RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#1 von Matty ( gelöscht ) , 26.06.2007 16:56

Hallo zusammen,

hat jemand eine Ahnung, wo man noch Infos über die in den späten sechziger Jahren vorhandenen Linien der Stuttgarter Straßenbahn AG und deren Streckenführung bekommen kann?
Am Meisten interessiert mich, wie damals die Linie 8 gefahren ist. Sie fuhr von der Schreiberstraße aus durch den Schwabtunnel. So viel weiß ich noch. Aber dann weiß ich nur noch, dass sie sich kurioserweise an der Schwab/ Bebelstraße selbst gekreuzt haben soll.

Weiß da jemand noch mehr darüber?

Lieber Gruß

Matty


Matty

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#2 von Möller_Wuppertal ( gelöscht ) , 26.06.2007 17:47

Hallo Matty,

ggf. werden Sie hier geholfen : DSO-Straßenbahnforum

Schöne Grüße
Dirk Möller


Möller_Wuppertal

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#3 von Möller_Wuppertal ( gelöscht ) , 26.06.2007 17:58


Möller_Wuppertal

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#4 von Möller_Wuppertal ( gelöscht ) , 26.06.2007 18:05

Hallo Matty,

habe mich eben mal durch die diversen Links gewühlt. Die Antwort auf Deine Frage nach der "Selbstkreuzung" findest Du in dem angegebenen Nachtrag.

Schöne Grüße
Dirk Möller


Möller_Wuppertal

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#5 von Treibstange , 26.06.2007 18:14

Zitat von Matty
Hallo zusammen,

hat jemand eine Ahnung, wo man noch Infos über die in den späten sechziger Jahren vorhandenen Linien der Stuttgarter Straßenbahn AG und deren Streckenführung bekommen kann?
Am Meisten interessiert mich, wie damals die Linie 8 gefahren ist. Sie fuhr von der Schreiberstraße aus durch den Schwabtunnel. So viel weiß ich noch. Aber dann weiß ich nur noch, dass sie sich kurioserweise an der Schwab/ Bebelstraße selbst gekreuzt haben soll.

Weiß da jemand noch mehr darüber?

Lieber Gruß

Matty



Hallo Matty,

die Linie 8 fuhr vom 2.5.1955 bis 23.3.1969 wie folgt:

Schreiber-Str. - Schwabtunnel - Schwab-/Bebelstr. - Rosenbergstr.-
Hegelplatz - am Hotel Zeppelin in die Lautenlagerstr. einbiegend - Hbf. - Schillerstr. - Werfmershalde - Ostendplatz - Gablenberg; dann weiter als Linie 18 über Heidehofstr. - Schlossplatz - Bolzstr. - Schloßstr. - Schwab-Bebelstr. - Schleife Vogelsang. In diesem Zeitraum kreuzte sich der 8er nicht. Denn der Wagen, der in der Schreiberstr. als 8er abgefahren war, wechselte das Liniensignal in Gablenberg auf den 18er.

Es gab aber Zeitabschnitte, wo der 8er die gesamte befahrene Strecke als 8er fuhr und sich unter 90 Grad an der Haltestelle Schwab- / Bebelstr kreuzte.

Diese Zeitäume sind: 3.5.1954 bis 1.5.1955. und 24.3.1970 bis 9.6.1972.
Die Wiedereinführung der Linie 18 auf dem Abschnitt Gablenberg Vogelsang erolgte nach heftigen Protesten. Weil angeblich die Leute falsch eingestiegen sind. Dazu muss man sagen, die Linie 8 kreuzte nicht mit sich selbst nicht an den gleichen Haltestellen - Inseln. Ich kann mích noch an die erbosten Leserbriefe in der Stuttgarter Zeitung und in den Stuttgarter Nachrichten erinnern.

Die genauen Daten sind entnommen: Archiv Nr. 26 Stuttgarter Strassenbahnen, erschienen im Verlag Eisenbahnen im Jahre 1976.

Wenn du dich für Stuttgarter Straßenbahnen interessierst, sei dir auch das Buch Archiv Nr. 33 Die Fahrzeuge der Stuttgarter Strassenbahnen aus dem gleichen Verlag empfohlen. Es gibt ein weiteres Buch aus diesem Verlag; nämlich Strassenbahnen um Stuttgart. Es gibt noch ein weiteres, das ist dann der Band IV, der befasst sich mit der Zeit, wo die Straßenbahn nach und verschwand und die auf Normalspur fahrende U- Strab in Betrieb genommen wurde.

