RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#1 von kaeselok , 25.06.2007 14:19

Hallo,

ich bin derzeit beim Aufbau meiner 4 Schattenbahnhöfe mit Märklin K-Gleise. Alles verlegt und verkabelt, nun fehlen noch die Trennstellen für die RMKs (Rückmeldekontakte). Ich habe gegoogelt und komme zum Entschluß, dass 3 ideal sind (siehe Bild von mir, ich hoffe es kommt mit hier rein).

ROT: Anfang des Schattenbahnhofgleises, hier darf kein Wagen mehr stehen wenn der Zug korrekt eingefahren ist.
GRÜN: Zug steht korrekt gestoppt im "grünen Bereich".
Blau: Zug ist zu weit "gerutscht" -> Sofort Halt wird ausgelöst

Nun meine Fragen:

Wenn Lok in den Bereich "grün" einfährt, dann kriegt sie den Befehl Fahrstufe 0. Je nach Lastregelung fährt sie dann noch 20 cm oder so weiter. Kommt die Lok nun in den Bereich "rot" - was schicke ich denn nun für einen Befehl an die Lok? Fahrtrichtungsumkehr? Dann bleibt die Lok zwar sofort stehen .... aber irgendwie ist mir nicht wohl im Bauch.

Ist das nicht zu "gefährlich"? Zum Schluß fährt das Ding in der falschen Richtung raus und ich habe einen GAU im Schattenbahnhof.


Wie löst Ihr dieses Problem?

- Anzahl RMKs? (mindestens / optimal / maximal?)
- wie genau werden die Loks gestoppt?
- stellt Ihr Eure Loks immer genau so ein, dass die Lastregelung die Lok max. nach ? cm zum stehen bringt?

Besten Dank für die Tips. Ich will nämlich nun endlich meine Schienen trennen und die Verbindungen zusammenlöten damit ich die Schattenbahnhöfe endlich überbauen kann

Gruß,

Kalle


 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#2 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 25.06.2007 14:37

Hallo,

wie viele Rückmelder Du wirklich brauchst, hängt von der Art der Rückmelder und der Software ab. Bei Belegtmeldern brauchst Du für n Gleise n+2 Belegtmelder: Je einen für die Bahnhofsgleise vom ersten bis zum letzten Zentimeter, und je einen für das Weichenfeld davor / danach. Weniger wird schwer realisierbar sein. Je mehr Rückmelder, desto besser ist ggf. Fehlererkennung.

Die Software kann der Lok eine niedrige Fahrstufe verpassen, sobald sie das Bahnhofsgleis belegt. Dann rollt die Lok langsam so weit, bis sie das Weichenfeld verläßt und kann dann gestoppt werden - auf Schönheit kommt's nicht an. Wenn die Lok zum anderen Weichenfeld durchrollt, ist eh Holland in Not.

Eventuell könnte man durch Deaktivierung der Kennlinien den Bremsweg auf quasi-0 verkürzen (also Lok fährt in Weichenfeld -> 50 km/h Geschwindigkeit, Lok fährt in Gleis -> 10 km/h und F4, Lok verläßt Weichenfeld -> 0 km/h).


Bye,
Christian


Christian Lütgens

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#3 von ThKaS , 25.06.2007 17:57

Hallo Kalle,

das ist so eine Frage, die ganz schnell wieder in die Philosophie der Steuerungsprogramme abgleiten kann, denn abhängig vom eingesetzten System brauchst Du mehr oder weniger RMKs. Programme, die weglängenabhängig steuern, benötigen weniger RMKs, dafür aber ein sauberes Einmessen der Zuggarnituren. Programme die nur über RMKs steuern benötigen ggfls. mehr RMKs oder den Einsatz von Software, die pro Lok und Fahrstrasse mit Profilen und einzelnen Einstellungen arbeiten kann.

Notwendig ist auch zu überlegen, wie die Gleise genutzt werden sollen: von einer Seite, von beiden Seiten, nur mit einem Zug, ggfls mehrere Züge hintereinander, von den Zuglängen, den von Dir bevorzugten Geschwindigkeiten, gewünschte lückenlose Überwachung usw.

