RE: Interview mit Florian Sieber zur Spielwarenmesse

#1 von ThomasR , 27.01.2016 09:30

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...4714762b72.html

Hier erklärt Sieber, wie er das Traditionsunternehmen wieder auf Kurs bringen will. Für problematischer wie ebay hält er, dass zunehmend Fachhandelspartner auch in den Gebrauchtmarkt eingestiegen sind.

Aber lest selbst.


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RE: Interview mit Florian Sieber zur Spielwarenmesse

#2 von schienensammler , 27.01.2016 14:39

Zitat von ThomasR
...Für problematischer wie ebay hält er, dass zunehmend Fachhandelspartner auch in den Gebrauchtmarkt eingestiegen sind.



Was ein Blödsinn!
Natürlich kaufe ich mir auch vernünftiges, neues Rollmarerial ( von Märklin ) zu dem gebrauchten..

Man, man ...


Weichenzungen haben wenig zu sagen, sind dafür aber richtungsweisend.


 
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RE: Interview mit Florian Sieber zur Spielwarenmesse

#3 von ThomasR , 27.01.2016 18:47

Deine Betonung liegt auf vernünftig und das unterscheidet dich von MArketingstrategen.


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RE: Interview mit Florian Sieber zur Spielwarenmesse

#4 von sledge , 27.01.2016 18:54

Hallo zusammen, werte Forenleser !


Bisher habe ich in den Threads „Märklin Schwierigkeiten mit Second Hand Ware“, „Roco verkauft weniger Modellbahnen“, sowie zwei ähnlich vom Thema handelnde Threads gelesen,die ich momentan nicht mehr finde. Wenn das aktuelle Interview mit Herrn Florian Sieber richtig wiedergegeben wurde, so kann ich Herrn Sieber nur empfehlen einmal die modifizierte Form von „Undercoverboss“ zu machen. Hierzu aber nicht die 3 Großkunden besuchen, sondern mittelgroße Fachgeschäfte die 50/50 (Online/Direktverkauf) betreiben, sowie klein eingesessene Familienbetriebe ( ohne Online Handel ). Hier dürfte er zum Teil zu ganz anderen Erkenntnissen kommen, als die ihm zugetragenen aus eigenem Haus.

Da sich in meiner näheren Umgebung (Radius 80 km ) (noch) einige Händler befinden, die den beiden letztgenannten Kategorien entsprechen, erlaube ich mir folgende Schlussfolgerungen.

In den letzten 10 Jahren hat sich das Einkommen bei der (noch vorhandenen) Mittelschicht verändert und somit hat teilweise eine neue Prioritätensetzung zu Lasten von z.B. Hobbys stattgefunden. Ebenso hat sich bei vielen Kollegen im gleichen Zeitraum der Modellbahnkeller / Regal / Vitrinen / Schränke gefüllt. Es hat ein gewisser „Sättigungsgrad“ eingesetzt. Das liegt zum Teil an den vielen Farb – und Beschriftungsvarianten, als auch an den starken Preissteigerungen vieler Hersteller bei „aufgefrischten Modellen“. Ebenso hat bei einigen Herstellern ein Umdenken bei der Ersatzteilgestellung und Modellverfügbarkeit ( Einmalserien) stattgefunden. Gleichzeitig sterben die noch vorhandenen Hauptabnehmer ( 60 +) und verringern den Kundenanteil beträchtlich. Nicht nur die Hersteller, sondern auch die Fachhändler müssen nach neuen Wegen suchen, um „über die Runden zu kommen“.

Wenn ich z.B. bei Märklin an die Neukonstruktionen von 03, 41, 50 denke, so haben viele Kollegen die Vorgängermodelle im Einsatz / Vitrine. Mancher möchte vor dem Neukauf sein „altes“ Modell zu einem guten Preis verkaufen um sich das neue Modell leisten zu können, bzw. den Anschaffungspreis gering zu halten. Also bleiben Modellbahnbörsen / Internet ( mit Aufwand ) oder aber der Fachhändler „um die Ecke“. Bei letzterem kommt es dann zu einem „fiktiven“ Tauschgeschäft, wo sich beide Seiten als Gewinner fühlen. Fachhändler kaufen auch größere Sammlungen / Nachlässe von ehemaligen Stammkunden auf, welche lukrative Modelle beinhalten, die dem Händler als auch dem späteren Kunden ( z.B. Einmalserien) gute Geschäfte bringen ( ich habe davon schon mehrmals profitiert ). Durch die Ersatzteilverknappung bei Neumodellen ( Gehäuse / Fahrwerk/ Räder/…..) müssen sich auch die Kollegen nach Alternativen umschauen, welche zu Ihrem persönlichen Ziel führen, das ist momentan meistens der Second Hand Handel, wo auch immer.

Um die Modellbahnbranche ( alle Hersteller ) auf nahezu konstantem Niveau zu halten sehe ich folgende Punkte als wichtig.

1. Reduzierte Formneuheitenausschüttung ( weniger Modelle / größere Stückzahlen / längerer Verkaufszeitraum).
2. Standardisierung von Modellen / Preisklassen ( mit / ohne Decoder / Sound )
3. Erhöhung und Verfügbarkeit des Ersatzteilangebots von neuen Modellen ( min. 10 Jahre pro Modell ).
4. Realitätsbewusstsein zwischen Ankündigung und Auslieferung
5. größerer Zeitabstand bei Auslieferung von Farb – / Beschriftungsvarianten zum Vorgängermodell.



persönliches Fazit:
Mit den ausgewählten Formneuheiten bleibt Märklin auf einem guten Weg alle Käuferschichten zu erreichen. Jedoch wird man bei weiter anhaltender Preissteigerung oberhalb von 400 Euro für Premium - / Sonder - / Soundmodellen eine ähnliches Situation wie Roco ( 2014 / 2015 ) erleben, wenn die Kundschaft mit Zurückhaltung / Verweigerung droht !
Gleichzeitig sollte man bei Neukonstruktionen nicht nur die Farb – und Beschriftungsvarianten bevorzugen, sondern mit geringen Formänderungen Varianten bringen, welche den Preis konstant halten können ( z.B. Tendervarianten bei Dampflok mit Schlepptender ).

Gruß sledge


Mit modellbahnerischen Grüssen
sledge

P.S. Ich weiß nicht alles, aber meine Bücher und Hefte!


 
sledge
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