RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#1 von Bremsklotz , 26.07.2016 21:45

Hallo in die Runde,

ich darf mich kurz vorstellen: Ich heiße Frank, fast 49 Jahre jung/alt, verh. 2 große Kinder und wohne im Raum Darmstadt/Dieburg, also ein Hesse.
Als Jugendlicher habe ich viel Modelleisenbahn gebaut, gebastelt, verworfen, geplant und wieder neu. Irgendwann ging auch aus Platzgründen das Interesse an einer Modellbahn verloren, wobei ich in den letzten Jahrzehnten immer wieder mal diverse Bücher und Prospekte zu dem Theme gewälzt habe und ganze Anlagen geplant. Aber leider nie umgesetzt, weil einfach die Zeit und auch nach wie vor der Platz fehlte. Mein Traum war bisher immer ein großer Bahnhof mit möglichst viel ICE-Verkehr, langen Güterzügen, die den Bahnhof durchfahren, usw. Im Laufe der Jahre, wohl auch bedingt durch die Platzverhältnisse, habe ich mich mit dem Thema eines kleinen Nebenbahn-/Endbahnhofes angfreundet. Ein kleiner detailgetreuer Bahnhof nach dem Motto: Klein aber fein.

Als ich das Hobby damals aufgegeben habe, habe ich das komplette Rollmaterial, Häuser,Zubhör, etc (die Hälfte noch original verpackt) fein säuberlich in Kartons gestapelt. 3 Große "Umzugskartons" warten zum Leben erweckt zu werden. Rollmaterial ist überweigend Fleischmann piccolo, Arnold und hin und wieder Minitrix. Häuser überwiegend von Vollmer.

Ich habe einen Platz im Haus gefunden, leider immer noch recht klein. Meine Vorstellung ist eine kleine, kompakte Anlage in der Spur N (50 cm x180 cm) als Rechteck. Betrieb auf 2 unabhängigen Ebenen. Oben ein kleiner Endbahnhof aus den 70ern, unten eine 2-gleisige Hauptstrecke. Radien verdeckt. Landschaft gestaltet nach dem Vorbil "Bernhard Stein".

Nun ergeben sich bei mir einige Fragen und hoffe die Forengemeinde kann mich da ein bisschen beraten. Im Internet habe ich mich schon durchgewühlt, teilweise waren die Beiträge aber etwas älter, wer weiß ob die so noch stimmen.

Frage welches Gleissystem?:
Fleischmann piccolo mit Schotterbett. Weichen mit Metallherzstück und Flexgleise vorhanden. Problemloser Unterflurantrieb der einfach an die Weiche angesteckt wird. Passenden Gleisschotter um den Damm nachzubilden gibt es anscheinend. Farblich nachbehandelt könnte ich mir vorstellen, dass es optisch ein einheitliches Bild ergeben könnte.

Minitrix vom Gleissystem fast gleich zu Fleischmann piccolo, auch was den Unterflurantrieb angeht. Ich glaube aber, daß die eingeschotterten Gleise nachher besser aussehen als die Fleischmann piccolo Gleise. Habe aber gelsen, daß Minitrix qualitativ bei den Weichen nachgelassen hat (klemmt, hakt, evtl. "ausgenudelte" Hersteller-Werkzeuge).

Peco reitzt mich sehr weil Modellgleise (10 Grad-Weichen - flachs, vorbildgerechtes, flaches Schienenprofil). Einschottern alalog Minitrix. Habe aber bedenken, da offensichtlich die Unterflur-Weichenantriebe nur problematisch und difizil einbaubar sind. Schienenverbinder gibt es wohl keine und es muss gelötet werden? Da habe ich ein bisschen Bammel ob ich das so einfach hinkriege, da ist Minitrix und Fleischmann wesentlich besser finde ich. Rollen auf diesem Gleis die Waggons und Loks von Fleischmann, Arnold, Minitrix oder setzt der Radkranz auf den Schwellen evtl. auf?

Wichtig bei dem Gleissystem ist für mich: Betriebssichere Weichen mit metallischen Herzstücken, Unterflurantrieb und Flexgleise!

Ich bitte um eure Meinung, meine kleine Anlage soll für meine Augen perfekt werden.