Für ein Gleis für einen Zug sind mind. zwei Kontakte an diesem Gleis und ein Startkontakt irgendwo vor dem Gleis notwendig.

Am Starkontakt wird der Zug auf Wunschgeschwindigkeit beschleunigt, am ersten Kontakt im Gleis möglichst weit abgebremst und am Zielkontakt gestoppt (FS0)

Bei mehreren Kontaktken kannst Du beliebig noch einen Sicherheitskontakt danach, bzw auch im Weichenfeld einsetzen.

Längenangaben sind von o.g. Voraussetzungen abhängig.


lieben Gruss von südlich des Weisswurst-Äquators
Thomas

guckst: runderneuerte https://www.thkas-moba.de ‹(•¿•)› www.mucis.de

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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#4 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 25.06.2007 18:59

Hallo.

Zitat von Thomas
Für ein Gleis für einen Zug sind mind. zwei Kontakte an diesem Gleis und ein Startkontakt irgendwo vor dem Gleis notwendig.



Also wenn man's ganz brutal macht, ist nur ein Kontakt notwendig, der die Belegung des Weichenfelds auf der Einfahrtseite überwacht. Kontakt ist freigegeben -> Zug ist im Gleis und kann gestoppt werden.


Bye,
Christian


Christian Lütgens

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#5 von kaeselok , 25.06.2007 19:15

Hallo,

danke für die Antworten. Hier noch ein paar Klarstellungen:

- es soll nur in einer Richtung gefahren werden
- Software habe ich noch keine rausgesucht, aber liebäugle mit WinDigipet
- das mit F4 und Fahrstufe 0 anlegen habe ich mir auch schon überlegt, aber nicht jeder Decoder kennt diese F4 Funktion (Rangiergang, Delay Kastration, wie auch immer)

Ziel soll sein, dass immer nur ein Zug einfahren kann, dass er "zwischen den Weichen" gestoppt wird und dem Rechner mitgeteilt wird, dass in der verbotenen Zone, also bei mir ROT und BLAU dargestellt nix steht und somit der Betrieb einwandfrei funktioniert.

Lieber spendiere ich noch einen RMK mehr pro Gleis - wenn das was bringt?

Also derzeit bin ich bei 3 RMKs pro Schattenbahnhofgleis (Abschnitte ROT, GRÜN und BLAU).

Die Weichenfelder selbst sind "ungeschützt", d.h. da wird nix aufgetrennt. Ach ja, RMK ist bei mir eine isolierte Außenschiene an S88.

Ich fange jetzt mal an meine Schienen durchzutrennen .... erstmal nur Bereich ROT.

Danke und viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#6 von Harald , 25.06.2007 20:04

Hallo Kalle,

2 RMK reichen bei Fahrt in eine Richtung, 3 RMK wären sinnvoll bei Befahren des SB in 2 Richtungen.

WDP benutzt eher viele RMK, was ich persönlich auch gut finde (aber da gibt es auch andere Meinungen).

Die zuführende Weichenstraße kann man in Toto überwachen (geht z.B. relativ leicht bei Märklin K-Gleisen) oder mit einer Lichtschranke (15 Euro bei Conrad).


Viele Grüße von

Harald


 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#7 von JSteam ( gelöscht ) , 25.06.2007 20:22

Hallo Kalle,

wenn Du mit WDP (Win-Digipet) fahren willst, erlaube mir ein paar Anmerkungen:

Theoretisch würde es so gehen. Du würdest den grünen Bereich als Stoppkontakt nutzen, aber schon am roten Kontakt mit dem bremsen beginnen. Dann kannst Du WDP sagen, der einfahrende Zug soll stoppen, wenn der grüne Bereich belegt meldet und der Zug den roten Bereich gerade verlassen hat. Fährt ein Zug ein, dann sieht das so aus: Am roten Bereich bremst der Zug bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit und fährt dann so weiter, bis der rote Bereich frei ist. Dann kann der Zug wahlweise sofort stoppen oder auch (mehr oder weniger) langsam anhalten.
Dann muß aber sichergestellt sein, dass alle Wagen im Zug die Rückmeldung des roten Kontaktes auslösen. Hast Du ein paar Wagen im Zug, die keine Belegtmeldung erzeugen, bleibt der Zug zu früh stehen. Daher würde ich es etwas anders machen.
Wenn Du auf Sicherheit wert legst, nimm 4 Kontakte (und bevor wieder jemand was wegen "überzogenen Bedarf an Kontakten" bei WDP sagt, es geht auch mit einem Kontakt, besser sind aber zwei. Die zwei Kontakte zusätzlich sind als zusätzliche Sicherheit zu betrachten).
Der gelbe Bereich ist neu hinzugekommen und dient zum langsamen abbremsen. Sobald der Zug den grünen Bereich erreicht, hält der Zug langsam an und rollt dabei etwa 15 cm in den grünen Breich ein. In WDP kann man ohne Probleme die Züge auf den cm anhalten. Sollte der Zug dennoch zu weit rollen (bleuer Bereich) oder weil der Zug zu lang ist noch im roten Bereich stehen, gibt WDP bei Bedarf Alarm.


JSteam

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#8 von kaeselok , 25.06.2007 21:27

Besten Dank an alle für die guten Ratschläge!

@JSteam: So werde ich es machen. Die gelbe Strecke hatte ich auch schon so mit eingeplant, allerdings ohne RMK.
Bleibt die Frage: Wie bremst man eine Lok "hart" auf 0 ab? Entweder die Möglichkeit mit F4 und dann 0 oder Fahrtrichtungsumkehr. Bietet WDP eine solche Möglichkeit? Oder sollte man nichtmal an sowas denken :

@Harald: Wie überwache ich eine Weichenstraße (bei mir immerhin 7 Weichen ) mit einer Lichtschranke? Ich stelle mir das jetzt so vor, dass man eine Lichtschranke (oder IR-Schranke?) quasi quer über die Weichen anordnet und da darf dann nix "dazwischen" sein was die Schranke unterbricht. Wir die Schranke unterbrochen dann gibt's Alarm, weil dann ggf. ein Wagen dort rumsteht. Richtig?

Okay, ich werde jetzt weiter Schienen durchtrennen (Mist-Arbeit). Die Trennfugen versiegle ich übrigens mit UHU-Hart. Hat sich bei mir schon lange bewärt.

Gruß,

Kalle


 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#9 von JSteam ( gelöscht ) , 25.06.2007 22:12

Hallo,

Zitat
Bleibt die Frage: Wie bremst man eine Lok "hart" auf 0 ab? Entweder die Möglichkeit mit F4 und dann 0 oder Fahrtrichtungsumkehr. Bietet WDP eine solche Möglichkeit? Oder sollte man nichtmal an sowas denken


Normalerweise kann man in WDP für jede Lok die Anfahr und Bremsverzögerung einstellen. Kommt die Lok am Stopp-Kontakt an, hat man die Wahl: Soll WDP die programminterne Verzögerung zum anhalten der Lk nutzen, dann wird die Lok Fahrstufe für Fahrstufe herunter geregelt. Oder man kann sagen, die Lok soll am Stopp-Kontakt sofort die FS 0 bekommen. Die Decoderinterne ABV bleibt davon aber unberührt. Wenn dein Decoder aber die Möglichkeit hat die ABV per F-Taste auszuschalten, bietet WDP natürlich eine Möglichkeit, diese F-Taste beim Einfahren in den Sbhf zu aktivieren. Dann hält die Lok noch flotter. Wenn man aber nicht mit 120 km/h auf den Stoppkontakt zurast, ist das wirklich nicht nötig
Ich halte alle Loks mit "kräfitiger" ABV aus WDP sehr exakt an. Dass eine Lok über den Haltepunkt hinaus fährt kenne ich nicht.


JSteam

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#10 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 26.06.2007 12:47

Hallo,

m.E. braucht man keine getrennten "roten" Bereiche für alle Gleise. Es reicht völlig, wenn man das als "den Weichenfeld-Kontakt" definiert. Es soll ja jeder Zug den Bereich verlassen haben, bevor der nächste kommt.

