Hallo zusammen,
wie versprochen, möchte ich heute die Post beantworten und von ein paar neu gebauten Details berichten. Zunächst aber:
Ein frohes, neues 2021 in der Hoffunng, dass wir im Verlauf dieses Jahres den Corona-Lockdown-Reigen überwinden und auch mal wieder persönliche Treffen möglich werden.
Vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen und die gehobenen Daumen zu meinem letzten Bericht.
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... Die Umfeldbilder bringen es echt. ...
@Kai
Freut mich ... darauf hätte ich auch schon früher kommen können. Schließlich besteht eine Anlage nicht nur aus Details.
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... Ärgerlich, das Verhunzen der Balsatreppe, aber da zeigt sich der echte Stoiker ...
@Wolfgang
Naja, es gelingt nicht immer alles. Ich habe dieses Missgeschick bewusst gezeigt, damit nicht der Eindruck entsteht, hier wäre der Nabel des Dauererfolgs. Meistens liest man ja nur von den erfolgreichen Projekten. Vom Füllstand des Rundordners erfährt man selten etwas. Aber Ihr kennt das sicher ...
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... Die Stützmauer dürfte übrigens auch leicht in den Hang geneigt sein... Aber das hat sich ja bereits erledigt ...
@Christoph
Damit hast Du natürlich recht. Wenn Du genau hinschaust, ist zu erkennen, die Pfeiler rechts und links des Bogens sind unten breiter und dicker ausgeführt. Ich denke, damit stemmt sich die Mauer hinreichend dem Druck des rosa Grundgesteins entgegen. Ein zusätzliches Abkippen sieht m.E. tatsächlich schräg aus.
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... das Thema Bogen kann ich nachfühlen. ... aber wenn’s fertig ist. ...
@Michael
Es kann auch zu viel werden. Die Mauern liegen zwar alle an einer Strecke, aber etwas Abwechslung kann nicht schaden. Mein Gedanke war ursprünglich, einen geschlossenen optischen Eindruck beim Mitlaufen mit den Zügen herzustellen.
Deine Frage zum Material hatte ich oben schon beantwortet.
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... Das hat doch was ...
@Horst
Die umgebaute Br38 macht sich auf der Anlage wirklich prima. Das uralte Modell von Fleichmann fährt sich zudem mit dem Getriebeumbau exzellent.
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... Außerdem gefällt mir die farbliche Absetzung bei den Arkaden sehr gut. Die Bögen gewinnen dadurch eine bemerkenswerte Plastizität. ...
@Volker
Genau diese Plastizität war der Plan. Freut mich, dass es Dir gefällt. Die Idee, die Bögen in Sandsteinoptik zu gestalten, kam mir beim Malen. Aber, das ist immer eine Geschmacksfrage.
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... Wenn der Deckel auf den Arkaden drauf ist, wird es druner ziemlich düster. Mir gefällt deine Arkadenbeleuchtung, auch wenn es so in Natura vielleicht nicht gibt, sehr sehr gut. ...
@Alex
Es ist auf der Anlage tatsächlich unter dem Deckel nicht ganz so düster wie auf dem Basteltisch. Aber eine dezente Beleuchtung macht sich m.E. trotzdem gut.
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... habe ich das richtig gesehen, du hast für das Geländer extra Löcher gebohrt? ... Ich wäre dafür zu Faul gewesen und hätte es einfach angeklebt und mich hinterher über die Klebereste und das schiefe Geländer geärgert. ... Das wird später bestimmt eine interessante Stelle für Fotos werden. ...
@Olli
Das Bohren war eine kleine Arbeit, die zudem die Verankerung des Geländers massiv erleichtert hat. Der kleine Anflug von Fleiß hat sich also sehr gelohnt. Meine Frau hatte zwar auch erwartet, dass ich die Stützen außen anklebe, aber genau aus dem von Dir genannten Grund und dem Risiko zu fragiler Klebestellen fand ich diese Lösung besser. Ich denke auch, diese Stelle wird sich im Laufe der Zeit einen gewissen Abrieb durch die vielen Fotos und dem damit verbundenen Einsammeln von Photonen gefallen lassen ...
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... Und solch einen Galerietunnel hatte ich eigentlich auch geplant. Hm, mal sehen, wie ich das etwas kopieren kann....
@Daniel
Mir gelingt definitiv auch nicht alles ... s.o.. Es freut mich, wenn ich Dich zu eigenen Taten anregen kann. Das Grundgerüst aus Holz ist mit Topfsenker und Dekupiersäge wirklich kein Hexenwerk.
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... es wurde eigentlich schon alles gesagt und gelobt, ...
@Matthias
Danke für die Versammlung lobender Icons ...
