RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#1 von Raim ( gelöscht ) , 12.04.2016 20:16

Hallo in die Forumsrunde,
meine Gedanken- und Planspiele zu dem Projekt Geislingen/Steige um 1932 sind auch durch eure Beiträge so weit gediehen, dass ich meine ersten Pläne zu meiner Anlage vorstellen möchte.
Die gesamte Anlage soll in meinem Zimmer über eine noch zu bauende Stahlseilkonstruktion vielleicht mittels Seilwinde und Handkurbel an die Decke hochgezogen werden können. Dazu darf die Anlage mit den 3 Gleisebenen einschl. Sbf und Albtrauf-Gebirgsaufbau ca. 45 cm hoch sein.
Geplant habe ich mal mit SCRAM, da ist in den Abbildungen leider manches nur vergrößert deutlicher zu sehen.
1. Titel
___Geislingen Steige um 1930/32

2. Spurweite & Gleissystem
___H0 AC analog (evtl. digital.) Eine Umstellung auf Digitalbetrieb ist noch nicht beschlossen. Dies könnte sich im Zuge der weiteren Planung aber wegen des damit verbundenen vielseitigeren Betriebs vielleicht abzeichnen. Da ich bis auf die DS Modellgleis von GFN Nr. 6052 kein Gleismaterial aus früherer Zeit mehr habe, kann ich neu mit Tillig Elite oder/und Weinert Mein Gleis planen. Ich habe im Plan mit SCRAM mit Tillig geplant und dabei zumeist Flexgleis mit Holzschwellen gewählt.
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon



3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
___Rechteck mit versetzten Ausschnitten
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
___2,40 x 4,20 m mit Ausschnitten siehe Skizze

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
___Modellbahn auch zum gelegentlichen Spielen
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
___An der Hauptbahn Stuttgart-Ulm mit Nebenbahnanschluss
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
___Sichtbarer Mindestradius möglichst groß - raumbedingt aber nach jetzigem Planungsstand bei ~ 50cm
4.4 Maximale Steigung
___max. Steigung ca. 2,8%,
4.5 Maximale Zugslänge
___max. Zuglänge auf der Hauptbahn um 2 m auf der Nebenbahn um 1m
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
___siehe Skizze
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
___Eingriffsöffnungen nach Bedarf noch zu planen, Servicegang auf beiden Seiten und hinten links bis zur Abschrägung
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
___Hauptebene 1 soll 1,10 m über Fußboden sein, Sbf ca. 12 cm ?? darunter
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
___Schattenbahnhof als Ebene 0 unter der Ebene 1
4.10 Oberleitung ja / nein
___Oberleitung soll vorbildentsprechend - Geislingen/St 1932 - auf der Hauptbahn mitgeplant werden

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
___Fahren analog (oder evtl. digital), Bestand müsste dann komplett umgerüstet werden
5.2 Steuern analog oder digital
___habe mich mit digitaler Steuerung noch nicht befasst
5.3 PC-Steuerung
___nicht geplant

6. Motive
6.1 Epoche
___Epoche II im Übergang Länderbahnzeit zu Reichsbahnzeit
6.2 Bahnhofstyp(en)
___Durchgangsbahnhof Hauptbahn mit Anschluss einer eingleisigen normalspurigen Nebenbahn auch mit diversen Industriegleisanschlüssen, ein Nebenbahnhaltepunkt Geislingen-Altenstadt.
6.3 Landschaft
___Geislingen am Albaufstieg Bahnhof im Tal mit dahinterliegendem Höhenzug
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
___Geislingen, Kleinstadt um 1930 mit Metallwarenindustrie, und sonstigen Gewerbe, auch Gaswerk
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
___BW mit DS möglichst vorbildnah, Schubloks für die Alb-Steilrampe und Einsatzstelle für Loks der Haupt- und Nebenbahn

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
___Loks und Pers- und Güterwagen aus den Anfängen der Epoche II, späte Länderbahnloks und –wagen
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
___Stand meiner bisherigen Gleisplanung anbei
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
___Einzelspieler
7.4 Budget
___
7.5 Zeitplan
___Meine Zeitplanung ist gedehnt, jahreszeitlich verschieden da ich im Unruhestand bin, Budget entsprechend.