Die grünen Bereiche braucht man ebenfalls nur, wenn man den Zug zwingend bis ans Ende des Gleises fahren lassen möchte - im Schattenbahnhof unnötig. Also reicht es, das Einfahrt-Weichenfeld zu überwachen (und sei es auch nur durch Zusammenschalten der "roten" Gleise) sowie die anschließende Bahnhofstrecke.

Ablauf wie beschrieben: Zug fährt über "rotes" Weichenfeld ein: zunächst ist Kontakt "rot" belegt, dann der Kontakt des jeweiligen Gleises. Dann wird "rot" freigegeben und der Zug kann halten.

Zur Erkennung von Fehlfahrten müßten die "roten" Kontaktstrecken tatsächlich aufgeteilt werden, Ablauf dann wie beschrieben. Ob man's braucht? Also meine Anlage fährt bisher fehlerfrei ohne. C-Gleise sind schon Luxus. Aber wer's sicher mag - bitte.

Bei vier Rückmeldekontakten für ein popeliges Schattenbahnhofsgleis könnte ich die Kritik am Rückmelder-Bedarf von WDP verstehen. Selbst mit zusätzlicher Sicherheit komme ich nur auf 2 Kontakte (und einen für die Kanne, wie es in Ostfriesland heißt).


Bye,
Christian


Christian Lütgens

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#11 von JSteam ( gelöscht ) , 27.06.2007 09:07

Hallo Christian,

ich hatte ja geschrieben, dass ein Kontakt reichen würde, zwei besser sind und 4 Kontakte Luxus sind. Da aber ein Kontakt bei Mittelleitergleisen nur 1-2 Euro kostet, ist das ein Luxus, den ich mir leiste kann
Warum ich ungern die Bedindung "Anhalten wenn ein bestimmter Kontakt frei" einsetze hatte ich ja auch geschrieben. Ich setzte halt nur sehr wenig "Original Märklinwagen" ein und die "Fremdprodukte" werden häufig gebraucht gekauft und behalten meist die isolierten Achsen.


JSteam

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#12 von kaeselok , 27.06.2007 11:19

Hallo,

eigentlich wollte ich mit meiner Frage nur wissen, wieviele Trennstellen ich nun machen muss. Eine religöse Diskussion wollte ich eigentlich nicht auslösen, sorry

@F.W.
In meinem Bild ganz oben, wo ist denn bei Dir dieser eine RMK? Vermutlich genau in der Mitte eines Schattenbahnhofgleises, richtig?

Der Rest macht dann die Software. Ob dann die Lokomotive ggf. doch zu "weit" fährt, bzw. hinten noch ein Wagen im Weichenbereich sich befindet, kann nicht "gemessen", d.h. erkannt werden.

Sind meine Überlegungen richtig?

(habe gestern meinen 1. Schattenbahnhof mit 8 Gleisen fertig gestellt und 3 RMKs pro Gleis realisiert War eine ziemliche Arbeit, das Trennen, das Anlöten der vielen Kabel auf Lötleisten, zwischendrin wieder Masse einspeisen .... aber ich hoffe, dass es mir ein fehlerfreier Betrieb dankt!)

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#13 von F.W. ( gelöscht ) , 27.06.2007 11:35

Zitat von karldergrosse
Hallo,


@F.W.
In meinem Bild ganz oben, wo ist denn bei Dir dieser eine RMK? Vermutlich genau in der Mitte eines Schattenbahnhofgleises, richtig?

Der Rest macht dann die Software. Ob dann die Lokomotive ggf. doch zu "weit" fährt, bzw. hinten noch ein Wagen im Weichenbereich sich befindet, kann nicht "gemessen", d.h. erkannt werden.

Sind meine Überlegungen richtig?




Hallo Kalle,
informiere Dich einfach hier www.railware.com oder für andere Software bei den jeweiligen Herstellern.
Oder wenns um Railware geht auch hier http://www.spur-n.at/wbb2/hmportal.php

Alles andere speziell auch hier in diesem Forum was Software angeht macht keinen Sinn.


F.W.

