RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#151 von katzenjogi , 05.02.2016 18:54

Na, dann will ich auch mal meine Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware erzählen

meine letzte bei eBay gekaufte BR 03 aus dem Startset 29830 hat der VK in einem 25 cm langen Karton auf die Reise geschickt. Zur Erinnerung: Die Lokomotive ist über 27 cm lang. Resultat waren Abbrüche (Treppen und Puffer) und verbogene Windleitbleche. O-Ton VK ich soll mich nicht so anstellen, schließlich hab ich die Lok für unter 180 Euro bekommen. Letztendlich durfte ich die Lok auf meine Kosten zurückschicken und habe zumindest den Kaufpreis erstattet bekommen. War mir dann lieber als ein "Totalverlust".

Dann habe ich es mit einer BR 05 versucht. Laut Artikelbeschreibung war die 39050 unbenutzt und absolut neuwertig. Ersteigerungspreis waren knappe 219 Euro plus Porto. Kam mir schon komisch vor.... und wie sich rausstellte, haben die Mitbieter sich die Bilder wohl genauer angeschaut als ich. Die Lok-Tenderverbindung war gebrochen, die Windleitbleche asymetrisch, die vorderen Trittstufen nach innen gebogen und eine Griffstange am Führerhaus und am Tender war abgebrochen. Ich war fast den Tränen nahe, wie konnte man eine so schöne (und dazu ziemlich teure) Lokomotive nur so zurichten. Möglicherweise ein Absturzopfer... Auslagen wurden komplett erstattet, wenn auch erst nach zweiwöchigem Hin- und Hergeschreibe.

Krönender Abschluss eine BR 45 (37450). Vitrinenmodell im neuwertigem Zustand. Preis mit 225 Euro auch noch im Rahmen. Diesmal bei einem Händler gekauft. Leider ohne PayPal-Zahlung. Lokomotive kommt an, ich fange an auszupacken. Und im Kunststoffblister kann man schon sehen, dass ein Windleitblech total verbogen ist, Leitungen auf der Lokführerseite unter dem Rahmen sind mehrfach gebrochen, sowie die Haltestangen am Führerhaus. Am Führerhausdach selbst ist ein Stück rausgebrochen. Das fehlende Stück befindet sich nicht im Karton. Trotzdem beruft sich der Händler auf Transportschaden, Lok wurde im Angebot nur von einer Seite fotografiert dargestellt - war natürlich die andere Seite, so dass nicht erkennbar war, ob schon der Schaden vorher vorhanden war. Na gut - da beim Händler gekauft, war das Scharmützel nur von kurzer Dauer, wer denn nun Schuld sei und Geld wurde dann zurücküberwiesen, nach dem die Lok zurück ging.

Wie man sieht, hat also nicht nur Märklin Schwierigkeiten mit Märklin Second Hand Ware, ich hab da auch schon Probleme gehabt....

Und irgendwie mag ich bei eBay gar nichts mehr kaufen, wenn nicht PayPal angeboten wird. Denn die guten alten Zeiten, wo man sich auf den Gegenüber in Bezug auf gesunden Menschenverstand verlassen konnte, sind nun leider auch bei Modellbahnsachen dort vorbei.

Vielleicht sollte ich lieber warten, bis hier ein Forumsmitglied eine 37450 oder 39050 anbietet. Da habe ich bisher ausnahmsweise nur gute Erfahrungen gemacht....


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#152 von Peter Müller , 05.02.2016 18:59

Zitat von Djian
Manchmal frage ich mich allerdings, ob Märklin auch jenseits des Insider-Zirkels Kundenumfragen durchführt. In dieser Gruppe dürften mehrheitlich die Vollausgestatteten zugegen sein. Doch wenn man Marktführer mit 3-stelligen Millionenumsatz bleiben will, dann frage ich mich auch, ob diese Strategie mittelfristig aufgehen wird, oder ob da wieder ein böses Erwachen folgt.


500000 Loks und 2 Mio. Waggons in 2011, 400000 Loks und 1.4 Mio. Waggons 2015. Das ist ein Rückgang um 20% in vier Jahren.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#153 von hu.ms , 05.02.2016 19:06

Die ganzen hier zu lesenden meinungen mit dem inhalt "will keine sonderausstattung bezahlen" (meist ist damit sound gemeint) sind verständlich.
Ich selbst bin auch dieser meinung - wobei bei mir die ergänzung gilt "in dieser soundqualität"
und ich deshalb gerne sounddecoder meiner wahl (derzeit fremdhersteller) nachrüste: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Ich bin aber auch sicher, das märklin marktforschung betreibt und deshalb diese meinungen sehr wahrscheindlich eine minderheit darstellen.
Es gibt einfach zu viele käufer denen es auf den preisunterschied zwischen mit und ohne sound (ca. 60 € vom uvp. sh. ältere vergleichsmodelle)
einfach nicht ankommt.
Dazu der faktor, dass die soundausstattung nach meiner schätzung max. 5 € prokuktionsmehrkosten verursacht - also mit sound mehr gewinn pro stück erzielbar ist.

Diese minderheit der "einfachdecoder- oder schnittstellen-fans" können aber genau die 15 oder 20 % stückzahlen bei neuen modellen ausmachen, die märklin beim umsatz fehlen. Und wenn diese gruppe auch nur die hälfte des rückgangs ausmacht ist sie nicht zu unterschätzen.
Anstatt sich gedanken zu machen, ob man diese irgendwie umsatz- und gewinnbringend versorgen könnte - die konkurrenz praktiziert das teilweise - klagt man über den gebrauchtmarkt, wo sich genau diese interessentengruppe versorgt.