8. Anhänge
Ich habe in der Planung die Hauptbahngleise von den Nebenbahngleisen farblich unterschieden
ebenso sind die 3 Ebenen farblich differenziert







Ich bin auf eure Vorschläge und Rückmeldungen gespannt und erbitte konstruktive Vorschläge zur Planung. Auch die Signalisierung ist noch zu planen, dazu auch gerne eure Vorschläge.
Grüße
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#2 von Raim ( gelöscht ) , 13.04.2016 15:57

Ich habe im Bahnhofsbereich und BW die Gleisführung nochmal überarbeitet. Hier die neuere Lösung:

Der Bereich links oben ist als Wendel natürlich nicht sichtbar, er befindet sich im Berg.
Wie seht ihr die Angelegenheit?
Bin für konstruktive Rückmeldungen dankbar.
Gruß
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#3 von Reinhard Heckmann , 15.04.2016 13:16

Hallo Rainer,

du hast Dir viel Mühe mit der Planung und mit dem interessanten Thema gemacht. Als Modellbahnpraktiker habe ich aber so meine Zweifel hinsichtlich der Durchführbarkeit und eines sicheren Betriebes. 3 Ebenen auf 45cm Höhe einschließlich Landschaft sind sehr sportlich. Um bei Betriebsstörungen an die alle Fahrzeuge der unteren Ebenen heranzukommen, nutzen noch nicht einmal "Hebammenfinger". Die ganze Anlage ist nach meiner Meinung vollkommen überladen. Das BW hat zu wenig Platz für die Lokbehandlung und ist nicht optimal eingebunden . Die Bahnhofsgleise viel zu kurz für deine 2m Züge. Auch die Eingreiftiefe ist viel zu groß. Die Entscheidung, ob Digital oder Analog, sollte vor dem Bau fallen.

Bitte fasse dies nur als meine persönliche Kritik auf. Letztendlich muss dir die Anlage gefallen.

Ich würde folgendes vorschlagen.

1. Intensive Beschäftigung mir den Planungsgrundsätzen bei der MOBA
2. Reihenfolge: Thema-Betriebskonzept-Gleisplan beachten
3. Mit 3-D-Planung (z.B. WinTrack) Steigungen Hindernisfreiheit und Landschaftsbau planen
4. Die vielen Kompromisse, die dann erforderlich sind, ergeben sich dann automatisch.

Weniger ist Mehr

Eine Frage. Wie ist deine Bauerfahrung?

Viele Grüße aus Igling

Reinhard


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http://ModellbahnFreunde-Landsberg.de
Mein Projekt: viewtopic.php?f=64&t=25446&p=682560#p682560


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RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#4 von hks77 , 15.04.2016 19:32

Ich kann Rainer nur zu 100% zustimmen.
Das ist ein wildes Gleisgewusel, für Mikrozüge, dich nicht mal rangiert werden können, wenn KKen verwendet werden,
weil alle Gleise am Ende gebogen sind.


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://abload.de/img/grnscheidnurc3e_aktuetnly7.jpg


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RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#5 von Raim ( gelöscht ) , 16.04.2016 15:31

Hallo Reinhard und Jürgen,
danke für eure Rückmeldungen.
Ich werde meine Planung diesbezüglich überarbeiten en: und dann wieder reinstellen.
Dann schau'n mer mal.
Gruß
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#6 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 16.04.2016 17:53

Hallo Rainer,

leider hast Du keine weiteren Angaben zum Anlagenraum gemacht - wäre auch ein völlig anderes Aufbaukonzept denkbar? Statt des Seilzugverfahrens schlage ich eine Teilung vor. Der großzügig gestaltete Bahnhofsbereich wird an der Wand entlang als Betriebsdiorama dauerhaft installiert, die Vervollständigung des Kreisverkehrs (Bedienung aus der Mitte!) erfolgt über Segmente, welche in Betriebspausen gesondert gelagert werden. Es gibt nur eine Ebene, womit Wendel überflüssig werden. Stattdessen befindet sich auf den Segmenten ein offener Schattenbahnhof zum Fahrzeugwechsel.

