Hallo zusammen,
ich war fleißig ... jawohl ja ... sowohl an der Anlage als auch am Basteltisch. Ich habe vier Gastloks retten können. Naja, genau genommen dreieinhalb, denn für die letzte N-Lok warte ich noch auf Ersatzteile. Dann wartet noch eine gewaltige H0 41er auf den Klustaler Werkstattmeister. Die ist als Nächstes dran. Die Wartungs- und Reparaturarbeiten haben einige Zeit gekostet. Aber was soll's ... ist ja alles Hobbyarbeit und ich freue mich, wenn die Modelle wieder in den Einsatz gehen.
Der Randolfweg führt nun bis zum Horizont .... und gedanklich weit darüber hinaus. Ich musste tatsächlich bis auf das rosa-Urgestein fräsen, um eine Trasse zu bahnen. Bevor ich Bilder meiner Taten zeige, zunächst zur Post:
Zitat von Richard aus Dülken im Beitrag #3120
... was musst Du bei Dir für einen fruchtbaren Boden haben, damit die Vegetation sich so üppig entwickelt. ... Besonders neidisch bin ich auf die Tannen, an die habe ich mich immer noch nicht herangetraut. ...
Ich bin schon gespannt, wie sie an Ort und Stelle aussehen. ...
@ MartinFreut mich, dass Dir meien Gewächse gefallen. Bei den Tannen/Fichten habe ich lange experimentiert, bis ich einen Weg herausgefiltert hatte. Wenn man weiß. wie es geht, ist es gar nicht so schwer. Ich fürchte nur, der üppig erscheinende Vorrat wird flott zusammenschmelzen denn bald ist der Wald dran.
Zitat von Lio im Beitrag #3121
... Ich glaube, dein Bürgermeister wurde angestiftet von meinem Burgverwalter. Der beklagt seit längerem, dass sein Burgberg mit Tannen von Busch zugestellt wurde. "Typisch die Städter des angeblich um die Ecke liegenden Lichterfelde, die wollten sich nicht die Hände schmutzig machen mit einer Baumschule und haben über Nacht diese Flaschenbürsten aufgestellt". Da er wusste, dass in der Mark ganz viele Fichten gezogen wurden und so rum standen, hat er kurzerhand deinen Bürgermeister angestiftet, Rabatz zu machen. Die Hoffnung war wohl, dass diese wunderschönen Bäume abgeholzt und per Bahn zu ihm geschickt würden ...
@ FrankJa was sagt man dazu ...

