Salut,
ich bin neu hier und wollte daher als erstes einmal meine Anlage vorstellen. Es ist eine Kleinanlage der Größe 3m x 1,60m, das Gleismaterial stammt weitgehend von Fleischmann (Standardgleis). Das rollende Material ist zweileitergeeignet und durchweg digitalisiert von Fleischmann, Roco, Liliput, Lenz, Piko...
Die Anlage ist 1986 (also vor 30 Jahren) auf einer Größe von 2m x 1,20m auf Basis eines Bauvorschlags von Vollmer entstanden. Diese Bauvorschläge waren in den 80ern in jedem Vollmer-Katalog zu finden und wurden auch als Sonderdrucke herausgegeben - und in einen davon habe ich damals mich auf den ersten Blick verliebt. Diese Bauvorschläge sind - herstellerbedingt - sehr gebäudelastig, aber das gefiel mir sehr gut, so dass ich versucht habe, den Geländebau und den (automatisierten) Modellbahnbetrieb möglichst gut zu verbinden. Die Anlage ist dann in mehreren Schritten auf die heutige Größe gewachsen.
Inzwischen fahren dort auf zwei "Kreisen" elf Züge, drei auf dem inneren, der über zwei Ebenen geht und insgesamt sieben auf dem äußeren, der zwei- bis dreigleisig ist über einen sechsgleisigen Schattenbahnhof verfügt. Die Steuerung erfolgt über eine Intellibox V1 und einen angeschlossenen PC mit der Software iTrain (über einen 17"-Touchscreen). Die Steuerung ist automatisiert, nach dem Starten kann ich mich vergnügt zurücklehnen und das Geschehen genießen - oder auch mal den einen oder anderen Zug austauschen, indem ich in die Steuerung eingreife. Es gibt dabei Gleise, die in beide Richtungen befahren werden, Güterzüge mit Kurzhalt und Personenzüge mit längeren Aufenthaltszeiten. Die dargestellte Epoche lässt sich nicht bestimmen. Es fahren viele Dampfloks (derzeit Baureihen 13, 18, 23, 24, 39, 41, 55, 78 und 86) und ein paar alte Dieselloks (alternativ V200 und ein Schienenbus). Die Dampfloks stammen bunt gemischt aus Reichsbahn- und DB-Zeit. Für die Wagen gilt ähnliches, da fahren ein paar alte Preußen, Reichsbahn und Bundesbahn gemischt - dann aber weitgehend passend zur Lok. Man erkennt, der vorbildgetreue Fahrbetrieb hat bei mir nicht die höchste Priorität, aber es soll gut aussehen.
Dafür habe ich eine Menge Arbeit in den Landschaftsbau gesteckt. Es gibt auf der Anlage kaum Freiflächen, dafür aber eine lange Häuserstraße, ein Fachwerkdorf und zwei größere Bahnhöfe. Die Häuser sind größtenteils mit Farbanstrichen gealtert und stammen hauptsächlich von Faller und Vollmer. Eine Industrieecke gibt es auch, sie teilt sich dem Platz mit einem Mini-BW mit Lokschuppen und Bekohlungsgleis.
Beim Design war mir wichtig, dass viele der engen Radien (R1/R2, wie üblich auf Anlagen dieser Größe) möglichst nicht sichtbar sind, so dass ein großer Teil des äußeren und auch ein Teil des inneren Kreises in Tunneln verschwinden. Dadurch sieht man wenige Kurvenfahrten und hat optisch den Eindruck, die Züge würden schon viel länger geradeaus fahren, als sie es wirklich tun. Ansonsten nutze ich das Blockstellenprinzip mit je einer freien Blockstelle zwischen den Zügen, so dass Auffahrunfälle de facto nicht mehr vorkommen.
Die Geschwindigkeiten der Züge sind angepasst an den Maßstab, sie rollen also eher gemächlich durch die Gegend. Dank lastgeregelter Decoder ist das ja auch auf Auf- und Abfahrten kein Problem mehr. Die Automatik ist eher konventionell, sie arbeitet mit Stoppstellen, an denen die Loks stromlos werden. Das ist vielleicht nicht die hübscheste Methode, aber sie harmoniert gut mit der digitalen Steuerung.
Und nun noch ein paar Bilder von der Anlage.
Es grüßt herzlich
JL7