Vielleicht eine Möglichkeit - Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#7 von hks77 , 16.04.2016 19:15

Hallo Rainer,

ich habe versucht deine Grundplatte zu zeichnen.
Geht leider nicht, weil die Maßangaben nicht OK sind.
Im Text und im Bild gibst Du 420cm als größtes Längenmaß an. Rechne ich die Einzelwerte zusammen, komme ich auf 440cm :


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://abload.de/img/grnscheidnurc3e_aktuetnly7.jpg


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RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#8 von Raim ( gelöscht ) , 16.04.2016 19:26

Hallo Alexander hallo Jürgen,

Jürgen, es stimmt, ich hatte zunächst mit 4,20 m Länge geplant. Dies dann aber auf 4,40 ausgedehnt.
Da ich bisher kaum Möglichkeiten sehe oder sah, meinen Arbeitsraum anders einzurichten, hatte ich keine Raumskizze beigefügt.
Aber vielleicht gibt es ja doch noch Ideen dazu, die mir weiterhelfen können. Anbei die Skizze von meinem Raum.



Ich muss dazu sagen, ich muss jederzeit - egal ob gerade Spielbetrieb ist oder nicht - an den Schreibtisch können, um dort zu arbeiten.
Deine Idee zur Teilung in einen fixen Bahnhofsbereich mit BW und dem weiteren Rundkurs kann ich mir momentan so bei mir nicht vorstellen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es doch eine Lösung??
Ich habe noch eine Frage zur Überplanung meines Entwurfs:
Gibt es mit dem automatisierten Kupplungsbetrieb mit KK keinen Spielraum für gebogene Gleise, geht das nur auf Geraden oder ist ein minimaler Radius möglich?
Gruß
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#9 von BernhardI ( gelöscht ) , 16.04.2016 19:40

Hallo Rainer,

meiner Meinung nach ist das ein typischer Raum, der sich nicht für eine Anlage an der Wand entlang eignet, mit drei Türen, Fenster und hohem Schrank. Eigentlich ein Fall für eine Zweiseitenanlage (eine Anlage mitten im Raum, die von beiden Seiten zugänglich ist und verschiedene Motive auf beiden Seiten haben kann). Aber auch die ist hier kaum möglich, wegen der Möblierung.

Mit dem bisher geplanten Monstrum wirst Du vermutlich auch nicht glücklich, da kann ich den anderen nur zustimmen. Der Raum ist einfach schon viel zu voll. Hast Du keinen anderen Raum, der besser geeignet wäre?

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#10 von Raim ( gelöscht ) , 16.04.2016 20:53

Hallo Bernhard,
einen anderen Raum habe ich leider nicht zur Verfügung.
Die "Eisenbahn" im Schlaf- oder Wohnzimmer ergäbe doch eine größere Unstimmigkeit mit meiner Liebsten.
Was also tun?
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#11 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 17.04.2016 19:06

Hallo Rainer,

Bernhard sieht das ganz richtig - der Raum ist leider denkbar ungünstig. Jedenfalls geht Dein Konzept schon alleine deshalb nicht auf, weil Du ja von hinten nicht an die Anlage herankommst! Wie willst Du denn da bei Störungen eingreifen?

