Hallo zusammen,
ich freue mich, dass es immer noch Begleiter gibt, die mir treu geblieben sind. Das aktuelle Projekt zieht sich länger hin als ich es geplant hatte. Ich komme nur mühsam voran und ich habe das Gefühl, ich baue einen Prototypen ohne Netz und doppelten Boden ... wobei dieser Prototyp gleich perfekt funktionieren soll. :D
Die Erfolge sind teilweise mühsam erkämpft und die Lok wird immer mehr das Werk eines Frankensteins. Die Teile sind z.T. wild kombiniert und umgestaltet, damit die Geometrie des Fahrwerks optisch und von der Funktion her stimmt. Inzwischen läuft die Steuerung geschmeidig und ohne Klemmer ... puh, was für eine Arbeit.
Ob es sich lohnt ... hm ... diese Frage müsste ich etwas komplexer beantworten. Klar, ich hätte mir auch eine modernere Variante der BR 50 zulegen können. Viele Arbeiten hätten sich damit erledigt, da Fleischmann das komplette Fahrwerk in aktuellen Varianten bereits komplett verfeinert und überarbeitet hat. Anderseits habe ich beim Umbau eine Menge dazu gelernt. Ob sich dieses neue Wissen in der Zukunft als nützlich erweisen wird, muss sich noch zeigen.
Trotz der wachsenden Ungeduld ... ich kenne mich ... wenn ich das Projekt erst einmal vom Basteltisch räume, um andere interessante Basteleien zu starten, wird die Lok lange als Torso herumliegen. Zumindest eine abgespeckte Version soll fertig werden. Ich weiß z.B. noch nicht, ob ich einen Sound- oder einen gewöhnlichen Lokdecoder einbauen soll. Weiterhin überlege ich noch, ob die geplante Fahrwerks- und Führerhausbeleuchtung tatsächlich realisiert wird.
Ich kämpfe zudem nach wie vor mit meinen gesundheitlichen Schwierigkeiten. Es wird zwar immer besser, aber ich kann nicht so konsequent an den Fummelarbeiten dranbleiben, wie ich es gerne möchte.
Die Post:
Zitat von Ralf1968 im Beitrag #2126
... das ist ja mal ein Superungsbericht nach meinem Geschmack ... Grad die Idee mit dem Abdrehen der Räder ist eigentlich cool, und wenn man nichts anderes zur Wahl halt auch die einzige Möglichkeit die Speichen freizulegen. ...
@RalfFreut mich, dass ich Deinen Geschmack getroffen habe ... als Mechanikus muss es Dir ja gefallen. :D
Klar sagt mir ein Teilapparat etwas. Auch bei CNC-Fräsen könnte sich ein solches Teil nützlich machen. Spätestens wenn man den Teilapparat mit einem Schrittmotor kombiniert, hätte man einen echte 3D-Fräse.
Ob man allerdings Speichenräder für Dampfrösser vernünftig herstellen kann, wäre erst noch zu beweisen. Ich denke, hier haben gespritzte Radsterne immer noch gewisse Vorteile. Aber für komplette Selbstbauten von Fahrzeugen wäre das eine Möglichkeit. Ich würde aber bei den Dampflokrädern auf Ersatzteile diverser Hersteller zurückgreifen.
Zitat von wulfmanjack im Beitrag #2127
... Ebenso wie Friedl bin ich auch der Meinung, dass solche Berichte durchaus in den eigenen Anlagenthread gehören. So kann man sich ein kompletteres Bild über Deine Schaffenskraft machen ...
Zitat von Darius im Beitrag #2128
... Ich bin auch der Meinung wie meine Vorredner, dass die Berichte hier im Anlagenbericht bleiben sollten. Ich zumindest würde vermutlich den Überblick verlieren und mich beim Thread-Hopping total verzetteln ...
@Wolfgang und DanielGenau so wird's gemacht. Ich würde mich noch mehr zerfusseln, wenn ich auf jede Menge Teilthreads aufpassen müsste. Schließlich führe ich ja noch mehr Schlachten ... und ich weiß, das grüne Monster gewinnt, aber ich will es ja nur in gewisse Schranken weisen.
Zitat von Amiga-Mika im Beitrag #2129
... jetzt möchte ich mich am liebsten mit meiner Anlage in einem Kellerloch verstecken ...
@RalfBloß nicht ... ich finde es super, was Du baust. Ich würde sofort aufhören, hier noch etwas zu schreiben.
Zitat von notbremse im Beitrag #2130
... Fehlt bloß noch, dass du eine Triebwerksbeleuchtung einbaust...
@KarlKaum hatte ich es oben geschrieben ... :D Ob eine Triebwerksbeleuchtung wirklich fehlt ... hm ... wäre aber ganz nett. Mal sehen ... :D Eigentlich ist das nicht so aufwändig und mehr eine Fleißarbeit. Bei diesem Umbau war an anderen Stellen mehr Einsatz notwendig. Bloß das sieht man hinterher kaum noch ... seufz ... so gesehen wäre so ein nettes Gimmick auch ein sichtbarer Beleg für die ganze Fusselarbeit. :D
@AllSo ... nun zu den bisherigen Erfolgen ... schließlich gibt es die auch zu melden. :D
Ich habe meinen Drehstahl nochmal überarbeitet, neu geschliffen und besser ausgerichtet. Siehe da, kaum macht man es richtig, schon geht's auch:

Jetzt nimmt die Schneide wirklich hauchdünne Folien ab. Das vorherige Zerfasern ist wohl auch auf den inzwischen gealterten Kunststoff zurückzuführen. Die Räder tragen schließlich einige Jahrzehnte auf ihren Speichen. Das Ergebnis sieht für mich brauchbar aus ... hier noch mit einigem Schleifstaub anderer Arbeiten garniert:


Anschließend habe ich den 90°-Versatz der Räder auf den Achsen eingestellt und die verfeinerten Treibstangen zur Probe montiert:

Wie auf dem Bild zu sehen ist, haben die Stangen einen dunklen Anzug angezogen. Sie hatten sich über ihr blankes Aussehen beklagt, als sie erfuhren, sie sollten abgelichtet und weltweit zu sehen sein. Sofort wollten sie ins Bad und sich schick machen. Die Radreifen sind grundiert und in Feuerrot lackiert. Hier und da muss ich noch ein wenig nacharbeiten.
Auf dem Foto ist auch die überarbeitete Kontaktplatte zu sehen. Eine Feder war recht weich geworden und drohte abzubrechen. Ich habe die Stelle mit einem aufgelöteten Federblech verstärkt. Sie sitzt nun an Ort und Stelle und auch die Tenderkupplung hat ihren Platz eingenommen.
Der Einbau der neuen Steuerungseinheit erwies sich als echte Herausforderung. Die Geometrie stimmte nicht mit der alten Steuerung überein. Der Steuerungsträger musste also entgegen meinen Annahmen ziemlich umgearbeitet werden. Exemplarisch zeigt das Bild das Abschneiden und Umsetzen des Lagers für die Schwinge:

Un so sieht die Sache nach dem mühsamen Umbau aus:

Auch dieser Teil der Steuerung wurde brüniert und die Vertiefungen habe ich rot ausgelegt. Einiges Kopfzerbrechen bereitete die rechts so unschuldig herumliegende Gegenkurbel. Die an den neueren Steuerungsträger angenietete Kurbel passte nicht zu den Rädern, da der Steckdorn erheblich dünner ist. ich versuchte vergeblich den unteren vierkantigen Teil mit einem Messingprofil zu verstärken. Schließlich blieb mir nichts anderes übrig, als die Gegenkurbel abzukneifen und das alte Bauteil anzunieten. Diese Kurbel war allerdings wesentlich grober gearbeitet und sie wollte optisch nicht zum verfeinerten Gestänge passen. So gut es ging speckte ich also auch dieses Winzteil ab, bis es einigermaßen aussah. Dann verband ich die überarbeitete Kurbel via Nylonachse mit der Stange. Die Nietenköpfe wurden nach bewährter Methode mit dem Lötkolben aufgeschmolzen.

Zur Probe steckte ich alle Teile zusammen ... puh, es passt nun nach der Korrektur von ein paar Klemmern.
Aktuell baue ich gerade LED in die Loklaternen ein. Die vorderen Laternen sind bereits montiert und sie leuchten wie sie sollen. Nun muss ich mich entscheiden, wie weit ich die Lichteffekte treibe ... und ob ich den hier noch in der Schublade herumliegenden Sounddecoder von Tran (SL76) einsetze. Dazu müsste ich zusätzlich noch ein Soundprojekt zusammenstellen und einspielen. Bei diesem Decoder kein leichtes Unterfangen wie man so hört. Ein Programmiergerät habe ich, aber das verlangt nach einer echten COM-Schnittstelle am Rechner. Die müsste ich erst nachrüsten. Mal sehen, ob ich mir das alles antue ...
Zitat von Jürgen im Beitrag #2131
Zitat
Fehlt bloß noch, dass du eine Triebwerksbeleuchtung einbaust..
Wie, die ist noch nicht drin ? Dann man los ...
@Jürgen
Da schau her ... während ich so schreibe, kommen aus dem Off die Anfeuerungen.
LG
Hubert