RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#201 von hu.ms , 07.02.2016 11:06

Dazu noch eine anmerkung:
Eine E10 = 3039 hat im jahr 1969 64 DM gekostet. Das war damals in etwa 10 % eines durchschnittlichen monatsgehalts.
Was bekommt man heute für 10 % eines durchschnittlichen monatsgehalts ?

Kein wunder, das sich die leute gebraucht eindecken.

Hubert


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#202 von Aphyosemion , 07.02.2016 11:22

Hallo zusammen,

insgesamt gesehen, muss man ja auch noch berücksichtigen, dass die Entwicklung bzw. die Krise und der Rückgang der Verkaufszahlen,
ja einhergeht mit dem Rückgang der das Modellbahnhobby betreibenden Personen!

Diese Entwicklung, ist ja auch nicht von heute auf morgen geschehen, sondern das ist so Stück für Stück schleichend über die Jahre passiert. Hinzugekommen, ist dann auch noch die beschriebene Preisentwicklung, die wohl offensichtlich zumindest einen Teil der schon im Hobby
befindlichen Modellbahner dazu bewogen hat (oder vielleicht auch getrieben hat?), sich bei "Neuanschaffungen“ eher dem Gebrauchtmarkt zuzuwenden, als Neuware zu kaufen!

Ob dieser Eindruck der Preisentwicklung nun Subjektiv oder Objektiv ist, liegt im Auge des Betrachters und das muss wohl jeder für
sich entscheiden. Offensichtlich, scheint es aber wohl zumindest für einen größeren Teil so zu sein, sonst kämen ja solche Klagen über den Secondhand Markt, und der Rückgang der Verkaufszahlen ja nicht zustande bzw. wären wohl kein Thema!?

Vielleicht, liegt es ja auch daran, das sich für einen Teil der Bevölkerung (z.B. Familien mit Kindern), die Prioritäten in Sachen Ausgaben in den letzten Jahren verschoben haben und man für bestimmte Dinge eben nicht mehr bereit ist so viel Geld auszugeben?

Die z.T. von Firmen schon eingeleiteten Veränderungen sowie die noch vielleicht kommenden Maßnahmen, müssen deshalb auch in einem anderen Zeitraum gesehen werden und greifen vielleicht auch erst in 2-5 oder vielleicht auch mehr Jahren!?

Ein schleichender Rückgang der mehrere Jahre gedauert hat, kann man nicht von heute auf morgen mit einem Patentrezept umkehren
oder Rückgängig machen, das braucht eben seine Zeit.

Zudem, kämpft das Hobby Modellbahn eben mittlerweile ja auch gegen ganz viele neu hinzugekommene Möglichkeiten und Trends
und es ist eben aus verschiedensten Gründen auch nicht mehr so einfach, neue Kunden zu gewinnen, oder verlorene Kunden wieder zurückzugewinnen!

So man den Zahlen Glauben schenken darf, scheint zumindest Piko da im Moment auf dem richtigen Weg zu sein, ob dem so ist,
und ob die Firmen für sich die richtigen Schlüsse gezogen und den richtigen Weg eingeschlagen haben, wird dir Zukunft zeigen!?

Für uns, die das Hobby Modellbahn betreiben, wäre es sicher wünschenswert, wenn die Vielfalt an Anbietern und damit an Möglichkeiten,
noch recht lange erhalten bliebe, denn so hätte jeder die Chance und die Möglichkeit, das für sich jeweils passende im Bezug auf Ausstattung
und Detailreichtum zu erwerben, und man hätte auch die Wahl, das zu bezahlen was man kann bzw. was man bereit ist dafür zu bezahlen!

Warten wir ab, was kommt?

Schöne Grüße, Stephan


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#203 von Werdenfels , 07.02.2016 11:25

Hallo!

Laut der folgenden Publikation liegt das monatliche Bruttoeinkommen im bundesweiten Durchschnitt wohl deutlich höher, als manch einer annimmt:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/...verdienste.html

Davon braucht es keine 10%, um sich die für 2016 angekündigte BR112 zum Listenpreis von 300€ zu kaufen.


Gruß
Michael

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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#204 von Djian , 07.02.2016 11:26

Moin Achim,

der Vergleich mit Porsche ist schon recht treffend, da beide Luxusgüter herstellen.
Bloß hinsichtlich der Profitabiltät gibt`s da wesentliche Unterschiede.
Die Autombilbranche bekommt Besuch von der Staatsanwaltschaft, die MoBa-Branche vom Insolvenzverwalter Und das ist nicht spekulativ, der war wirklich da!

