Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Besuche und Beiträge. Freut mich, dass der neue Name Adrianturm so viel Zustimmung gefunden hat.
An Gebäudebau war allerdings in den letzten Tagen nicht zu denken und ich habe Pinzette und Lötkolben gegen Kreissäge und Schrauber getauscht, um den Aufzug weiter zu gestalten. Ich denke, ich bin der Realisierung ein ganzes Stück näher gekommen. Ich musste ein wenig mit dem Aufbau kämpfen, aber die ersten Tests zeigen, mein Plan sollte funktionieren ... :D
Doch erst die Post:
Zitat von inet_surfer88 im Beitrag #1705
... Ich werd verrückt ...
@RüdigerIch hoffe nicht ... das wäre die Sache nicht wert ... :D
[quote="giesl ejektor" post_id=1881293 time=1539115013 user_id=21341]... Durch die Gebäudeeigen- bzw. umbauten entsteht hier ein Unikat sondergleichen ...[/quote]
@LutzVielen Dank für Dein dickes Lob. Das ist auch mein Ziel ... eine harmonisch aussehende Anlage, der man außerdem nicht gleich die Herkunft aller Gebäude ansieht. Ich hoffe, das kriege ich hin. Oft genügen nur ein paar Handgriffe und das ursprüngliche Modell hat einen ganz anderen Charakter.
Zitat von wulfmanjack im Beitrag #1707
... wie ich sehe hast Du bezüglich des Hintergrundbildes nicht locker gelassen ... Bin mal gespannt auf die Inbetriebnahme des Aufzuges und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung und den aktuellen Umbauarbeiten ...
@WolfgangEs hat schon etwas gedauert, aber nun bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Das Anschlussstück zum Bahnhofshintergrund ist auch beinahe fertig. Dann ist dieser Teil dran ...
Die Inbetriebnahme dauert noch etwas. Meine zwischenzeitliche Skepsis beim Bau ist tatsächlich einer hoffnungsvollen Zuversicht gewichen ...
@AllNun zum aktuellen Zwischenstand des Aufzugs. Ich startete mit dem Bau der beiden Stollen als Träger der Linearführung. Da an der Giebelwand ein Heizkörper hängt. kann ich den Aufzug nur mit einem entspr. Abstand von der Wand montieren. Das Verlegen der Heizung erschien mir gegenüber dem Bau zweier Stollen das größere Problem zu sein.
Diese Träger bestehen jeweils aus 2 Tischlerplatten mit 18mm Stärke und dazwischen geleimten Stegen aus dem gleichen Material. Jeder Stollen selbst steht auf einem Brettchen, in das mittels Einschlagmuffen vier höhenverstellbare Standfüße eingelassen sind. Die Stollen können so genau senkrecht ausgerichtet werden.
Zum Verständnis der Konstruktion ist wichtig, dass die Stollen keine tragende sondern eine führende Rolle spielen. Der Aufzug selbst wird später vom Stahlseil gehalten und die Seitenteile müssen quasi nur ihr Eigengewicht tragen.
Hier steht nun so ein Träger fertig in meiner Holzwerkstatt:

Zum Bau brauchte ich tatsächlich alle verfügbaren Schraubzwingen ... :D

Das nächste Bild zeigt schon einen Probeaufbau im Keller. Der Abstand der beiden Seitenführungen stimmt hier allerdings noch nicht. Das etwas schiefe Aussehen ist nur meiner Weitwinkellinse zu verdanken. Die Stollen selbst sind natürlich gerade:

Ich habe zunächst nur rechts die kugelgelagerten Gleitschlitten an die Aufzugsrückwand geschraubt. Die rechte Seite ist zur Anlage ausgerichtet und von dieser Seite fahren die Züge später auf die Trassenbrettchen. Diese Seite wird somit spielfrei und starr gelagert. Auf der linken Seite sind die Gleitschlitten verschiebbar montiert. Sollte die Konstruktion etwas arbeiten, hoffe ich so irgendwelche Verschiebungen ausgleichen zu können, ohne das der Aufzug klemmt.
Mein Testaufau sollte zeigen, wie sich das Aufzugsbrett verhält, wenn es nur auf einer Seite geführt wird, während die andere Seite im Extremfall sogar keine Führung aufweist:


Tja, das war für mich schon sehr spannend, denn ein Verklemmen hätte eine Änderung meiner Konstruktion bedeutet. Aber zu meiner Begeisterung klappte der Test prima. Ich konnte sogar an der entgegengesetzten, losen Seite Stahlseil spielen und das Brett selbst unter diesen extrem asymmetrischen Kräfteverhältnissen sanft und ohne jede mechanischen Hemmung auf und ab bewegen. Dieses tolle Ergebnis hatte ich nicht erwartet und meine Bedenken erweisen sich als komplett gegenstandslos.
Die Rückwand selbst besteht aus 14 mm starkem Birkenmultiplex. Sie wiegt mehr, als sämtliche Fahrzeuge, die jemals auf dem Aufzug Platz finden können. Mein Holzspezi hat mir übrigens aus Stabilitätsgründen dringend zu diesem Material geraten, auch wenn es schwerer ist als z.B. eine Tischlerplatte. Alles gut, es funktioniert! :D
Nach diesem Erfolgserlebnis konnte ich auch die Befestigung der linken Gleiter vorbereiten. Diesmal griff ich sogar zur Kamera ...:



Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Ob und wie stark die seitliche Verschiebbarkeit der Führungsschlitten überhaupt gebraucht wird, zeigt sich nach der Endmontage. Durch Anziehen der Befestigungsschrauben ist die Flexibilität jedenfalls einstellbar.
Heute habe ich die Trägerkonstruktion an Ort und Stelle aufgebaut. Die einen Meter langen 12er Gewindestangen musste ich via Verbindungsmutter so weit verlängern, bis sich der Endabstand einstellen ließ. Das letzte Zehntel ergibt sich, wenn der Aufzug angebracht wird:

Rechts ist der Stollen via 8er Gewindestangen starr mit der Anlage verbunden. Hier befindet sich später der Gleisübergang ...:

Das ist der aktuelle Stand. Ich hoffe, ich finde in den kommenden Tagen etwas Zeit, um die Arbeiten fortzusetzen. Dann kann ich Euch auch die neue Kurbel zeigen, die letzte Tage vom Paketboten abgeliefert wurde. Das Ding arbeitet völlig geräuschlos und das Schneckengetriebe arbeitet präzise und wie versprochen selbsthemmend. Aber das ist eine neue Geschichte ...
LG
Hubert