Hallo zusammen,
in der Mark Michingen sind die Bauarbeiten zwar nicht in die Sommerpause gegangen, aber an der Anlage selbst kann ich nur an kühleren Tagen arbeiten. Ich habe mich also der Verladebühne gewidmet und natürlich lasse ich bald auch ein paar neue Bäume wachsen. Inzwischen ist die benötigte Lieferung an 0,5er Fasern zur Benadelung eingetroffen. Vor dem Blick auf meinen Basteltisch noch ein Dankeschön an alle Besucher ... besonders für die ermutigenden Kommentare.
[quote="Voll die Bea" post_id=1697221 time=1497455142 user_id=31165] ... Ich hätte mir wohl eher die Finger zusammengeklebt
... Letztendlich ist es aber wichtig was DIR gefällt.
Für Baumstämmchen nehm ich immer ein Gemisch aus Leim, ganz feinem Sand und braungraue Acryfarbe. Weiß aber jetzt nicht, ob das in N auch realistisch ist oder schon zu grob ... [/quote]
@Bea
Danke für Deine Einschätzung. Das Zusammenkleben der Finger ist mir erspart geblieben. :D Mit Seku-Kleber ist das allerdings schnell passiert ... aber auch nicht weiter tragisch. Die kleinen Bausatzteile sind sowieso nur mit präzisen Pinzetten und anderem Werkzeug zu greifen.
Die Bäumchen sollten wenigstens entfernt an ihre Vorbilder erinnern ... das würde mir gefallen. :D Eine maßstäblich Verkleinerung ist allerdings Utopie. Ich bin beim Aufbau des Stamms ähnlich vorgegangen. Statt des Sandes habe ich Schleifstaub genommen. Offensichtlich drückt sich der Schleifstaub beim Anfassen irgendwie zusammen und deshalb verjüngen sich die Stämme nach unten.. Meine Stämmchen werde ich auf alle Fälle noch überarbeiten.
Zitat von Miraculus im Beitrag #975
... Zum Stamm der Bäume. Ich mein mal irgendwo gesehen/gelesen zu haben, dass da wer ein etwas dickeres Kabelstück am Fuß einarbeitet ...
@PeterDanke für Dein Lob. Den Stamm habe ich tatsächlich nach einer Anleitung aus dem vlt. weltweit besten Baumbauthread der jüngeren Menschheitsgeschichte entnommen. :D Die Seele des Stamms bildet unten ein mit Blumenbindedraht umwickelter Stahldraht. Diese Konstruktion liefert einen für die Spur N vorbildorientierten, schlanken und trotzdem stabilen Stamm. Die Verjüngung kriege ich noch in den Griff ... (Ich denke, Du hast Dich als Kenner der "Star Trek" (speziell DS9) Serien und Mel Brooks’ "Spaceballs" zu erkennen gegeben ... und ich wohl eben auch. :D)
Zitat von Samy im Beitrag #976
... Ich habe bei meinen Fichten immer Malerklebeband (2cm breit) um den Stamm gewickelt. ...
@SamyDas ist ein interessanter Tipp, den ich bei der Korrektur der bislang gebauten Rohlinge auf alle Fälle ausprobieren werde ... Danke! Die Spitzen muss ich ebenfalls noch verbessern. Dazu muss ich mir noch etwas einfallen lassen.
@AllNun zu den Bildern vom Basteltisch. Um im Süden des Dornbergs weiterbauen zu können, brauche ich die Abmessungen der Verladeanlage und den Verlauf der Feldbahnstrecke. Ich habe mich entschlossen mit den Standmodellen von Busch anzufangen. Die der Packung beigelegten aus PS gespritzten Gleise dürften für meine Zwecke ausreichen. Sie müssen nur farblich angepasst werden.
Die Verladebühne entstand aus PS-Bauplatten aus dem Bestand. Meine Recherchen im Internet zeigten die seltsamsten Konstruktionen bei aufgebockten Feldbahnen. In der Praxis hat es in vergangenen Zeiten viel Vertrauen in die Stabilität der mir abenteuerlich erscheinenden Bühnen und Verladeeinrichtungen gegeben. Sicherheitsüberlegungen waren offensichtlich weitaus weniger entwickelt oder sie hatten gegenüber Kosteneinsparungen und Wirtschaftlichkeit keine Chance. Wenn man die Bilder sieht und sich vorstellt, mit einem tonnenschweren Zug über solche Strebwerke zu rollen ... Respekt ... das brauchte Mut.
Eine Quelle der Inspiration war für mich auch die kleine Broschüre von Andreas Christopher "Erzgruben und Grubenbahnen im mittleren Lahngebiet". Das kleine 1985 erschienene Heft ist schon viele Jahre in meinem Besitz. Ich staunte nicht schlecht, als ich gestern durch Zufall entdeckte, dass dieses Bändchen inzwischen antiquarisch für 150 € angeboten wird.

Immerhin kann der eine oder andere Überrest der einst häufiger anzutreffenden Bähnchen im Taunus noch persönlich in Augenschein genommen werden.
Für meinen Zweck orientierte ich mich ebenfalls an Kohle-Sturzbühnen, die in einigen BW zur Bekohlung von Dampfloks im Einsatz waren. Diese Bauwerke waren durchweg etwas solider aufgebaut, da sie sonst wohl kaum den harten Betriebsbedingungen gewachsen gewesen wären. Da in Bad Dachstein ein reger Erzumschlag angenommen wird, erhielt meine Bühne einen gemauerten Sockel auf dem eine Holzkonstruktion ruht. Der Sockel entstand wie gesagt aus PS-Bauplatten. Die den Kibri-Platten beigefügten Abdecksteine wollte ich aber nicht einfach so auf die Mauern kleben, sondern einen Mauersims andeuten. Damit hatte ich mir allerdings eine ziemliche Fitzelarbeit mit "Steinchen" im Millimeterbereich eingehandelt ... puh:

Mit PS-Kleber waren die Fitzelchen kaum anzubringen, da sie schon schmolzen, bevor sie auf der Mauer Platz nehmen konnten. Ob ich mir eine solche Arbeit nochmal auferlegen werde ...
Nachdem die Maurer fertig waren und Tina Pa eine erste Dreckschicht aufgetragen hatte, waren die Zimmerleute dran:

Die Querhölzer waren schnell aufgeklebt und "Bohlen" für die Bühne konnten angeliefert werden:

Das ist der vorläufige Stand der Dinge:


Das letzte Bild für heute zeigt mal wieder, zur Darstellung von Holz ist Holz einfach am besten geeignet:

So, das war's mal wieder für heute ...
LG
Hubert