Hallo, zusammen!

Gibt es hier im Forum jemanden, der Erfahrung mit den "2D2-Maschinen" von Jouef hat?
Es handelt sich um folgende Modelle: "Waterman", "Nez-de-cochon" und "Femme enceinte".
Mich interessieren in erster Linie die Laufeigenschaften und die Einschätzung, ob das Preis-/Leistungsverhältnis angemessen ist (ist natürlich subjektiv ). Jouef soll sich zwar in den letzten Jahren bei der Qualität erheblich verbessert haben; die Ersatzteilversorgung soll aber eher "lau" ausgefallen sein.

Und wenn einer der stolzen Besitzer noch zusätzlich eines dieser Modelle auf Mittelleiter umgebaut hat, würde ich mich über entsprechende Tipps/Tricks freuen. Welche "Herausforderungen" -ausser dem Radsatz-Innenmaß und der Schleiferbefestigung- gibt es beim Umbau noch?

Da ich bisher noch kein Jouef-Modell besitze, würden mir Eure Erfahrungen bei einem evtl.Kauf helfen. Vielen Dank!

Vorsicht,
bei den "nez cochon" Maschinen sind etliche Fälle von Zinkpest am Rahmen bekannt geworden.
Die Femme enceinte ist nur bei extrem großen Radien mit den original- Vorlaufrädern einsetzbar, ein Ersatzgestell mit sehr kleinen Rädern sieht sehr gewöhningsbedürftig aus.
Vor etwa einem Jahr gab es die Erstauflagen zum Sonderpreis für ca. 120 €; ich habe trotz passendem Beuteschema die Finger davon gelassen...
Roco hatte die Maschinen im Frankreich- Programm mal auf der "Roadmap". Vielleicht wird noch mal was daraus.

Gruss Andi

Hallo Jürgen,

ich habe verschiedene Jouef 2D2 Lokomotiven, auch die von dir genannten Typen, und ebensolche von Roco bei mir im Einsatz. Alle in DC.
Neue Modelle seit 2015 haben eine 21polige Schnittstelle, die älteren eine 8 polige.
Die älteren Modelle wurden jetzt in den französischen e-Shops für 129,-€ bis 149,-€ abverkauft. Zum Beispiel bei:
http://www.pierredominique.com/
https://www.jura-modelisme.fr/
Persönlich finde ich die Preis/Leistung für aktuelle Modelle mit ca. 230€ in Ordnung. Die Qualität würde ich mit Liliput Modellen vergleichen.
Roco hat seine 2D2 Neuauflagen Modelle aus 2016 auf dieses Preisniveau abgesenkt, die sind jetzt ja gut 100,-€ günstiger geworden.
Jouef Auslandsmodelle und Ersatzteile - 2 Welten treffen aufeinander. Das ist in Deutschland schwierig und Zeitaufwendig.
Einfacher geht das über französische e-Shops - aber immer mit 12,-€ bis 15,-€ Porto.
Das Thema Zinkpest tauchte in französischen Foren im Dezember 2015 / Januar 2016 beim Nez de Cochon Modell auf. Seitdem habe ich aber nichts mehr dazu gelesen.
Ob man diesen Loktyp wirklich mit vertretbarem Aufwand auf AC umbauen kann, mit vernünftigem Fahreigenschaften, möchte ich bezweifeln.
Das sind keine Loks mit zwei Drehgestellen für "einfach Schleifer drunter" ...
Kann eine Roco AC Variante eine Alternative für dich sein? Hier gibt es ja auch drei unterschiedliche Gehäuse Varianten.

Modellvorstellungen der Jouef 2D2 seit 2011:
http://challenger60.over-blog.com/pages/...ef-8652798.html
http://forum.e-train.fr/viewtopic.php?f=2&t=54326
http://forum.e-train.fr/viewtopic.php?f=65&t=56852&start=810
Fotos vom Innenleben der Lok:
http://forum.e-train.fr/viewtopic.php?f=2&t=45892
Viel Spaß beim lesen.

Beste Grüße aus OWL
Michael

Hallo, ihr Beiden!

Danke für die Informationen. Dass der Umbau mit größerem Aufwand verbunden ist als bspw. bei einer Roco-Lok habe ich mir schon gedacht. Es scheint so, dass der
Aufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ergebnis steht. Die Kurvengängigkeit ist natürlich ein weiteres Ausschlußkriterium (bei mir sind 360-Bögen verbaut).
Da ist mir das Risiko, eine neue Maschine zu "verbasteln", einfach zu groß. Zumal der Preis von ca. 250 € (für ein aktuelles Modell) ja auch keine Kleinigkeit ist.

Vielleicht erbarmt sich Roco ja doch irgendwann, eine andere Gehäusevariante zu produzieren (mein Favorit wäre die "Femme enceinte" - also liebes Roco-Team: Macht mal hin...).
Bis dahin muß ich mir Rocos "9122" mal genauer anschauen .

