoderklemmen "Trafo" einen 16V Trafo anschließen, so das die Bewegung nur noch beim Einschalten auftritt.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Wie gesagt, ich kenne das genaue Anschlußschema nicht, ansonsten versuche es mal mit einem Digi- Servo.
Zitat von BahnmenDas Servo ist Analog, der Uhlenbrock- Servodecoder arbeitet digital und versucht, kontinuierlich die Servoposition zu halten und korrigiert sie dann auch. Dadurch das Zucken.
Hallo Didi, hallo @ all, also das verstehe ich nicht. Wie kann denn der Servodecoder die Servoposition korrigieren. Der hat doch keine Ahnung in welcher Position sich der Servoarm befindet. Der sendet doch nur einen Impuls, wobei die Impulsbreite die Sollstellung des Servos vorgibt. Es ist doch die Elektronik im Servo, die den Vergleich mit dem Sollwert vornimmt und dann den Arm auf den entsprechenden Wert stellt. Und das ist völlig unabhängig ob es ein digitales oder analoges Servo ist.
Als ich bei einigen Weichen nicht den Platz für meine Weichenantriebe mit Microschalter zur Herzstückpolarisation hatte, habe ich den ESU Switch-Pilot Servo V2 mit dem Relaiserweiterung ausprobiert. Das hatte zur Folge, dass meine Servos zittern oder wie Du schreibst das Cogging zeigten. Ich habe meine Servos nicht ruhig gebracht. Nach längerem Studium diverser Foren habe ich mal die Betriebsanleitung von ESU ganz genau gelesen. Da steht zwar global drin, dass mit dem ESU Switch-Pilot Servo V2 alle handelsübliche Fernsteuerservos angesteuert werden können. Es steht aber auch sinngemäß drin....sollten es dennoch zu Zuckungen von Servon kommen...empfehlen wir unsere (ESU) Servos zu verwenden. Nachdem ich mit 8 Stück http://wiki.dc-car.de/index.php?title=S8DCC-MOT Decoder schon gute Erfahrung gemacht habe, habe ich den ESU durch den S4DCC/MOT-Herz ersetzt. http://wiki.dc-car.de/index.php?title=S4#S4DCC.2FMOT-Herz Jetzt herscht Ruhe bei den Servos. Noch dazu dieser Decoder damals als Bausatz ca. 40.-€ kostete, war das eine preiswerte Alternative zu ESU. Das machte dann ca. 5.-€ pro Servo. Grüße Hans
beim ESU Switch Pilot Servo V2 kannst du unter CV 50 die Betriebsspannung für die Servos ausschalten (verschiedene Optionen) - dann wird sie nur während Stellvorgängen eingeschaltet. Somit kann es auch kein Zucken im Betrieb geben. Bei mir herrscht seit dieser Programmierung Ruhe.
bitte mal den Link zum S4DCC/Mot korrigieren. Woher kommt der Preis von 5 Euro pro Servodecoder? Alleine Prozessor und Platine kosten doch schon über 30 € wenn ich auf den genannten Hersteller im Wiki gehe, oder gibt es da Alternativen. Fertigmodule habe ich ab 50 € ohne Versand gefunden, da ist der ESU 51822 ja ein richtiges Schnäppchen.
mfg
Ralf
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
Hallo Ralf, für den 8-fach Decoder als Bausatz habe ich damals ca. 40.-€ bezahlt, das machte pro Servo ca. 5.-€. Jetzt kostet der Decoder, ich glaube 59.-€ das macht dann pro Servo ca. 7,40€ Grüße Hans
bitte die Links prüfen und korrigieren... Sorry, aber oben steht pro Servodecoder und nicht pro Servo.... das ist ein kleiner feiner Unterschied....
mfg
Ralf
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
mit den Uhlenbrocks hat man so seine Schwierigkeiten. Das von dir geschilderte Problem hatte ich auch, nur waren es bei mir Weichenantriebsservos. Das Problem habe ich gelöst durch Einstellung der CV 119. Wenn alle angeschlossenen Servos nur bei Betätigung Spannung erhalten sollen muß der CV-Wert 0 sein, damit war bei mir dann Ruhe. Viel Erfolg!
"also das verstehe ich nicht. Wie kann denn der Servodecoder die Servoposition korrigieren. Der hat doch keine Ahnung in welcher Position sich der Servoarm befindet. Der sendet doch nur einen Impuls, wobei die Impulsbreite die Sollstellung des Servos vorgibt. Es ist doch die Elektronik im Servo, die den Vergleich mit dem Sollwert vornimmt und dann den Arm auf den entsprechenden Wert stellt. Und das ist völlig unabhängig ob es ein digitales oder analoges Servo ist."
Der größte Unterschied ist, dass digitale Servos schneller und genauer arbeiten und ihre Position besser halten können.
Analoge Servos geben ihrem Motor ein Signal, genauso wie das Digitalservo, nur sind die Zeitunterschiede im Vergleich zum DIgitalservo sehr viel höher. Das heißt das Servo gibt seiner Elektronik pr Sekunde sehr viel weniger Signale als das Digitale. Daher wird in längeren Zeitabständen ein Impuls zu Elektronik geschickt womit das Servo die Position die sich in den millisek evtl geändert hat, nachzustellen (Zucken, oder anders gesagt Cogging)
Bei Digitalservos sendet die Steuerelektronik viel öfter einen Impuls an den Motor. Der Motor bekommt die Spannungsimpulse viel schneller, regelt dadurch öfters nach, Lenkposition wird aber genauer eingehalten. (Kein Zucken, nur ein Surren)
Außerdem ist der Stromverbrauch eines Digitalservos höher. Bei den meißten Digitalservos ist es auch so, dass diese eine schnellere Stellzeit haben als die billigen Analogen.
Ich bin davon ausgegangen, das ich die Nullposition oder anders gesagt Mittelstellung an dem Uhlenbrock- Decoder einstellen kann mittels Poti. So wie bei meinem RC- Autos an der Fernsteuerung. Da hab ich mich wohl vertan. Meine Servos auf der Anlage werden an einem ESC angeschlossen.