RE: Gleisbettung

#1 von Borchi , 09.01.2016 13:26

Hallo liebe MoBa- Freunde

Zum Thema Geräuschdämmung habt Ihr bestimmt schon viele Fragen beantwortet. Aber nun habe ich in einen sehr alten Artikel von Bernhard Stein gelesen. Er empfiehlt bei der Wahl des Materials für die Gleisbettung auf Druckfestigkeit zu achten ist. Er hat zum Beispiel Kork empfohlen.

Im sichtbaren Bereich habe ich die Absicht K- Gleise von Märklin zu verbauen. Auf einigen Streckenabschnitten werde ich Flexgleise mit Radien von ca. 900 bis 1.100 mm verlegen.

Nun meine Fragen:

1. Ist die Druckfestigkeit für die Gleisbettung tatsächlich entscheidend? Für die Flächen im Bahnhofsbereich wollte ich Trittschallschutz, wie ich es für die Laminatverlegung verwendet habe, in 2 Schichten je 2,2 mm Dicke (4,4 mm) auf die 10 mm Sperrholz- Trasse kleben.

2. Auf freier Strecke (Flexgleise) wollte ich die Dämmung von Woodland Scenics verwenden. Diese Gleisbettung ist ebenfalls nicht gerade Druckfest. Und wie befestige ich die Flexgleise auf der Dämmung von Woodland Scenic? Nach dem Biegen der Flexgleise kommt reichlich Spannung auf die Gleise.

3. Kann man diese beiden Materialien für die Gleisbettung verwenden? Oder gibt es bessere Alternativen?

4. Für die Dämmung spielt der Klebstoff bestimmt auch eine Rolle?

5. Wie wichtig ist dabei die Druckfestigkeit?

Gruß

Achim


 
Borchi
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RE: Gleisbettung

#2 von Borchi , 12.01.2016 12:27

Hallo liebe MoBa- Freunde,

ich habe schon verstanden, über das Thema Geräuschdämmung wurde schon viel geschrieben. Ich habe mittlerweile verschiedene Threads durchgelesen. Es wurde wirklich schon einiges über Klebstoffe und Dämmungen berichtet. Damit wurden einige meiner Fragen beantwortet.

Aber zum Thema Druckfestigkeit habe ich den ganzen Threads nichts gefunden. Ist die Druckfestigkeit kein Thema bei der Auswahl der Bettung? Der Beitrag von Bernhard Stein aus „Modellbau leicht gemacht“ von Faller hat mich ins grübeln gebracht. Ich versuche mal die Frage selbst zu beantworten.

Mit einer zu flexiblen Bettung könnten die Gleise uneben verlegt werden. Kontaktprobleme wären dann die Folge. Darum noch einmal meine Frage. Gibt es mit Laminatschallschutz und Woodland Scenic Streifen Erfahrungen? Sind diese Materialien druckfest genug? Zerbröselt der Laminatschallschutz mit der Zeit?

Und, wie befestige ich die Flexgleise (K- Gleise)? Bei der Verlegung kommen ziemliche Verspannungen auf das Gleis. Ist die Verklebung ausreichend?

So langsam glaube ich, ich mache mir zu viele Gedanken.

Gruß
Achim


 
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RE: Gleisbettung

#3 von semisweet , 12.01.2016 13:00

Hallo Achim,

ich habe gute Ehrfahrungen mit Resorb gemacht.

Quelle:
http://www.imt-frowein.de/

Dort bekommst Du auch flexiblen Kleber um die Gleise auf dem Resorb zu befestigen, es tut aber auch Flexibler Kleber aus dem Baumarkt. Gibt es bei den Silikontuben oder bei den Klebern, jede 3. Schwelle 3 kleine Kleckse, mit Schrauben vorsichtig auf dem Resorb befestigen. Hält, ist ultra Leise!
Das Resorb selber mit Kontaktkleber (Pattex) auf den Platten befestigen.
Das Resorb kommt als m² Ware, mußt Du dann in Streifen schneiden (2 pro Gleis), die dann längst der Gleismitte verlegt werden.


Glück auf & liebe Grüße
Klaus-Peter

Mutta, hol mich vonne Zeche, ich kann dat Schwatte nich mehr sehen ......
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RE: Gleisbettung

#4 von Borchi , 12.01.2016 17:59

Hallo Klaus- Peter,

besten Dank für deinen Tipp. Die Dämmplatte scheint tatsächlich eine interessante Möglichkeit zu sein. Ich vermute, dass die Dämmeigenschaft besser als die einer Korkplatte ist. Zwei Fragen habe ich dann doch.