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#205 von B VI , 07.02.2016 11:29

Zitat von Murrrphy
Man könnte nun hergehen und die von den Modellbahnern angeführten Argumentationen hier mal anwenden. Wie sähe das aus? "Zu den Neupreisen kaufe ich mir doch keinen Porsche, die sollen erstmal die Preise auf ein realistisches Mass senken, dann bin ich auch bereit mir einen Porsche zu kaufen." "Wenn die Preise runtergehen, kaufen automatisch auch mehr Leute Porsche, weil sie es sich dann leisten können." "Porsche vernachlässig hier einen großen potentiellen Kundenbereich." Scheinbar kann Porsche aber gut damit leben, nur mit einer eingeschränkten Klientel, die bereit ist, die hohen Margen zu zahlen, klar zu kommen und hat dementsprechend kein Interesse daran, sich weitere Käuferschichten zu erschließen, mit der sie vielleicht mehr Autos verkaufen, aber dann vielleicht auch weniger Gewinn einfahren?



Hallo Achim

Die Autoindustrie hat aber genau das gemacht: Der Boxster (später dann noch Cayman) war die Abrundung des 911-Programms (in -zig Varianten) nach unten, bei Mercedes kam der 190er (der dann zur C-Klasse wurde), dann noch A und B, und bei VW war selbst der Polo noch nicht klein genug, da brauchte es noch den Up!.
Ich nehme schon an, dass die Gesamtverkäufe der jeweiligen Marke damit gestiegen sind. Dass diese Erweiterung nach unten dem Marken-Image insgesamt geschadet haben könnte, ist eine andere Sache - irgendwo habe ich jetzt dieser Tage noch die etwas resignierte Aussage eines Mercedes-Mitarbeiters gelesen "Früher haben wir Mercedes gebaut, heute bauen wir Autos".
Dummerweise, um zur Modellbahn zurückzukommen, ist der Markt für Firmen, die sich nur auf das Hochpreissegment konzentrieren, sehr, sehr dünn - da denke man an Lematec, Fulgurex, auch noch HAG.

Und: Nein, Lösungen habe ich auch nicht, aber ich wollte mit diesem Beitrag darauf hinweisen, dass eine "Premium"-Marke auch verlieren kann, wenn sie sich (zu sehr) nach unten orientiert.

Gruss
Chris


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#206 von Challenger , 07.02.2016 11:33

Zitat von hu.ms
Eine E10 = 3039 hat im jahr 1969 64 DM gekostet. Das war damals in etwa 10 % eines durchschnittlichen monatsgehalts.
Was bekommt man heute für 10 % eines durchschnittlichen monatsgehalts ?


Heutzutage wären 10% knapp 300€! Für ca. 240 € bekommt man eine E112 mit Sound, das Zeug wurde also sogar billiger!

Grüße Hubert


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#207 von Djian , 07.02.2016 11:36

Moin Chris und Achim,

bloß wir dürfen nicht vergessen, dass die jeweilige Basis, bei Porsche der bei den Gußeisernen (vergleichbar mit den Märklin-Insidern : ) verpönte 924 der Firma das Überleben gesichert hat und der Cayenne die aktuelle Profitabilität.
Der 911er war ist und wird immer das Aushängeschild bleiben, welches den Mythos-Porsche ausmacht. Vergleichbar mit dem Märklin-Krokodil. Doch Krokodile allein sichern nicht das Überleben.
Klar werden auch die Märklin Entwicklungsingenieure jammern, wenn sie zu einem Teil "Stangenware" entwickeln müssen. Macht ja auch weniger Spaß und stellt nicht so eine Herausforderung dar, wie z.B. ein Türdisplay zu entwickeln. Nur, wie viele außer den Entwicklern wollen das?

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#208 von 3047 , 07.02.2016 11:42

Zitat von Werdenfels
Hallo!

Laut der folgenden Publikation liegt das monatliche Bruttoeinkommen im bundesweiten Durchschnitt wohl deutlich höher, als manch einer annimmt:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/...verdienste.html

Davon braucht es keine 10%, um sich die für 2016 angekündigte BR112 zum Listenpreis von 300€ zu kaufen.



Na ja, Statistik eben. Da werden natürlich auch das 16 Millionen Einkommen eines angestellten Managers mit hineingerechnet.

