Hallo, nachdem ich schon einen Decoder erfolgreich in eine Roco-Lok eingebaut habe, wollte ich mich nun an eine meiner Maerklin Analog-Loks wagen und habe mir dafuer einen Uhlenbrock 76200 beschafft. Obwohl dieser wohl bei Kennern etwas umstritten ist, fand ich seine Verwendung als einfachste Loesung.
Ich habe ihn in eine E18, Maerklin 3367 eingebaut. Diese Lok hatte anstelle des klassischen Umschalters schon einen elektronischen, der aber im Prinzip die gleichen Anschluesse am Motor bediente. Die Lichter habe ich vorerst nicht angeschlossen. Aufs Gleis gestellt, zuerst einmal im Analogbetrieb, hoert man nur ein Brummen, aber es bewegt sich nichts. Es sei vorausgeschickt: Die Lok lief vorher gut.
Hier noch einige Details zum Einbau: das Kabel, welches die beiden Enden der Feldspule verbindet, habe ich vom rechten Motorschild abgeloetet. Die Beiden Kupferdraehtchen habe ich zwar nicht verloetet, aber sie beruehren sich (reicht das ?) und sind ansonsten vom Rest isoliert. Die beiden weissen Draehte sind an die beiden Stellen der Feldspule geloetet, wo vorher der blaue und gruene Draht vom Umschalter kommend hingingen. Der blaue und gruene Draht des Decoder sind an jeder Seite des Motorschildes angeloetet. Eine Kondensatorverbindung dazwischen, aus dem Ursprungszustand, besteht noch. Ich habe erst die alte Drossel am linken Motorschild belassen und den blauen draht daran gehaengt. Danach habe ich sie entfernt, mit dem gleichen Resultat. Ansonsten natuerlich: roter Draht an Loetpunkt und brauner Draht an Masseloetpunkt.
Der Decoder ist neu, und ich weiss nicht, womit ich etwas beim Decoder beschaedigt habe koennte.
Kann mir jemand einen Rat geben, was da faul ist ? Vielen Dank, Stefan
lt. Deiner Beschreibung ist der Anschluß korrekt - solltest Du ein Multimeter besitzen, dann löte nochmal die beiden weißen Drähte vond er Feldspule ab und messe zwischen diesen beiden Anschlüssen. Haben die ursprünglich am Motorschild angeschlossenen Drähte der Feldspule Vrbindung, solltest Du einen Widerstand im Ohmbereich messen (keine Kiloohm / Megaohm). Eine Verlötung der Anschlüsse ist aber auf jeden Fall anzuraten.
Ansosnsten kann ich meinem Vorschreiber nur anschließen - auch wenn es etwas aufwändiger ist, ist ein Bild extrem hilfreich.
Zitat von stefan59Hier noch einige Details zum Einbau: das Kabel, welches die beiden Enden der Feldspule verbindet, habe ich vom rechten Motorschild abgeloetet. Die Beiden Kupferdraehtchen habe ich zwar nicht verloetet, aber sie beruehren sich (reicht das ?) und sind ansonsten vom Rest isoliert.
Hallo,
Nach meiner unbedarften Vermutung liegt der Fehler hier. Nur durch Berühren (mal abgesehen davon, wie leicht das auseinander rutschen kann) ist der Übergangswiderstand viel zu hoch. Das Magnetfeld der Spule entsprechend viel zu gering: der Motor läuft nicht an.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Hallo, diese beiden Drähte müssen zusammengelötet bleiben und nach außen gegenüber der Fahrzeugmasse isoliert werden (kleines Stückchen Schrumpfschlauch). Die beiden weißen Drähte des Decoders kommen an die beiden anderen Einzeldrähte der Feldspule. Durch diesen Trick werden die beiden Halbspulen zu einer einzigen Spule mit ausreichend starkem Magnetfeld auf Kosten einer insgesamt hohen Stromaufnahme.
Ich habe mich beim Anschluss an den Massenloetpunkt geirrt: Der Loetpunkt in der Mitte der Lok war nicht richtig. Seit ich das Massekabel an den Motorblock angeloetet habe, funktioniert die E18. Desgleichen fuer meine alte E03 von Maerklin, bei der ich gestern abend den Einbau vorgenommen habe.
Bei beiden gibt es trotzdem einige Probleme: 1) Nach Anschluss der Lichter (das mittlere Licht der E03 lasse ich weg), kann ich nur analog fahren. Digital tut sich nichts. Erst nach Abklemmen der Lichtanschluesse, oder Herausschrauben der Birnchen der E03, kann ich beide digital fahren. In den Erfahrungsberichten im Web habe ich ein solche Anomalie nicht gefunden.