... es ist immer gut, die Hintergrundgeschichten zu erfahren. Mein Bürgermeister entwickelt sich zu einem ziemlich nervigen Störenfried. Weiter unten geht die Sache noch weiter. Ich bin mal gesapnnt, wie er reagiert, wenn die Bäume dann tatsächlich an Ort und Stelle stehen. Es fällt ihm bestimmt ein neuer Grund zum Nörgeln ein. Ich hätte mich mal trauen sollen, ihm "Flaschenbürsten" vor die Stadt zu stellen. Sooo schlecht sind die gar nicht mal, wenn man ihnen noch etwas Zuwendung spendiert. Aber wie der Kerl nun mal so ist ...
Zitat von homo mibanicus im Beitrag #3122
... Sehr schön gelungen Hubert, diese Bildstöcke am Randolfweg ...
@ HarryFreut mich, dass es Dir gefällt.
Zitat von Chio im Beitrag #3123
... Kreuzweg statt Kreuzweh - so muss das! Und das auch noch solar-gekühlt. ...
@ ChioNaja, ich merke schon, mit langem Arm am Horizont zu arbeiten, tut meinem Rücken nicht gut. Die Erdarbeiten sind aber glücklich beendet worden und es kann grün werden. Die solare Kühlung wirkt tatsächlich enorm. Die Paneele fangen den größten Teil der Sonnenenergie ein und es ist auf dem Dachboden bedeutend angenehmer.
Zitat von trillano im Beitrag #3124
... Auf die Umsetzung der Weichenhebel bin ich gespannt - bisher habe ich da keine rechte Vorstellung, wie das funktioniert ...
@ AlexanderIch bin auch gespannt. Ich habe zwar schon recht konkrete Pläne, aber es wird sich erst bei der Umsetzung zeigen, ob es so funktioniert. Inzwischen war mein 3D-Drucker fleißig und hat jede Menge Teile ausgespuckt. Etliche Hebel sind bereits montiert.
Zitat von derOlli im Beitrag #3125
--- auf deine Bergbegrünung bin ich schon gespannt. Meine Grünflächen an den Bergen sehen aus wie Englischer Rasen. Da muß ich noch mal ran.
Ich hoffe auf ein Paar interessante Bilder und Tipps zum nachbauen ... Auf deine Beleuchtung bin ich ja mal gespannt ...
@ OlliEs hilft ungemein, vor der Begrünung einen Waldspaziergang zu machen. Das Vorbild liefert die besten Anregungen. Du wirst Dich noch etwas gedulden müssen. Ich bin noch nicht so weit gekommen. Aber demnächst geht es los.
Die Sonne ist wieder repariert. Dazu findest Du unten ein paar Hinweise.
Zitat von Andreas_1967 im Beitrag #3126
... deine Marterl sind toll und zugleich eine sehr schön Erinnerung an Randolf. ... Bisher habe ich noch keinen Kommentar hinterlassen sondern war nur ein stummer Leser. ...Ich freue mich auf weitere tolle Bastelbeschreibungen. Mach bitte weiter so. 
@ AndreasDanke für die Blumen. Es freut mich, wenn es Dir gefällt. Schön, dass ich Dich nun auch als Kommentator in der Mark Michingen begrüßen kann.
Zitat von Djian im Beitrag #3128
... Bei den Marterl dachte ich, wie ein Vorschreiber auch, sofort an Randolf. So lebt seine Idee weiter fort und er bleibt durch die Multiplikation für alle, die ihn noch kennen, lebendig. Schön! ... Bei deinen vielen Basteleien gefällt mir der klassische Modellbau immer am Besten. ... Andererseits sind das auch Zeitfresser, die vom Anlagenbau abhalten, also dem klassischen. ... Und wenn die Abstände etwas länger werden, bis d etwas postest, dann ist das eben so. Wir sind jetzt lange genug dabei, dass wir nicht mehr den täglich gepflanzten Grashalm einstellen, sondern thematisch sammeln. ...
@ MatthiasVielen Dank für Deine Worte. ja, es lag mir sehr am Herzen, das Andenken an unseren unvergessenen Moba-Freund Randolf aufrecht zu erhalten. Es hat ein ganze Weile mit seiner freundlichen, hilfsbereiten Art das Forum mitgestaltet und geprägt. Für mich war er oft ein Vorbild ...
Der klassische Modellbau ist auch mein Ding. Ich arbeite gern mit meinen Händen, versuche allerdings ebenso, neue Technologien zu erkunden. Ich denke, sie können eine sinnvolle Ergänzung sein. Es ist bei mir auch die Neugier und das Interesse, Neues zu erkunden. Das kostet sicher Zeit aber es ist einfach so. Wir müssen ja nichts produzieren ... wir dürfen ... und haben sogar Spaß dabei ... naja, meistens jedenfalls.
Zitat von scabaNga im Beitrag #3130
... ich habe für meinen Bericht (in einem anderen Forum) den "Umzugsdienst" von picr.de genutzt -- hat sehr gut funktioniert und ging erwartungsgemäß viel schneller und einfacher als ein manuelles Umziehen. ...
@ MikeIch habe die Bilder hier ins Forum geladen. Dafür gab es m.W. kein Tool ...
Zitat von GSB im Beitrag #3131
... Diese Art Berichte aus der Sicht deiner 1:160-Einwohner hatte ich schon vermisst ...
@ MatthiasDu lieferst mir einen Übergang nach Maß zum heutigen Bericht.
@ AllDie Sonne über der Mark Michingen funktioniert wieder. Ich hatte mit einigen Ausfällen bei den Leuchstoffröhren zu kämpfen. Ich bin zwar noch zum örtlichen Baumarkt gefahren, die zufällig ein paar LED-Ersatzlampen im Angebot hatten, aber die können bezüglich Helligkeit nicht mit den alten Röhren mithalten. Zugegeben, es waren auch keine normale Beleuchtung sondern Daylight-Lampen mit hoher Lichtausbeute. Er blieb mir also nichts anderes übrig, als zusätzliche LED-Streifen zu montieren. Ich wählte eine Lichtfarbe von 6700K mit einem CRI-Wert > 95. Zur Kühlung der LED montierte ich wieder einen ALU-Winkel als Klebebasis. Eine fettes 24V-Netzteil hatte ich noch im Bestand. Die ganze Aktion mit Anschluss der Stromversorgung an mehreren Einspeisepunkten dauerte immerhin so zweieinhalb Tage. Das Licht ist prima und ich hoffe, die neue Sonne hält ein paar Jahre

