RE: Latex kontra Holzleim

#51 von Schachtelbahner , 07.06.2017 20:00

Bei dieser Angst sollte man die Atmung einstellen, dann kommen keine Schädliche Stoffe in den Körper.


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RE: Latex kontra Holzleim

#52 von Frank K , 07.06.2017 22:38

Liebe Stummis,

bitte bleibt sachlich und lest die Produktinformationsblätter in ihrer Gänze und richtig. Im konkreten Fall:

"Das Gemisch ist als nicht gefährlich eingestuft im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 [CLP]". und "Normalerweise kein persönlicher Atemschutz notwendig."

Heißt, solange man das Zeugs sich nicht ins Gesicht sprüht oder es trinkt, ist es ungefährlich. Nur wer auf die Inhaltsstoffe allergisch reagiert, sollte halt aufpassen. In den Augen kann übrigens jeder Klebstoff zum Problem werden. Also schaut, dass Ihr sicher arbeitet, aber auch nicht in Panik verfallt, wo es nicht notwendig ist.

Ich bin Chemiker und habe jeden Tag mit Gefahrstoffen zu tun und muss auch mit den Produktinformationsblättern umgehen und weiß sie daher zu lesen. Im Modellbau hat es weitaus gefährlichere Stoffe, z.B. solche, die Lösemittel enthalten wie Plastikkleber. Und so, wie wir oft arbeiten mit Lupe und gekrümmter Sitzhaltung - da würde jede BG sofort die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.
In diesem Sinne - bitte lasst sprichwörtlich die Kirche im Dorfe!

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


 
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RE: Latex kontra Holzleim

#53 von Jugger , 04.03.2020 20:57

Guten Abend zusammen,

jetzt habe ich mich heute an meiner Dach Spur G Bahn auch mal an die Latex Materialgeschichte gemacht.
Mal abwarten wie es morgen aussieht.
Ich habe leider etwas zu wenig Wasser verwendet,war gerade vom Sprühen ins spritzen gegangen.
Muss ich bei erneutem benetzten mit Latex Mischung wieder vorab befeuchten?
Besten Dank vorab.

MfG
Thomas


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RE: Latex kontra Holzleim

#54 von scientific , 04.03.2020 23:05

Da ich schon öfter - und jetzt auch hier - von Latex als Klebstoff gelesen hatte, hab ich einmal versucht, den in Österreich zu kriegen. Der Link zum Baufan Latex-Bindemittel bei OBI.de funktioniert auch... Jedoch in Österreich gibt es so ein Zeugs nicht. Ich hab in keinem Baumarkt (Websites/Webshop) Latex-Bindemittel finden können. Ach bei verschiedenen Farbenhändlern und auch im Künstlerbedarf... es gibt LatexFARBEN, aber nirgends Latex-Bindemittel.

Kann es sein, dass das in Österreich nicht verkauft werden darf? Oder weiß zufällig jemand eine Bezugsquelle in Österreich dafür?

Das https://www.gerstaecker.at/ESPRIT-COMPOSITE-Latex.html wird ja wohl nicht das richtige sein?

lg jakob


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RE: Latex kontra Holzleim

#55 von Jugger , 05.03.2020 08:55

Guten Morgen Jakob,
ich kann nur sagen das wenn es bei Euch einen Hornbach gibt,dieser für Dich das Produkt bestellt und dann nach 1 Tag abholbereit in Deinem Markt steht.
Eine Nacht trocknen ist um,esist spürbar "leicht" verklebt.
Kann ich eine 2 schicht ohne vorab entspanntes Wasser aufzutragen einfach aufsprühen oder besser wieder wasser vorab?
Sorry fürs doofe fragen.
Gruß
Thomas


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RE: Latex kontra Holzleim

#56 von scientific , 05.03.2020 11:32

Hornbach hat ihn in Österreich nicht im Online-Angebot. Der nächste Hornbach liegt für mich äußerst ungünstig.

Obi hat das zwar auf der Österreichischen Website, jedoch steht dass es weder bestell- noch lieferbar ist. Ich kriegs aber auch im Farbenfachhandel nicht... Echt seltsam.


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RE: Latex kontra Holzleim

#57 von Schachtelbahner , 05.03.2020 11:51

Zuerst ein mal, die Frage von Thomas verstehe ich nicht und kann keine Antwort geben.