Um den Einbau des bisweilen empfohlenen Entstoersatzes habe ich mich noch nicht gekuemmert.
2) Ansonsten ergibt sich das Problem, ueber das auch schon andere berichtet haben: Nach einem Halt fern vom Anschlussgleis fahren die Loks bisweilen nicht mehr los. Erst wenn man sie wieder in die Naehe des Anschlussgleises bringt, oder gar zwischenzeitlich analog gefahren hat, geht es wieder digital. Ich habe hier noch kein systematisches Verhalten gefunden. Ich muss hier anmerken, dass ich fuer 90% meiner Anlage (die ich erst vor einigen Monaten wieder in Betrieb genommen habe) noch alte Metallgleise verwende, aber nicht fuer das Gleis mit Digitalanschluss. Ich fahre digital entweder mit Delta (... !!) und neuerdings mit DCC von Roco (Multimaus).
Mein vorbehaltliches Fazit fuer den Einbau des 76200: - analog alles in Ordnung - digital verbesserungswuerdig.
dann geht es nun weiter in die nächste Phase Auch im Digitalbetrieb empfiehlt es sich, zusätzliche Einspeisungen an den Gleisen vorzusehen, besonders bei alten Gleisen, wie dem M-Gleis. Da die Stromaufnahme insgesamt relativ groß ist, machen sich die Spannungsfälle schnell bemerkbar.
Ferner sollte der Dekoder anleitungsgemäß programmiert werden.
Hallo Stephan Alexander, und vielen Dank für die Hinweise. Bei zusätzlicher Einspeisung muss man wohl kurze stromlose Gleisstücke (in der Länge eines Schleifers) zwischen den angeschlossenen Stücken einbauen, oder ? Ansonsten habe ich bei meinen anderen Digitalloks (überwiegen Roco und Märklin-Delta) ein solches Problem bei M-Gleisen nicht.
Allerdings habe ich mir Entstörsätze für den Uhlenbrock 76200 bestellt, in der Hoffnung auf Besserung. Löst das aber auch mein Problem mit der Lokbeleuchtung ? Nur OHNE die Lichter tut sich digital etwas. Hingegen gehorchen Motor und Lichter im Analogbetrieb des 76200, auch mit Lichtwechsel bei Richtungswechsel.
Zitat von stefan59Hallo Stephan Alexander, und vielen Dank für die Hinweise. Bei zusätzlicher Einspeisung muss man wohl kurze stromlose Gleisstücke (in der Länge eines Schleifers) zwischen den angeschlossenen Stücken einbauen, oder ? Ansonsten habe ich bei meinen anderen Digitalloks (überwiegen Roco und Märklin-Delta) ein solches Problem bei M-Gleisen nicht.
es sind keine stromlosabschnitte notwendig, denn die Einspeisung hat ja die selbe Quelle (hoffentlich).
Zitat von stefan59 Allerdings habe ich mir Entstörsätze für den Uhlenbrock 76200 bestellt, in der Hoffnung auf Besserung. Löst das aber auch mein Problem mit der Lokbeleuchtung ? Nur OHNE die Lichter tut sich digital etwas. Hingegen gehorchen Motor und Lichter im Analogbetrieb des 76200, auch mit Lichtwechsel bei Richtungswechsel.
in diesem Fall solltest Du die Verkabelung der Lichtanschlüsse überprüfen und die Maximallast der Lichtausgänge des Dekoder mit den Lichtquellen abgleichen.
Hallo alle zusammen, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass beide Loks mit dem 76200 nun auch mit Licht funktionieren. Bei der E18 habe ich die Rueckleitungen des Lichts an den +20V Pol gelegt und seit dem ist alles bestens. Bei der E03 hängt die Rueckleitungen noch am Chassis. Das scheint mir zu einer gewissen aber selten auftretenden Unzuverlässigkeit zu führen (hin und wieder fährt die Lok nicht sofort an, erst nachdem auch ein anderer Zug faehrt,) Ich bin aber einigermaßen zufrieden, Grüss Stefan
Zitat von stefan59Hallo alle zusammen, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass beide Loks mit dem 76200 nun auch mit Licht funktionieren. Bei der E18 habe ich die Rueckleitungen des Lichts an den +20V Pol gelegt und seit dem ist alles bestens. Bei der E03 hängt die Rueckleitungen noch am Chassis. Das scheint mir zu einer gewissen aber selten auftretenden Unzuverlässigkeit zu führen (hin und wieder fährt die Lok nicht sofort an, erst nachdem auch ein anderer Zug faehrt,) Ich bin aber einigermaßen zufrieden, Grüss Stefan
Hallo Wie kann man damit einigermaßen zufrieden sein, das ist doch nichts.
