#2 von
Altblechbahner
(
gelöscht
)
, 02.05.2005 10:23
Ohne den genauen Zugbildungsplan zu kennen, vermutlich eher nicht. Für einen Nachtzug war die Fahrzeit Berlin-Hamburg viel zu kurz, ein Kurswagen auf dieser Verbindung eher unwahrscheinlich. Wo hätte er auch hinlaufen sollen? Skandinavien wurde damals via Warnemünde angefahren; Paris, Brüssel oder Amsterdam via Hannover oder Frankfurt/Main.
Altblechbahner schrieb: "Wo hätte er auch hinlaufen sollen?"
Wie wäre es mit Hamburg-Königsberg? Oder Hamburg- Danzig? Hamburg-Breslau? Hamburg - Prag? Hamburg-Görlitz? Mir fallen da noch weitere Ziele ein. Die Welt war damals nicht in Berlin zu Ende. Und sie ist es auch heute (wieder) nicht.
#4 von
Altblechbahner
(
gelöscht
)
, 02.05.2005 12:58
Auch nicht wahrscheinlich, Kurswagenläufe von einem Beliner Fernbahnhof zum anderen hat es, wenn überhaupt, nur äußerst selten gegeben, der aufwand war einfach zu groß. D-Züge Köln-Königsberg wurden z.B. in Berlin "geteilt". Es gab einen Zuglauf Köln - Berlin (Potsdamer Bf.) und einen Berlin (Schlesischer Bf.) - Königsberg. Wer von Köln nach Königsberg wollte, musste in Berlin zusehen, wie er vom Lehrter zum Stettiner Bahnhof kam. Über die Stadtbahn verkehrten nur wenige Fernzüge, vornehmlich internationale Express- und Luxuszüge. Man darf nicht vergessen, dass damals das Verkehrsbedürfnis wesentlich mehr auf die Reichshauptstadt ausgerichtet war, als dies in unserem heutigen, föderalistischen Bundesstaat je der Fall sein wird. Ein großartiges durchgehendes Verkehrsaufkommen "über Berlin hinweg" wird es wohl nicht gegeben haben.
#6 von
Modellbahner Arnold
(
gelöscht
)
, 08.01.2006 21:00
Es gab bereits seit den dreißiger Jahren keine Schlafwagenverbindung zwischen Berlin und Hamburg in Schnellzügen. Wozu auch, war der langsamste D-Zug gerade mal etwas über 3 1/2 Stunden unterwegs. Zu Friedenszeiten gab es einen Schlafwagen (oder 2) an einem Personenzug welcher kurz vor Mitternacht Berlin verließ und kurz nach 6 am nächsten Morgen in Hamburg war. Gleiches gab es Retour.