Vielleicht kann man ja links und "oben" noch ein wenig Möbelrücken betreiben, mindestens das Sofa sollte ganz weg. Dann könnte ich mir wieder in Übereinstimmung mit Bernhard eine "klassische" frei im Raum stehende Anlage vorstellen, die jedoch radikal anders zu gestalten wäre. Mein Vorschlag: Fahrbetrieb in N (ginge auch mit dem gewünschten Motiv) auf ca. 80cm über Fußboden für sitzende Betrachtung mit Mitteltrennkulisse, d. h. Vorder- und Rückseite sind nicht auf einmal einsehbar. Darüber (ca. auf 120cm) findet eine Art "Timesaver", also eine reine Rangieranlage (Motiv Gleisanschlüsse, Ausschnitt Gbf) in H0 Platz, wobei über einen Einleger vielleicht eine temporäre Verbindung mit der Vitrine zum Garniturtausch möglich ist.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#12 von BernhardI ( gelöscht ) , 18.04.2016 12:27

Zitat von DB-IV-Proto87
Vielleicht kann man ja links und "oben" noch ein wenig Möbelrücken betreiben, mindestens das Sofa sollte ganz weg. Dann könnte ich mir wieder in Übereinstimmung mit Bernhard eine "klassische" frei im Raum stehende Anlage vorstellen, die jedoch radikal anders zu gestalten wäre.



In dem Fall könnte man an Ivo Cordes' "Römerstraße" denken, eine Zweiseitenanlage mit Schmalseite an der Wand, die in der dann ausgeführten Variante etwa 2,70 x 1,60 m groß war, wenn ich mich recht erinnere.
http://users.skynet.be/pro-rail/images/sor/icordes2.jpg

Aber egal wie herum sie stehen würde, und selbst wenn der raumhohe Schrank wegkäme, immer ist der Schreibtisch im Weg. Zwar nicht der Anlage selbst, aber man könnte nicht mehr drumherumgehen. Daran (unter anderem) würde ja auch der bisher geplante Grundriß scheitern, man müßte sich am Schreibtisch vorbeiquetschen. Würde man Schreibtisch und Arbeitstisch tauschen, könnte es eventuell gehen, sogar wenn der Schrank bleibt (idealerweise der Arbeitstisch dann noch rollbar, um während des Anlagenbetriebs ihn unten rechts in die Ecke schieben zu können).

Wenn der Schreibtisch fix ist und man links oben Schrank und Sofa entfernen könnte, dann bliebe eine Eckanlage zwischen den Türen als Lösung, mit jeweils ca. 2,50 m Schenkellänge. Das würde für eine H0-Anlage reichen, aber natürlich nicht für den Bahnhof Geislingen/Steige.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#13 von Raim ( gelöscht ) , 18.04.2016 17:49

Hallo,
danke dass ihr euch mit so zahlreichen Beiträgen engagiert und euch den Kopf zerbrecht. Da muss ich doch meine Gedanke ausführlicher darlegen.
Das Sofa links oben sollte bei von der Decke heruntergelassener Anlage unter dieselbe verschoben werden, so dass ich von vorne, von links, hinten von links bis zur Mitte und von rechts an die Anlage komme. Die Anlage soll dann mit der Ebene 1 auf ca. 1,10 bis 1,20 m Höhe auf Böcken oder Beinen stehen. Die Ebene 0 liegt nach jetziger Planung ca. 12 cm darunter, das kann aber auch 15 cm sein für einen besseren Eingriff.
Innerhalb der Gleiswendel soll von unten ein Zugang sein, so dass der Sbf auch im hinteren Bereich erreichbar ist. Evtl. kann eine weitere Eingriffsmöglichkeit rechts von unten eingeplant werden.
Der Arbeitstisch hat wie das Sofa eine Höhe von 80 cm, so dass die Anlage darüber steht.
Zur Gleisplanung: ich habe die Anzahl der Gleise reduziert und nochmal überarbeitet, siehe neue Pläne.