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#14 von Martin Lutz , 27.06.2007 11:40

Hallo Kalle,

Auf der Windigipet Webseite gibt es im Downloadbereich auch diverse Workshops. Im Workshop 11 ist wunderschön beschrieben, wie man bei RMKs vorgehen sollte. Mein Tip, wenn du mit Windigipet liebäugelst: schau dir diesen Workshop 11 mal an.


Martin Lutz  
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#15 von kaeselok , 27.06.2007 12:24

@Martin Lutz: Danke, den Workshop kannte ich schon. Leider fehlen in der Doku Beispiele für einen Schattenbahnhof mit 1, 2 oder 3 RMKs und den damit verbundenen Vorteilen/Nachteilen. Daher habe ich auch hier nachgefragt, wieviele RMKs man pro Gleis realisieren sollte?

@F.W. Danke für den Hinweis, ich werde mir das mal aufmerksam durchlesen.

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#16 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 27.06.2007 12:36

Hallo.

Zitat von Kalle
Eine religöse Diskussion wollte ich eigentlich nicht auslösen, sorry



Mach' Dir nichts draus. Wenn es um eine bestimmte Software geht, haben manche Leute schnell mal ein Problem mit so komplexen Dingen wie dem Konjunktiv.


Bye,
Christian


Christian Lütgens

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#17 von Martin Lutz , 28.06.2007 17:14

Hallo Kalle,

Zitat von karldergrosse
@Martin Lutz: Danke, den Workshop kannte ich schon. Leider fehlen in der Doku Beispiele für einen Schattenbahnhof mit 1, 2 oder 3 RMKs und den damit verbundenen Vorteilen/Nachteilen. Daher habe ich auch hier nachgefragt, wieviele RMKs man pro Gleis realisieren sollte?

@F.W. Danke für den Hinweis, ich werde mir das mal aufmerksam durchlesen.

Viele Grüße,

Kalle

Im Grunde genommen macht beispielsweise Windigipet keinen direkten Unterschied, ob es sich um ein Schattenbahnhof handelt oder um einen anderen Bahnhof.

Dazu beschreibe ich, wie wir das gehandhabt haben bei unserem Schattenbahnhof (Es mag jetzt zwar wieder gebetsmühlenartig Leute geben, die das nicht begreifen und dann schreiben, dass das bei einem ancderen Programm nicht so gelöst werden muss )

Es gibt im Windigipet die Möglichkeit, Züge nach ihren Zuglängen zu definieren. So haben wir einfach zuerst überlegt, wie wir unsere Züge im Schattenbahnhof parkieren wollen. Das richtet sich natürlich auch nach den Zuglängen. So haben wir verschiedene Gleise definiert, die zwei Züge hintereinander aufnehmen können. Wichtig dabei ist auch, dass die Rückmeldestrecken so eingeteilt werden, dass diese auch zwei Züge so aufnehmen können, dass kein Fahrzeug am Schluss auf einer Weiche steht und so die Einfahrt zu den anderen Gleisen blockiert. Andere Gleise können dann nur einen Zug aufnehmen. Diesen Gleisen verpasst man entsprechend weniger Kontakte. Aber diese Gleise kann man dann auch für kurze Züge sperren.

Generell sind unsere Stopkontakte 60cm lang. Andere Kontakte sind länger.

Generell haben wir im Schattenbahnhof weniger Kontakte eingebaut, weil wir die Züge eher gröber (schneller und brüske Bremsmanöver) einfahren lassen wie im Bahnhof.

Alles andere ist dann Arbeit beim Erfassen der Fahrstrassen. Prioritäten oder Unterscheidung Schattenbahnhof ja oder nein gibt es nicht. Das unterliegt ganz allein deinen Wünschen, wie du deinen Schattenbahnhof respektive deine Züge wirklich steuern willst. Oder anders gesagt: Ein Kochrezept gibt es nicht.


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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#18 von Martin Lutz , 28.06.2007 17:55

Hallo,
Vielleicht sollte man hier auch mal erklären wie Windigipet (für andere Software mögen das andere machen) seine Züge steuern kann. in der tiefsten Ebene.