Der mittlere nicht eingeschaltete Streifen besitzt RGB-LED, die mir eine Nachtsimulation ermöglichen, diese Streifen muss ich noch anschließen ...
Der muntere, kampfbereite Bürgermeister von Bad Dachstein zeigte sich etwas geläutert, fand allerdings schnell einen neuen Ansatz zur Kritik. Diesmal ging es um ein Lieblingsthema der Politik ... die Kosten. Wer sollte den Randolfweg, die Auffforstung, und das ganze Drumherum bezahlen. Mit dieser Frage zog er in die nächste Sitzung der Stadtverordneten ein und polterte gleich los: "Wir nicht! Die Stadt Bad Dachstein hat kein Geld" Der Stadtkämmerer tutete wie zu erwarten war ins gleiche Horn. Seine Rede handelte von unerträglichen Kosten und überhaupt könne man der nächsten, jungen Generation doch keine Kreditlasten auferlegen und ihnen mit aktuellen Entscheidungen für die Zukunft die Hände binden. Alles in allem keine neuen Erkenntnisse und auch die sparsame, schwäbische Hausfrau blieb nicht verschont und musste als Beispiel für eine geordnete Haushaltsführung herhalten.
Ausgerechnet das jüngste Mitglied der Bürgerversammlung meldete sich zum Widerspruch. Sein Argument, es wäre für die junge Generation ebenso verheerend, eine kaputte Infrastruktur, kaputt gesparte Telefonnetze oder Touristenmagnete in erbärmlichem Zustand zu übernehmen, wurde kaum gehört. Immerhin erregte seine Frage, was denn die sparsame Hausfrau machen würde, wenn es ihr durch das kaputte Dach auf den Kopf regnen würde, eine gewisse Nachdenklichkeit beim Magistrat hervor. Die Diskussion wurde auf die nächste Sitzung vertagt ...
Von der Stadtobrigkeit war also keine Unterstützung zu erwarten. Also versammelte ich mein Werkzeug an der Baustelle und begann mit den Stemmarbeiten für den Weg ...

Das Ausgraben der Wegführung übernahm mein treues Stemmeisen. Es ging runter bis zum rosa Grundgestein. Schließlich sollten die Wanderer später vor keine unlösbaren Probleme gestellt werden.

Als sich das Stadtparlament zur zweiten Sitzung im Rathaus versammelte, staunten die Bewohner über ein aus ihrer Sicht gewaltiges Werkzeug zum Glätten des Weges. Klar, für uns ist der Anblick einer Kopfraspel nicht ungewöhnlich. Aber die Bad Dachsteiner wunderten sich gewaltig, wie flott die Späne den Berg herabkullerten. Und dann dieses gewaltige Saugrohr ... schups ... der ganze Abraum verschwand in diesem unheimlichen, schwarzen Schlund. Nee, man stell sich einmal vor ... ein Arbeiter in ihrer Größe in der Nähe dieser Höllenmaschine ... nee!

Für mich dauerte es nur eine kleine Weile und der Weg war bis zum Horizont uns Gelände gestochen. Gestochen ist das Stichwort. Der Hang besaß nun einen unnatürlich steilen Winkel. Ein Stützmauerwerk musste her. Den Stadtverordneten mochte ich die Hiobsbotschaft nicht überbringen. Sie kämpften und debattierten immer noch erbittert im Parlament.
Ich fand ein paar dünne Styrodur-Reste, die ich für Experimente benutzt hatte. Daraus bastelte ich mit ein paar Klebestreifen auf der Rückseite eine Schablone für die Stützmauer ...