Ich möchte mit der Anlage das im Tal liegende Geislingen mit dem ins Tal eingeschmiegten gebogenen Gleisverlauf nachbilden. Links vom Bahnhofsbereich schließt sich die an den steilen Albhang in der Kurve (rund um den Gleiswendel) ansteigende Steilstrecke an. Den Bahnhofsbereich habe ich in der neuen Planung (mit mehr Übung mit SCRAM und Flexgleisen) noch durchgehender- dem Vorbild entsprechend - nachzubilden versucht. Im Bereich am rechten Rand steigt die Hauptstrecke auf einem Bahndamm stetig an bis auf das Bahnhofsniveau. Im Städtchen Geislingen gab es diverse Gleisanschlüsse (über das farblich abgehobene Nebenbahngleis) für die Metallwarenfabrik, den Güterumschlag und weitere Handwerksbetriebe sowie zum unter dem Niveau des Bahnhofs liegende Gaswerk, das über das lange Anschlussgleis im rechten inneren Bogen erschlossen wird wie beim Vorbild.
Zu dem Problem des Rangierens mit automatischer KK benötige ich noch Hinweise. Wie groß darf denn ein möglicher Radius sein, dass die KK noch greift?
Ich hoffe ich frustriere mich und euch mit meinem Vorhaben nicht, aber irgendwie hoffe ich eine annehmbare Lösung zu erreichen.
Ach ja, meine Anlagenbauerfahrung liegt schon etwas zurück. Die letzte Anlage mit GFN Modellgleis datiert aus dem Jahr 1986/89. Damals war meine Anlage noch ganz analog mit 4 Stromkreisen auf 2 Ebenen 160 x 320 cm und ohne Oberleitung.
Grüße mit Dank an alle Mitplaner
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#14 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 18.04.2016 18:49

Hallo Rainer,

Du frustrierst uns nicht (dann würdest Du einfach keine Antworten mehr bekommen), jedoch befürchten wir genau diese Gemütslage bei Dir beim Bau und insbesondere Betrieb. Dein jetziger Entwurf ist deutlich "flüssiger", aber er kann das Grundproblem nicht beheben: Geislingen sieht in H0 auf der Fläche wie eine Karikatur seiner selbst aus! Beim Vorbild passen 400m lange Reise- und fast doppelt so lange Güterzüge grenzzeichenfrei in die Gleise, in N wäre das zumindest von der Charakteristik her erreichbar.

Und das von Dir befürchtete Kupplungsproblem wird wegen der engen Radien eintreten. Also warum nicht der vorgeschlagene getrennte H0-Rangierbereich "einen Stock höher" - gerne auch nach Motiven von Anschlüssen in Geislingen?

Du verrennst Dich da in etwas, fürchtet

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#15 von Raim ( gelöscht ) , 19.04.2016 09:23

Hallo Alexander und die anderen Mitplaner,
danke für die weiteren Hinweise. Mir ist klar, dass ich die Bahnhofsanlage Geislingen nicht im Entferntesten längengetreu nachbilden kann in H0. Nur wenn ich 23 m Anlagenlänge zur Verfügung hätte, würde das annähernd, aber ohne die Anfahrt zur Steilrampe gehen.
Meinen Plan verstehe ich daher nicht als längengetreue Nachbildung sondern zum Darstellender eines Zwischenhalts der Züge - auch des Orientexpress - auf der Hauptstrecke Stuttgart - Ulm vor dem Erklimmen der Steilrampe mit Einsatz von Schubloks kombiniert mit Rangiermöglichkeiten in einem Kleinstadtbahnhof in der Epoche II.
Wenn wir mit der Größe H0 vorbildgetreu arbeiten würden, käme die Darstellung eines Bahnhofs einer Hauptstrecke ja gar nicht in Frage. Die Verwendung von Spur N habe ich nicht angedacht, da ich davon bislang überhaupt kein Material besitze im Gegensatz zu H0, und zweitens ist mir das rollende und stehende Material in N zu fitzelig. Schon bei den H0-Modellen z. B. von Liliput ist für mich bei den Anbauteilen z.B. einer BR 95 die Grenze zur Handhabbarkeit erreicht.
Ich denke noch ein bisschen an meinem Plan weiter, bin aber zunehmend für einen Wandel offen. Wenn meine Pläne absolut nicht für einen Spielbetrieb realisierbar sind, werde ich mir vielleicht doch was anderes ausdenken müssen.
Gruß
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#16 von BernhardI ( gelöscht ) , 19.04.2016 09:43