( In den Buchtiteln ist das Wort Straßenbahn tatsächlich mit doppel "s"
geschrieben).

Edit:
Bevor noch Fragen hierzu auftauchen:
Der 8er wurde nie mit GT4 Triebwagen gefahren., weil die Werfmershalde mit GT4 nicht befahren werden durfe.

Die Wagen rückten aus folgenden Hallen aus: Marienplatz, Schwabstr., Vogelsang und Ostheim; nach Schließung der Halle Marienplatz Halle Südheim, nach Schließung der Halle Schwabstr. wurden die von dort gestellen Wagen vom 8er auf die anderen Hallen verteilt.
( Quelle: eigene Erinnerungen )


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#6 von Treibstange , 26.06.2007 18:15

Da war einer schneller.


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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#7 von Gast , 26.06.2007 20:54

Hallo Christian,

war die Werfmershalde noch steiler wie die Alexanderstr. Ich weiss, dass die jetzt erstmal testen mussten und die Zulassung der DT8 erweitern mussten wegen dem neuen 15er. Die Alexanderstr. hat ja fast 8% Steigung und das im Reibungsbetrieb. Der DT8 war ja nur bis 7% zugelassen.

Wolfgang



RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#8 von Treibstange , 26.06.2007 21:10

Hallo Wolfgang,
im Abschnitt Kerner- Urachplatz war die Steigung tatsächlich größer als die der Alexanderstr und ein kurzes Stück gleich am Beginn der Steigung aus Ri. Neckarstr. gesehen. Die genauen Steigungsprozente habe ich aber nicht im Kopf. Zu der Zeit als es den 8/18 er gab, war auch das Befahren der Alexanderstr. mit GT 4 nicht zulässig. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Es gab auch noch andere Streckenabschnitte dieser "Doppellinie", wo der Einsatz vom GT4 nicht möglich war, aber nicht aus Gründen der Steigung.
Das zu vertiefen führt in diesem Thread im Sinne der Fragestellung zu weit.

Edit: Welchen Typ meinst du mit TD8 ? Es gab doch nur die Typen T2, GT4 und GT6 und den "Doppel T2" DoT4.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#9 von Gast , 26.06.2007 21:49

Hallo Christian,

die neuen Stadtbahntriebwagen meine ich.

Übrigens waren doch die DoT4 in der Werkstatt aus den alten T2 gebaut worden. Davon laufen übrigens noch ein oder zwei als Werkstattwagen und Abschlepper.

Zum Killesberg hoch, da durften die GT4 auch nicht fahren. Übrigens komme ich morgen nach Freiburg. Mal sehen ob da noch GT4 im Einsatz stehen oder zumindest zu sehen sind.

Wolfgang



RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#10 von Treibstange , 26.06.2007 22:16

Zitat von Wolfgang Prestel
Hallo Christian,

die neuen Stadtbahntriebwagen meine ich.

Übrigens waren doch die DoT4 in der Werkstatt aus den alten T2 gebaut worden. Davon laufen übrigens noch ein oder zwei als Werkstattwagen und Abschlepper.

........................................................
Wolfgang



Hallo Wolfgang,

richtig. Die DoT4 entstanden aus jeweils 2 Triebwagen des Typs T2.
Meines Wissens kamen diese Triebwagen auf der Linie 8/18 auch nie zum Einsatz. Aber das ist eine andere Baustelle.

Edit:Zum Killesberg durften die GT4 nicht fahren, weil eine Begegnung in den Kurven unwillkürlich zur einer Kollision geführt hätte. Die Steigung war kein Problem. Die Kosten für den Umbau der Kurven wollte man nicht auf sich nehmen. Teilweise wäre es aufgrund der beengten Verhältnisse auch nur mit sehr hohen Kosten verbunden möglich gewesen.

P.S. Dann grüß mir mal schön die Freiburger. Ich komme da jetzt nicht mehr so oft hin, weil ich meinen Besitz im Hochschwarzwald vor ca. einem Jahr verkauft habe.
Ja, schau mal nach GT4 Triebwagen. Meines Wissens stehen die nicht mehr im Einsatz.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#11 von Kurt , 27.06.2007 00:07

Hallo,

anscheinend hat die Alexanderstrasse bis zu 8,5% Steigung. Aber die Haltesstellen liegen flacher.
Ich habe vor Jahren mal einem GT4 in der Hegelstrasse beim Anfahren an der Russischen Kirche zugesehen. Da liegt die Haltestelle in einer 7% Steigung. Herbst, Laub und Regen. Irgendwie ist der nach ein paar Versuchen auch weggekommen.