Möglicherweise kommen zu der neuen decodergeneration auch qualitätsmäßig konkurrenzfähige soundfiles und auch tieftonfähigere lautsprecher (esu hat seit kurzem auch die zimo-würfel im programm). Der "will keinen sound"-maktanteil wird damit aber nicht zurückgewonnen.

Andererseits gibt es diese käufergruppe immer schon - die umsätze gehen also umabhängig davon zurück.
Das lässt den schluss zu, dass diese gruppe keinen wesentlichen anteil daran hat.

Aber vielleicht ordnet man diese käufergruppe auch dem start-up sortiment zu...


Nachtrag:
Alles in allem glaube ich jedoch, dass der umsatzrückgang im wesentlichen mit der schrumpfung des gesamtmarktes (weniger mobahner) zu begründen ist. Siehe gesamtumsatz der branche.
Ein differenzierteres angebot (z.b wie hier gewünscht: nur schnittstelle) oder varianten aus den vorhandenen formen mit mehr optischen unterschieden zu den vorgängern wird den gesamttrend nur zu einem teil aufhalten können.
Dieser wird sich mit dem altern der geburtenstarken jahrgänge vestärken und kann nur durch junge zielgruppen zumindest zu teil kompensiert werden.
Die gebrauchtmarktkäufer, um die es hier eigentlich geht, gibt es schon seit mehr als 10 jahren. Die werden sich kaum ändern.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#154 von BW-Fan , 05.02.2016 19:22

Hallo Matthias,


ich kann und muss deinen Aussagen zu 100 % zustimmen,ebenso deiner "Emsländischen Milchmädchenrechnung".
Warum wohl sind inzwischen schon 15-,20 oder gar noch mehr Soundfunktionen auf den Decodern aufgespiel :
Weil halt jedes Zisch,Tuuuut,Plopp,Bumm und Peng Geld bringt. (Das ich nicht bereit bin zu bezahlen)


Deshalb bekommst du von mir


Gruß,Heiko
Hail Odin, the allfather

Nur Altern hilft bei Plastikglanz,
nämlich so
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Hier gehts nach Katzenberg
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#155 von Schroedjs , 05.02.2016 19:42

Solange der Sound noch sinnvoll ist , na gut.
Aber brauche ich den Seitenfenster aufschieben und Lokführertüre schließen echt als Funktion einzel?
ab 2.59 und 3.10


Hier zwar Piko, aber bei Märklin auch nicht anders.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#156 von Djian , 05.02.2016 20:17

Moin,

das mit der Schnittstelle wäre so ein Weg. Da haben wir schon vor Jahren hier im Forum mal drüber philosophiert.
Hier mal mein Vorschlag: der Händler bekommt die Modelle "nackt" und hat unterschiedliche Dekoder herumliegen. "Einfach - Arbeitstitel easy entry" (muss ja heute alles denglisch sein ) so in der Art des alten Delta für 25,-€. "Mittel - Arbeitstitel upgrade": mit den üblichen Motor und Lüftergeräusche + Pfeife für 59,-€ und "Groß - Arbeitstitel - Plantinum" für 99,- bis 119,-€. Die Erwartungen dürfen hier entsprechend sein und nicht enttäuscht werden. Der autorisierte und zertifizierte (muss heute auch alles sein) Händler hat eine Datenbank der verschiedenen Lokomotiven und ein Aufspielgerät mit der nötigen Schnittstelle. Dann legt man 169,-€ für 'ne Diesel- 199,- bis 229,-€ für 'ne E- und 249,- bis 299,-€ für einen Schlepptenderdampfer auf den Thresen, den gewünschten Dekoder dazu und zieht zufrieden, im dem Wissen das gewünschte Produkt zu bekommen von dannen. Man sagt seinen Freunden wie toll das doch ist und das Modellbahn zwar seinen Preis hat, aber einen auch nicht in den Ruin treiben muss. Wem das "easy-entry"-Paket zu langweilig wird, der stellt den Dekoder in die Bucht und holt sich dann "uprade". Derjenige, dem das "Platinum"-Geklöter auf die Dauer auf die Nüsse geht, der verkauft den weiter und gönnt sich preiswerte "easy-entry"-Stille.

Das war jetzt so ein (wie ich finde realisierbarer) Traum. Auf die Art und Weise könnte vielleicht sogar die Secondhand-Problematik ein wenig entschärft werden.

Ich bin ja nicht auf Schnäppchenjagd, sondern wünsche mir lediglich einen vertretbaren Gegenwert für mein Geld. Wenn Hersteller und Handel davon leben und ich nicht daran zugrunde gehe ist es für alle Seiten gut.