Damit endete mein erster Bastelangriff ... aber noch nicht der Streit in Bad Dachstein. Am nächsten Tag hörte ich vor meinem Arbeitsbeginn von einer interessanten Wendung. Eine reiche Wohltäterin aus Rhodenhausen hatte sich gemeldet und sich bereit erklärt, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Wie sich dann herausstellte handelte es sich um die bekannte Hotelbesitzerin Milli Onen. Frau Onen besaß nicht nur das beste Hotel in Rhodenhausen sondern eine Reihe von Spielkasinos in Klustal und Umgebung als Basis ihres Wohlstandes.
Wenn man die kleine Milli in Kindertagen nach ihrem Berufswunsch fragte, stellte sie selbstbewusst fest, ich werde reich. Den Einwand der Erwachsenen, das sei doch kein Beruf, ließ sie nicht gelten. Ein entscheidender Baustein für ihren späteren Wohlstand war ein Buch über die Goldsucher im Wilden Westen, welches sie als Heranwachsende mit großem Interesse las. Die entscheidende Passage las sie immer wieder. Die Goldsucher und Glücksritter wurde nur sehr selten reich. Aber die Händler, die den nach leichtem Reichtum Strebenden mit allem Nötigen wie Proviant; Werkzeug oder Grabungslizenzen ausstatteten, die erwirtschafteten den größten Wohlstand unter den Abenteurern. Und wer tatsächlich Gold fand, lebte zuweilen gefährlich und wurde kaum glücklich. Das merkte sich die kleine Milli!
Sie beschloss als erwachsene Frau, es den Händlern gleich zu tun und gründete Spielkasinos ... zuerst mit geliehenem Geld, später hatte sie genug, um selbst Geld zu verleihen. Kritiker, die ihr vorwarfen, sie würde die Spielleidenschaft oder gar Sucht befördern pflegte sie mit dem Argument zu begegnen, der Staat profitiere durch die hohen Steuern am meisten von ihren Unternehmungen. Und überhaupt, sie verkaufe nur den Traum vom mühelosen Reichtum. Tatsächlich führte sie als erste Spielkasinobesitzerin eine Einsatzbegrenzung ein. Nun mögen sich alle ein eigenes, moralisches Urteil bilden, aber sie nahm den Grundsatz "Eigentum verpflichtet" ernst und unterstütze einige Wohltätigkeitsorganisationen oder auch arme Mitmenschen. Zudem kaufte sie einige vom Verfall bedrohte Gebäude und sanierte sie auf ihre Kosten. Dazu gehört u.a. die ehemalige Villa Becker in Rhodenhausen ...

... und sie verwandelte das heruntergekommenen Hotel am Bahnhof in ein Schmuckstück.

Hier beauftragte sie den bekannten Künstler Luigi Colorani aus Bad Dachstein mit dem Entwurf einer modernen Hoteltafel auf dem Dach:

Es kostete den Künstler einige Mühe aber zum Schluss schuf er eine beeindruckende Installation, die weit über die Stadt leuchtete:

Milli Onen war von ihrem Hotel so angetan, dass sie selbst dort ihren Wohnsitz wählte. Sie ließ sich auf dem Dach einen kleinen Sitzplatz einrichten. Hier pflegte sie bei gutem Wetter zu frühstücken oder empfing sogar Geschäftspartner.

Zurück nach Bad Dachstein: Die Abgeordneten waren parteiübergreifend tief gespalten. Es war ein höchst großzügiges Angebot von Frau Milli Onen, aber sie kam aus Rhodenhausen ... nee ... sollte man sich auf alle Ewigkeiten nachsagen lassen, die Rhodenhausener hätten den Randolfweg bezahlt. Die Sturköpfe blieben stur. Ein besonders hartnäckiger, alter Knochen machte sich zum Anführer der Gegner. Fast schien es, der Kalk würde bei jedem Aufstehen dieses Wortführers aus der Hose rieseln, so verhärtet klangen seinen Worte. Man hätte sich schon immer mit den Rhodenhausenern gestritten. Wo käme man hin, wenn es plötzlich Frieden gäbe ... usw. ...
Derweil saß ich am Basteltisch und betrachtete die Schablone. Wieso eigentlich Schablone ... warum nicht gleich eine Mauer daraus machen ... hm ... aber diese Risse und Spalten ...