Zunächst definiert man die Kontakte für eine Fahrstrasse. Diese enthält einen Startkontakt und einen Stopkontakt plus eine gewisse Anzahl von Zwischenkontakten. Es empfielt sich, die Stopkontakte jeweils gleich lang zu derfinieren. Wir haben 60cm auf unserer Anlage. Die anderen Kontakte können beliebig lang sein (Bei uns auf der Strecke bis zu 3m). Wobei als Kontakt immer eine komplette Rückmeldestrecke darstellen (durch isolierte Masseschiene der gleichen Länge)

Bei der Fahrstrasse gebe ich der Reihe nach an, welche Strecke (welche Kontakte der Zug befahren soll. Jedem Kontakt kann eine individuelle Geschwindigkeit zuordnen. Klar, der Stopkontakt erhält einen Stop Befehl. Wie die Lok letztlich gebremst wird ist ebenso individuell. In der Lokdatenbank kann ich dann angeben, dass der Lokdecoder über dessen eingestellte Anfahr und Bremsverzögerung verzögert oder ich kann der Lok auch ein softwaremässiges Abbremsen einstellen.

Lokdecoder, Einträge in der Lokdatenbank und Fahrstrasse müssen so eingestellt sein, dass die entsprechende Lok auch innerhalb des Stopkontaktes anhalten wird. Am besten stellt man das bei den fahrstrassen so ein, dass alle Züge in der Lage sind innerhalb des Stopkontaktes anzuhalten. Natürlich gibt es dann gewisse Unterschiede wenn eine Lok eine tiefere Höchstgesschwindigkeit hat als eine andere. Aber trotzdem ist es sehr gut möglich, den Loks ziemlich individuelle Fahreigenschaften beizubringen auch so, dass sie jeweils nicht zu weit fahren.

Die Geschwindigkeiten in den Fahrstrassen erlauben schon eine gute Grundfunktion. Es lässt sich so auch ein problemloser Automatikbetrieb realisieren, vorausgesetzt, man hat jede Lok entsprechend getestet, ob si bei allen Fahrstrassen richtig anhält.

Es gibt aber Betriebsmöglichkeiten bei denen man die Fahrstrassengeschwindigkeiten zur Makulatur werden lässt. Mittels Profilen, kann man für jede Fahrstrasse pro Lok mehrere Fahrprofile erfassen. Mit diesen Profilen fährt die Lok selbst bei der gleichen Fahrstrasse nicht immer gleich.

Im Schattenbahnhof muss man natürlich nicht gleich sanft abbremsen wie im sichtbaren Bahnhof. So braucht es da auch weniger Kontakte.

Wobei noch generell zu sagen ist, dass Windigipet generell nicht mit absoluten Geschwindigkeiten rechnet sondern nur mit Prozentangaben. Meiner Meinung nach macht alles andere auch keinen Sinn, denn da sind Loks, dessen Decoder, Getriebe und nicht zu letzt der Mobahner einfach zu individuell.

Wir stellen unsere Lokdecoder generell sehr stark zurück. Optischer Eindruck des fahrenden Zuges ist hier oft besser als die Umsetzung einer Geschwindigkeit in km/h. Diese Züge wirken dann viel zu schnell.

Es ist auch so eher so, dass man einen Tick zu schnell fährt, da man das ja immer in der Relation seiner Anlagegrösse sehen kann.

Kalle, ich gebe dir einfach den Tip, dich in den Foren, Workshops und Demoprogrammen durchzukämmen und für dich entscheiden, wie du deine Züge wirklich fahren möchtest. Das Ganze ist einfach viel zu individuell um ein Kochrezept aufzustellen


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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#19 von kaeselok , 28.06.2007 18:03

@Martin:
Okay, ist angekommen. Ich wollte nur einfach meine Schattenbahnhöfe fertig basteln damit ich endlich mit meinen sichtbaren Strecken weiterarbeiten kann. Und nachträglich im Schattenbahnhof Schienen trennen ist nicht so toll
Vielleicht habe ich jetzt eventuell zu viel Trennstellen gemacht? Was solls? Notfalls schließe ich die wieder alle auf Masse an.