Eines noch zum Schluss: das wird jetzt ein klein wenig böse, bitte mit Augenzwinkern lesen. Ich bin erstaunt, wie oft hier auch geschrieben steht, ich möchte das auch nicht, aber Märklin wird das aus Produktionstechnischen Gründen nicht anders können. Hat für mich ein bischen was vom Stockholm-Syndrom. Da wird der Täter zum Opfer gemacht. Und das Schlachtvieh Modellbahner (besser deren Geldbeutel) zum Täter, der von Märklin Dinge wünscht/erwartet, die in anderen Branchen völlig selbstverständlich sind und die Mitbewerber auch umgesetzt bekommen.
Es geht mir nicht darum, dass eine Seite der anderen vorschreibt, was sie zu kaufen oder zu produzieren hat, sondern das man ins Gespräch kommt. Wir als Kunden haben da schon eine große Macht. Und seien wir ehrlich: der Moba-Branche geht es dreckig (auch wenn die sich wie beim Tanzabend auf der Titanic gerne selber feiern). Wenn Hersteller wie Märklin oder Fleischmann von der Bildfläche verschwinden, finde ich das zwar traurig, aber mein Kühlschrank ist immer noch voll. Außerdem ist da noch der Problefall Gebrauchtmarkt; gibt also noch was flaster:

Will sagen: die brauchen UNS. Deswegen hört bitte auf, das was euch selbst nervt auch noch zu entschuldigen/ zu relativieren. Wenn wir, die Kunden, die Hersteller ermuntern das zu produzieren (auch in der technischen Vielfalt; Vorschlag habe ich gemacht, kann gerne ausgebaut werden), was wir gerne hätten, und bereit sind einen angemessenen Preis dafür zu bezahlen (nicht Ramschverkauf, aber auch nicht Vollausstattungs-UVP) kann das zu unsere aller Wohl und Freude gelingen.
Hört auf mit falsch verstandenem Verständnis, toleriert nicht alles. Mit Mitleid gewinnst du keine Pokale Signalisiert, dass ihr gewillt seid, dass es aber ein Geben und Nehmen ist. Und wenn es sein muss, dass es auch Grenzen gibt. Das dürfte auch im Interesse von Märklin sein, denn der schlimmste Kunde ist der enttäuschte Kunde, denn der artikuliert das deutlich. Und falls Märklin es dank seiner Produktausrichtung "geschafft" haben sollte (damit meine ich nicht Fam. Sieber, die Fehler wurden vorher schon gemacht) etwa 10-15% seiner Stammkäufer abzuhängen, dann befindet sich das Unternehmen in ernsthafter Gefahr.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


@Hubert: ich bin seit mehr als 10 Jahren (als das von der Ausstattung und dem dafür aufgerufenen Preis für mich unverhältnismäßig wurde) zu 95% Gebrauchtkäufer. Ich würde das sofort ändern wenn Märklin auch mir wieder entgegen käme. Also schon mal einer! Aber wie du weißt: keine Birnen


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#157 von Mark_1602 , 05.02.2016 22:09

Zitat von Peter Müller

Märklin sagt, nur teure Loks mit Sound lassen sich noch verkaufen. Gleichzeitig bedauern sie den florierenden Gebrauchtmarkt. Irgendwie steckt da ein Widerspruch drin.



Hallo Peter,

stimmt, neuerdings hat Märklin ja auch günstige Start-Up-Loks mit Sound im Programm, weil die teuren Loks sich nicht so gut verkaufen als erwartet. Kleine Kursänderung ...

Ich habe noch eine Frage zu den Traxx-Loks. Halten die Spezialmotoren in den Start-Up/ex-Hobby-Loks 300-400 Betriebsstunden durch oder müssen die frühzeitig ersetzt werden? Du hast deine Traxx-Loks ja wahrscheinlich oft benutzt und hast da Erfahrungswerte.


Grüße, Mark

Vintage-Modelle von Märklin, aber auch Digitalloks und Wagen aus aktueller Produktion


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#158 von Peter Müller , 05.02.2016 22:30

Zitat von OK09
Ich habe noch eine Frage zu den Traxx-Loks. Halten die Spezialmotoren in den Start-Up/ex-Hobby-Loks 300-400 Betriebsstunden durch oder müssen die frühzeitig ersetzt werden? Du hast deine Traxx-Loks ja wahrscheinlich oft benutzt und hast da Erfahrungswerte.


Ich habe keine genauen Aufzeichnungen, aber hochgerechnet hat der älteste TRAXX jetzt 400 Betriebsstunden und macht keine Mucken (konservativ geschätzt, vielleicht auch 500 oder 600). Bei uns wird allerdings langsam gefahren (selten mehr als 25% bis 33% Reglerstellung) und die Züge sind zwar lang, aber rollen recht gut. Größte Belastung dürften die häufigen Fahrten in Doppeltraktion sein.

Den Reservemotor aus der kanibalisierten Lok musste ich noch nicht einbauen


Grüße, Peter

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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#159 von Dölerich Hirnfiedler , 05.02.2016 23:14

Hallo zusammen,

Ich lese seit ein paar Seiten, was einzelne alles kaufen würden, wenn es das denn gäbe. Billiger soll es auf alle Fälle werden. Aber löst das das Problem?

Nein. Betrachtet man nur die Produktion der letzten 25 Jahre, so haben die Hersteller in dieser Zeit alleine Rollmaterial für in der Größenordnung von 5 Milliarden Euro (zu Fabrikpreisen) auf dem europäischen Markt abgesetzt. Ein großer Teil dieses Materials befindet sich nach wie vor in hervorragendem Zustand und wird in den nächsten beiden Jahrzehnten einen neuen Eigentümer suchen. Auch wenn es noch so günstige Angebote an Neuware gibt, verschwindet dieses Material ja nicht einfach sondern kommt trotzdem auf den Markt. Und einen Preiskampf mit Erben, die ihre Erbschaft liquidieren wollen, kann kein Hersteller gewinnen.

Ich habe kein Patentrezept für dieses Problem. Aus unternehmerischer Sicht kann es vielleicht richtig sein, die Umsatzplanung entsprechend anzupassen. Wer sein Angebot verknappt, macht vielleicht weniger Umsatz aber unter Umständen mehr Profit.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#160 von TheK , 05.02.2016 23:57

Zitat von Peter Müller
500000 Loks und 2 Mio. Waggons in 2011, 400000 Loks und 1.4 Mio. Waggons 2015. Das ist ein Rückgang um 20% in vier Jahren.