Gruss Kurt


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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#12 von Matty ( gelöscht ) , 27.06.2007 07:19

Hallo,

vielen Dank!

Matty


Matty

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#13 von Treibstange , 27.06.2007 09:14

Zitat von Matty
Hallo,

vielen Dank!

Matty




Hallo Matty,

aber bitte doch.

Wenn du mal wieder Fragen zur SSB hast, stelle sie einfach entweder hier oder per PN.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#14 von Treibstange , 27.06.2007 09:44

Zitat von Kurt
Hallo,

................................................................................................
Ich habe vor Jahren mal einem GT4 in der Hegelstrasse beim Anfahren ....................................an der Russischen Kirche zugesehen. Da liegt die Haltestelle in einer 7% Steigung. Herbst, Laub und Regen. Irgendwie ist der nach ein paar Versuchen auch weggekommen.

Gruss Kurt



Hallo Kurt,
das Anfahren mit dem GT4 in starken Steigungen bei nassen Schienen garniert mit nassem Laub hat schon manchen Wagenführer ins Schwitzen gebracht. Da zeigte sich, wer feinfühlig mit "Knüppel" und Sandstreuer umgehen konnte. Zu viel Sand streuen in solch einer Situation konnte durchaus auch dazu führen, dass, wenn die Räder wieder griffen, eine oder zwei Achsen eines Drehgestells aus den Schienen gehoben wurden. Besonders kritisch war das Anfahren, wenn ein "solo" fahrender Triebwagen in die von dir beschriebene Sitation kam. Die Betriebssituation - Regen nasse und mit nassem Laub verschmutzte Schienen - war auch mit ein Grund dafür, weshalb immer wieder Versuche und Erprobungen mit anderen Fahrschalterbauarten gemacht wurden.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#15 von Matty ( gelöscht ) , 27.06.2007 10:40

Hallo,
das ist ja toll, was für ein Detailwissen hier viele haben. Ich muss gestehen: Die Typenbezeichnung der Wagen ist mir nicht so geläufig.

Ich bin mit der Linie 8 früher öfter mal von der Schreiberstraße zwei Haltestellen gefahren (ich glaube, das war Schwab-/ Rotebühlstr.). Und später (ich glaube es war 1973) bin ich mal ab Schwab/ Bebelstr. gefahren. Toll war bei diesen Wagen immer der Sommer. Da blieben auf der den Einstiegen gegenüber liegenden Seite die Türen offen. Und es waren solche halbhohen Gitterchen dran. An die konnte mal sich stellen und den Fahrtwind genießen. Ich fand das immer ganz toll. Schön war die Zeit...

Lieber Gruß

Matty


Matty

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#16 von Treibstange , 27.06.2007 11:55

Zitat von Matty
Hallo,
das ist ja toll, was für ein Detailwissen hier viele haben. Ich muss gestehen: Die Typenbezeichnung der Wagen ist mir nicht so geläufig.

Ich bin mit der Linie 8 früher öfter mal von der Schreiberstraße zwei Haltestellen gefahren (ich glaube, das war Schwab-/ Rotebühlstr.). Und später (ich glaube es war 1973) bin ich mal ab Schwab/ Bebelstr. gefahren. Toll war bei diesen Wagen immer der Sommer. Da blieben auf der den Einstiegen gegenüber liegenden Seite die Türen offen. Und es waren solche halbhohen Gitterchen dran. An die konnte mal sich stellen und den Fahrtwind genießen. Ich fand das immer ganz toll. Schön war die Zeit...

Lieber Gruß

Matty



Hallo Matty,
das waren - nach deiner Beschreibung - Triebwagen des Typs T2.

Die beschriebenen Gitter wurden nach einem Unfall in alle Triebwagen dieses Typs eingebaut. Die Gitter waren auch während der kalten Jahreszeit vorhanden, obwohl in dieser Jahreszeit diese Türen geschlossen waren. Sofern die befahrene Linie am Endpunkt keine Schleife verfügte, also der Führerstand gewechselt werden musste, mussten auch die Gitter die Seiten wechseln.