Richtig ist meiner Ansicht nach aber dass Modelleisenbahn noch nie ein Hobby für Geringverdiener war. Damals nicht, und heute auch nicht. Ich denke deshalb, dass sich die Situation für dieses Hobby erheblich verbessert hat durch den Gebrauchtwarenmarkt, den es damals so nicht gab. Heute haben auch weniger gut Betuchte die Möglichkeit das Hobby auszuleben indem sie sich eben auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.

Und hier denke ich wie Peter Müller. Der Gebeauchtwarenmarkt ist mit ein Motor für den Neuwarenmarkt. Nur wenn ich meine Sammlung bereinigen kann, habe ich überhaupt den Platz und das Geld um Neuware zu kaufen.

Richtig ist meiner Ansicht nach auch, dass sich die Gesamtsituation gegenüber vor 2 oder 3 Jahrzehnten verschlechtert hat und zu viele Leute wieder auf dem Einkommensniveau der 50iger Jahre gelandet sind, und sich somit genau wie damals, dieses Hobby vielleicht gar nicht mehr leisten können, auch nicht auf dem Gebrauchtmarkt. Man bedenke bei dieser Statistik des Durschnittseinkommens folgende Fakten:

36% der Rentner beziehen eine Rente die 600 Euro oder darunter liegt. Jeder 4. Arbeitnehmer in Niedriglohn und Leiharbeit. Damit bewegen wir uns wieder auf das Niveau der 50iger Jahre zu in dem mein Vater auch nur eine Lok mit der Artikelnummer 3000 (BR89) kaufen konnte und eine Weiche und ein paar Schienen. Und in den folgenden 10 Jahren kamen gerade mal 2 Loks dazu. Nicht weil man kein Interesse gehabt hätte. Das Geld war einfach nicht da. Insofern also nichts Neues, und keine Änderung zu den Zeiten der 50iger un 60iger Jahre, zu denen wir uns einkommensmäßig für einen zu großen Teil der Bevölkerung wieder hinbewegen, oder bereits angekommen sind. Das trifft selbstverständlich auch die Modellbahnbranche, die auf Wachstum ausgerichtet war. So viele neues Rollmaterial wie derzeit auf den Markt geworfen wird, gabs damals nicht, es hätte auch keine Abnehmer dafür gegeben.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#209 von Aphyosemion , 07.02.2016 11:45

Hallo Gustav,

Zitat
Na ja, Statistik eben. Da werden natürlich auch das 16 Millionen Einkommen eines angestellten Managers mit hineingerechnet.

Richtig ist meiner Ansicht nach aber dass Modelleisenbahn noch nie ein Hobby für Geringverdiener war. Damals nicht, und heute auch nicht. Ich denke deshalb, dass sich die Situation für dieses Hobby erheblich verbessert hat durch den Gebrauchtwarenmarkt, den es damals so nicht gab. Heute haben auch weniger gut Betuchte die Möglichkeit das Hobby auszuleben indem sie sich eben auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.

Und hier denke ich wie Peter Müller. Der Gebeauchtwarenmarkt ist mit ein Motor für den Neuwarenmarkt. Nur wenn ich meine Sammlung bereinigen kann, habe ich überhaupt den Platz und das Geld um Neuware zu kaufen.

Richtig ist meiner Ansicht nach auch, dass sich die Gesamtsituation gegenüber vor 2 oder 3 Jahrzehnten verschlechtert hat und zu viele Leute wieder auf dem Einkommensniveau der 50iger Jahre gelandet sind, und sich somit genau wie damals, dieses Hobby vielleicht gar nicht mehr leisten können, auch nicht auf dem Gebrauchtmarkt. Man bedenke bei dieser Statistik des Durschnittseinkommens folgende Fakten:

36% der Rentner beziehen eine Rente die 600 Euro oder darunter liegt. Jeder 4. Arbeitnehmer in Niedriglohn und Leiharbeit. Damit bewegen wir uns wieder auf das Niveau der 50iger Jahre zu in dem mein Vater auch nur eine Lok mit der Artikelnummer 3000 (BR89) kaufen konnte und eine Weiche und ein paar Schienen. Und in den folgenden 10 Jahren kamen gerade mal 2 Loks dazu. Nicht weil man kein Interesse gehabt hätte. Das Geld war einfach nicht da. Insofern also nichts Neues, und keine Änderung zu den Zeiten der 50iger un 60iger Jahre, zu denen wir uns einkommensmäßig für einen zu großen Teil der Bevölkerung wieder hinbewegen, oder bereits angekommen sind. Das trifft selbstverständlich auch die Modellbahnbranche, die auf Wachstum ausgerichtet war. So viele neues Rollmaterial wie derzeit auf den Markt geworfen wird, gabs damals nicht, es hätte auch keine Abnehmer dafür gegeben.