1. Welche Materialstärke ist für die Gleisbettung üblich?

2. Wenn die Flexgleise aufgeklebt werden, das Resorb kann nicht ausreißen? Denn ich habe mal ein Flexgleis von Märklin K-Gleis mit 950 mm Radius auf eine Sperrholzplatte geschraubt. Ich habe den Eindruck, dass das Gleis eine ziemliche Kraft auf die Verbindung ausübt.

Gruß

Achim


 
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RE: Gleisbettung

#5 von BR 182 - 2015 , 12.01.2016 18:04

Hallo,
sorry aber Gleise verklebt man nicht sonder Verschraubt sie.


Viel Spaß mit eure MoBa
Grüße aus Berlin
Burgi


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RE: Gleisbettung

#6 von 6achser ( gelöscht ) , 12.01.2016 19:13

Zitat von BR 182 - 2015
Hallo,
sorry aber Gleise verklebt man nicht sonder Verschraubt sie.




Moin,

das ist deine Meinung.

Ich habe bei meiner alten Anlage die Gleise nur mit dem Schotterkleber befestigt, die hielten bombig, und das Problem Schallbrücke war auch erledigt.

Und störende Gleisnägel/Schrauben gibt es auch nicht.

MfG

Andre


6achser

RE: Gleisbettung

#7 von BR 182 - 2015 , 12.01.2016 19:23

Hallo,
also kleine Schrauben oder Nägel werden garantiert nicht stören,

Das einzige gerächt was bei meiner Bahn ist wenn sie über Sperrholz abschnitt fährt, aber das liegt
auch daran da ich da keine durch gehende Leiste drunter habe sonder nur Stand Klötzer habe, auf
den 8 mm Spanplatten ist alles soweit OK.

Und das alles ohne Dämmung , wenn mächte ich schon meine Züge Hören und nicht wie auf einen Friedhof
zu Leben müssen.


Viel Spaß mit eure MoBa
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RE: Gleisbettung

#8 von Borchi , 15.01.2016 12:25

Hallo Burkhard, hallo Andre,

mich verwirren eure Antworten. Burkhard meint, Schrauben und Nägel würden nur punktuell eine Schallbrücke erzeugen. Kann ich nachvollziehen. Andre hat die Erfahrung gemacht, man kann auch vollständig auf Schrauben und Nägel verzichten.

Meine Frage ist dabei, hält bei einer Klebeverbindung das Basismaterial, wie Resorb oder Laminatschallschutz, die Belastung durch die Rückstellkräfte an den Flexgleisen aus? Die Märklin Flexgleise verursachen meiner Meinung nach, hohe Rückstellkräfte.

Und wie dick sollte die Dämmung sein?

Hat jemand mit Laminatschallschutz schlechte Erfahrung gemacht?

Gruß
Achim


 
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RE: Gleisbettung

#9 von internetralf , 15.01.2016 13:21

Hallo,

ich verwende schon seit 20 Jahren dünne Korkstreifen zur Schalldämmung. Die sind elastisch und passen sich auch mal Veränderungen an.
Bei einer Bahn im Keller der nicht Tag und Nacht beheizt ist können schon mal ordentlich Temperaturschwankungen auftreten. Material dehnt sich oder zieht sich zusammen. Habe da noch nie Probleme gehabt. Und auch anfallenden Druck wird standgehalten. Ichhabe den Kork immer mit speziellem Korkkleber verarbeitet - der hält und macht keine Probleme.

Will mal so sagen - man muss nicht immer wieder versuchen das Rad neu zu erfinden. Es bleibt nun mal einfach rund.

Ralf


Meine Anlage: viewtopic.php?f=15&t=113446


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RE: Gleisbettung

#10 von Borchi , 16.01.2016 23:12

Hallo Ralf,

Du hast schon recht, man muss das Rad nicht neu erfinden. Aber ich bin Anfänger. Da stelle ich mir Fragen, die habt ihr euch vor 20 Jahren schon beantwortet. Und Kork wurde bestimmt schon auf vielen Anlagen verbaut. Dabei habe ich gelesen, dass nach dem Schottern die Geräuschdämmung zum großen Teil verloren geht. Für mich ist es interessant zu hören, ob du diese Erfahrung auch gemacht hast. Wenn nicht, dann liegt es wahrscheinlich am Kleber. Der Flexkleber aus dem Baumarkt.

