RE: Märklin Oberleitung "alt" mit neuen Phantos

#1 von Schroedjs , 08.01.2016 14:11

Hallo,

ich habe noch meine alte Oberleitung von Märklin aus den Kindertagen. Dort war auch Strom drauf zum Fahren. Es funktionierte Einwandfrei mit Stromabnehmer 7218 und 7219 etc.

Jetzt bei der digitalen Anlage ist dies ohne Strom und es sollen auch die neueren Stromabnehmer (601434) zum Einsatz kommen.

Ich habe alle Leitungen so gebogen, dass sie immer zwischen den beiden Querstegen verlaufen bzw nahezu.(Ausnahme Abzweigungen natürlich)
http://c.tutti.ch/big/maerklin-7218-sche...-4439642702.jpg

Wie sind da eure Erfahrungen? Bisher fahre ich immer mit Phantos unten, weil ich keinen zerstören möchte, bzw keine Lust habe mir alle Wochen neue zu kaufen. Bei der Schiebebühne mit E-Lokschuppen geht es schon mal nicht gut.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklin Oberleitung "alt" mit neuen Phantos

#2 von Schwanck , 08.01.2016 14:44

Moin J.J.,

nach meiner Erfahrung waren die alten Pantos robuster oder anders gesagt, die neuen sind empfindlicher. Der Nachteil der alten Oberleitung sind die gestanzten Fahrdrähte mit der rauhen Fahrkante. Ich glaube, dass dieses die Schleifleisten der modernen Pantos ganz schnell aufarbeitet; die neuen Fahrdrähte sind unten rund (fast vorbildlich).


Tschüss

K.F.


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RE: Märklin Oberleitung "alt" mit neuen Phantos

#3 von antenna , 08.01.2016 17:39

Hallo J.J.,

Erfahrungen habe ich eigentlich nur positive, was den Panto am Draht angeht. Über meine Signatur kommst Du auf meinen Thread, da gibt's Bilder des recht rustikalen Provisoriums, das nun aber schon drei Jahre funktioniert. Ohne einen Ersatzpanto benötigt zu haben. Was ich erwähnenswert finde...

Wenn man noch nie am Draht war, vorsichtig mit einem Modell mit altem Märklin-Scherenpanto beginnen. So sorgfältig wie der Aufbau bei Dir aussieht, behaupte ich, es wird funktionieren. Problematisch sind irgendwelche Grate oder Kanten, an denen sich der Panto verhakt. Sowas muss eliminiert sein. Selbst wenn es klemmt, passiert mit den alten 7218 eigentlich nichts. Dann hebt es die Lok eben vorne aus den Gleisen.

Wenn die vielgeschmähte Stanzoberleitung scharfkantig ist, dann muss man das durch geeignete Maßnahmen beseitigen. Das muss alles geschmeidig laufen.

Bei mir arbeiten auch Loks neueren Baujahrs von Roco, Piko und Märklin am Draht, teilweise sogar darüber gespeist. Allerdings alle mit Scherenpantos. Was ist hier anders als bei den alten Märklin Kisten? Ausnahmslos ist eine höllisch große Federspannung vorhanden. Maßnahme: Entweder eine der beiden Federn raus oder durch eine weichere ersetzen. Wenn man keine Speisespannung am Draht abnimmt, kann und sollte man den Anpressdruck auf ein Minimum reduzieren => weniger Risiko zum Ausfädeln durch seitliches Wegdrücken des Fahrdrahts und weniger Verschleiß.

Nächster Punkt. Auch ausnahmslos sind die Pantos filigraner, haben schmalere Schleifstücke und haben harte, mit Graten versehene Schleifstücke. Also "out of the Box" untauglich. Die Grate habe ich alle mit einem Gravierstift gebrochen, so dass der Panto schön geschmeidig läuft. An den optisch schönen Piko-Teilen muss man sogar seitlich nacharbeiten. Da ist werksseitig eine regelrechte Kante eingebaut. Zusammengefasst: Du musst vorher mit Gefühl das Schleifstück abtasten und jegliche Kanten glätten.

Saft willst Du ja keinen abgreifen, aber trotzdem... das knallrot vollgelackte Zeug ist wenig leitfähig. Einzig der Märklin ist brauchbar, der hatte aber einen eingebauten Kurzschluss zum Gehäuse (39414, 141 258-4). Läuft nun aber perfekt am Draht. Piko und die neuen Roco sind nicht mehr für OL-Betrieb verdrahtet, an den älteren Roco-Loks habe ich die Pantos entlackt. Die waren ohnehin nach ein paar Ruckelrunden an den Gelenken verkohlt.

Fang doch einfach mal mit deiner 140 oder 151 an. Das wird schon. Weil... ständig abgebügelte Elloks sind Boner Killer. Und erst recht unterm Fahrdraht.

Gruß,
Axel


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RE: Märklin Oberleitung "alt" mit neuen Phantos

#4 von Schroedjs , 08.01.2016 20:00

Danke für die hinweise.

Ich könnte natürlich erst mal noch ein Schleifpapier auf den Phanto kleben und alles ein paar mal abfahren, bevor ich die neuen hoch nehme.
Die zuerst prüfen und mit einem kleinen Abziehstein die Kanten leicht brechen.

Axel, ich habe deinen Thread schon öfter gesehen. Stimmt, hast ja einen gut durchmischten Furhpark.
Wenn es bei dir gut geht... sollte mal vielleicht versuchen.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklin Oberleitung "alt" mit neuen Phantos

#5 von antenna , 09.01.2016 17:15

Schleifpapier? Probiers doch wie gesagt erst mal so mit der 140 oder der 151. Wenn es kratzt wie eine Geige oder rupft, kannst Du ja immer noch nacharbeiten. Ich glaube das aber ehrlich gesagt nicht, wenn ich mir deinen Aufbau anschaue.

Was anderes noch... hatte eh vor, mal wieder was mit dem Kamerawagen zu machen. Warum nicht aus dieser Perspektive...

Hier alle Varianten an Stromabnehmern, die bei mir herumkurven...

#1 Märklin 140 (3040) aus den Siebzigern. Erstbesitz. Stromabnahme von oben.
#2 Roco 110 (4137A). Umgebaute DC-Lok. Stromabnahme von oben.
#3 Roco 150 (43924). Börsenkauf. Stromabnahme von oben.
#4 Piko 150 (51643). Neuware. Stromabnahme von unten.
#5 Märklin 194 (aus 3300). Stromabnahme von oben.
#6 Piko 141 (59515). Neuware. Stromabnahme von unten.



Vielleicht nimmt das dem ein oder anderen die Bedenken. Und man sieht ja, dass mein Dauerprovisorium wirklich sehr rustikale Randbedingungen liefert.

Gruß,
Axel


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RE: Märklin Oberleitung "alt" mit neuen Phantos

#6 von Schroedjs , 09.01.2016 21:36

Danke für den Clip.
Die Stromabnehmer laufen alle ruhig und schön mittig.

Ich habe nur bedenken mit dem Modell hier
http://i.ebayimg.com/00/s/MTA2N1gxNjAw/z...K9UHH1Q/$_3.JPG
So einer war leider nicht dabei.
Da könnte ich mir vorstellen, dass die vielleicht schnell durch geschliffen sind oder sogar bei Weichen einhaken.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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