ich mache mir gerade Gedanken über die frühen 1950er Jahre.. welche Rangierloks waren dort verbreitet? Die V60 gabs ab Mitte der Fünfziger - wurde davor nur die V36 als Rangierlok verwendet (also bei den DIESELrangierloks)? Oder waren noch andere Dieseltypen verbreitet?
#3 von
SchrankenThomas
(
gelöscht
)
, 12.06.2016 20:27
Hallo Dennis,
hauptsächlich wurde der Rangierdienst auf den Bahnhöfen und auch in den Rangierbahnhöfen von Dampflokomotiven erledigt.
Auf den kleinen Bahnhöfen tummelten sich bereits die Köf.
Dieselloks wurden ja unter anderem auch zur Ablösung des kostenintensiven Dampflokeinsatzes im Rangierdienst entwickelt. So wurde die ja bereits vor dem Kriege entwickelte Köf-Bauart weieterentwickelt aber auch ein neues Einheitsprogramm entwickelt V 60-90-100-200, in dem die V60 und V90 ja speziell für den Rangier-und Übergabedienst gedacht waren. Als Erprobungsmuster wurden 1951 10 Lokomotiven des Typs V 80 gebaut um praktische Erfahrungen mit den vorgesehenen neuen Techniken zu sammeln.
Die Wehrmachtsdiesellok V 36 war damals sowohl im Rangier-als auch im leichten Streckendienst auf Nebenbahnen zu finden.
Das war auch ein grosses Problem für die junge DB. Die meisten Rangierloks stammten aus der Länderbahnzeit. Die meist verbreitete war wohl die preussische Baureihe 74, 94 und 92.
Zitat von tjesp02Das war auch ein grosses Problem für die junge DB. Die meisten Rangierloks stammten aus der Länderbahnzeit. Die meist verbreitete war wohl die preussische Baureihe 74, 94 und 92.
Thomas
Nicht zu vergessen die BR 86, die erst mit Aufkommen der V 90 für den Rangierdienst entbehrlich wurde...
Liebe Grüße Christian
"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)
Auch langsame Schlepptender-Güterzugloks wie G 7.1 (BR 55.0) , G 8 (BR 55.16) und G 8.1 (BR 55.25) kamen, vor allem auf größeren Rangierbahnhöfen und im Zubringerdienst, zum Einsatz.
Hallo, als das Bw Plochingen noch die BR 86 beheimatete, erledigte diese BR auch den Rangierdienst auf den Bahnhöfen (Plochingen), Esslingen a. A., Wendlingen und Nürtingen. Die ebenfalls in Plochingen beheimateten Loks der BR 55.25-56(pr. G8.1), rangierten ausschließlich in Plochingen. Die BR 55 wurde später dann durch die BR V60 abgelöst.
Mfg. Christian ................................ Nur das Vorbild ist Vorbild fürs Modell!
Hallo Uerdinger Aus deiner Frage geht nicht ganz hervor ob du nur Dieselloks suchst die bei der Bahn im Einsatz waren oder auch bei Firmen in deinem genannten Zeitraum genutzt wurde? Weil allein Henschel hatte in deiner Zeitangabe einige neue Lokomotiven ausgeliefert.
ZitatNicht zu vergessen die BR 86, die erst mit Aufkommen der V 90 für den Rangierdienst
Das war die BR 94 , die sich bis zum Schluß des Dampflokbetriebes bei der Bundesbahn in den Rbf noch tummelte.
Die BR 86 wurde hauptsächlich im Nebenbahndienst vor Gz und Pz eingesetzt, wobei natürlich auch der Rangierdienst dazu gehörte.
In der BD Wuppertal wurde die 86er äquivalent zur 94 eingesetzt. Das, was noch von Nebenbahndampf übrig geblieben war, verrichteten 78er oder etwa die BR 93. Zuvor auch die 74. Wuppertal war aber recht schnell dampffrei doch 86 und 94 vertrugen sich gut. Die V 90 machte beiden schließlich den Garaus - wobei die 94 sich noch etwas länger halten konnte.
Das war halt regional unterschiedlich, wie manche Baureihen eingesetzt wurden...
Liebe Grüße Christian
"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)
Vergesste zu schreiben. Sowohl DB als auch DRG fehlte gute mindere Rangierloks. Ein weiterbau der BR 80 unterblieb wegen der Ökonomische Krise und bei der BR 89 wegen der Krieg. Die V60 war deshalb sehr hoch prioritiert.
Die V20 wäre noch eine leichte Diesellok. Von Lima werden immer wieder Modellvarianten angeboten. Der überwiegende Einsatzbereich bei der DB war nach Obermayer, Taschenbuch Deutsche Diesellokomotiven der leichte Rangierdienst.
Ich glaube das Thema "Rangierlok" sieht der Modelleisenbahner, zumindest für den infrage stehenden Zweitraum, zu eng. Rangierloks waren damals kein großes Thema. Was man schon daran erkennt, daß so Baureihen wie 80, 81, 89 nur in kleinsten Stückzahlen beschafft wurden. Rangiert wurde in der Regel mit der Zuglok, und wo das Aufkommen so hoch war daß das nicht ging, wurde nicht gekleckert sondern geklotzt. Da wurden die schon erwähnten Baureihen 55, 57, 86, 94 eingesetzt, die konnten mühelos einen ganzen Zug versetzen.
hier im Süden gab es auch die E63 und die etwas ältere E60 speziell für den Rangierdienst, im wesentlichen in Stuttgart, Augsburg und München eingesetzt. Kurze Zeit war dei E60 auch in Heidelberg, das war aber wohl etwas später.
Mit freundlichem Gruß
Stefan
Epoche III/IV Deutsche Bundesbahn Südwestdeutschland 2L-GS analog
Und nicht zu vergessen sind die Akkuloks E80, die aber nur in München rangierten. Davon gibt es ein schönes Modell von Roco. Die wenigen V65 wurden auch teilweise im Rangierdienst eingesetzt.