Unfallursache war:
Beim Öffnen in Fahrtrichtung gesehen rechten Türen durch den Triebwagenführer öffnete(n) sich - aus welchen Gründen auch immer - bei einem Triebwagen des Typs 2 auch die Türe(n) auf der linken Seite dieses Triebwagens. Ein Fahrgast, der an einer dieser Türen stand, fiel aus dem Wagen und wurde vom Gegenzug erfasst. Der Unfallort war meines Wissens die Haltstelle Wilhelmsbau. Damit sich der Vorfall nicht wiederholen kann, wurden - neben anderen Maßnahmen - zusätzlich diese Schutzgitter in alle Triebwagen des Typs T2 und in alle Beiwagen, die über fernbediente Türen auf gegenüberüberliegenden Seiten verfügten, eingebaut. Der T2 war ein Zweirichtungs - Triebwagen; mit Führerständen an beiden Wagenenden.

P.S. Du hast dir aber die Namen der Haltestellen gut gemerkt. Absolut korrekt. Aus Richtung Schreiberstr. gesehen, hießen die Haltestellen:
Schickhardt Schule, Reinsburg- / Schwabstr.( gleich nach dem Tunnel ),
Rotebühl- / Schwabstr., Schwab- / Bebelstr.- Rosenbergplatz usw. Die von mir genannten Namen sind die "amtlichen" Bezeichnungen. Vom Schaffner ausgerufen wurde aber kurz und bündig Schwab / Reinsburg und Schwab / Rotebühl. Offensichtlich konnte eine "schwäbische Zunge" besser Schwab / Reinsburg als Reinsburg / Schwab aussprechen. Der Schwabe ist "maulfaul" und deshalb wurde das Wort Straße einfach weggelassen.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#17 von Gast , 27.06.2007 12:35

Hallo,

heute aus der Presse entnommen:

Im September gehen die alten Meterspurtriebwagen GT4 auf ihre Abschiedstour. Sie werden ab September beflaggt verkehren und fahren ja nur noch auf der Linie 15. Zum Fahrplanwechsel im Dezember wird der 15er auf Stadtbahnbetrieb umgestellt.

Die alte Strecke bleibt aber bis Ruhbahnk erhalten für den Museumsbetrieb.

Das Strassenbahnmuseum zieht von Zuffenhausen nach Bad Cannstatt um und verfügt dann endgültig über eine Museumsstrecke, um die es viele andere Museen sicherlich beneiden werden.

Wolfgang



RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#18 von Matty ( gelöscht ) , 27.06.2007 12:42

Hallo Christian,

ja, das war dann wohl der Typ T2. Ich mochte diese Wagen sehr; vor allem auch wegen ihres schönen Fahrgeräusches, das ich irgendwie nur schwer beschrieben kann.

Ich wohnte damals in Stuttgart- Kaltental. Und dann fuhren wir mit der 1
oder der 15 bis Schreiberstraße. Und dort stiegen wir dann in die 8 um. Meine Mutter hatte da im Westen ab und zu mal zu tun und nahm mich dabei mit.

Die 1 fuhr bis 1972 oder 1973 nur bis Heslach und nur im Berufsverkehr bis Rohr. Und die 15 fuhr durchgehend bis Vaihingen. Dann wurde dies aber mal getauscht: Die 15 wendete in Heslach und fuhr nur im Berufsverkehr bis Vaihingen. Und 1978 kam dann plötzlich die 14 bis Heslach bzw. Vaihingen und fuhr von da nach Mühlhausen. Die Linie 21 (leipziger Platz) und die Strecke zum Westbahnhof wurden dabei wenn ich es noch recht weiß auch aufgelassen.

Einmal kam es Anfang der Siebziger Jahre am Osterreichischen Platz (ich stieg dort von der Schule kommend täglich ein) zu einem kuriosen Zwischenfall. Durch einen Stromausfall an den Weichen, fuhren plötzlich Straßenbahnzüge der Linien 4 und 21 im Österreichischen Platz ein. Die Leute schauten total verdutzt. Und auf die Linie 1 wartete man längere Zeit vergeblich. Das Personal war mit dieser plötzlichen Situation offensichtlich überfordert. Und es dauerte ziemlich lange, bis alles wieder normal lief.

Und einmal befuhr ein Straßenbahnzug die Kurve zur U- Haltestelle MArienplatz zu schnell und kippte um. Ich glaube, es gab dabei sogar Tote.

Lieber Gruß

Matty


Matty

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#19 von Treibstange , 27.06.2007 12:50

Bitte löschen!