Da könne man doch was machen. Und überhaupt, wäre es eine Natursteinmauer, dann ... ja dann ... wären Risse sogar willkommen. Dennoch füllte ich die wirklich groben Spalten mit Modellbauspachtel aus und pinselte verdünnten Holzleim zur Stabilisierung über die Oberfläche:

Mit den schon bereitliegenden Werkzeugen gravierte ich anschließend so etwas wie eine Steinstruktur in die Oberfläche. Die Farbe musste dann den Rest der Illusion übernehmen:


Naja, sieht doch ganz nett aus. Also ab damit auf die Anlage, um die Wirkung am Hang zu überprüfen:

OK, kann bleiben! Mit Spachtelmasse und viel Holzleim pappte ich die Wand an den Hang. Anschließend verteilte ich meinen Spezialspachtel aus Kleber, Wasser Spülmittel, Schleifstaub und Sand auf der Wegoberfläche. So sah es im noch nassen Zustand aus:

Aus dem Hang ragen später hier und da ein paar Felsen. Die waren an einigen Stellen noch nicht koloriert und leuchteten somit recht weiß aus der Marsoberfläche.

Das konnte so nicht bleiben. Dummerweise hatte mein unbedachtes, früheres Ich offenbar an einigen Stellen den Pinsel an der Felskante abgestreift. Diese Stellen sahen sehr dunkel aus. Der Dornberg ist ja in meiner Annahme vulkanischen Ursprungs und das Grundgestein besteht somit zu einem Großteil aus dunklem Basalt. Trotzdem war es eine gewisse Herausforderung, die dunklen Stellen in das Gesamtkunstwerk zu integieren. Seht selbst, ob es gelungen ist:

Ich finde, geht so. Auf jeden Fall eine recht lebendige Felsenfarbe. Und wenn dann noch das Grünzeug drauf kommt ... passt.
Ein anderes Problem umgekehrter Natur stellte sich mir unten am Hang in den Weg. Hier verläuft die Feldbahn zur Erzverladung. Damals hatte ich einen viel zu weichen Gips genommen und die Felsen waren viiiiiel zu dunkel geraten Die weiche Oberfläche war so bröselig, dass einige weiße Flecken entstanden waren. Hier und da reichte eine leichte Berührung mit einem Pinsel, und die Herrlichkeit bröckelte weiter ab ... nee ...

Zu meiner Entschuldigung möchte ich anfügen, es war meine allererste Felsgestaltung. Doch nun musste ich ran, um die Bausünden zu entfernen. Eine Messingbürste trat in Aktion. Wo der Fels komplett abbrach, ergänzte ich die Stellen durch neue Felsabgüsse. So entsand eine gruselige Mischung aus dunkelgrau und weiß. Boh ... was sollte ich daraus machen. Bange machen gilt nicht ... sagten wir schon als Kinder ... also ran. Die dunklen Partien hellte ich mit einer einfachen Dispersions-Abtönfarbe auf, die auf den poetischen Namen "hellgrau" hört. Tatsächlich handelte es sich um eine warmes Grau, was dem diabolisch fast schwarz daherkommenden Felsen viel von der bedrohlichen Farbe nahm. Den Rest der Aufhellungsaktion übernahm wieder eine Abtönfarbe namens Sand. Auf einer Palettte mische ich fröhlich drauflos und der Felsen änderte sich allmählich in die richtige Richtung. Aber dann ... die neuen Felsstücke nahmen die gleichen Farben ganz anders auf und es wirkte wie ein völlig anderes Gestein. Zuerst wollte ich alles einreißen. Aber dann sagte ich mir mit meinem geologischen Unverstand: Warum sollte bei der Entstehung des Dornbergs nicht Reste des ursprünglichen Gesteins vom vulkanischen Basalt hochgedrückt und als Konglomerat in den neuen Felsen eingebettet worden sein. Das schien mir logisch und so wurde der Felsen vor dem Abrisshammer gerettet. Meine Idee musste sich gleich zusammen mit etwas Grünzeug bewähren:


Gar nicht mal so schlecht ... ich denke, das kann bleiben. Hier und da noch ein paar Korrekturen und die Felskante ist gerettet.
Demnächst geht es an dieser Stelle weiter ...
LG
Hubert