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... Nur vom Beflocken mit der Platte bin ich nicht so recht überzeugt, aber das liegt wohl eher daran das ich selbst noch keine praktischen Erfahrungen mit dieser Technik habe. ...
@Leo
Deine Skepsis hätte ich vor der Benutzung auch geteilt. Aber man kann mit dem Gerät wirklich prima arbeiten.
[quote="giesl ejektor" post_id=2220733 time=1609439058 user_id=21341]... Bis bald und liebe Grüße aus dem verschneiten Westerwald ...[/quote]
@Lutz
Dem "Bis bald ..." schließe ich mich von ganzem Herzen an. Ich würde gern mal wieder unterwegs sein, um ein paar Leute zu treffen ...
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... Danke auch für die Übersichtsbilder, um das alles mal besser einordnen zu können. ...
@Matthias
Danke für das Lob. Übersichtsbilder kann ich Dir unten wieder anbieten. Sie scheinen ja wirklich gut anzukommen.
[quote="Der Dampfer" post_id=2222630 time=1609685114 user_id=22119]... Bei den gezeigten Arkaden konnte man gut verfolgen wie Schritt für Schritt das Ziel verfolgt und erreicht wird.
Von gelegentlichen Rückschlägen läßt du dich nicht lange erschrecken.Dieser von mir beobachtete Weg ist nachahmenswert, obschon er ein gewisses Maß an Ruhe und Geduld benötigt. ...[/quote]
@Willi
Ein so fettes Lob aus Deiner Tastatur freut mich besonders. Ja, es geht immer nur in kleinen Schritten voran. In meinem Kopf gibt es schon lange eine durchgestaltete Anlage, aber in der Praxis ist die Umsetzung doch manchmal recht mühsam. Wenn die Fuzelei mir nicht so viel Spaß machen würde, hätte ich wohl schon längst aufgegeben. Aber jeder kleine Fortschritt motiviert auch weiterzumachen. Und so langsam ist wirklich zu sehen, wohin es einmal führen soll. Wie unten zu sehen ist, gibt es noch viel zu tun und zu überlegen. Um schneller zu werden bin ich zwar an vielen Stellen auf Industriematerial ausgewichen, wo ich mir zuvor selbst etwas ausgedacht habe. Dennoch, so einige Grundsätze werden nicht über Bord geworfen. Unten findet sich gleich ein praktisches Beispiel ...
... ach, was für ein eleganter Übergang zum heutigen Bericht.
@All
Ich fange zunächst mit den Fortschritte auf der Anlage an. Es galt, zunächst das rosa Grundgestein einzupassen. Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten noch nicht. Aber seht selbst ... so sieht es inzwischen am künftigen Arbeitsplatz des Fahrdienstleiters im Bahnhof Rhodenhausen aus:
(Für eine vergrößerte Darstellung auf das Bild klicken.)
Das Bild ist tatsächlich schon wieder etwas veraltet, denn inzwischen ist die rosa Basis fast komplett von meiner Spachtelmasse aus Korkschleifstaub bedeckt. Für das Panoramafoto habe ich mich hinter den Sternfels gestellt. Das Foto zeigt auch das ungelöste Beleuchtungsproblem in de Schräge. Der Himmel sieht zwar in Wirklichkeit nicht ganz so dunkel aus, aber es besteht Handlungsbedarf.
Die Kulisse muss ich noch bis an den Rand der Anlage verlängern. Unter der Schräge entsteht später die Stadt. Die Geländestufe ist rechts zu erkennen.
Von der anderen Seite der Anlage ist die Geländestufe noch besser zu sehen.Sie besteht aus einem Styrodurkern mit aufgeklebter Sperrholzplatte. Auf der Gleisseite habe ich eine Stützmauer aufgeklebt. Sie hat aber noch nicht ihr endgültiges Aussehen. das ganze Teil kann von der Anlage abgehoben werden, damit die Detailarbeiten bequem am Basteltisch erledigt werden können. Natürlich wird diese Stufe nach hinten weiter gezogen.
Hier bin ich gerade dabei, die Spachtelmasse als Basis für das Grünzeug zu verteilen.
Von den Niederländern können wir lernen, wie wichtig eien gute Entwässerung ist. Entlang der Strecke habe ich solche Abläufe vorgesehen. Auf der Bergseite werden noch Gitterroste eingebaut, die in meiner Annahme über ein unter dem Gleis eingebautes Rohrsystem das Regenwasser ableiten. Die Vegetation in den Gräben soll später mit satten Grüntönen den feuchten Bereich andeuten.
Auf dem letzten Bild ist wieder ein kleines Missgeschick zu bewundern. Die Abdeckplatte ist mir auf der linken Seite beim Anspachteln abgepetzt. Rechts fehlte die kleine Ecke schon nach dem Guss. Was will mir dieses Malheur sagen ... die gegossenen Abdecksteine sind für den Anlagenrand zu empfindlich und es ist besser, hier etwas Solideres nachzurüsten. Noch ist das einfach zu machen. Später wäre es ärgerlicher ...
