Hallo Stephan-Alexander,
mir ist vor etwa zwei Jahren einmal meine Fleischmann-Baureihe 39 Dampflok (ehem. preußische P8/10?), AC-Ausführung, Soundlok, bei Fahrstufe ca. 80 (DCC) beim Übergang vom Märklin-C-Gleis R2 in den R1 ("Nachbildung" einer Klothoide mit Konfektionsgleisen, auch zum Platzsparen) aus der Kurve geflogen und nach außen umgekippt - nur 1-2 cm am Anlagenrand vorbei *schluck*, daher gerade nochmal gut gegangen. Die Steuerung hat sich dabei ganz leicht verbogen, fürchte ich, denn seitdem fährt sie nicht mehr so gut gleichmäßig. Bis dahin war sie meine absolute Lieblingslok.
Ich kann jetzt nicht sagen, wie schnell sie in km/h umgerechnet oder in m/s gewesen ist. Ich kann aber nochmal eine Geschwindigkeitsmessung mit der Maschine bei FS 80, 85 oder 90 - auf gerader Strecke - machen, um die tatsächliche Geschwindigkeit zu ermitteln, wobei ich zu bedenken geben muss, dass sich auf Grund des leicht in Mitleidenschaft gezogenen Pleuelgestänges die Geschwindigkeit der Maschine bis zum Kipppunkt damals u.U. nicht mehr erreichen lässt. Ich möchte nicht viel schneller fahren als FS 80 - 90, denn auf meiner Winterbahn-Anlage sind Kurven verbaut (auch mit R1, im Abzweigebereich steiler C-Gleis-Weichen), und ich möchte nicht, dass sie noch einmal aus dem Gleis kippt. Einige meiner jetzigen Strecken führen auch noch dichter am Anlagenrand entlang, so dass eine Lok da mit ihrer Schwerpunkt-Mitte nicht mehr auf dem Rand neben dem Gleis liegen bliebe, sollte sie sich dem Gesetz der Schwerkraft beugen...
Damals hing mein Liliput-Rheingold-Zug (mit DC-Achsen) am Haken, vielleicht war der auch mit dafür verantwortlich, bzw. dessen Radsatzgeometrie, der Lok "ein Bein zu stellen".
Bei Interesse stelle ich die Maschine auch nochmal auf die Gramm-genaue Küchenwaage.
Überhaupt ist m.E. nach die Lokmasse ein mit entscheidender Faktor. Bei 1:87 wäre der Faktor 658503 (87 hoch 3) zu berücksichtigen, um die Dimensionen der Maschine auf 1:1 zu übertragen. Für die Masse (das Gewicht) wäre dieser Faktor sicher nicht korrekt. Das würde meiner Meinung nach aber die Kurvenfahrphysik mit beeinflussen.
Unseren H0-(oder 0-, 1-, 2-, TT-, N-, Z-, was-auch-immer-)Modellen können wir sicher brutalere Kurvenradien zumuten als die Vorbildbahnen.
Ich habe mich als Kind immer schon gefragt, wenn die V 200 mit ihren grünen D-Zug-Wagen von der Gerade bei voll aufgedrehtem Trafo in den M-Gleis-R1 "abgebogen" ist, wie es den Preiserleins im Innern wohl ergangen wären. Zum Glück hatten die alten Blechwagen von Märklin keine Inneneinrichtung, konnten dem entsprechend auch keine Fahrgäste befördern. Schleudertraumata oder Schlimmeres wäre den armen Leuten ganz bestimmt passiert.
Ich denke daher, dass der Vergleich zum 1:1-Vorbild hier, wie fast immer bei der Modellbahn, etwas mit Vorsicht zu genießen ist... 
Dennoch finde ich diese Diskussion sehr interessant, auch gerade im Hinblick auf die Betriebssicherheit und den unversehrten Betriebszustand der Modelle.
Zitat von SAH
Guten Tag Axel,
Zitat von remsbahn
Da würd ich sagen "Grau ist alle Theorie".[..]
Wir alle sind grau.... (Babylon 5)
[...]
In diesem Sinne: in Valens Namen!
Ich werde diesen Beitrag hier weiter verfolgen...
Viele Grüße
Torsten