Vollste Zustimmung !!!

Schöne Grüße, Stephan


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#210 von Djian , 07.02.2016 11:51

Moin,

als Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung Nord habe ich Einblick in das Zahlenmaterial. Das durchschnittliche Einkommen aller rentenversicherungspflicht beschäftigten Arbeitnehmer beträgt für 2015 vorläufig (da die Zahlen noch nicht entgültig vom statistischen Bundesamt bestätigt wurde 34.999,-€ brutto. Das Durchschnittseinkommen ist die exakte Bemessungsgrundlage für einen Rentenpunkt; deshalb brauchen wir die Zahlen. Ich kann sie morgen in der Mittagspause ab 1980 besorgen und abends zur Verfügung stellen, falls das jemanden interessiert.

Deswegen halte ich die Annahme das 10% des Einkommens die Lok 300,-€ kosten lassen für klärungswürdig. Wurde mit den 650,-DM das Brutto-, oder das Nettoeinkommen gemeint. Wir sollten faireerweise vom Netto ausgehen, denn wir können ja nur mit dem Bezahlen, was tatsächlich im Portemonnaie hängen bleibt. Da lag ich dann mit meinen 200,-€ für eine E-Lok gar nicht mal so schlecht.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#211 von Ignaz , 07.02.2016 11:55

Hallo Gustav

Auch von mir volle Zustimmung

Brauch ich nicht mal Manager Gehälter:
Nimm zehn Mindestlohnempfänger und zehn Ärzte oder Lehrer oder andere gut bezahlte Jobs rechne sie zusammen und teile durch zwanzig, schon ist die Statistik das Papier auf dem sie steht nicht mehr wert.
Wie schrieb mal ein schlauer Mensch: Trau keiner Statistik die du nicht selbst.......

Mit freundlichen Grüssen
Ignaz


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#212 von Werdenfels , 07.02.2016 11:57

Eine Diskussion auf Basis von Nettogehältern ist meiner Meinung nach nicht angezeigt, da spielen viel zu viele persönliche Umstände mit rein.

Mir ging es lediglich darum aufzuzeigen, dass "man" durchaus für "etwa 10%" des monatlichen Durchschnittseinkommens (brutto!) die besagte E10 noch kaufen kann.

Weitere Zahlenspiele sehe ich für mich als nicht zielführend an und wünsche viel Spaß und Erfolg beim Rechnen!


Gruß
Michael

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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#213 von Murrrphy , 07.02.2016 12:00

Zitat von Ignaz
Nimm zehn Mindestlohnempfänger und zehn Ärzte oder Lehrer oder andere gut bezahlte Jobs rechne sie zusammen und teile durch zwanzig, schon ist die Statistik das Papier auf dem sie steht nicht mehr wert.


Und das war 1960 anders? Oder waren da etwa die Besserverdienenden in der Durchschnittsberechnung nicht drin?


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#214 von Werdenfels , 07.02.2016 12:01

Zitat von Ignaz
Hallo Gustav

Auch von mir volle Zustimmung

Brauch ich nicht mal Manager Gehälter:
Nimm zehn Mindestlohnempfänger und zehn Ärzte oder Lehrer oder andere gut bezahlte Jobs rechne sie zusammen und teile durch zwanzig, schon ist die Statistik das Papier auf dem sie steht nicht mehr wert.
Wie schrieb mal ein schlauer Mensch: Trau keiner Statistik die du nicht selbst.......

Mit freundlichen Grüssen
Ignaz


Voll umfänglich einverstanden! Aber dann brauchen wir wirklich keine Zahlenspiele mehr. Wenn mir die (statistischen) Zahlen nicht "gefallen ", haue ich sie mit den üblichen Totschlagargumenten weg.


Gruß
Michael

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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#215 von Ignaz , 07.02.2016 12:02

PS
Es wird hier immer nur um Rollendes Materrial geschrieben, zu einer Modellbahn gehört ja noch mehr.
Eben im Modelleisenbahner den Bericht über eine Wassermühle von Faller gelesen. VK 80.00.
Auch nicht unbedingt ein Schnäppchen.