20% bei den Loks; bei den Wagen sogar fast 1/3… Das Verhältnis ist damit zwar immer noch besser als das oft genannte 1:3, aber der Rückgang ist schon heftig. Andererseits aber auch nicht so sehr überraschend, wenn man sich die Neuentwicklungen in dem Bereich ansieht – die 282-mm-Wagen waren keine glückliche Entscheidung (weil sie weder zum Bestand kompatibel noch vorbildgerecht sind) und bei Güterwagen reagieren die großen Hersteller alle auf Brawa wie ein Reh auf Scheinwerfer: Doof Glotzen und nicht rühren…


Gruß Kai

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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#161 von Andi , 06.02.2016 00:50

Moin,

Zitat von trainkiter
Aber zurück zu dem Ganzen. Märklin , aber auch alle anderen Hersteller sollen viel mehr auf ihre Kunden hören, was die wollen.



Wenn ich auf der einen Seite das Dauer-Genörgel hier lesen, dass die technischen Gimmicks nicht von Interesse sind und auf der anderen Seite sehe, dass der "Das Fett brennt" Wagen von Märklin bei eBay sogar über UVP gehandelt wird (obwohl das Ding hier im Forum verrissen wurde und man einen Wagen mit diesen überflüssigen Gimmicks nie und nimmer kaufen wird), dann kommen starke Zweifel auf, ob die Hersteller wirklich auf die hier formulierten Wünsche hören sollten.


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#162 von TheK , 06.02.2016 01:52

Zitat von Andi

Wenn ich auf der einen Seite das Dauer-Genörgel hier lesen, dass die technischen Gimmicks nicht von Interesse sind und auf der anderen Seite sehe, dass der "Das Fett brennt" Wagen von Märklin bei eBay sogar über UVP gehandelt wird



Es gibt halt unterschiedliche Interessengruppen innerhalb der Modellbahner, wobei die Hersteller oft versucht haben, alle zugleich zu bedienen. Heraus kamen Modelle, die den Spielbahnern zu teuer, den mit klassischen Anlagen zu empfindlich, den Modulbahnern zu unwichtig und den Vitrinensammlern zu grob waren…

Ich beschreib dieses Dilemma immer gerne an einer vollverkleideten Dampflok: Machst du einen großen Radausschnitt, damit die Lok R1 schafft, dann finden die Modulbahner und die Vitrinensammler die Lok doof. Machst du keinen Radausschnitt, dann finden die mit klassischen Anlagen die Lok doof. Und machst du einen kleineren Radausschnitt, durch den nur R2 geht, dann finden alle die Lok doof…

Um diese 4 Gruppen bissl zu definieren:
- Spielbahner: Teppichbahn, auch Kinder dabei, relativ kleines Budget. Kauft Blechwagen, weil die gibt's für 5€.
- klassische Anlage: Hat vor mehr oder weniger langer Zeit mal eine Anlage gebaut, die hier und da nicht mehr ganz Stand der Technik ist, wobei sich die Bereitschaft oder die Möglichkeiten, dies zu ändern in Grenzen halten. Kauft 1:100, weil was längeres nicht um seine Kurven kommt – aber eigentlich hat er eh keinen Platz mehr für neue Wagen.
- Modulbahner: Baut und beschafft nach dem Prinzip "das bessere ist der Feind des Guten". Tauscht gerade sein alten 14-teiligen Zug 1:87-Wagen durch neue 1:87-Wagen aus und fragt schonmal, wann denn die nächsten Nummern für den Gegenzug kommen.
- Vitrinenbahner: Stellt nach einer bestimmten Muster jedes Modell genau einmal in die Vitrine. Fragt nach, wo denn ein Modell des (einen) sechsachsigen Salonwagens bleibt.


Gruß Kai

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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#163 von epoche3b ( gelöscht ) , 06.02.2016 07:10

Zitat von Andi
Wenn ich auf der einen Seite das Dauer-Genörgel hier lesen, dass die technischen Gimmicks nicht von Interesse sind und auf der anderen Seite sehe, dass der "Das Fett brennt" Wagen von Märklin bei eBay sogar über UVP gehandelt wird (obwohl das Ding hier im Forum verrissen wurde und man einen Wagen mit diesen überflüssigen Gimmicks nie und nimmer kaufen wird), dann kommen starke Zweifel auf, ob die Hersteller wirklich auf die hier formulierten Wünsche hören sollten.


Moin Andi,

für Dich waren diejenigen, die nicht auf Deiner Linie (extremer Gimmick-Freund) liegen, schon immer Nörgler. Was uns unterscheidet ist, dass "wir" das "sowohl als auch" , also die Vielfalt befürworten, während Du ausschließlich Lobby für die Dir genehme Monokultur machst und (so auch hier) einen überflüssigen Gegnerbezug zu Andersdenkenden herstellst. Wir haben uns aber an Deine "Nörgelei" gewöhnt.

Und ein "begehrtes" Modell her zu stellen ist furchtbar einfach. Wenn ich weiß, dass ich x Gimmick-Freunde unter meinen Kunden habe, lege ich halt nur eine Serie von x-100 auf.


epoche3b

RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#164 von Holgi ( gelöscht ) , 06.02.2016 07:25

Zitat von epoche3b

Zitat von Andi
Wenn ich auf der einen Seite das Dauer-Genörgel hier lesen, dass die technischen Gimmicks nicht von Interesse sind und auf der anderen Seite sehe, dass der "Das Fett brennt" Wagen von Märklin bei eBay sogar über UVP gehandelt wird (obwohl das Ding hier im Forum verrissen wurde und man einen Wagen mit diesen überflüssigen Gimmicks nie und nimmer kaufen wird), dann kommen starke Zweifel auf, ob die Hersteller wirklich auf die hier formulierten Wünsche hören sollten.