Es sind ja nicht nur die Radien. Die "Rangiermöglichkeiten" sind konsequent an den unzugänglichsten Stellen der Anlage plaziert, dafür das betrieblich untaugliche und für den beabsichtigten Schubbetrieb auch nicht nötige BW am Vorderrand.

Nicht mal an der Vorderseite ist wirklich Platz für die Bedienung. An den Seiten und hinten braucht es eine schlanke und möglichst biegsame Zwölfjährige, um irgendwo hinzukommen.

An Geislingen wird die Anlage, sollte sie je fertig werden, nicht wirklich erinnern. Eher an das nicht weit entfernte Göppingen, genauer an monströse Nostalgieanlagen eines Göppinger Modellbahnherstellers.

Erlaubt ist was gefällt, und ich will niemand den Spaß verderben. Aber lieber deutliche Worte als das Schönreden einer absehbaren Bauruine.

Ja, wir müssen das Vorbild fast immer komprimieren, wenn uns ein Dorfbahnhof mit nur einer Weiche nicht reicht. Aber das mit Augenmaß. Ein Hauptstrecken-Kleinstadtbahnhof mit BW und Nebenbahn geht nicht halbwegs glaubwürdig auf so eine Platte. Da muß man sich entscheiden. Wenn es um Schubbetrieb und Rangieren geht, dann würde ich nur ein Stück Bahnhofsvorfeld mit Ortsgüteranlage und Anschließern darstellen, mit ein oder zwei Gleisen, auf denen durchfahrende Züge halten können, um die Schublok anzukuppeln (nur das Ende der Züge muß dann im sichtbaren Teil der Anlage halten, wodurch die Züge länger sein können).

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#17 von Raim ( gelöscht ) , 19.04.2016 16:00

Hallo Bernhard,
das BW in Geislingen mit DS und 4-ständigem Ringlokschuppen war beim Vorbild um 1930 eben an der Stelle, wo ich es eingeplant habe. Dazu anbei 2 neuere Fotos, auf denen man noch den Platz der DS erkennen kann:
beim Foto a war die DS am rechten Bildrand der Platz hebt sich hell vom weiteren Untergrund ab in Höhe der letzten 6 Tankwagen.

und bei Foto b ist die Stelle der DS über dem Dach des Empfangsgebäudes zu erkennen, rechts neben der E-Lok.

Der Blick geht bei beiden Fotos in die Richtung der engen Kurve der Strecken in Richtung Stuttgart/Göppingen, die mit einem Radius von ca. 340 m recht eng ist. Das habe ich auf der topografischen Karte nachgemessen. In H0 würde das aber immer noch einen Radius von 3,9 m ergeben.Da geht einem natürlich der Platz im Haus aus. Folgerung: vorbildgetreu lässt sich so etwas nur in einer Sporthalle darstellen, die ich nicht habe. Da hast du zweifelsfrei recht.
Zur Länge der geplanten Züge noch ein Wort. Ich habe es weiter oben schon erwähnt: Mir würde es reichen, wenn ich Personenzüge auf der Hauptstrecke mit 5 - 7 Wagen fahren lassen kann. Das erbibt eine Zuglänge von ca. 2 m. Auf der bis jetzt geplanten Anlage sind die Gleise im Bahnhofsbereich zwischen 2 und 3 m lang und dafür ausreichend. In der Realität wären das zwar nur 220 bis 260 m aber den Kompromiss müssen wir Modellbahner, wie du richtig sagst, wohl fast immer eingehen. Die Güterzüge waren anfagns der Epoche II vermutlich besonders an der Geislinger Steige auch nicht so lang wie heute. Mir erscheint diese Diskussion bei meiner Anlage nicht so wichtig. Beschäftigen tut mich eher die Frage, lässt sich in H0 der Schubbetrieb überhaupt realisieren oder geht nur Doppeltraktion an der Zugspitze, wenn ich Entgleisungen vermeiden will. Geht Schubbetrieb bei digitaler Steuerung gut? Vielleicht muss ich diese Frage an einer anderen Stelle im Forum plazieren.
Bei der Frage des Rangierens besonders im Bereich der Güteranlage im Nebenbahnbereich muss ich dir uneingeschränkt recht geben. Da werde ich noch einiges weiter planen müssen. Oder ich verwerfe den Plan ganz, eine bestimmte Situation wie die in Geislingen nachbilden zu wollen und beschränke mich auf die Planung einer Spiel-und Rangieranlage irgendwo im Niemandsland.
Grüße
Rainer


