Zitat von Dampflok92
Hallo,
vielen Dank für euere Posts, damit kann ich schon mal viel anfangen. Zusätzlich habe ich noch die Seite "tf-Ausbildung.de" gefunden, die mir auch gut hilft. Wobei das natürlich den aktuellen Stand wiedergibt. In wie fern sich das auf die geplante Epoche 3 übertragen lässt weiß ich allerdings nicht.
@H0Fahrer: nach deiner Ausführung verstehe ich auch den anderen Thread etwas besser. Das ganze auf meinen Bahnhof zu übertragen fällt mir dennoch schwer.
Hier habe ich mich jetzt mal an einer Variante mit ZLB Versucht. Ich weiß aber nicht, ob ich alles richtig verstanden und angewendet habe:

Fragen/ Gedanken dazu:
- Käme das für meinem Bahnhof überhaupt in Frage oder ist dieser schon zu groß?
- Steht das Ne1 richtig oder muss es weiter Richtung Tunnel?
- Wenn Richtung Tunnel: Auf Vorsignaltafel verzichten (Gedanklich vor dem Tunnel)
- Um den Vorschlag von H0Fahrer umzusetzen muss ich die Trapetztafel durch ein zweibegriffiges Signal (HP0/HP2) ersetzen?
Viele Grüße
Lukas
Hallo Lukas,
du kannst mich ruhig mit meinem Vornamen anreden, da habe ich gar keine Berührungsängste.
Mit der Webseite von der Tf-Ausbildung hat du sowas wie Goldstaub gefunden. Du kannst den ZLB sogar noch ziemlich gut auf deine Epoche übertragen. Du hast das von mir geschriebene aber ziemlich gut auf deinen Gleisplan übertragen. Was du nicht brauchst ist das Wartezeichen am Lokschuppen. Fahrzeugbewegungen in einem Bahnhof finden ja nur mit Zustimmung des Wärters statt. Es ist dabei egal ob das tatsächlich ein Weichenwärter/Fahrdienstleiter im Stellwerk vor Ort ist oder ein Zugleiter für eine entfernte Betriebsttelle auf einer Nebenbahn wie auf deinem Planungsvorschlag ist. Nehmen wir mal an, morgens kommen Lokführer und Zugführer zum Lokschuppen und wollen mit der 64er nach Gl 3 an den dort über Nacht abgestellten Personenzug fahren. Der Zugführer fragt vorher beim Zugleiter mit folgenden Worten an:
Zf: Morgen Sepp, wir bräuchten mal die Rangiererlaubnis für Scheydenpils.
Zl: Rangiererlaubnis für Bahnhof Scheydenpils erteilt.
Mit diesen Worten darft du dich in dem Bahnhof frei bewegen, wenn du wolltest könntest du durch alle Gleise fahren. Die Rangiererlaubnis wird so auch bei einem örtlich besetzten Bahnhof durchgeführt.
Die Trapeztafel oder ein Einfahrsignal stehen nicht direkt an der ersten Weiche, sondern in einem gewissen Abstand davor. Auf die Modellbahn übertragen, würde ich je nach Platzverhältnissen vorschlagen, das du hinter der ersten Weiche Richtung Tunnel Platz für eine Lok und zwei Wagen läßt, damit du an die Güterverladung kommst. An dieser Stelle würde ich die Ra 10 Tafel aufstellen, als Kennzeichen der Stelle bis zu der rangiert werden darf. Die gleiche Länge würde ich zwischen Trapeztafel/Esig und Ra 10 Tafel vorsehen, es kommt halt auf deinen Platz an. Die Trapeztafel kannst du ohne Schwierigkeiten durch ein Hauptsignal das nur Hp0 und Hp2 zeigt ersetzen, die Vorsignaltafel kann auch vor dem Tunnel stehen, ich nehme mal an, das du wie wir alle gerne etwas mehr Platz zur Verfügung hättest. Ob du die zweite Gleissperre in der Güterverladung (also die zwischen den Weichen) wirklich brauchst, bin ich mir nicht sicher. Meiner Meinung nach würde es ausreichen die beiden Weichen jeweils in Geradeausstellung zu verschließen und den Weichenschlüssel auf dem Schlüsselbrett beim Fdl zu deponieren. Im Zweifelsfall würde ich mich für die Gleissperre entscheiden.
Für deinen Bahnhof ist das so vollkommen ausreichend, vergleich das Mal mit dem Gleisplan von Markt Erlbach. Da ja jeder gerne viele Signale auf seiner Modellbahn hat, könntest du auch am Gl 2 und 3 Richtung Tunnel Signale aufstellen, nötig wäre es nicht. Dem Einfahrsignal solltest du aber auf jeden Fall eine Zs3 Tafel mit der Kennziffer 3 spendieren.

Damit du dir das mit den Schlüsseln mal vorstellen kannst,schau dir mal die Bilder aus Markt Erlbach an. Um jeden Mißbrauch auf einem unbesetzten Bahnhof zu vermeiden, sind die wichtigsten Weichen ja durch Schlösser gesichert. An einem Schlüsselbrett wirde der Zugführerschlüssel in das passende Schlüsselloch gesteckt und verdreht. Daraufhin kann der Schieber bewegt werden. Jetzt schau mal nach rechts zum Schlüssel der Weiche 1. Wenn du diesen Schlüssel entnommen hast, kannst du keinen weiteren Schlüssel entnehmen, da der Schieber wieder verriegelt ist. An der Weiche 1 erhälst du den nächsten Schlüssel, der ist im dortigen Weichenschloß eingeschlossen und wird durch Aufschließen freigegeben. Jetzt erhälst du den Schlüssel für die Gleissperre 1, das wird in der Klammer angegeben.

Mal als Überblick, die Weiche 1 ist im Hintergrund, die Gleissperre 1 rechts. Im Vordergrund erkennst du die Weiche 2, zwischen dem Hebelgewicht und dem Schotter sind die Weichenschlösser zu erkennen.

Laß dich durch die Größe des Bahnhofs nicht täuschen, in den 80er und 90er Jahren waren dort nachts vier Züge abgestellt, drei VT 614 und eine lokbespannte Garnitur für den Schülerzug.
Bis dann
Nils