Moin Andi,

für Dich waren diejenigen, die nicht auf Deiner Linie (extremer 7Gimmick-Freund) liegen, schon immer Nörgler. Was uns unterscheidet ist, dass "wir" das "sowohl als auch" , also die Vielfalt befürworten, während Du ausschließlich Lobby für die Dir genehme Monokultur machst und (so auch hier) einen überflüssigen Gegnerbezug zu Andersdenkenden herstellst. Wir haben uns aber an Deine "Nörgelei" gewöhnt.

Und ein "begehrtes" Modell her zu stellen ist furchtbar einfach. Wenn ich weiß, dass ich x Gimmick-Freunde unter meinen Kunden habe, lege ich halt nur eine Serie von x-100 auf.






Holger


Holgi

RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#165 von epoche3b ( gelöscht ) , 06.02.2016 07:45

Zitat von TheK
Es gibt halt unterschiedliche Interessengruppen innerhalb der Modellbahner, wobei die Hersteller oft versucht haben, alle zugleich zu bedienen. Heraus kamen Modelle, die den Spielbahnern zu teuer, den mit klassischen Anlagen zu empfindlich, den Modulbahnern zu unwichtig und den Vitrinensammlern zu grob waren…



Moin Kai,

ich denke, dass Du bei Deiner Typisierung die Hauptzielgruppe vieler Hersteller übersehen hast. Nämlich die Modellbahner, die mit dem heute erreichten Detaillierungsgrad grundsätzlich zufrieden sind. Das hält sie aber nicht davon ab, falsche oder fehlende (markante Details) oder erkennbare Maßstabsverzerrungen zu kritisieren. Und siehe da: Die Hersteller reagieren zunehmend. Diese (in meinen Augen) wahren "Modellbahner der Mitte" machen mit diesen detaillierten Modellen erfolgreich Betrieb (analog und digital) und bei ihnen hat guter und solider Modellbau sowie ausgewogene Elektromechanik (hier gibt es Defizite ) Vorrang vor elektronischer "Überrüstung" mit immer kürzeren "Halbwertzeiten".


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#166 von Djian , 06.02.2016 08:06

Moin Zusammen,

wie ihr ja mittlerweile bemerkt habt, bin ich ein Befürworter des "sowohl als auch". Für die "Das-Fett-brennt-Fans" soll es genau so ein breitgefächertes Angebot geben, wie für die die das nicht wollen. Wer so einen Wagen will, der ist auch bereit, das nötige Kleingeld zu investieren. Ich bin auch davon überzeugt, dass ein Großraumwagen, der, wenn ich auf F1 drücke einen nervigen Fahrgast in sein Handy rufen läßt: "Schatz, ich bin jetzt in Hannover. Was gibt's zu essen?" und auf F2 dann das kollektive Aufstöhnen der Mitreisenden hören kann seinen gebührenden Absatz finden wird. Das ist für mich ok. Womit ich nicht einverstanden bin, ist, das wenn einige, oder vielleicht auch einige mehr diesen Wagen wollen und der entsprechend begehrt ist, daraus abgeleitet wird, dass die MEHRZAHL solche Gimmicks uneingeschränkt verlangt. Dem ist sicher nicht so!

Es ist auch irrig anzunehmen, wir wollen alles billiger haben. Nein, wir sind bereit einen ANGEMESSENEN PREIS zu einem ANGEMESSENEN GEGENWERT zu erhalten. Bei den Vollausgestatteten Lok ist der Preis angemessen, wenn man ihn an seiner Ausstattung bemisst. Bloß wer diese Ausstattung nicht will, das jedoch mangels Alternative mitkaufen soll, für den ist der Preis nicht mehr angemessen. Willst du diese Zielgruppe bedienen, dann runter mit der Ausstattung und den Preis entsprechend anpassen, dass das Verhältnis stimmig bleibt. Ich bin auch gerne bereit, für einen Glockenankermotor, die laufen auch analog traumhaft, 60,-€ mehr zu bezahlen, aber den ganzen Geräuschkram, inklusive der Furzes des Heizers möchte ich nicht (bezahlen). Technisch wäre das ohne größeren Aufwand machbar; einen Vorschlag habe ich unterbreitet.

Ein wenig zu meiner Käufervita: mit 3 Jahren (1971) wurde ich vom Moba-Virus infiziert. Bis 2005 habe ich ausschließlich Neuware gekauft. Gebraucht war für mich schlicht und ergreifend indiskutabel. Doch dann lief Delta aus und die Preise für vollausgestattete Modelle, deren Ausstattung immer umfangreicher wurde, schossen (immer im Verhältnis zu dem von mir empfundenen und nutzbaren Gegenwert zu sehen) durch die Decke. Seitdem sind 1 nagelneue Lok (E50 aus einer geschlachteten Startpackung), aber 19 gebrauchte (ich habe mal nachgezählt) in mein BW eingelaufen. Ich kann mich noch gut an 2011 erinnern. Ein langjähriges Wunschmodell, die 042 kam auf den Markt. Doch zu Preisen UVP von 369,95€ für die etwas abgespeckte Version bis 429,95€ musste ich mich doch mit schwachem Blutdruck erst einmal zittrig an der Tischkante festhalten. Ich habe die 37925 dann 2 Jahre später für 215,-€ von einem Forumskollegen über die Kleinanzeigen erstehen können.