Ob das Latex von Gerstäcker das richtige ist kann ich nicht sagen.

ich kann mir nicht vorstellen, dass Latex-Bindemittel von Hornbach in AT nicht lieferbar ist. Da würde ich die mal anschreiben.


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RE: Latex kontra Holzleim

#58 von Jugger , 05.03.2020 11:58

Hallo Kurt, dachte es wäre verständlich.
Hoffe es wird leichter wenn ich es so erkläre.
Gestern Abend geschottert
danach mit entspanntem Wasser benetzt,das ganze Schotterbett mit o. G. Milch eingesprüht.
Getrocknet ist das ganze über Nacht.
Heute Morgen kann ich zwar sagen es „klebt“ leicht( der Schotter) jedoch mir nicht genug.
Nun zur 2 Anwendung, kann ich das gleiche ( Milch) nochmals auftragen ohne vorher das ganze mit entspanntem Wasser zu benetzen oder eben wie beim ersten Mal vorgehen.
Sorry, besser kann ich das nicht beschreiben.
Schätze auch das es noch nicht komplett durchgetrocknet ist da doch recht viel Schotter.
Gruß
Thomas


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RE: Latex kontra Holzleim

#59 von scientific , 05.03.2020 12:13

Das Benetzen mit dem Entspannten Wasser (Ein Vlogger nimmt dazu Isopropanol, welches noch besser ist) dient dazu, dass die Flüssigkeit nicht am Schotter zu einem Tropfen wird, der abrollt und die Schotterung optisch kaputt macht. Ist der Schotter schon einmal leicht fixiert, kannst du die Milch gleich direkt draufgeben.

Hier siehst du viel anschaulicher, was ich meine:



[edit][user]oligluck[/user], guggsdu hier, was der Unterschied von nicht entspanntem zu entspanntem Wasser ist[/edit]

lg jakob


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RE: Latex kontra Holzleim

#60 von Schachtelbahner , 05.03.2020 14:09

Entspanntes Wasser ist Wasser mit 2 bis 3 Tropfen billigem Spülmittel, sonst nichts, da braucht es kein Isopro.

Wenn der Schotter nicht fest ist, ist der Leim nicht bis zum Grund gelangt. Das ganze dann wiederholen.

Der Schotter wird erst mit entspanntem Wasser nass gemacht, aber richtig. Dann kommt der Leim dazu und soviel, dass der Schotter eine weiße Schicht hat. Wenn man bemerkt der Leim will nicht so richtig eindringen die Stelle mit entspanntem Wasser besprühen und man kann sehen wie der Leim einfließt.

Wenn der Schotter nicht bis zum Grund nass ist dringt der Leim auch nicht bis zum Grund. Also nicht so zögerlich, man kann nichts kaputt machen.

ich leime meinen Schotter nach dem trocknen immer ein 2. mal. Der ist dann Bombenfest.

Schau mein Video vom Schottern und Walterburg.


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RE: Latex kontra Holzleim

#61 von Jugger , 05.03.2020 14:12

Hallo Kurt,
auch Dir besten Dank.
Habe das ganze jetzt ein weiters mal eingesprüht.
Mischung ca. 1 Teil Latex Wasser ca. 2,5 Teile und 1 Teelöffel Spüli)klar billiges )
Das ganze wurde wieder in weiß satt getränkt.
Mal schauen wie es morgen aussieht.
Gruß
Thomas


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RE: Latex kontra Holzleim

#62 von scientific , 05.03.2020 14:28

Ich hab jetzt mit einem Farbenfachmann telefoniert. War ein sehr ausführliches und aufschlussreiches Gespräch.

Er meinte, "Latex-Bindemittel" wie das vom Obi-Link wird (zumindest in Österreich) heutzutage nicht mehr verwendet. Schon lange nicht mehr. Deshalb findet man es in österreichischen Geschäften auch nicht mehr.

Dann meinte er, "Latex" ist im Farbenhandel nur ein Oberbegriff, unter dem die Kunden "wischfest, wasserbeständig, usw." subsummieren. Aber in Wahrheit sind auch Latexfarben nix anderes als "Dispersionen". Eine Dispersion ist zwar nur der Begriff für ein Gemisch "Feststoff-in-Wasser oder Öl-in-Wasser, wird aber im Farbenhandel für eine bestimmte Gruppe von Farben verwendet, unter der sich die Kunden wiederum etwas vorstellen können. Die einen mögen Dispersionsfarben weil sie gut haften, nicht abfärben, wenn man ankommt, wischfest sind usw. die anderen mögen Dispersionsfarben nicht, weil es "Chemie" ist...

