Hallo zusammen,
schnell ein kleiner Zwischenbericht ... die Brückenteile haben mehr Probleme bereitet, als ursprünglich angenommen. Doch dazu später mehr ...
Zitat von LaNgsambahNer im Beitrag #1093
... die Dinger brauche ich auch5 Stück
Wann gehst Du nochmal in Serie??? ...
@Kai
:D Ich werde sicher noch mehr bauen, da ich die Hebel auch für die Regelspur verwenden kann. Aber an eine Serie ist nicht gedacht. :D Wozu schreibe ich eigentlich bebilderte Bauberichte ... ran an den Lötkolben.

@Bea
Schönen Gruß an Deinen Mann ... so schwer ist das nicht. Mit etwas Übung bekommt Ihr das auch hin.
Zitat von Bacchus im Beitrag #1095
... bisher ist es mir gelungen, stummer Mitleser zu sein. Aber jetzt ist der Punkt erreicht, wo ich nicht mehr anders kann und Dir sagen muss: ich bin einfach nur noch sprachlos...
@Markus
Herzlich Willkommen als neuer Bewohner ... wenn Du noch eine Modellwohnung brauchst, kannst Du Dich gerne melden. In Bad Dachstein sind zwar schon welche vermietet, aber z.B. nahe Luigi Coloranis Atelier gibt's noch schöne freie Häuschen mit Blick auf den Bahnhof im Bau ...

Offensichtlich ist es aber nicht ungefährlich. Hier scheint ein seltsames Phänomen des Sprachverlustes umzugehen . Nur gut, dass Du Deinen Sprache offensichtlich nicht komplett verloren hast.

Zitat von Heichtl im Beitrag #1096
... Deine ganzen kleinen Details lassen deine Anlage traumhaft werden, da bin ich mir sicher!
Und vor lauter Details wird der Erstbesucher sicherlich "erschlagen"...
@Matthias
Ich hoffe, meine Anlage bleibt nicht nur ein Traum, sondern meine ganzen Ideen werden irgendwann Realität. Der letzte Satz lässt mich etwas nachdenklich werden. Ich hoffe, dass ich meine Anlage nicht überfrachte, denn das wäre m.E. keine gute Idee. Ich habe ganz bewusst weite Bereiche eingeplant, wo außer Gegend und Bahnstrecke nicht viel stattfinden soll. Die Kleinigkeiten präsentieren sich hoffentlich im Gesamtkonzert nicht zu aufdringlich. Sie sollen unspektakulär einfach da sein und dem Besucher eine kleine Entdeckungsreise ermöglichen ... so, wie man in der Wirklichkeit auch eine Menge Dinge aufnimmt, die aber erst beim bewussten Hinsehen interessant werden.
Zitat von trillano im Beitrag #1097
... Ich freu mich schon auf die fertige Brücke! ...
@Alexander
Ich auch ... das Teil wehrt sich heftig.

Zitat von Andy_1970 im Beitrag #1098
...werde meine eigene Signatur in "WFGM (Wurstfinger-Grobmotoriker)" ändern müssen....
@Andy
Nee ... einen solchen Titel hast Du definitiv nicht verdient. Außerdem legt man sich m.E. damit selbst unnötigerweise Fesseln an. Was ich mache, ist mit etwas Übung und der richtigen Technik durchaus zu bewältigen. Ich finde es schade, wenn meine Arbeiten so erscheinen, sie wären irgendeine unerreichbare Fähigkeit erforderlich. Allein deshalb habe ich ja schon dazu eingeladen, sich meine Arbeiten persönlich anzusehen und ich zeige gern, wie ich arbeite. Und Da hast sicher auch so einiges drauf, wo ich lernen kann