Die Fortschritte wären vielleicht noch größer gewesen, wenn nicht der Betrieb sein Recht gefordert hätte. Meine neue Soundlok von Piko wollte zudem getestet werden. Mit einer etwas abenteuerlichen Garnitur dieselte sie kräftig und eifrig an den gerade geschlossenen Anlagenteilen vorbei. Ich bin gerade bei der akustischen Nachbildung von Dieselmotoren in Spur N ziemlich skeptisch. Aber was dieses kleine Modell an Klangkulisse bietet ist beachtlich. Es macht richtig Spaß, damit über die Anlage zu gondeln.
Nach all diesen Großtaten war zum Ausgleich natürlich mal wieder etwas richtig schnuckelig Kleines dran. Der Kastenbahner signalisiert leider auf seiner Webseite immer noch kein Ende der Wartezeit auf Lichtsignale in der Bauart 59. Was lag also näher, es selbst einmal zu probieren. Ein kompletter Selbstbau wäre zwar möglich, aber doch recht aufwändig. Ich holte mir also ein Viessmann-Signal aus der Schublade, um auszuloten, ob es als Basis eines Umbaus dienen könnte. Das Signal ahnte schon sein Schicksal, denn es präsentierte mir gleich ein paar Merkmale, die mit der Bauart 59 nicht so recht in Einklang zu bringen waren. Dennoch, es konnten seinem Schicksal nicht entgehen und es wurde geschlachtet.
Nee ... allein beim Herauslösen der schwarzen Anschlussdrähte aus dem Gittermast zeigte sich, wie filigran das Modell sein könnte:
Der markanteste Unterschied zu späteren Baureihen ist allerdings der Signalschirm mit der Anordnung der Lampen. Hier war ein Selbstbau angesagt.
Auf dem Bild ist der Schirm im Vergleich mit dem abgerupften Kunststoffteil von Viessmann zu sehen. Die Schuten sind zu diesem Zeitpunkt noch etwas zu lang und über den Lampen des Sperrsignals fehlen sie noch ganz.
Den Bau des Signalschirms will ich hier nicht im Detail darstellen. Bei Interesse kann ich noch ein paar Bilder nachliefern. Soviel sei aber schon verraten ... der Nachbau ist nicht ganz trivial. Wenn man weiß, wie es geht, ist das zwar alles machbar, aber wer es versuchen will, sollte einige Erfahrungen beim Löten mitbringen.
Hier ist bereits die für die Bauart 59 typische, dreieckige Masthalterung aus Kupferblech angelötet worden und ich habe das vorläufige Ergebnis versuchsweise auf den Gittermast gesteckt.
Dann konnte ich es auch nicht lassen, das Signal zur Probe einmal komplett zusammen zu stecken. Und es zeigen sich gleich die Ungereimtheiten, deren Beseitigung einige Mühen bereiten würde. So ist die Tafel der Signalkennzeichnung für die nachzubildende Bauart zu hoch angebracht. Der Signalkorb hinter dem Schirm passt auch nicht richtig:
Das könnte ich allerdings noch anpassen. aber noch mehr fällt der Mastfuß ins Gewicht:
Viessmann hat einen aufgeschraubten Mast nachgebildet, der m.W. eigentlich nicht mit der Bauart 59 zusammen passt. Dieser Signaltyp weist am Fuß eine knubbelige Verdickung auf, die später wegfiel. Retten könnte mich allerdings das Foto eines Signals aus Essen-Altenessen, was hier als zweites Bild zu sehen ist. De Mast scheint ein Aufsteckmast zu sein. Jedenfalls deutet der Fuß darauf hin.
Naja, ich weiß noch nicht recht, ob ich weitermachen, oder doch auf das unsichere Erscheinen der Bausatzmodelle warten soll. Immerhin weiß ich jetzt, wie es geht und der Bau der Signalschirme wäre in Reichweite. Die Feil- und Lötarbeit hat etwa einen Tag Arbeit in Anspruch genommen. Klar, die weiteren Exemplare würden viel schneller von der Hand gehen, da mir die Irrwege nun bekannt sind. Mir fehlen noch passende LED, um das Signal zu bestücken. Die in der Bastelkiste gefundenen LED sind alle viel zu klein und sie könnten die Lampenöffnungen nicht flächig ausleuchten. Ich werde wohl das Geld für passende Bauteile in die Hand nehmen, um die Wirkung des Prototypen endgültig beurteilen zu können. Ein gewisser Kompromiss wird bleiben ... aber damit leben wir ja mehr oder weniger alle.
Was meint Ihr :
LG
Hubert