Ignaz


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#216 von Dölerich Hirnfiedler , 07.02.2016 12:03

Zitat von hu.ms
Dazu noch eine anmerkung:
Eine E10 = 3039 hat im jahr 1969 64 DM gekostet. Das war damals in etwa 10 % eines durchschnittlichen monatsgehalts.



Die Lok hat 1969 49 DM gekostet.

Ein Märklin Krokodil kostet seit Jahrzehnten immer ungefähr 1% eines Mercedes E200 (und seiner Vorgänger) in der Basisversion.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#217 von contrans , 07.02.2016 12:04

Zitat von Murrrphy

Zitat von Ignaz
Nimm zehn Mindestlohnempfänger und zehn Ärzte oder Lehrer oder andere gut bezahlte Jobs rechne sie zusammen und teile durch zwanzig, schon ist die Statistik das Papier auf dem sie steht nicht mehr wert.


Und das war 1960 anders? Oder waren da etwa die Besserverdienenden in der Durchschnittsberechnung nicht drin?




Ja, das war früher völlig anders: Denn damals hat der Chef 5x soviel verdient wie seine Angestellten, heute 20x soviel oder noch mehr. Die Schere klafft heute viel weiter auseinander.

Edit: in manchen Branchen sogar 54 mal soviel, laut Manager- Magazin: http://www.manager-magazin.de/unternehme...-a-1044820.html

Gruss Andi


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#218 von Ignaz , 07.02.2016 12:07

Ich glaube nicht das in den sechzigern die Manager schon solche Irrsinnsgehälter bezogen haben!
Sicher hat es damals schon Gutverdienende gegeben, aber die Schere zwischen " Normal " und gut ging sicher nicht soweit auseinander
wie es jetzt ist.

Ignaz


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#219 von Ignaz , 07.02.2016 12:22

Hab mal schnell was rausgesucht:
Von meinem ersten Lehrlingslohn 1976, 400.--D-Mark kaufte ich mir die Mä. BR 18 für 130.-- D-Mark.
Jetzt in der Branche; Lehrlingslohn 2016 660.-- Euro Preis für Mä. BR 18 386.-- Euro.
Ok für den der es braucht kann sie mehr, bei mir muss sie nur fahren, bin Analogbahner.

Ignaz


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#220 von Lok1414 , 07.02.2016 12:23

Hallo zusammen,

meiner Meinung nach ist das Thema "Second-Hand-Ware" nicht eine Ursache sondern eher ein Symptom des Problems. Abgesehen davon, dass es sowieso mehrere Ursachen für das Umsatzproblem gibt, deren Diskussion den Rahmen dieses Threads sprengen würde.

Wenn man sich die letzten Seiten durchliest, kann man den Eindruck erhalten, dass Märklin offenbar ein Zielgruppenproblem hat.

Augenzwinkernd auf das besagte Autobeispiel übertragen, bedeutet das für mich folgendes:

  • Eine Gruppe möchte gerne ein Auto von einem renommierten Markenhersteller zu den Konditionen eines Günstiganbieters aus Asien haben und ärgert sich, dass VW ein solches Fahrzeug nicht anbieten will oder kann.
  • Eine Gruppe verlangt von VW beharrlich, wieder den VW Käfer anzubieten, da ihnen dieses Preisniveau genehm war und sie technologische Errungenschaften wie Airbag, ABS, ESP, Klimaanlage, Navi, Zentralverriegelung, etc. für überflüssig halten.
  • Eine weitere Gruppe ärgert sich darüber, dass ihr einst geschätzter Markenhersteller überwiegend Hausmannskost bietet, der Motor ruckelt und das Auto jeden Monat in der Werkstatt steht. Die fahren inzwischen BMW.


Und jetzt muss sich Märklin entscheiden, auf welche dieser oder weiterer Zielgruppen man sich künftig konzentrieren möchte.
Wer versucht, es allen recht zu machen, macht es am Ende niemandem recht!

Besten Gruß
Mathias


 
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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#221 von Aphyosemion , 07.02.2016 12:25

Hallo zusammen,

Wie ich schon geschrieben habe, scheint es eben bei all den Zahlenspielereien ein Tatsache zu sein, das die Leute,
egal ob sie das Hobby schon länger betreiben, oder erst anfangen wollen, und egal aus was für Gründen auch immer,
wohl nicht mehr (oder immer weniger) bereit sind, über eine bestimmte Grenze hinaus Geld dafür auszugeben oder eben
ausgeben können! Mit den jeweils üblichen Ausreißern noch Oben und Unten natürlich!