Ich würde SOFORT wieder Neuware kaufen, wenn ich denn einen für mich adäquaten Gegenwert erhielte, wie das bei den Einfachdekodern ohne Geräsche der Fall war. Doch solange Märklin nur die "Das-Fett-brennt-Fraktion" als einzige Zielgruppe für seine relativ neuen Formen bedienen möchte, bin ich für die Firma Märklin als Kunde verloren. Von den 15,-€ pro Jahr, die denen für ein paar Kohlen und Bürsten über den Tisch schiebe, können die dauerhaft sicher nicht leben.
Und Start-up, so wie es heute dasteht, ist für mich auch keine Alternative. Die Traxxe sind mir zu modern und das was in Epoche 4 angeboten wird, z.B. 216 ist in Form von 3074 und 3075 bereits seit knapp 40 Jahren bei mir vorhanden. 'Ne Bügelfalte oder ein 798 gehört da in abgerüsteter Form für mich ins Programm.

Gerade habe ich Gespräche vor Augen, die dann ablaufen, wenn Freund oft mit ihren Kindern bei mir zuhause "Eisenbahn gucken". Die sehen dann meinen Fuhrpark, identifizieren einige Modelle aus ihrer Kindheit und fragen nach der Preisentwicklung. Oft höre ich mich sagen: "ich kaufe momentan nur noch gebraucht, die neuen Modelle sind mittlerweile sehr detailliert und schön geworden, doch die kann man nicht mehr bezahlen." Klar, das wirkt abschreckend, aber es sind meine Freunde, die über ein normales Einkommen verfügen, Kinder in der Schule und noch ein Haus abzuzahlen haben. Ich würde mich freuen, wenn die sich auch wieder für die Moba interessieren. Die möchte ich nicht mit traumtänzerischen Aussagen zu den tatsächlich entstehenden Kosten in die irre locken. Da ist mir Freundschaft wichtiger als das Verteidigen einer in meinen Augen in weiten Teilen verfehlten Herstellerpolitik.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#167 von Schroedjs , 06.02.2016 08:51

Um bei den Hobby-Traxx zu bleiben, für die jetzt am schlechtesten gemachten Loks der Reihe, sind rund 200 Euro einfach zu viel.

Die 216 aus der Uraltform ohne jegliche Entwicklungskosten wurden noch scheinbar Produktionsschritte eingespart. Die neuen sind lauter und laufen schlechter wie eine alte Vitrinen Loks aus der Bucht. Ich weis nicht, was da geändert wurde. Vielleicht werden die Zahnräder nicht mehr gleich bearbeitet oder die Toleranzen vergrößert. Auf jeden Fall sind die schlechter beim Fahren.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#168 von Andi , 06.02.2016 10:02

Moin,

Zitat von epoche3b
Was uns unterscheidet ist, dass "wir" das "sowohl als auch" , also die Vielfalt befürworten, während Du ausschließlich Lobby für die Dir genehme Monokultur machst und (so auch hier) einen überflüssigen Gegnerbezug zu Andersdenkenden herstellst.



du verdrehst hier die Tatsachen aber ganz schön. Ich habe oft genug geschrieben, dass ich jedem sein Hobby gönne, so wie er es für sich ausüben möchte.

Das es immer weniger Einfachmodelle gibt, liegt doch nicht an mir, sondern an der Tatsache, dass sich immer weniger davon verkaufen lassen. Die Aufforderung die Hersteller möge doch endlich wieder die Modelle bauen, die man gerne hätte, ist doch nicht von mir, die wird doch gebetmühlenartig von deiner Fraktion hier wiederholt.


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#169 von H0! , 06.02.2016 10:12

Moin!

Zitat von Schroedjs
Solange der Sound noch sinnvoll ist , na gut.
Aber brauche ich den Seitenfenster aufschieben und Lokführertüre schließen echt als Funktion einzel?
ab 2.59 und 3.10 [...]
Hier zwar Piko, aber bei Märklin auch nicht anders.

So ein Standarddecoder mit Sound kennt 29 Funktionen und kann 400 Sekunden "Krach" aufnehmen. Die 400 Sekunden kann man ausnutzen, um Diesel- und Dampfloks mit besserem Sound auszustatten (für unterschiedliche Lastsituationen bzw. unterschiedliche Geschwindigkeiten).
Bei Elloks kann man da noch ein paar Spezialgeräusche unterbringen.

Schlechter finde ich da, was man bei Märklin manchmal erlebt: der Sounddecoder hat nur 2 Funktionen und der Speicher wird nur zu einem Viertel ausgenutzt. Ohne zusätzliche Hardware könnte man hier 14 Geräuschfunktionen anbieten.
Vollausgestattete Hardware mit kastrierter Software (beschnittene Geräuschfunktionen) finde ich sinnlos. Trillerpfeife und Bahnsteigansagen braucht nicht jeder, aber man kann sie ohne Mehrkosten dazupacken.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#170 von TheK , 06.02.2016 10:20

Zitat von epoche3b
ich denke, dass Du bei Deiner Typisierung die Hauptzielgruppe vieler Hersteller übersehen hast. Nämlich die Modellbahner, die mit dem heute erreichten Detaillierungsgrad grundsätzlich zufrieden sind. Das hält sie aber nicht davon ab, falsche oder fehlende (markante Details) oder erkennbare Maßstabsverzerrungen zu kritisieren.