Er erklärte mir dann, dass das, was ich gerne mit dem "Latex-Bindemittel" haben möchte, wohl genau dem entspricht, was er als "Tiefengrund" oder "Dispersions-Bindemittel" hat. Die beiden Unterscheiden sich im Prinzip auch nur in der Konzentration. Das eine ist von vornherein schon mit mehr Wasser vermischt als das andere.

Um das Zeugs fürs Schottern oder als Basis für Begrasung zu verwenden, kann man beides verwenden, muss es jedoch mit unterschiedlich viel Wasser mischen...

Der Unterschied grobe Unterschied zum Holzleim sind die Füllstoffe. Die haben Tiefengrund oder Dispersions-Bindemittel nicht.

Der Liter kommt jeweils über knapp 10€ in diesem Laden. Ich muss sowieso testen, wie stark verdünnt ich es für welchen Einsatzzweck verwenden kann/muss.

Das Ergebnis dieses Gesprächs kommt dem Nahe, was ein Vorposter in diesem Thread mal meinte, dass heutzutage sowieso kein echtes Latex mehr zum Einsatz kommt, sondern irgendwelche anderen "chemischen Produkte".

Ich werde mir am Wochenende mal 1kg von dem Zeugs besorgen und Tests machen. Schotter hab ich ja endlich gestern gekriegt... Ich werde berichten.

lg jakob


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RE: Latex kontra Holzleim

#63 von oligluck ( gelöscht ) , 05.03.2020 14:50

Moin,

hier wird ständig von "entspanntem Wasser" gesprochen. Kann man nehmen, muss aber nicht.
Ein bisschen Yoga schadet ja nie...

Im Ernst: ich träufele Schotterkleber auf den Rand des Schotters, der zeigt sich gänzlich unbeeindruckt und klumpt nicht, noch wandert er.

Man kann, mit zu viel Tagesfreizeit gesegnet, aus jeder Tätigkeit eine Wissenschaft machen.
Oder man schottert einfach, das ist eine ziemlich unspektakuläre Rahmenhandlung...
Der Schotterkleber wandert von selber, das erkenne ich an der temporären dunkleren Färbung.

Nebenbei läuft dann in der Tat etwas entspannende Musik: aber nur, weil ich das Schottern im Grunde stinklangweilig finde und Gefahr laufe, dabei einzuschlafen


Viele Grüße,
Oliver


P.S. entspannte Musik gegen das Einschlafen?
Unbedingt! Es sollte etwas sein, das zum Mitsingen anregt. Und es sollte niemand in der Nähe sein, die Zeuge dieser Peinlichkeit werden könnte...


oligluck

RE: Latex kontra Holzleim

#64 von scientific , 05.03.2020 15:11

Ich hab das letzte Mal in etwa 1996 geschottert. Modellbahnschotter aus den Hartsteinwerken Kitzbühl mit Weißleim/Wasser und einem Spritzer Spülmittel aus Mamas Küche... Ich riech das Zeugs heute noch.

Was ich mich erinnere, war das ziemlich mühsam. Denn trotz Spülmittel bildete das Wasser/Leimgemisch Perlen die den zuvor mühsam in Position gepinselten Gleisschotter zerstörten. Zumindest. bis der erste Tropfen dann in den Schotter eingezogen ist. Ab da ging es dann zügig weiter, bis die Spritze leer war. Beim nächsten Ansetzen gings wieder von vorne los.

Als ich jetzt die Videos von dem Tpyen sah, wo ich vorher das Demovideo bzgl. "entspanntem Wasser" gezeigt hatte, bekam ich wieder richtig Freude darauf. Er sprüht sein ganzes Modul mit Isopropanol zuvor voll, sodass der Schotter auch schön angefeuchtet ist. Er sprüht dann verdünnten "Mod Podge" drüber. Das ist irgendsoein im englischsprachigen Raum verwendeter Bastelkleber der vollkommen transparent abbindet - also ganz füllstoff- und pigmentfrei ist. Satt sprüht er den über seine Dioramen. Damit bindet er nicht nur den Gleisschotter sondern auch Erde, Geröll, zuvor mit dem Elektrostaten aufgebrachtes Gras, Blätter usw... Er hantiert nicht doof mit Pipette oder Spritze von Schwelle zu Schwelle herum... da wird satt drübergenebelt bis die Lacken an Klebstoff stehen, die er dann im Fall mit Servietten wegtupft. Und die Ergebnisse seiner Dioramen sprechen für sich (einfach mal in seiner Playlist ein wenig stöbern).