Sonst würden wir uns hier ja nicht darüber unterhalten und die Branche würde nicht darüber klagen!

Wenn alles so gut und einfach wäre, und jeder das nötige Kleingeld hätte, gäbe es ja keine Probleme, oder!?

Ich würde mir gerne auch mehr Loks usw. kaufen, da sich bei mir die Anlage ja aber noch im Aufbau befindet,
kommt aber eben der von Ignaz beschriebene Faktor Zubehörkauf, Gleise, Servos, Decoder usw. noch dazu,
und eben auch das Leben mit einem 4 Personenhaushalt, da kann man eben nicht mal so nebenbei im Jahr noch
3-4 Loks für 300,- und mehr pro Stück kaufen, auch wenn sie knapp 200,-Euro kosten! Da kauft man eben weniger,
oder eben günstiger auf dem Gebrauchtmarkt!

Schöne Grüße, Stephan


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#222 von hu.ms , 07.02.2016 12:34

Zitat von hu.ms
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Was bekommt man heute für 10 % eines durchschnittlichen monatsgehalts ?
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Hubert


Sorry, hatte vergessen "netto" dazuzuschreiben. Ist aber eigentlich logisch, da nur dieses verfügbar ist und man nur davon etwas kaufen kann.

Aber unabhängig davon wer wann wieviel verdient geht es doch eigentlich darum, ob den leuten die loks das wert sind was sie jetzt kosten.
Offensichtlich einigen nicht mehr, deshalb kaufen sie am gebrauchtmarkt.

Hubert


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#223 von Djian , 07.02.2016 12:51

Moin,

um nochmals zum Thema "Vollausstattung" zurück zu kommen. Ist nur so ein Gefühl, was mich beschlich, als ich eben durch die Kleinanzeigen geschlendert bin. Da löst ein Kollege seine Sammlung als, alles unbespielt.
Da sich Märklin (gefühlt) die Sammler als Zielgruppe ausgedacht hat und die halt Vollausstattung wünschen, wird das für die, weil treu und zahlungskräftig produziert. Aber die Packen das ja manchmal nicht als aus, geschweige denn stellen die auf's Gleis und NUTZEN die Funktionen .Da werden die weißen Kartons eingekauft, verschwinden im Schrank und wenn der voll ist wird ausgemistet und wieder aufgefüllt. Klar, da brauche ich keine Qualitätskontrolle für. Muss ja bloß für die Händlervorführung halten.
Eine hälfte der Fahrbahner nutzt die Features die andere nicht.
Klar, jeder kann mit seinem Kram machen was er will. Ich wundere mich nur.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#224 von BernhardI ( gelöscht ) , 07.02.2016 13:26

Zitat von Peter Müller

Zitat von BernhardI
Mir gings auch darum, daß die Klagen, es gebe keine günstigen Modelle ohne Vollausstattung mehr, nicht zutreffen. Es gibt sie, aber sie scheinen nicht gerade reißenden Absatz zu finden.


Irgendwie fehlt eine Anleitung, was man außer einem Oval mit Abstellgleis noch alles mit einem Startpackungs-Budget machen kann.




Ja, das ist richtig, aber alles andere als ein finanzielles Problem.

Roco bindet die Modellbahn in Computerspiele (Tablet, Smartphone) ein ("Next Generation"). Ich weiß nicht wie es jetzt ist, das letzte mal als ich davon gehört habe, lief der Absatz wohl gut.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware

#225 von BernhardI ( gelöscht ) , 07.02.2016 13:35

Zitat von Djian
Da sich Märklin (gefühlt) die Sammler als Zielgruppe ausgedacht hat und die halt Vollausstattung wünschen, wird das für die, weil treu und zahlungskräftig produziert. Aber die Packen das ja manchmal nicht als aus, geschweige denn stellen die auf's Gleis und NUTZEN die Funktionen



Ja, gerade die Schachtelbahner, denen es nie einfallen würde, Strom durch ihre Fahrzeuge zu leiten, kaufen wohl am liebsten mit allen Schikanen.

Und was gefragt ist, bietet Märklin eben an. Ein solcher Sammler trägt sicher mehr zum Ergebnis bei als mehrere Modellbahner, die "das alles nicht brauchen", aber auch einfache Modelle selten kaufen.


BernhardI

   


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