@Peter
Danke für Deinen Besuch und Dein Lob. Ich freue mich über Deine regelmäßigen und launigen Kommentare. :D
[quote="N Bahnwurfn" post_id=1714437 time=1502546321 user_id=14972] ... Was dein Problem mit den Verstrebungen unter der der Brücke, bei Schräglage, betrifft kannst du getrost die Obere verwenden. ... [/quote]
@Peter
Danke für Deine Einschätzung. Sie bestärkt mich, die richtige Variante gewählt zu haben. Du beschreibst die angenommene Kraftverteilung so wie es mir auch gedacht habe. Die höheren Zwischenpfeiler will ich aus dem Grund unten noch mit einem Kragen versehen, damit sie die angenommenen Schubkräfte aufnehmen können. Aber Du hast sicher recht ... man sollte es nicht übertreiben solange es einigermaßen glaubwürdig aussieht.
@All
So, jetzt muss ich mich ein wenig ranhalten. Eigentlich sollte der Bericht schon vor Stunden abgeschickt sein, aber diese Kapazitätsengpässe ... :?
Da bei Euren Kommentaren immer wieder das Löten der kleinen Teile hervorgehoben wird, stelle ich kurz meine Technik vor. Es beginnt natürlich immer mit einem metallisch sauberen Bauteil. Ziel meiner Vorgehensweise ist es, den Lötkolben nur noch zum Schmelzen des Lötzinns an die richtige Stelle halten zu müssen. Ich versuche zu vermeiden, beim Löten noch irgendetwas anhalten zu müssen, sondern alle Teile vorher zu fixieren. Dazu gehört auch, alle Bauteile vorher zu verzinnen. Bei Messingprofilen benutze ich dazu eine Lötpaste, wie sie auch beim Löten von Kupfer-Fittingen zum Einsatz kommt. Die Paste wird dünn aufgetragen und der heiße Lötkolben muss nur angehalten werden und schon habe ich einen dünnen Überzug:

Der nächste Schritt ist das Fixieren der Bauteile. Hier steckt die eigentliche Arbeit sowohl bei der Planung der Einzelteile und des Aufbaus eines Modells als auch bei den Klammern oder Holzstreifchen. Holz nehme ich gern zur Fixierung, da es die Wärme nicht von der Lötstelle wegführt aber auch nicht sogleich verbrennt. Meine oben angedeuteten Probleme beim Zusammenbau der Brückenteile beruhten zum größten Teil auf einer falschen Vorgehensweise. So sieht es z.B. aus, bevor ich den Lötkolben ansetze:

Der kleine Abstandhalter, den ich hier exemplarisch auf der Makroaufnahme herausgeholt habe, braucht an den Enden nur noch Temperatur und er sitzt da wo er soll. Dazu nehme ich immer etwas Lötzinn an die Spitze, damit das geschmolzenen Metall die Wärme optimal an die Lötstelle überträgt:

Auf dem nächsten Bild sind die "großen" Bauteile zu sehen, aus denen sich die Brücke jeweils zusammensetzt:

Die Stege wirken deshalb etwas schräg, weil sie ja später in der Steigung wieder genau senkrecht stehen sollen. Bei den Seitenteilen musste ich etwas zaubern. Ich versuche bei Lötverbindungen immer, die Verbindungsfläche so groß wie möglich zu machen. Die kleinen Profile an den Ecken z.B. einfach stumpf zusammenzufügen ist selten von Erfolg gekrönt. Es handelt sich schließlich um Weichlot, dass keine große mechanische Festigkeit bietet. Erst mit einer großen Fläche ergibt sich die erforderliche Stabilität. Das folgende Bild zeigt das Prinzip:

Das VGSH deutet auf eine Verbindungsstelle zwischen dem H- und dem unteren T-Profil. Ich habe die Stütze unten mit einer Feinsäge eingeschnitten und dann auf den mittigen Steg des T aufgesteckt. So ergibt sich eine möglichst große Fläche und eine hohe Stabilität. Deswegen liegen auch die oben zu sehenden Abstandshalter in einem L-Profil und werden nicht einfach zwischen die Seitenteile gelötet.
Das geht nicht immer so elegant, aber ich versuche eine solche Lösung dann wenigstes auf einer Seite zu erreichen. Der Lohn der Mühe sind Modelle, die auch mal einen Stupps vertragen, ohne gleich auseinander zu fallen. Hier nach optimalen Lösungen zu suchen ist die spannende und interessante Herausforderung. Nicht selten muss ich eine Arbeit auch mal liegen lassen, bis mir etwas einfällt. Tja ... und dann kommt noch der Unterschied zwischen Theorie und Praxis hinzu ... :D

Ich denke, im Rohbau sieht der Prototyp schon mal nicht schlecht aus. Fehlen noch die restlichen Brückenabschnitte, aber ich weiß jetzt, wie's geht ... :D

Ich hoffe, mein kleiner Exkurs zeigt, es ist alles eine Frage einer angepassten Vorgehensweise. Ich will Euch nicht langweilen ... es gäbe noch mehr dazu zu erzählen. So habe ich die Teile des Brückenträgers nicht zusammengelötet sondern geklebt. Diesmal wohl wissend vor dem Brünieren ... :D ... Die Verklebungen gehen durch das Ätzbad nicht kaputt. Es bleiben allerdings alle vom Kleber benetzten Stellen blank.
So, wie immer ... demnächst mehr ...
LG
Hubert