Klar kann man aus allem eine Wissenschaft machen. Aber wenn man weiß, dass Latex nicht das Latex ist, das Latex ist, sondern etwas anderes, dann wird die Wahl des Klebstoffes gleich viel einfacher... Latex - also der Naturkautschuk - wird hier sicher nirgends mehr eingesetzt. Der Einsatz von Latex bei Baufarben endete irgendwann in den 1960er-Jahren, meinte der Farbenfachhändler, mit dem ich grad telefonierte. Also sind alle diese Latexe irgendwelche Dispersionen aus Acrylaten, Kunstharzen oder anderen chemischen Verbindungen... und da muss man halt wissen, was man will. Latex in dem Sinne des Naturkautschuks ist es bei Klebern und Farben anscheinend wirklich schon lange nicht mehr.

Insofern... auch der von einem Vorposter genannte Tiefengrund wäre eine gute Möglichkeit. Die Verdünnung machts, und die Form der Aufbringung. Die entscheiden über das Ergebnis. Offenbar relativ unabhängig vom verwendeten Bindemittel, solange es füllstofffrei ist.

lg jakob

PS: Wissenschaft ist, wenn man weiß was man tut, oder sich solange hintastet und testet, bis man sich auskennt. Dann ist es meist ganz einfach.


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RE: Latex kontra Holzleim

#65 von Jugger , 05.03.2020 15:21

Hallo nochmals,
ich wollte in rein gar keinsterweise auch hier ne Glaubensfrage entfachen.
Eigentlich wollte ich nur wissen wie es geht oder eben nicht so gut.
Anbei mal das Video,klar zu sehen,hier fehlt Schotter
https://www.youtube.com/watch?v=RR2hIj8LspE


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RE: Latex kontra Holzleim

#66 von Schachtelbahner , 05.03.2020 16:28

Ob das von mir eingesetzte und empfohlene Latex-Bindemittel Natur oder Synthetisch ist, ist mir so was von schnurz egal. Wichtig ist dass der Leim Glasklar und fest jedoch noch Elastisch auftrocknet. Das hat nun mal diesen Namen und man kann es so im Netz finden.

Auch wie ich schottere ist das halt meine Methode die sich in 40 Jahren Modellbau Erfahrung halt ergeben hat. Die kann man nachmachen oder halt nicht, das ist jedem selbst überlassen.


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RE: Latex kontra Holzleim

#67 von scientific , 05.03.2020 16:58

Zitat

Ob das von mir eingesetzte und empfohlene Latex-Bindemittel Natur oder Synthetisch ist, ist mir so was von schnurz egal. Wichtig ist dass der Leim Glasklar und fest jedoch noch Elastisch auftrocknet. Das hat nun mal diesen Namen und man kann es so im Netz finden.



Schon klar. Aber wie ich weiter oben schrieb, gibt es in Österreich "Latex-Bindemittel" nicht. Es wird schlicht nicht unter diesem Namen angeboten. Würde es angeboten werden, hätt ich es einfach im nächsten Baumarkt gekauft, ohne viel darüber nachzudenken.
Und so muss ich auf die Suche gehen, recherchieren und einen Kleber/Bindemittel ausfindig machen, welches die genannten Eigenschaften aufweist. Und wer weiß... vielleicht ist ein "Dispersions-Bindemittel" ja genau das selbe wie ein "Latex-Bindemittel"...

Zitat

Auch wie ich schottere ist das halt meine Methode die sich in 40 Jahren Modellbau Erfahrung halt ergeben hat. Die kann man nachmachen oder halt nicht, das ist jedem selbst überlassen.