Mit solch einem Verhalten von dem Decoder wäre ich überhaupt nicht zufrieden. Ich habe meine alten Schätze aus den 60er-90er Jahren alle mit HLA und mld/mld3 ausgestattet. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Hatte einige der alten Lok's in den 80er und 90er schon einmal mit dem c80er und C90 umgebaut. Damit war ich am Anfang von digital zufrieden. Aber jetzt ist das überhaupt kein Vergleich zu früheren Fahreigenschaften.
Kriegt ihr Provision von den Decoderschmieden? Bei Händlern, die mir winzige Qualitätsvorsprünge zum doppelten Preis verkaufen wollen, bin ich jedenfalls schnell raus. (76200: 32€; mld3+Hla 65€)
Und, Ingo: der 60901 ist bei mir deutlich weicher als die LS3.0, die Märklin in der ersten mfx-Zeit einbaute.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Ich hatte keine 60901er mit mfx Funktion im Einsatz nur die alten MM1 und MM2er Decoder. Erst nach dem Umbau mit HLA und mld's. Den Umbau mit HLA und msd kam dadurch das einige alte Motoren und feldmangnete defekt waren. Da meine Lok's wo ich klein war sehr viel gefahren wurden von mir und auch nicht geschont wurden. Bei mir waren die Motoren immer sehr warm geworden. Deshalb habe ich sie auf den HLA umgebaut. Ich bekomme kein Geld dafür das ich diese Kombination erwähne. Das soll jeder für sich selber entscheiden wie und womit er seine Lok's umbaut. Mein Händler hat mich auch nicht dazu überredet. Ich bin nur durch diesem Forum überhaupt darauf gekommen.
"Einigermaßen zufrieden" ist das Gleiche wie "nicht zufrieden" . Daher gehe ich davon aus, dass Du den Decoder bisher mit -fast- unveränderten Werkseinstellungen nutzt. Wirklich gute Fahreigenschaften erhältst Du mit der von Stephan-Alexander "SAH" und Erich Müllers verlinkten Programmieranleitung. Zugegeben, es ist viel Lesestoff und die Einstellung kann u.U. auch schon mal Stunden beanspruchen. Aber es lohnt sich (nicht nur für die Uhlenbrocken, sondern auch bei anderen Fabrikaten). Und "einfach" kann ja jeder...
Wenn Du Interesse an einem realen "Einstellmarathon" hast, schreib mir eine pn.
Vielen Dank, fuer die Reaktionen auf meine Anmerkung, dass ich mit dem Verhalten meiner Maerklin-Loks mit einem Uhlenbrock 76200 "einigermassen zufrieden" sei. An den Umbau auf Digital habe ich mich erst seit kurzer Zeit gemacht (das sind zwar einige Monate, aber eben nur gelegentlich). Man faengt klein an und wird dann anspruchsvoller. Den Einbau eines Decoders in eine Analog-Lok, sei es mit Wechselstrom- oder Gleichstrommotor, beherrsche ich nun "einigermassen" (um dieses Wort nochmals zu gebrauchen). Und ich muss feststellen, dass die Resultate bei meinen Loks mit Gleichstrommotor (alle Roco) deutlich besser ausfallen, als bei den Allstrom-Motoren von Maerklin. Was das Fahrverhalten angeht sind diese Loks (OEbb 1044, Transalpino, und natuerlich der eh schon digitale Taurus) sowieso die Stars. Daher weiss ich schon um den Unterschied. Auffaellig beim 76200 erscheint mir die Empfindlichkeit gegenueber den Lichtanschluessen. Bei Rueckfuehrung uebers Fahrzeug-Chassis gibt es deutlich mehr Probleme. Ist das bei Tams LD-W 32 auch so ? Meine Maerklin E18 mit der Rueckfuehrung ueber den +20V-Pol funktioniert deutlich besser. Nur muss ich noch bei der Geschwindigkeit nachjustieren.
Nun, an den Umbau auf Hochleistungsmotor habe ich mich noch nicht gewagt.
Danke auch fuer die Hinweise auf die diversen Einstellmoeglichkeiten bei den Decodern. Ich habe schon gemerkt, dass das Aendern der ueblichen (einstelligen) CVs beim Uhlenbrock 76200 nicht viel bringt. Daher werde ich die genannten ausfuehrlichen Anleitungen einmal durchgehen. Gruss, Stefan