Letztlich werde ich doch die Demo-Versionen der Programme ausprobieren und ausgiebig testen. Dann wird gekauft

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#20 von Michael Mertner , 28.06.2007 19:24

hallo Martin,

Zitat von Martin Lutz
Wobei noch generell zu sagen ist, dass Windigipet generell nicht mit absoluten Geschwindigkeiten rechnet sondern nur mit Prozentangaben. Meiner Meinung nach macht alles andere auch keinen Sinn, denn da sind Loks, dessen Decoder, Getriebe und nicht zu letzt der Mobahner einfach zu individuell.



Deine Meinung in allen Ehren, aber genau hier sehe ich (Achtung: Persönliche Meinung!) den grössten Schwachpunkt von Windigipet.

Wo in aller Welt wird denn mit Prozentangaben gefahren. Wenn ich Dir jetzt sage, daß hier vor meiner Tür ein Auto mit 40 Prozent Geschwindigkeit vorbeigefahren ist - wie schnell war es denn dann?

Prozentangaben sind immer relativ - bei Digipet wahrscheinlich zur Höchstgeschwindigkeit der Lok. Das heisst also, daß die eine Lok eine Weichenstrasse mit 70 Prozent befahren darf, während die andere nur mit 30 Prozent drüberzuckeln soll?

Sorry, aber da kann ich keinen Vorteil erkennen. Wenn ich mit "meiner" Software einem Streckenabschnitt eine VMax von 40 km/h zuweise, dann fahren die Züge da mit 40 km/h rüber. Egal, ob das Fahrstufe 2, 20 oder 120 ist. Egal, was da für ein Decoder drin ist oder für ein Motor eingebaut ist. 40 km/h sind nunmal 40 km/h. Immer und jederzeit. Wenn mir das zu langsam ist, mach ich aus den 40 eben 45.

Ich halte diese Fahrerei nach Prozentangaben weder für vorbildgerecht noch für sonderlich pflegeleicht.

Soviel dazu. Vielleicht noch meine Meinung zum Thema betreffend der Rückmelder:

Ich fahre erfolgreich und zuverlässig mit einem Melder pro Block - aber eben nicht überall. An vielen Stellen habe ich auch mehrere Melder, die ich zum Bremsen/Anhalten nutze. Ich denke, jeder sollte das so machen, wie es für ihn selber am zuverlässigsten ist.

Was ich aber teilweise nicht so ganz verstehe ist die Tatsache, dass immer wieder der Kostenaspekt reingebracht wird. Da gibt man viele - vielleicht hunderte oder gar tausende - Euronen aus für qualitativ hochwertiges Rollmaterial und spart dann am Ende jeden Rückmelder aufgrund der Kosten ein, der für sich alleine nicht mal einen Euro kostet. Und wenn er 5 Euro kostet - ist die Bahn das nicht wert? Das muss mir mal einer erklären...

In diesem Sinne

schönen Abend

Michael


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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#21 von Murrrphy , 28.06.2007 20:29

So, ich habe von dem Kindergarten genug und habe jetzt mal diese sinnfreie gegenseitige Vorwurfsorgie in die Tagesthemen entsorgt, sollte mit versehentlicherweise ein Beitrag mit rübergerutscht sein, der hier eher zum Thema gehörig war, bitte ich da um Vergebung.

Wer weiter diskutieren will, wer hier in welcher Form Werbung und warum für welche Software macht und was unlauter ist und was nicht, etc. könnt ihr nun bitte in den Tagesthemen weiter austragen.

*Moderation*


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#22 von granit ( gelöscht ) , 28.06.2007 20:40

Danke !


granit

RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#23 von Martin Lutz , 28.06.2007 21:19

Hallo Kalle,

Zitat von karldergrosse
Vielleicht habe ich jetzt eventuell zu viel Trennstellen gemacht? Was solls? Notfalls schließe ich die wieder alle auf Masse an.

Letztlich werde ich doch die Demo-Versionen der Programme ausprobieren und ausgiebig testen. Dann wird gekauft

Viele Grüße,

Kalle



Zuviele sind weniger schlimm als zuwenig. Ich würde sie nicht an Masse verbinden, sondern untereinander wieder verbinden, denn unsere Kontaktstrecken sind durchgehend, also bei Kontaktende kommt einfach durch eine Trennstelle der nächste.