Ich habe meine Zweifel, dass es diese "Mitte" wirklich in großer Zahl gibt, auch wenn Piko das Prinzip "einfach aber richtig" derzeit bei Loks und einigen wenigen Reisezugwagen ziemlich erfolgreich praktiziert. Andererseits beobachte ich nicht, dass Modelle, bei denen schon die Hauptabmessungen komplett daneben gegangen sind (nicht selten absichtlich, weil man vorhandene Fahrwerke nutzt) daraus Verkaufsnachteile haben.


Gruß Kai

Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken.
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#171 von epoche3b ( gelöscht ) , 06.02.2016 11:23

Zitat von Andi

Zitat von epoche3b
Was uns unterscheidet ist, dass "wir" das "sowohl als auch" , also die Vielfalt befürworten, während Du ausschließlich Lobby für die Dir genehme Monokultur machst und (so auch hier) einen überflüssigen Gegnerbezug zu Andersdenkenden herstellst.



du verdrehst hier die Tatsachen aber ganz schön. Ich habe oft genug geschrieben, dass ich jedem sein Hobby gönne, so wie er es für sich ausüben möchte.



Wer hier was verdreht lassen wir mal offen. Aber Sätze wie diesen findet man von Dir sehr häufig: "Die Zeit der Modelle ohne Tüddelkram ist einfach abgelaufen oder mit anderen Worten, mit Standardmodellen lässt sich nicht mehr der Umsatz erwirtschaften, der notwendig ist, um die Firma am Laufen zu halten und die Mitarbeiter zu bezahlen".

Im übrigen ist Deine vorstehende "Begründung" eine reine Vermutung, da Du genau so wenig Einblick in betriebswirtschaftliche Daten hast wie wir. Auch fundierte Marktanalysen stehen uns nicht zur Verfügung, kann es wahrscheinlich auch gar nicht geben. Die Haupt-Feedbackgeber fürs Marketing sind nun mal die Händler und die erreichen doch diejenigen, die sich still und leise aus dem Markt für Neuware "heraus geschlichen" haben, gar nicht mehr.

Zitat von Andi
Das es immer weniger Einfachmodelle gibt, liegt doch nicht an mir, sondern an der Tatsache, dass sich immer weniger davon verkaufen lassen. Die Aufforderung die Hersteller möge doch endlich wieder die Modelle bauen, die man gerne hätte, ist doch nicht von mir, die wird doch gebetmühlenartig von deiner Fraktion hier wiederholt.


Nun es lassen sich von allen Modellen wohl immer weniger verkaufen, und wenn man dem entgegen wirken will, muss man seine Palette erweitern und nicht Kunden ausgrenzen. So zumindest meine subjektive Logik. Im übrigen äußern wir hier aus gegebenen Anlass Wünsche, geben Anregungen und fordern nicht. Aber Kollegen, die uns diese Wünsche ständig ausreden wollen bzw. diese als aussichtslos bezeichnen, brauchen wir auch nicht, nehmen das aber, um die Meinungsfreiheit hoch zu halten, billigend in Kauf. Entscheiden muss/kann ohnehin nur der Hersteller.

Immerhin gestehst Du uns ja inzwischen Fraktionsstatus zu. ,

Mir ist es inzwischen relativ gleichgültig, wer was produziert, aber ich freue mich über diesen doch recht sachlichen Gedankenaustausch mit den Kollegen und hoffe, dass das Niveau gehalten werden kann.
rost:


epoche3b

RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#172 von Djian , 06.02.2016 12:26

Moin Zusammen!

@Andi: das sich von den Einfachmodellen weniger verkaufen lassen, dem wage ich mal vorsichtig zu wiedersprechen. Denn das wurde ja noch gar nicht ERNSTHAFT versucht.
Die altem Motten, die sich derzeit bei Start-up tummeln zähle ich ebensowenig dazu, wie die recht unattraktiven Epoche IIIa-Versionen, vermutlich bei Dampfloks noch mit den großen Ohren, die die halbe Lok verdecken.
Um das herauszufinden müsste man bei den Gehäusen Chancengleicheit herstellen. So ein attraktives Gehäuse á la E10 Bügelfalte oder 798 fällt doch nicht gleich auseinander, wenn da ein Einfachdekoder drin sitzt. Das dann mit 'ner vernünftigen Schnittstelle zu einem angemessenen Preis. Sobald diese Dinge kommen, werde ich wieder Neuwarenkunde. Ich habe auch so die Vermutung, dass sich mir dann noch etliche anschließen werden.
Mit vollausgestatter, für mich von Preis-Leistungsverhältnis ungünstigen Ware (da ich das weder haben noch bezahlen will) wird Märklin den Umsatz, zumindest was meine Person betrifft, nicht erhöhen. Wenn z.B. ein Drittel der Personen, die sich so auf den Börsen tummeln meinem Beispiel folgen und auch so handeln würden, käme da für die Tante schon ein hübsches Sümmchen zusammen