Und eine Frage, die ich jetzt schon wiederholt stelle. Kann man auf Schrauben verzichten. Reichen die Kräfte des Klebers aus, um die Rückstellkräfte der Flexgleise zu halten?

Klaus- Peter hat zwar geantwortet, dass er jede zweite Schwelle mit ein wenig Kleber bearbeitet. Funktioniert das auch bei den Flexgleisen?

Gruß
Achim


 
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RE: Gleisbettung

#11 von spezie09 ( gelöscht ) , 20.01.2016 00:55

Hallo alle zusammen,
da ich demnächst nach vielen Jahren (10) wieder eine Modellanlage bauen möchte, stellen sich mir auch viele Fragen. Wie soll der Gleisplan aussehen, wie viel Gleisverkehr soll es geben und wie bekomme ich dass mit dem Schallschutz hin und und und. Habe mal in anderen Foren gelauscht und bin auf
einen Vorschlag Antirutschmatte - Bautenschutzmatte 3 mm aus Gummigranulat zu nutzen. Soll so etwas funktionieren? Was denkt Ihr so darüber?
Bis bald.


spezie09

RE: Gleisbettung

#12 von Hutze 61 , 20.01.2016 07:49

Hallo,

im Prinzip kannst Du Kork oder auch die Trittschalldämmung von Laminatböden verwenden, Resorb geht natürlich auch. Ich verwende meistens Kork, meine neue "Paradestrecke" habe ich mit der fertigen Gleisbettung von Merkur gebaut. Das ist im Prinzip das gleiche Material wie die Trittschalldämmung für Laminatböden.

Wenn Du beim Fahrbetrieb etwas Ruhe haben möchtest, dann kommt es viel mehr darauf an, das die Gleise selber möglichst keine Schallbrücke zur Gleistrasse bilden. Das passiert durch Schrauben/Nägel, die ich nach dem Einschottern grundsätzlich wieder entferne oder aber auch durch Schotterkleber, der über die Gleisbettung auf die Trasse läuft. Daher sollte man 2-lagig arbeiten, d.h. z.B. eine Korklage auf die Gleistrasse kleben und darauf die eigentliche Korkbettung verlegen. Dann hat der Kleber nur Kontakt zur unteren Korkschicht, aber nicht zur Trasse.
Da mir das bei der neuen Hauptstrecke zu aufwendig war, habe ich mich für die Merkur Gleisbettung entschieden, die auf der Trasse aufgeklebt wird. Das Gleis wird in die Bettung eingedrückt/geklemmt und hat dadurch keinen direkten Kontakt zum Trassenbrett.


VG Axel
Meine Hauptanlage:
viewtopic.php?f=64&t=87470
Der Weihnachts- und Wintertraum:
viewtopic.php?f=64&t=102980


 
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RE: Gleisbettung

#13 von spezie09 ( gelöscht ) , 20.01.2016 15:09

Hallo Matze
Wenn der Beitrag mir galt, hab dank. Hat jemand einen Gleisplan für mich? Meine Anlage soll eine L-Form haben. (1,90m x 2,88m) haben.
Fahrspur ist TT.

Danke für eure Vorschläge


spezie09

RE: Gleisbettung

#14 von Dreispur , 20.01.2016 15:59

Hallo Achim !

Ich bin für Bögen und Kreise bei Wendel mit Flex-Gleis abgekommen ,wenn es mit Standart-Bogen-Gleis möglich war .
Bei geraden wo nur leichte Schwünge sind , Ok . Machte auch die Erfahrung das die Bogen-Gleise im PreisVerhältnis nicht lohnte , zu Lasten des Verschnittes ,und Vespannungen , Versatz der Verbindungslaschen zu Mühsam war .
Ob jetzt geklebt wird ? es sollte bei Weichen wenn ein Problem auftaucht diese relativ einfach ausgebaut werden können .
Bei Trittschalldämmung wird mit kleben sicher nicht auf lange Zeit halten . dann lieber gleich auf Kork kleben . Der läßt sich zerstören bevor das andere kaputt geht . Kannst ja unter den Kork die Trittschalldämmung geben . Probier mal einen Meter .


mfG ANTON

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RE: Gleisbettung

#15 von Borchi , 24.01.2016 23:16

Hallo Axel,

vielen Dank für die Ratschläge. An einer Korkbettung bestehend aus zwei Lagen habe ich auch schon gedacht.

