Hallo werte Modellbahnfreunde,
neulich in Rhodenhausen. Rennt doch der Fahrdienstleiter aufgeregt aus seiner Bude nach draußen und schwenkt wild eine rote Laterne. "Halt ... halt
", ruft er, "wo wollt Ihr hin. Es gibt noch gar keinen Fahrauftrag für die Aufstellung der Häuser." Dann bleibt er erschöpft stehen. Er holt einen Zettel hervor und zitiert den Markgrafen:
Zitat von hubedi im Beitrag #2319
... So Stellproben entwickeln eine gewisse Eigendynamik. ...Bitte ... das ist ein Provisorium ... wirklich einfach so hingestellt, ohne mir großartige Gedanken über die endgültige Aufstellung der Häuser zu machen. ...
Der Markgraf sieht die Sache ziemlich gelassen. "Typisch", meint er, "irgendwer fängt damit an und dann geht's los. Na, das hätte ich doch eigentlich wissen müssen." :D
So genug der Geschichten ... vielen lieben Dank für die rege und auch anregende Diskussion. Immerhin sind sich alle einig, die Geländestufe kann bleiben:
Zitat von wolferl65 im Beitrag #2335
... So eine 2. abfallende Ebene mit Stützmauer wird bestimmt fein, genau mein Geschmack! ...
@WolfgangTschuldigung für's letzte Mal ... dafür machst Du nun den Anfang. Danke für Deine Einschätzung.
[quote="Remo Suriani" post_id=2019821 time=1570601990 user_id=18573]... Gibt es von Rodenhausen eigentlich einen Gleisplan oder eine Gesamtübersicht? ... Ich kann Dich verstehen. So richtig überzeugt mich das auch nicht. Aus meiner Sicht passt der Stil der Häuser nicht an so eine gleisnahe Straße. Was ich sehe, mit den kleinen Läden und dem Platz mit dem Baum ist eher die Fußgängerzone (zumindest heute, in der Epoche 3 vermutlich noch nicht) einer mittleren Stadt oder der Kern einer Vorstadt einer größeren Stadt. ...[/quote]
@DirkDer Gleisplan ist vorne im Thread. Ich kann aber noch mal bei Gelegenheit von Rhodenhausen einen neuen zeichnen. Ein wenig habe ich ihn abgewandelt.
Ha ... Du warst es ... ja genau ... Du bist mit der Häuserdiskussion angefangen und dann sind alle hinterher.
Naja, Du hast ja mit Deinen Einwänden völlig recht, aber zum Zeitpunkt der Stellprobe hatte ich keine anderen Häuser mit städtischem Charakter zur Hand. Du hast also tatsächlich ohne es zu ahnen offene Türen eingerannt. Die intensiven Enkeldienste haben dann verhindert, dass mein Fahrdienstleiter den fehlenden Fahrauftrag nochmal rechtzeitig ausrufen konnte. Sorry, mein Fehler.
Die Häuser der Stellprobe werden nicht direkt an der Bahnlinie stehen. Sie kommen später wohl hinter den Bahnhof und bilden genau wie von Dir angemerkt so etwas wie die Andeutung eines lokalen Vorstadtzentrums. Rhodenhausen ist ja wie schon mehrfach beschrieben ein Vorort der nahen Großstadt Klustal. Die Bebauung wird daher aus einer Mischung bestehend aus städtisch angehauchten Häusern und kleineren Gründerzeit-Wohneinheiten entlang der Bahnlinie gebildet. Am Hang des Sternfels auf der anderen Seite der Bahnstrecke gibt es dann noch eine kleine Siedlung. Mehr Platz ist nicht da, um Rhodenhausen anzudeuten ... naja, bis auf die Hintergrundkulisse in 2D natürlich. Da wird sich die Bebauung noch fortsetzen ...
Zitat von Jonnytulln im Beitrag #2337
... du hast nicht zufällig ein Schmelzofen wo du auch noch den Schienenstrang erzeugst. Wahnsinn so viel Arbeit!! ...
Das wär mir persönlich zu heftig! ...
@RomanNee ... :D ... die Schienen stammen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Tja ... "zu heftig" ... hm ... wenn ich mir da so Deine herausragenden Sachen ansehe ... das ist heftig!
Zitat von Bremsklotz im Beitrag #2338
... diese Roco-Schürzenwagen hatte ich mir letztes Jahr auch gekauft und den Minitrix-Waggons vorgezogen, eben aus dem Grund, dass die Drehgestelle etwas gefälliger/flacher daherkommen. ...
@FrankDanke für den Link. Die Minitrix-Schürzenwagen sind auch in meinen Augen etwas gefälliger. Mal sehen, ob ich diese Wagen irgendwann etwas tiefer lege? Die dunklere Lackierung der Roco-Versionen sind allerdings durch einige Fotos belegt. Hm ... ich mag beide. :D
[quote="Frank K" post_id=2020727 time=1570820020 user_id=30365]... die Variante mit Stützmauer und erhöhten Häusern wirkt auf jeden Fall besser. ...[/quote]
Zitat von 211064 im Beitrag #2340
... ich muss Dirk entschieden widersprechen, möchte aber vorher sagen, dass mir die Idee der terrassierten Gestaltung und das, was sich davon bisher andeutet, sehr gut gefällt. ...
[quote="Remo Suriani" post_id=2021570 time=1571032469 user_id=18573]... Ich denke das Unwohlsein kommt bei mir von der Terrasse. An sich finde ich die gut und auch den Zugang von oben zum Bahnsteig finde ich eine sehr gute Idee. Ich kann mir auch die Gründerzeithäuser am Gleis vorstellen, wie in Bonn. Aber die Kombination aus Terrasse und diesen Häusern passt für mich nicht so ganz. ...[/quote]
[quote="Bauzugfahrer Andreas" post_id=2021663 time=1571052466 user_id=14698]... ich habe jetzt mehrmals rauf und runter gescrollt und mir deine Bilder angesehen. ...Für die Stützmauer könnte ich mir eine Variante mit Fluchtnischen und evtl. kleinen in den Fels gebauten Abstellräumen vorstellen. Wobei ich dabei immer wieder an Hagen und Wuppertal denken muss. ...[/quote]
@Frank K, Dirk und AndreasIch mache es mir jetzt einfach und antworte gemeinsam auf Eure Diskussion.
Die Terrasse scheint ja durchweg Zustimmung zu finden. Der Markgraf hat sie ebenfalls abgesegnet und
damit ist die Geländestufe grundsätzlich genehmigt.
Die genaue Ausführung muss mir noch begegnen. Da unterschiedliche Höhen vorgesehen sind, wird die Stützmauer zwar als Klammer ein ähnliches Mauerwerk aufweisen, aber im Detail doch anders aussehen. Ich denke, im Bereich der höchsten Stufung wird es die typischen Stützpfeiler zur Verstärkung geben, die auch gleich eine Fluchtmöglichkeit vor einem herannahenden Zug z.B. für Gleisarbeiter darstellen. Arkaden ... hm ... ich weiß nicht ... nee ... eher nicht.
Ich kenne auch jede Menge vergleichbarer Situationen. Entweder verläuft auf der Höhe die Bahnlinie, oder oben stehen Häuser. Rhodenhausen ist aber nicht Wuppertal, Bonn, Hagen oder sonst eine größere Ansiedlung. Es war sogar mal als kleines Kaff angedacht. Heute wäre der Bahnhof wohl komplett verschwunden und durch einen Haltepunkt ersetzt worden. Das hat mich übrigens auf die Idee gebracht, meinen Industrie- und Güterbereich entspr. zu gestalten. Der Niedergang des Eisenbahnverkehrs ist zwar noch nicht vollzogen und die Bahn versucht sich mit von Haus zu Haus Containern einen gewissen Anteil am Gütertransport zu sichern, aber der beginnende Verfall wird auf der Anlage sichtbar werden. Es geht ja nicht ausschließlich um die Darstellung einer heilen Welt. Auch der Hauch des Morbiden und des Verfalls darf ein wenig in Erscheinung treten.
Damit sind wir bei der Bebauung. Ich habe meine Modelle gefunden. :D Da mir die Schienennägelchen ausgegangen sind und ich dem schon vor längerer Zeit georderten Nachschub gerade hinterherlaufe, bin ich nach dem Enkeldienst angefangen, ein Probehaus zu basteln. Ich denke, das passt und entspricht genau meinen Vorstellungen. Über die Lasercut-Bausätze von "Mikro Welten" bin ich durch ein Videos von Spur-N-Teile.de gestolpert. Aus den Grundkonstruktionen lassen sich m.E. mit etwas Aufwand richtig schöne Häuschen basteln. Ich musste mir allerdings ein paar neue Techniken aneignen da ich bislang mit Lasercut-Modellen nicht sehr vertraut bin. Naja, für ein Erstlingswerk und Testobjekt ist das Ding gar nicht mal schlecht geworden. Ich muss noch einige Spalte schließen, aber seht selbst:

Der Spalt an der Ecke kann vlt. sogar bleiben, da nach rechts ein gespiegeltes Haus anschließen soll. Links ist die Ecke mit dem Fallrohr abgedeckt. Die Andeutung der Halterungen an der Dachrinne wird noch überarbeitet.


Die Türklinke und das Schild aus einem Neusilberrest an der Eingangstür stammen aus meiner Bastelwerkstatt. Nun könnte man sich fragen, was eine Türklinke an einer Eingangstür zu suchen hat. Das ist mit einer sehr alten Erinnerung an das Haus eines Studienfreundes in Kassel verbunden. Hier fand sich tatsächlich ein solcher ungewöhnlicher Griff. :D Der handwerkliche Nachbau in 1zu160 war ... hm ... eine gewisse Herausforderung. :D Aber wenn man so bekloppt ist. Zu meinem Erstaunen ist der blanke Türbeschlag auf der Anlage tatsächlich deutlich an der aus Furnierholz gelaserten Tür zu erkennen. Damit sind wir natürlich wieder elegant nach Rhodenhausen gereist ...


Das ist das erste Haus, was ernsthaft an Ort und Stelle steht. Nee ... die Bäume sind noch Dekoration. Rechts und links schließen sich weitere im Stil passende Gebäude an. Vom Hersteller lasse ich mir noch ein paar Sondermodelle lasern. Es dauert aber noch, bis diese Bestellung abgearbeitet und geliefert werden kann.
Und natürlich gilt wieder ... der Hintergrund wird passend gestaltet, die Stützmauer gebaut, Oberleitungsmasten aufgestellt, eine Straße "gepflastert" ... ach, Ihr wisst schon ... das ganze Gedöns eben. Es ist das aller ... aller ... allererste Häuschen seiner Art. Es wird alles noch viel schöner ... ganz bestimmt.
So, jetzt kann richtig gemeckert werden. Aber gleich vorweg, mit diesen Setzungen bin ich nicht mehr für alles offen, denn sonst wäre ich sicher nicht ganz dicht.
Ach so, ja, ich habe vom Bau keine Fotos geschossen. Es gibt schließlich sooo viele Beschreibungen, wie ein Lasercut-Bausatz zusammengefummelt wird. Wenn trotzdem Interesses an meinen vlt seltsamen Methoden besteht, kann ich beim nächsten Mal gern die Kamera hinzubitten. Ich denke, sie wird nix dagegen haben.
LG
Hubert