Ebenso denke ich, dass die "Vollaustattungspolitik" das Problem, welches in diesem Thread angesprochen wurde in naher Zukunft eher noch verschärfen wird. F. Sieber sprach ja bereits im Interview davon, dass derzeit sehr viele Sammlungen aufgelöst werden und das dafür ausgegebene Geld wird halt nicht für 500,- bis 800,-€ bepreiste Neuware ausgegeben. Dann werden Neu halt ein paar Enthusiasten kaufen, in der Mehrzahl allerdings die treuen Sammler. Das dürften weniger die Leute im Alter zwischen 30 und 50 sein, da die noch mit Hauskreditlinie und aufzucht der Brut beschäftigt im der Mehrzahl andere Sorgen haben. Ist das dann mit Mitte 50 erledigt ist wieder für 20 Jahre Geld da, dann werden Augen und Motorik schlechter, und irgendwann geht dem zyklischen Wesen dieser Welt geschuldet der Deckel zu. Wo das Zeug dann landet, kannst du jedes Wochenende in Stadt- und Turhallen, Schulaulen und Autohäusern beobachten.
Man könnte hierzu sagen, dass Märklin sich intensiv um seinen Nachwuchs kümmert. Ungefragt denken wir: "Nachwuchs, das müssten Kinder oder Jugendliche sein" ... weit gefehlt, Nachwuchsarbeit fängt bei 55 Jahren an
Was derzeit fehlt, ist eine Strategie, den potentiellen Nachwuchs so anzufüttern, dass der das Futter aus dem heimischen Trog frisst. Wenn sich in der Altersgruppe zwischen 30-50 erstmal die Erkenntnis durchgesetzt hat "Märklin ist eh zu teuer" wird's für die Tante auch immmer schwerer die Kunden im "besten Nachwuchsalter" für die seine Produkte zu gewinnen.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

Sagau: Ländliches an der Magistrale viewtopic.php?f=64&t=139007


Djian  
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#173 von Andi , 06.02.2016 12:31

Zitat von epoche3b
Wer hier was verdreht lassen wir mal offen.


ja ne, ist klar. Und weil ich so eine große Abneigung gegen alte analoge Modell besitze, habe ich viel Aufwand spendiert, um diesen schönen Orient Express in neuwertigen Zustand zusammenzubekommen:



Zitat von epoche3b
Aber Sätze wie diesen findet man von Dir sehr häufig: "Die Zeit der Modelle ohne Tüddelkram ist einfach abgelaufen oder mit anderen Worten, mit Standardmodellen lässt sich nicht mehr der Umsatz erwirtschaften, der notwendig ist, um die Firma am Laufen zu halten und die Mitarbeiter zu bezahlen".

Damit beschreibe ich die derzeitige Marktlage. Ratschläge an den Hersteller, dass er nur auch mich zu hören braucht und das Modell xyz in der Ausführung abc auf den Markt bringen müsste und damit Umsatz und Gewinn wieder stimmen, maße ich mir nicht an.

Zitat von epoche3b
Im übrigen ist Deine vorstehende "Begründung" eine reine Vermutung, da Du genau so wenig Einblick in betriebswirtschaftliche Daten hast wie wir.


Ich kenne einige große Händler persönlich (einer gehört zu den 3 größten in Deutschland). Und deren Erfahrung ist nun mal, dass Modelle in abgespeckter Ausstattung in der Regel wie Blei im Lager liegen. Das ist keine Vermutung, sondern eine Tatsache. Worüber man jetzt spekulieren kann, sind die Gründe, warum die Modelle sich schlecht verkaufen. Meine Schlussfolgerung steht in dem Zitat weiter oben, aber es ist natürlich dein gutes Recht den Schluss zu ziehen, dass es daran liegt, dass die Händler sich zu ungeschickt anstellen, um die Ware an den Mann zu bringen. Trotzdem halte ich meine Schlussfolgerung für die Wahrscheinlichere.


Zitat von epoche3b
Im übrigen äußern wir hier aus gegebenen Anlass Wünsche, geben Anregungen und fordern nicht. Aber Kollegen, die uns diese Wünsche ständig ausreden wollen bzw. diese als aussichtslos bezeichnen, brauchen wir auch nicht,...


Meine Intention ist nicht, dir deine Wünsche auszureden (ich mag auch alte Modell, wie das Bild oben zeigen soll). Ich bin der Meinung, dass die Chance, dass eine Anregung vom Hersteller aufgegriffen wird, wesentlich höher ist, wenn die Anregungen sich an den aktuellen Gegebenheiten orientieren. Aber wenn es dich stört, zu hören, dass die Zeit der Einfachmodelle abgelaufen ist und du dich besser fühlst, nur noch Posts von Leuten zu lesen, die glauben, dass man diese Zeiten wieder aufleben lassen kann (das ist für mich Monokultur), dann werde ich mich in Zukunft aus diesen Diskussionen raushalten. Ich habe fertig.


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#174 von Andi , 06.02.2016 12:37

Moin Matthias,

Zitat von Djian
@Andi: das sich von den Einfachmodellen weniger verkaufen lassen, dem wage ich mal vorsichtig zu wiedersprechen. Denn das wurde ja noch gar nicht ERNSTHAFT versucht.



Als Märklin die BR 01, die BR 64 und den Schienenbus neu konstruiert hat, wurde die erste Auflage in jeweils identischer Optik sowohl als Soundmodell als auch als günstigeres Modell ohne Sound angeboten. Wieso sind das für dich keine ERNSTHAFTEN Versuche?


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#175 von epoche3b ( gelöscht ) , 06.02.2016 12:43

Zitat von Andi


Sehr schön!

Ansonsten reichlich Fehlinterpretationen meiner Worte/Intentionen. Umgekehrt vielleicht genau so.

Aber das kann man im Schriftwege kaum ausräumen.

Belassen wir es dabei, dass wir uns im Grunde gar nicht ans Zeug wollen.

Mein erstes Bier heute Abend leere ich auf Dich. rost:

Alaaf und.....


epoche3b

   


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