Hallo,
Vielleicht sollte man hier auch mal erklären wie Windigipet (für andere Software mögen das andere machen) seine Züge steuern kann. in der tiefsten Ebene.
Zunächst definiert man die Kontakte für eine Fahrstrasse. Diese enthält einen Startkontakt und einen Stopkontakt plus eine gewisse Anzahl von Zwischenkontakten. Es empfielt sich, die Stopkontakte jeweils gleich lang zu derfinieren. Wir haben 60cm auf unserer Anlage. Die anderen Kontakte können beliebig lang sein (Bei uns auf der Strecke bis zu 3m). Wobei als Kontakt immer eine komplette Rückmeldestrecke darstellen (durch isolierte Masseschiene der gleichen Länge)
Bei der Fahrstrasse gebe ich der Reihe nach an, welche Strecke (welche Kontakte der Zug befahren soll. Jedem Kontakt kann eine individuelle Geschwindigkeit zuordnen. Klar, der Stopkontakt erhält einen Stop Befehl. Wie die Lok letztlich gebremst wird ist ebenso individuell. In der Lokdatenbank kann ich dann angeben, dass der Lokdecoder über dessen eingestellte Anfahr und Bremsverzögerung verzögert oder ich kann der Lok auch ein softwaremässiges Abbremsen einstellen.
Lokdecoder, Einträge in der Lokdatenbank und Fahrstrasse müssen so eingestellt sein, dass die entsprechende Lok auch innerhalb des Stopkontaktes anhalten wird. Am besten stellt man das bei den fahrstrassen so ein, dass alle Züge in der Lage sind innerhalb des Stopkontaktes anzuhalten. Natürlich gibt es dann gewisse Unterschiede wenn eine Lok eine tiefere Höchstgesschwindigkeit hat als eine andere. Aber trotzdem ist es sehr gut möglich, den Loks ziemlich individuelle Fahreigenschaften beizubringen auch so, dass sie jeweils nicht zu weit fahren.
Die Geschwindigkeiten in den Fahrstrassen erlauben schon eine gute Grundfunktion. Es lässt sich so auch ein problemloser Automatikbetrieb realisieren, vorausgesetzt, man hat jede Lok entsprechend getestet, ob si bei allen Fahrstrassen richtig anhält.
Es gibt aber Betriebsmöglichkeiten bei denen man die Fahrstrassengeschwindigkeiten zur Makulatur werden lässt. Mittels Profilen, kann man für jede Fahrstrasse pro Lok mehrere Fahrprofile erfassen. Mit diesen Profilen fährt die Lok selbst bei der gleichen Fahrstrasse nicht immer gleich.
Im Schattenbahnhof muss man natürlich nicht gleich sanft abbremsen wie im sichtbaren Bahnhof. So braucht es da auch weniger Kontakte.
Wobei noch generell zu sagen ist, dass Windigipet generell nicht mit absoluten Geschwindigkeiten rechnet sondern nur mit Prozentangaben. Meiner Meinung nach macht alles andere auch keinen Sinn, denn da sind Loks, dessen Decoder, Getriebe und nicht zu letzt der Mobahner einfach zu individuell.
Wir stellen unsere Lokdecoder generell sehr stark zurück. Optischer Eindruck des fahrenden Zuges ist hier oft besser als die Umsetzung einer Geschwindigkeit in km/h. Diese Züge wirken dann viel zu schnell.
Es ist auch so eher so, dass man einen Tick zu schnell fährt, da man das ja immer in der Relation seiner Anlagegrösse sehen kann.
Kalle, ich gebe dir einfach den Tip, dich in den Foren, Workshops und Demoprogrammen durchzukämmen und für dich entscheiden, wie du deine Züge wirklich fahren möchtest. Das Ganze ist einfach viel zu individuell um ein Kochrezept aufzustellen