Fein, wie du deine Module baust. Hab mir extra sogar deinen Youtube-Channel zur gänze runtergeladen, weil mir deine Bauanleitungen und auch deine Ergebnisse gut gefallen. Jeder macht es so, wie er/sie es für richtig befindet. Ich hab das große Glück, mit lang zurückliegender Erfahrung und einer dementsprechend langen Pause dazwischen an die Sache ranzugehen. Das erlaubt mir die Freiheit, die Fehler von damals, die Schwierigkeiten von damals mit neuen Augen zu betrachten und nicht mehr jeden Blödsinn - weil so intus - zu wiederholen und prolongieren. Abstand schafft auch die Freiheit noch einmal neu mit neuen Erkenntnissen über etwas nachzudenken.

Aber wenn du nicht möchtest, dass ich weiter in deinem Thread meine (zumindest für mich) neuen Erkenntnisse poste, dann mach ich halt einen eigenen auf. Kein Problem. Musst es nur sagen.

lg jakob


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RE: Latex kontra Holzleim

#68 von MpC1947 , 05.03.2020 22:09

Hallo,
schön dass das Thema schottern immer mal wieder hoch kommt.
Wenn meine Testfahrten bald abgeschlossen sind, will ich mit dem schottern beginnen. Nur, ich habe jetzt Angst, dass ich mir meine leise Moba wieder kaputt mache. (Roco gleise auf 6mm Resorb mit Heißleim geklebt.)
Siehe meine Anlage.
Bei meiner alten Anlage hatte ich einige Abschnitte eingeschottert mit der Methode Holzleim, Wasser, Spüli.
Dann war das Fahrgeräusch etwa wie bei M-Gleisen. Da war meine Dämmung umsonst.
Klar, dass ich auch jetzt die Methode Latex-Bindemittel probieren werde.
Ich denke man müsste das Resorb mit etwas absperren. Absperrgrund, Farbe oder ähnliches? Hat das schon jemand gemacht?
Für gute Tipps wäre ich sehr dankbar.
MfG
Opa Helmut


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RE: Latex kontra Holzleim

#69 von Schachtelbahner , 06.03.2020 12:00

Was den Lärmschutz betrifft darf man keine Schallbrücke machen. Es wird nur das Gleis und evt. die Schräge geschottert, nur bis zum Trassenbrett. Wenn man das einhält ist man auf der sicheren Seite. Und wenn Du dein Gleis genagelt oder geschraubt hast brauchst Du dir um eine Schallbrücke keine Gedanken zu machen, die ist schon eingebaut.

Nur warum der Zug geräuschlos fahren soll kann ich nicht verstehen. Das Rollgeräusch von 30 - 40 Wagen ist für mich Musik.


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RE: Latex kontra Holzleim

#70 von oligluck ( gelöscht ) , 06.03.2020 15:47

Moin Opa Helmut,

es spielen mehrere Faktoren hinein, ich halte den Schotterkleber dabei sogar für den Aspekt mit der geringsten Wirkung, zumindest, wenn ich die anderen nicht berücksichtige.

Gummimatten von Weinert sind klasse, besser geht's nicht. Ein sattes Sparschwein sollte allerdings mit im Rennen sein.
Antidröhnmatten aus dem Automobilbereich erfüllen denselben Zweck; ihren widerwärtigen Gummigeruch legen sie jedoch erst nach langer Zeit ab.
So sehr ich sparen mag: hier nicht.
Kork ist eher Wärmedämmung, akustisch ist er eher untere Schublade. Besser als nichts indes.

Gleise schrauben oder nageln ist ein No-Go. Allenfalls, bis der Kleber fest ist.
Kleber: was grad da ist. Pattex ist nett (oder ähnlich, natürlich), ist jedoch ein Kostenfaktor.
Acryl aus der Quetsche, sehr sparsam angewendet: er soll nur das Gleis fixieren, es hält später mit dem Schotter-Kleber-Gemisch.

Dein Unterbau ist jedoch ebenso wichtig: damit meine ich das Holzkonstrukt unter Gleis und Bettung:
es gibt Menschen, die bauen Gitarren oder Violinen, dort ist ein Resonanzkörper erwünscht.
Bei der Moba jedoch nicht.

Du kannst Schaumstoffreste unterkleben, gerne auch nachträglich. So dilettantisch wie möglich: je mehr kreuz und quer, desto wirksamer wird der Resonanzraum gemindert.

Nun kommt dein Schotterkleber: entweder elastisch oder Holzleim oder Latexbinder: letzteren habe ich noch immer nicht ausprobiert, schließe mich einfach mal Kurts Tipp an: von der Idee her hört sich das nicht verkehrt an.