Die ersten Tests mit Windigipet hatten wir mit dem Schattenbahnhof und einem Gleiswendel gemacht. Lange bevor wir die Strecke fertig hatten. Das hat leider auch dazu geführt, dass uns schon zwei Loks über das Schienenende fuhr und abstürzte. Nachher haben wir die Landestelle mit Schaumstoff gepolstert.

Aber nichts passiert. Die Loks fahren heute noch.

Wir hatten pausenlos Züge hin und her gefahren und konnten uns vertraut machen mit der Software um nachher diese Erfahrungen in die restliche Anlage einfliessen zu lassen. Schon alleine aus diesem Grund ist es gut, sich schon bei der ersten Gleisverlegung Gedanken darüber zu machen, wie man seine Anlage organisieren möchte. Auch Tests so früh wie möglich machen um Erfahrungen machen zu können.

Merkt man dann, dass man aufs falsche Pferd gesetzt hat, tut es weniger weh, wenn mans so früh wie möglich merkt. Eine andere Software hat dann vielleicht auch einen anderen Bedarf an Rückmeldern. Auch so gesehen ist eine frühe Einbindung und Erkenntnis besser, schont den Geldbeutel , Nerven und Arbeit.


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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#24 von Martin Lutz , 28.06.2007 21:27

Hallo Michael,

Zitat von Michael Mertner
hallo Martin,

Zitat von Martin Lutz
Wobei noch generell zu sagen ist, dass Windigipet generell nicht mit absoluten Geschwindigkeiten rechnet sondern nur mit Prozentangaben. Meiner Meinung nach macht alles andere auch keinen Sinn, denn da sind Loks, dessen Decoder, Getriebe und nicht zu letzt der Mobahner einfach zu individuell.



Deine Meinung in allen Ehren, aber genau hier sehe ich (Achtung: Persönliche Meinung!) den grössten Schwachpunkt von Windigipet.


Ich betrachte das als reine Philosophiefrage und nicht als Nachteil oder Vorteil dieser oder einer anderen Software.


Martin Lutz  
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RE: Schattenbahnhof - wieviele RMKs?

#25 von Michael Mertner , 28.06.2007 21:45

Hallo Martin, hallo Rückmeldeverkabler...

Zitat von Martin Lutz
Ich betrachte das als reine Philosophiefrage und nicht als Nachteil oder Vorteil dieser oder einer anderen Software.



Sehr schöner Brückenschlag

Genauso ist es wohl auch eine Philosophiefrage, wieviele Melder man in einem Gleisabschnitt einsetzen sollte. Dem einen reicht ein Melder pro Abschnitt, dem anderen sind 30 noch zu wenig.

Der eine überwacht die Belegtmeldung jeder Weiche separat, der andere nur Weichengruppen, der dritte hingegen verzichtet komplett auf die Überwachung von Weichen, weil es ihm vielleicht zu aufwändig ist?

Ist jetzt daher das eine oder andere Verfahren besser oder schlechter als das andere?

Ich kann jedem, der sich dazu entschliesst, seine Anlage mit Rückmeldern zu versehen, nur raten:

Testen, testen und danach nochmal testen. Und ein wenig nachdenken. "Was wäre wenn..." - Szenarien durchspielen. Entweder im Kopf oder physikalisch auf der Anlage, ganz wie es ihm beliebt.

Eine wirklich verbindliche Aussage werden wir hier niemals finden - dazu sind die Philosophien der einzelnen Programme zu unterschiedlich.

Aber eins sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten und bei Planung / Bau berücksichtigen:

Man kann nach dem Bau immer recht einfach mehrere Rückmeldeabschnitte zu einem einzigen zusammenfassen. Völlig unabhängig von der verwendeten Software. Dazu reicht ein Stück Kabel und ein Lötkolben - oder was auch immer.
Umgekehrt ist es da schwieriger. Wenn die Gleise erstmal eingeschottert auf der Anlage liegen, ist es in der Regel sehr mühsam, weitere Kontaktstrecken einzufügen.

Vielleicht hilft dieser Gedankengang ja beim weiteren Bau des Schattenbahnhofs.

viel Erfolg

Michael


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