Raim

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#18 von BernhardI ( gelöscht ) , 19.04.2016 17:13

Hallo Rainer,

ich weiß daß es in Geislingen ein BW mit Drehscheibe gab.

Mit "betrieblich untauglich" meinte ich, daß auch in Geislingen die Behandlungsgleise nicht über die Drehscheibe erreicht wurden, sondern direkt vom Vorfeld aus. Auf Deinem Anlagenplan liegt die Drehscheibe sicherlich richtig, aber die Behandlungsgleise des Originals fehlen. Die aber, und nicht die Drehscheibe, brauchst Du für die Schubloks. Also würde ich eher die Drehscheibe weglassen und an der Stelle nur die Behandlungsgleise des Vorbilds vorsehen.

Schubbetrieb ist digital möglich, eine Variante der Doppeltraktion, die die meisten Digitalsteuerungen können. Mit ein bißchen probieren und einstellen bekommt man das hin.

Hinsichtlich anderer Konzepte und Gleispläne kann ich Dir beiden Bücher von Ivo Cordes mit Anlagenvorschlägen empfehlen, sie heißen "Traumhafte..." und "Ideenreiche..." Anlagen, wenn ich mich recht erinnere. Ivo Cordes illustriert seine Vorschläge mit Schaubildern, die nicht geschummelt sind in der Größe. Da bekommt man viele Anregungen und ein Gefühl dafür, was auf welcher Grundfläche möglich ist. Einen Vorgeschmack bekommst Du, wenn Du den Autor googelst und auf "Bilder" gehst.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#19 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 19.04.2016 20:12

Hallo Rainer,

wieder kann ich Bernhard nur zustimmen. Wenn Dich ohnehin "nur" das Anrücken der Schublok an den Zug sowie ein wenig Ortsgüterverkehr interessiert, warum beschränkst Du Dich dann nicht auf die Darstellung des talseitigen Bahnhofskopfs - immer noch komprimiert, aber wenigstens nicht nach Tramway aussehend.

Tut mir leid, aber ich werde Dir nicht dabei helfen, Dir etwas schön zu reden, was meiner Meinung nach nichts taugt. Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Geislingen an der Steige - Planung H0

#20 von Raim ( gelöscht ) , 22.04.2016 15:00

Hallo Bernhard und Alexander,
eure Einwände und Bedenken haben mich mittlerweile überzeugt, so dass ich den Plan "Geislingen an der Steige um 1930 in H0" aufgeben werde. Meine ersten Ideen, zu der vorhandenen DS und meinem rollenden Material in H0 aus der Epoche II eine entsprechende Szenerie zu finden, lässt sich so wohl nicht durchführen, zumindest dem Vorbild entsprechend nicht.
Ich werde mich mal weiter bei den empfohlenen Vorlagengebern und hier im Forum bei den Gleisplänen umsehen, wie und was dabei herauskommt, werde ich sehen.
Dank an euch beiden und den anderen Mitplanern und -Warnern - und bis zum nächsten Versuch
Grüße
Rainer


Raim

   


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