Hallo Anton,

Flexgleise werde ich nur dann verlegen, wenn es um größere Radien geht. Die kleineren Radien werden mit den üblichen Gleisen erstellt.

Ich werde tatsächlich die Dämmung mit einer Schicht Trittschallschutz und einer Korkschicht ausprobieren.

Insgesamt habt ihr mir mit euren Antworten sehr geholfen.

Gruß

Achim


 
Borchi
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RE: Gleisbettung

#16 von Helmut.Adams , 25.01.2016 17:28

Hallo Borchi

Habe den Thread mitgelesen und möchte Dir meine (subjektive) Meinung dazu sagen:

Ich habe praktische Erfahrung sowohl mit Kork, Styrodur (Trittschalldämmung) und auch IMT-Resorb, weil ich auf meiner relativ großen Anlage (auch Roco-Line o.B.) diese Werkstoffe verbaut habe. Wenn Du auf eine optimale Geräuschdämmung Wert legst, kann ich Dir nur zu dem Resorb-System raten und zwar so wie es IMT-Frowein auf seiner Webseite darstellt. Auf das Trassenbrett eine Lage Resorb (Stärke 3mm oder 5mm ist egal), darauf zugeschnittene Resorb-Streifen als Schotterbettnachbildung (Stärke ebenfalls egal). Wichtig ist, dass Du Resorb auf Trasse, 2.Lage Resorb auf Resorb und die Gleise auf die 2. Lage Resorb mit dem elastischen Montagekleber von IMT klebst. Die Verwendung starr aushärtender Kleber wie auch das Gleis nageln oder schrauben macht jede Dämmung wegen des Entstehens von Schallbrücken (teilweise) wieder zunichte. Das Gesagte gilt zunächst nur für die freie Strecke. In den Bahnhofsbereichen, BW usw, SBH kannst Du auf zwei Lagen Resorb verzchten, da dort kein Schotterbett nachzubilden ist. Hier sollte das Resorb - wo die Gleise hinkommen - an einem Stück großflächig verlegt werden. Dann mit echten (Stein-)schotter mit dem elastischen Schotterkleber von IMT einschottern. Auch hier ist die Verwendung eines elastischen Klebers wichtig.
Als ich Resorb kennenlernte, hatte ich bereits Strecken ,SBH usw mit den anderen Dämmmaterialien hergestellt. Ich habe dann, wo es noch ging etliche Meter Gleis wieder aufgenommen, die Dämmmaterialien entfernt und de Aufbau neu mit Resorb hergestellt. Das dürfte zeigen, dass die Unterschiede enorm sind. Eine (gute) Roco-Lok mit etlichen Wagen verursacht auf dieser Dämmung fast keine Eigengeräusche.
Schade, dass Du so weit entfernt wohnst, sonst könntest Du Dir die Unterschiede in Natura anhören
Wert solltest Du darauf legen, dass die Trassenbretter dick sind (mind. 10 mm), je dicker diese sind, desto geringer die Geräuschentwicklung.
Weiterhin sollte man darauf achten, dass auf der "Strecke" die erste Lage Resorb nicht mit Gips, Spachtelmasse starr an das Gelände angebunden wird. Auch das gibt Schallbrücken. Ich habe jeweils nur lose aneinander gestoßen und dann mit Grasbewuchs o. ä. kaschiert.
Das Resorb-System ist nicht gerade billig, ich habe schon erfolglos "geforscht", ob man das Material irgendwo billiger bekommt. Ich weiß nur, dass die ähnlich aussehenden, in Baumärkten erhältlichen Antirutschmatten bzw. Fallschutzmatten nicht dasselbe sind. Resorb hat z.B im Gegensatz zu diesen kaum Geruch.
Die Geräuschentwicklung ist auch noch von vielen anderen Faktoren abhängig. 2 Beispiele: Ein hoher Bahndamm kann ein Blickfang auf einer Anlage sein, für darüber fahrende Züge ist er aber ein "wunderbarer" Resonanzkörper. In einem ungeheizten, gefliesten Raum hast Du eine wesentlich lautere Moba als in einem geheizten Raum mit Holz- oder Teppichboden.
Manche Modellbahner legen keinen so großen Wert auf Geräuschdämmung; das mag für ein,zwei fahrende Züge i.O. sein. Wenn aber insbesondere bei Automatikbetrieben 3, 4 Züge oder mehr gleichzeitig laufen, wird es langsam problematisch um nicht zu sagen auf Dauer unerträglich. Insbesondere kommen auch Soundloks nur dann voll zur Wirkung, wenn die Züge kein allzu großes Eigengeräusch entwickeln.
Nichts ist so gut, als dass es nicht auch Nachteile hat. Resorb lässt sich merklich schlechter schneiden als Styrodur oder Kork. Mit etwas Kraftaufwand und einem scharfen Cuttermesser ist es aber kein Problem.
Wenn Du Fragen hast , bitte melden.

