RE: Signalfrage: Durchgangsbahnhof Nebenbahn in Epoche III

#1 von Tamagotchi , 08.02.2016 22:36

Liebe Forenkollegen,

da der Aufbau meiner Anlage (siehe anderer Thread im Anlagenplanungsforum) gut voranschreitet, wollte ich rechtzeitig mit der Planung der Erweiterung beginnen. Dazu habe ich folgenden kleinen Durchgangsbahnhof entworfen:



Meine Fragen sind nun:

1) Wenn Gleis 1 (von oben nach unten) und Gleis 2 in beiden Richtungen befahren wird und Gleis 3 nur ein Umfahrungsgleis sein soll, wie müssen dann die Signale stehen? Der bisherige Stand meiner Recherchen ist, dass wohl in Epoche III Ausfahrsignale an den jeweiligen Ausfahrten mit H-Tafel (neben vielen anderen Varianten) richtig wären. Macht das überhaupt Sinn: H-Tafel und Ausfahrsignal in Kombination?

2) Wie "trenne" ich die beiden Ladegleise ab? Reicht da ein Sperrsignal an der Rechtsweiche ganz unten?

Vielen Dank für euren Input
Björn


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RE: Signalfrage: Durchgangsbahnhof Nebenbahn in Epoche III

#2 von GDT518 , 09.02.2016 02:11

Moin Björn,

Nebenbahn Epoche III ? Da wurde gespart, sowas wie Sperrsignale sind ja quasi Luxus
Es gibt Beispiele wo es nur Ausfahrtsignale gibt, Einfahrten nur mit Trapeztafel. Aber auch genau anders herum, Einfahrtsignale, aber keine Ausfahrtsignale. ( Gesehen im Harz, ich glaube Schierke vor der Modernisierung ).

Wenn ich mich nicht täusche, steht die H Tafel meist am Ende des Bahnsteiges, das Ausfahrtsignal noch ein paar Meter weiter.

So wie hier in Dahlenburg ( Bild nicht von mir, daher Link zur Seite mit Urheberangabe ).

http://www.bahnbilder.de/bild/Deutschlan...dahlenburg.html

Diesen Bahnhof kann man fast als Vorlage für Deinen geplanten nehmen, das Gleis 3 wird ( oder wurde ) gerade demontiert, daneben gab es ein Ladegleis, welches schon länger weg ist. Zu Beachten bleibt, das Dahlenburg an einer ehemaligen Hauptbahn liegt, und somit ein wenig "Extraausstattung" hatte )

Zu den Ladegleisen, die Rechtsweiche dient ja auch zum Flankenschutz und hat Grundstellung gerade, die Linksweiche daneben auf Abzweig.
Sobald rangiert wird, werden keine Zugfahrten in den Bahnhof gelassen, somit hat die Rangiereinheit in Ruhe arbeiten. Wenn diese fertig meldet und die Üg auf einem der Hauptgleise abfahrbereit steht, kann wieder Zugverkehr stattfinden. ( Bin kein Betriebsbahner und habe keine Literatur, so wurde es mir geschildert ).

Kurz um, keine Sperrsignale, (Hand)Weichen mit Grundstellung. Ich würde sagen, in Deinem Bahnhof wären nur die beiden ganz linken und die beiden ganz rechten Weichen am Stellwerk geklemmt, der Rest Ortsbedient.


Grüße aus Chicago

Leif

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RE: Signalfrage: Durchgangsbahnhof Nebenbahn in Epoche III

#3 von 8erberg , 09.02.2016 11:14

Hallo,

Zitat
Es gibt Beispiele wo es nur Ausfahrtsignale gibt, Einfahrten nur mit Trapeztafel.



ähmmm.... umgekehrt ist richtig, Einfahrsignale sind nötig bei höhren Streckengeschwindigkeiten und/oder Zugverkehr. Ausfahrten gibt der Fdl. frei. Allerdings wurden nach einem tragischen Eisenbahnunfall im bergischen Land bei der fast eine komplette Schulklasse starb in den 70er Jahren einige Nebenbahnhöfe mit Ausfahrsignalen nachgerüstet.

Die "H"-Tafel steht dort wo der Zug halten soll, so gibt es auch Bf. mit mehreren "H"-Tafeln und Hinweisen (z.B. "Kurzzug" oder "VT 628" o.ä.

Der "Rest" - da geb ich meinem Vorredner absolut recht...

Peter


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RE: Signalfrage: Durchgangsbahnhof Nebenbahn in Epoche III

#4 von tdimichl , 09.02.2016 19:51

Ich kenn einen ähnlichen Bahnhof (2gleisig an sonst eingleisiger Strecke), da steht ein Einfahrsignal in Form Ausführung. In dem Bahnhof kommt es aber zweimal die Stunde zu einen Kreuzungsvorgang mit einem Gegenzug.

Sonst gibt es da auch nix mehr. Nur noch 2 Gleise am Mittelbahnsteig und eben 2 Weichen. Aber 6 Signale


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RE: Signalfrage: Durchgangsbahnhof Nebenbahn in Epoche III

#5 von Tamagotchi , 10.02.2016 09:55

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten. Die Essenz, die ich aus euren Antworten ziehe, ist die, dass beinahe alles geht, was irgendwie in sich schlüssig ist.

Grüsse aus Basel
Björn


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RE: Signalfrage: Durchgangsbahnhof Nebenbahn in Epoche III

#6 von 8erberg , 11.02.2016 09:09

Hallo,

bei Bahnhöfen wo es planmässig regelmässig zu Zugkreuzungen kommt passierte in den letzten Jahrzehnten jede Menge.

Also auch abhängig von der Epoche.

Aber wie man gerade leider in Bayern fürchterlich bitter merken musste gibt es nirgendwo eine 100 %ige Sicherheit.

Peter


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