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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#20 von Treibstange , 27.06.2007 13:29

Hallo Matty,

wenn du alles noch so im Gedächtnis hast, meine Hochachtung.
Damit ich die anderen Leser nicht langweile, will ich mir zu deinem Posting weitere Ausführungen schenken. Und "Lästermäulern" nicht den Grund liefern zu sagen: DER will mit aller Gewalt mit Postings über die SSB den 1000.ten Beitrag abliefern.
Aber deine Angaben sind grob betrachtet richtig.

Zum Sound der T2 Triebwagen: den kann man nicht beschreiben, aber mir gefiel der auch. Vor allem fuhr er nahezu geräuschlos über Schienen -Kreuzungen und Herstücke der Weichen. Ich kenne diese Triebwagen gewissermaßen von der 1. Stunde ( ca. Anfang Feb. 1954 Linie 10 ) im Einsatz. Ich wohnte damals in der Nähe von Sillenbuch und fuhr zu der Zeit Tag für Tag mit der Linie 10 zur Schule in der Nähe vom Olgaeck.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#21 von Matty ( gelöscht ) , 28.06.2007 20:03

Hallo alle zusammen,

danke nochmals für alle eure Antworten. Bis 1970 war die Streckenführung der Linie 8 ja wenigstens noch einigermaßen übersichtlich. Aber dann wurde es ja vor allem am Schloßplatz richtig kompliziert. Da hätte es ja durchaus auch passieren können, dass mal ein Zug falsch abbiegt. . Denn sie mussten ja aus der gleichen Richtung kommend mal den Schloßplatz in gerader Richtung überfahren und mal auch abbiegen...

Lieber Gruß

Matty


Matty

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#22 von Möller_Wuppertal ( gelöscht ) , 29.06.2007 14:53

Hallo Matty,

hier noch ein Link von gestern: Strassenbahn Stuttgart in den 70er Jahren - Teil 6 (m 10 B).

Schöne Grüße
Dirk Möller


Möller_Wuppertal

RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#23 von Treibstange , 29.06.2007 16:20

Zitat von Matty
Hallo alle zusammen,

danke nochmals für alle eure Antworten. Bis 1970 war die Streckenführung der Linie 8 ja wenigstens noch einigermaßen übersichtlich. Aber dann wurde es ja vor allem am Schloßplatz richtig kompliziert. Da hätte es ja durchaus auch passieren können, dass mal ein Zug falsch abbiegt. . Denn sie mussten ja aus der gleichen Richtung kommend mal den Schloßplatz in gerader Richtung überfahren und mal auch abbiegen...

Lieber Gruß

Matty



Hallo Matthy,

ich war froh, dass du nach den späten 60iger Jahren gefragt hattest, so konnte ich mich um das, was du geschrieben hast, "herummogeln".
Der von dir beschriebene Zustand herrschte vom 1.10.1970 bis 9.5.1972.

Weshalb man am 24.3.1969 die Linienbezeichnung 18 aufgab und in Linie 8 wieder umbenannte, ist mir bis heute nicht verständlich.
In der Zeit vom 24.3.1969 bis 9.5.1972 kreuzte der 8er sich somit auch wieder mit sich selber an der Schwab- / Bebelstr.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#24 von Treibstange , 29.06.2007 16:54

Zitat von Treibstange
Hallo Wolfgang,

das Verbot, im Verlauf der Werfmershalde keine GT4 Triebwagen im Linienverkehr einzusetzen, wurde nie aufgehoben;



Hallo Wolfgang,
nach nochmaliger Durchsicht von Quellen muss ich die zitierte Aussage revidieren. Ab 8.11.1968 benutzte die Linie 9 diese Strecke als Umleitung wegen des Stadtbahnbaues in der Neckarstr. Auf der Linie 9 waren damals GT4 Triebwagen im Einsatz. Das ist mit Bildern zu beweisen.


Mfg. Christian
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RE: Stuttgarter Straßenbahnen in den späten sechziger Jahren

#25 von Matty ( gelöscht ) , 30.06.2007 12:07

Hallo,

manches war also bei den Linienführungen der Stuttgarter Straßenbahnen deutlich komplizierter als es auf den ersten Blick so den Anschein hatte. Und es gab wohl auch häufig Änderungen in der Wegführung.

Ich dachte damals, mich mit den Linien gut auszukennen, aber dann war dem wohl doch nicht so.

Auf jeden Fall finde ich das alles sehr interessant.

Lieber Gruß

Matty


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