Was du damit jedoch noch immer hast, ist das Abrollgeräusch deiner Züge auf den Schienen: logischerweise umso lauter, je schneller die Züge fahren.
Hier ist keinerlei Abhilfe möglich, aber vielleicht auch nicht nötig:
die reale Bahn schleicht ja auch nicht über die Gleise, sondern macht einen gewaltigen Radau...
In mancher Leute Ohren ist das Musik; wenn ich nachts um halb drei einen Zug fahren lassen möchte, könnte mein Nachbar jedoch etwas empfindlich reagieren: nicht jeder hat ein Eigenheim mit sympathischer Fluchtdistanz...

Lange Rede ohne Sinn: probiere es einfach aus und entscheide selber, wo deine Wohlfühlakustik beginnt, aufzuhören:
jeder von uns nimmt es anders wahr und ich schlitze sogar mit der Miniflex die Gleise, weil ich das "Klack-klack" der Schienenstöße als beruhigend empfinde.

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Latex kontra Holzleim

#71 von MpC1947 , 06.03.2020 19:23

Hallo Kurt,
das mit der Schallbrücke ist mir schon klar. Ich baue ja nicht erst seit heute.
Ich bin im selben Alter wie du. Gleise und Resorb sind geklebt (siehe oben).
Klar, man hört jetzt das Rollgeräusch, die Loks und auch das Klack-Klack.
Aber alles in einem vernünftigen Rahmen. Und dieses normale Geräusch will ich mir nicht kaputt machen.
Deshalb meine Anfrage.

Zu Oliver:
Mein 3mm Resorb hat 6,99€/qm gekostet und riecht nicht.
Da ich von meiner alten Anlage vieles verwenden konnte, hab ich nur 3qm gekauft. (Siehe Bilder meiner Anlage.)

Demnächst werde ich die Methode Latex-Bindemittel mal an einem kurzen Gleisstück probieren.


MfG
Opa Helmut


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RE: Latex kontra Holzleim

#72 von Schachtelbahner , 07.03.2020 12:05

Was ich noch nachtragen möchte.

Meine Anlage ist im Sichtbaren Bereich fast ausschließlich genageltes Selbstbaugleis. Um Lärmschutz brauche ich mir da keine Gedanken machen, der Radau ist eingebaut. Für die Teile im Unsichtbaren Teil, Strecke zum Schattenbahnhof, hatte ich mir Gedanken gemacht wie es leiser gehen könnte. Ich hatte aus dem letzten Jahrhundert noch 2 mm billiges Styropor da liegen. Damit ist die Strecke unter dem Gleis ausgestattet. Die dort verlegten Tillig Gleise sind nicht geklebt sondern genagelt. Die Züge fahren auf dieser Strecke sehr ruhig, ein Dahingleiten kann man sagen. Ich hätte nicht gedacht dass das so ruhig ist obwohl die Gleise eine Schallbrücke zum unteren Holzbau haben.

Für den heutigen Gelisbau könnte ich mir Vorstellen, dass Trittschalldämmung aus dem Baumarkt die gleiche Eigenschaft hat und ist auch 2 mm.


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RE: Latex kontra Holzleim

#73 von Thinkle , 13.09.2021 22:58

Da man diesen Beitrag findet, wenn man nach "Latex schottern" sucht, kram ich ihn nochmal hervor.
In den vorherigen Beiträgen wurde ja schon angemerkt, dass das Baumarkt-Produkt aus der Farbenabteilung sichelich kein Latex enthält und die Detail Beschreibung des "Baufan latexbindemittel" unterstütztz das!

Baufan "Latex"-Bindemittel bei Hornbach


Baufan Latex-Bindemittel ist eine hoch konzentrierte, wasserverdünnbare Kunstharz-Dispersion.

Ein Kunstharz ist in seinen charkteristischen Eigenschaften sicherlich meilenweit von Naturlatex-Lautschuk entfernt und schätzungweise ähnlich wie diverse Tiefengründe, die auch zu einer zähflexiblen Schicht austrocknen, wenn man zuviel im Eimer lässt. Ich glaube sofort, dass man mit dem Baufan-Zeug hervorragend schottern kann, aber echtes Latex mit "echter Schallentkopplung" ist es halt nicht wirklich.


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


Thinkle  
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