Nochmals vielen Dank für Eure Einschätzungen rost:.

hallo

bezüglich der 2D2 Modelle von Hornby/Jouef gab es zusätzliche "Irritationen",weil die angetriebenen Achsen kein Höhenspiel haben.
Dadurch kann es vorkommen,dass bei Gleisunebenheiten oder an Berg-Talfahrt-Enden nicht alle angetriebenen Achsen auf dem Gleis
aufliegen.Irgendwann gab es mal einen Umbaubericht, wie man diesem Problem bekommen kann durch leichtes Ausfräsen von Achslasgern(wieviele , weiß ich nicht mehr) ,
um ein geringes ,bereits ausreichendes Höhenspiel zu erreichen.Der Umbau erschien mir nicht allzu schwierig, aber es ist sicher nicht jedermanns
Sache, an einem neuen Modell nachzuarbeiten.Ich habe selbst ein Modell und konnte das Phänomen beobachten ,bei mir war aber kein Umbau
notwendig , weil das Modell auf meiner neuen Minianlage keine Steigungen zu bewältigen hat.Ich könnte mir schon gut vorstellen,dass durch den
Schleifer bei Ac die ohnhin im Vergleich zur Roco 2D2 niedigere Zugkraft noch weiter reduziert wird.An der optischen Umsetzung gibt es dagegen
nichts auszusetzen.Auch wenn ich die Vorbildlichkeit nicht überprüfen kann, die Dchausrüdtung einschl. der besonders schönen Pantographen ist schon
klasse umgesetzt.
Die moderneren CC Baureihen dagegen haben (zumindest in DC)uneingeschränkt erstklassige Fahreigenschaften und sehen auch toll aus.
mfG

Hallo,

Sind die Pantographen elektrisch funktionstüchtig? Dann wäre diese Angebote für mich wirklich interessant:

http://www.pierredominique.com/art-42919...erman-sncf.html
http://www.pierredominique.com/art-33942...-5423-sncf.html


mfg

D.

Hallo,

zu der dritten Lok, der "Femme enceinte" kann ich was beitragen, dies habe ich schon so in einem anderen Forum geschrieben. Beigelegt sind bei der noch Drehgestelle mit den richtigen Raddurchmessern, damit ist die Lok aber nur noch beschränkt kurvengängig, über die Art und Weise des Austauschs schweigt sich die Bauanleitung wohlweislich aus... Die Pantographen sind nur Deko, aus sehr weichen Metall gefertig....

Hier nun mein damaliger Bericht, noch in der ersten Rage geschrieben:

"die Jouef-Elok entpuppt sich als absoluter Chinamüll!

Die Lok lässt sich kaum öffnen, ohne mit alten Negativfilmstreifen und Gewalt hätte ich sie gar nicht öffnen können. (Um an den Umschalter heranzukommen, muß man die Lok öffnen!) Geklippster Schrott!
Zum (Probe)Tausch der Drehgestelle braucht man den kleinen Bastlerschein, der Handzettel schweigt sich darüber wohlweislich aus.
Außerdem fallen laufend diverse Teile ab, entweder gar nicht verklebt oder besch....
Beim Versuch, eines wieder anzukleben, hat sich eines verabschiedet, schning... einfach weg. Halb so schlimm, von den acht Teilen fehlt sowieso noch eines....

Falls ich die Pantographen noch tauschen wollte, fällt vermutlich die ganze Lok auseinander.
Ein Kabel hat sich zwischenzeitlich ebnfalls von der Platine gelöst bzw. ist abgebrochen?

Ob ich die fehlenden Teile (diese schwarzen Scheiben vor den Achslagern) nachschnitze, weiß ich noch nicht. Am besten, ich stelle die Lok zu den anderen Schrottloks ins Regal.

Dieser filigrane, schlecht verarbeitete und feinmechanisch stümperhafte Chinamüll geht mir langsam gehörig auf die Nerven!"

Nun fristet sie ein Vitrinendasein...

Gruß Roland

@Münch:
An die (evtl.) geringere Zugkraft durch den Schleifer habe ich gar nicht gedacht - danke für den Hinweis.

@ Dölerich:
Das ist schon ein klasse Angebot - leider ist meine Favoritin nicht dabei .

@Roland:
So wie das klingt, hast Du doch alles richtig gemacht... Herzlichen Glückwunsch!
Nein, im Ernst: Wahrscheinlich ist das bei den aktuellen Modellen nicht viel anders. Ich würde mich garantiert grün und blau ärgern, wenn das Teil anschließend nicht zufriedenstellend
fährt. Dazu kommt noch der Frust über abgebrochene Teile . Mir würde es bestimmt ähnlich gehen wie Dir!
Es ist nicht so, dass mir der Umbau generell zu aufwändig bzw. kompliziert wäre (ich habe ja auch schon andere angeblich nicht umbaubare "Patienten" geschafft...); für mich macht es wenig Sinn,
Geld für ein nagelneues, funktionsfähiges DC-Modell auszugeben, nur um daraus eine AC-Ruine zu zimmern.

Danke für Eure Hilfe! rost:

Hallo,

einen kleinen Nachtrag noch, diese "schwarzen Achsblenden" (oder was das auch immer ist) habe ich doch noch gefunden. Bei der weiteren Demontage habe ich sie entdeckt, die sind, als das Modell wohl auf dem Kopf lag, "abgefallen" und zwischen Antrieb und Gehäuse gerutscht und haben sich verkeilt, rausfallen konnten sie auch nicht... Ursache ist natürlich die etwas komplizierte Montage und mein Vorgänger hat kaum oder falschen Kleber benutzt!
Die Lok an sich hat auch mit den kleinen Vorlaufachsen auf meiner Anlage kein befriedigendes Fahrverhalten gehabt, enge Radien etc. mag sie auch dann nicht....

Gruß Roland