MfG


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RE: Gleisbettung

#17 von Helmut.Adams , 25.01.2016 17:33

Hallo Borchi

Nachtrag: Ich bin leider irrtümlich davon ausgegangen, dass Du Roco line hast. Das gesagte gilt aber uneingeschränkt für das K-Gleis. Beim C-Gleis bin ich nicht so sicher, da dieses Gleis "seinen eigenen" Resonanzkörper hat. Eine Dämmung wie beschrieben ,dürfte aber auch hier nicht ohne Wirkung bleiben.
MfG


Meine Anlage


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RE: Gleisbettung

#18 von Neuloki ( gelöscht ) , 26.01.2016 07:28

Hallo Achim

Ich habe das gleiche Problem mit dem Schall.
Kannst ja mal auf meine Seite schaun, ich habe schonmal diese Frage gestellt. Ich klebe eine Schicht "Verpackungsdämmstoff " dann Styrodur Trittschalldämmung und dann das Gleis. Allerdings sollte man flexiblen Kleber nutzen.
Ich nehme Fermazellkleber für das Styrodur und Kaltleim für die Gleise. Die Kleber sind beide nicht flexibel aber standen hier rum. Am leisesten war die Fahrt auf Gummimatte und etwas lauter auf Kork. Solltest du Interesse haben an den selbstklebenden "Verpackungsmatten, dann melde dich. Ich könnte versuchen dir kostenlos welche zu besorgen. Kumpel arbeitet bei der Herstellung dieser Matten und besorgt mir die Abfälle die ausgestanzt werden.
Gruß Tino


Neuloki

RE: Gleisbettung

#19 von Neuloki ( gelöscht ) , 26.01.2016 07:43



Ich habe mal versucht es auf einem Bild festzuhalten was ich meine. Nicht wundern das manche Styrodurstreifen nicht schwarz gestrichen sind, das ist der Schattenbahnhof und somit sind die Gleise später eh nicht zu sehen und somit spare ich mir die Farbe.
Gruß Tino


Neuloki

RE: Gleisbettung

#20 von Borchi , 26.01.2016 12:52

Hallo Helmut, hallo Tino,

@Helmut: Vielen Dank für deine ausführlichen Tipps. Du hast das grundsätzliche Vorgehen bei der Verarbeitung der Dämm-Materialien und die Auswahl des Klebers beschrieben. Ich habe einiges dazu gelernt.

Klaus- Peter hatte das Material Resorb und den elastischen Kleber vor zwei Wochen auch schon empfohlen.

Im Thread „Zinkhütte – Planung und Bau einer H0-Rangieranlage“ ist die Dämmung mit Resorb ebenfalls zu sehen. Alex hat zwei Videos über den Werkstoff Resorb in Youtube eingestellt.

Ich hatte mich auf der Seite von IMT informiert. Schnäppchen kann man dort nicht gerade machen.

@Tino: Und auch Dank an Tino. Ich war auch auf deiner Seite. Du hast auch sehr interessante Tipps bekommen. Ich glaube ich schaue mir auch mal die LOGOCLIC Dämmunterlage im BAUHAUS an.

Bei mir sieht es zur Zeit so aus. Im Schattenbereich habe ich C- Gleise auf Trittschallschutz verlegt. Das Ergebnis ist eher mäßig. Das liegt wohl auch an den C- Gleisen. Durch den Hohlkörper der C-Gleise wird der Schall wohl noch einmal zusätzlich verstärkt. Im sichtbaren Bereich arbeite ich aktuell noch einige Zeit am Holzbau für die Trassen. Bis ich mit der Schienenverlegung beginne, kann ich mir ja noch überlegen, ob auf meiner Anlage Kork oder Resorb zum Einsatz kommt. Aber ich werde auf jeden Fall Versuche mit zweilagiger Dämmung durchführen.

Irgendwann werde auch ich meine Anlage vorstellen. Dann wird auch die Gleisbettung zu sehen sein.

Gruß

Achim


 
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