Danke im Voraus

Gruß aus Hessen
Frank


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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#2 von 8erberg , 27.07.2016 10:26

Hallo,

bei Wahl nach besten Weichen hast Du Kato-Unitrack vergessen... Problemlos sind weder Fleischmann noch Trix-Weichen wenn man die Antriebe unterflur nutzt. Die Zuverlässigkeit lässt drastisch nach. Wenn es unbedingt diese Weichen sein müssen nutze lieber motorische oder Servoantriebe.

Schienenverbinder gibt es von Peco und die fallen optisch auch garnicht auf... (Artikel-Nr. von Peco SL 310).
Bei den Code 55-Gleisen hat Peco einen Trick damit die NEM-Räder nicht "aufsetzen": innen wurden keine Kleineisen nachgebildet - was optisch nicht auffällt. Damit wirkt das Gleis optisch am aller-allerbesten.
Die einzigen Probleme machen Fahrzeuge aus DDR-Fertigung, bei Wagen kann man die Radsätze tauschen, bei Loks wirds aufwändiger.

Von daher kann ich nur raten: "fester Aufbau": Peco Code 55 (allerdings bitte mit anderen Weichen-Antrieben - siehe oben, die original-Peco-Antriebe sind "Kanonenschläger"), für "fliegenden Aufbau" Kato Unitrack.

In GB findet man das Peco-Gleis günstiger, es gibt auch Händler in D mit guten Preisen.

Peter


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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#3 von Bremsklotz , 27.07.2016 20:10

Hallo Peter,

danke für die rasche Antwort. Es wird auf alle Fälle ein fester Aufbau auf Platte und oder Spantenbauweise, das muss ich mir noch überlegen.
Kato-Gleise fallen für mich weg, weil es keine Flexgleise gibt.

Dann ist die Wahl ja gefallen. Ich werde Peco... dieses ode 55-Gleis nehmen. Sieht meiner Meinung nach sehr gut aus, wenn ich es auf Bildmaterial bewerten kann. Zu diesen Servoantrieben für Unterflurbetrieb: Welche muss/soll ich da nehmen/wo kriege ich die her? Bei Conrad?

Dieses Peco-Gleis läßt sich löten? Ich kenne von früher noch die Arnold-Gleise mit der dunklen Legierung, da war Löten unmöglich.

Danke schon mal im Voraus für eine Antwort


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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#4 von Wheely ( gelöscht ) , 27.07.2016 21:49

Zitat von Bremsklotz
Dieses Peco-Gleis läßt sich löten? Ich kenne von früher noch die Arnold-Gleise mit der dunklen Legierung, da war Löten unmöglich.


Hallo,
alle aktuellen N Gleise bestehen aus Neusilberlegierungen.
Das ist recht gut lötbar. Wobei man die Gleise untereinander nicht zwangsläufig löten muss.
Die Verbinder tuns eigentlich. Störrische (enge) Radien kann man vorbiegen.

Schau zB. auch mal bei http://www.dm-toys.de die haben Peco im Sortiment.
Man muss da nicht unbedingt auf der Insel suchen. (Versandkosten!)


Wheely

RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#5 von Instandsetzung , 28.07.2016 15:37

Hallo Frank,

Bin zwar H0list hatte aber auch mal N .

Aus Gebrechlichkeitsgründen baue ich aber keine Unterflurantriebe mehr ein sondern baue sie "mittelflur" ein.

Soll heißen :
Ich nehme die Servodecoder von ESU und von Conrad die Servos der Hausmarke für 4-5 Euro.
Für die Montage der Servos krabbel ich aber nicht mehr unter die Anlage, sondern versenke die Servos in Löchern oder verstecke sie unter Gebäuden oder in der Landschaft.

Um den Stelldraht zu schützen und zu verbergen nehme ich gerne die Plastikröhrchen von den Q-Tips

Mfg
Oliver


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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#6 von Bremsklotz , 28.07.2016 20:18

Hallo Stefan und Oliver,

danke für die Infos.

Gleise löten: Ich dachte da an löten von Widersänden, Anschlußkabeln, etc. Aber wenn die Gleise aus Neusilber sind, ist ja alles bestens.

Wegen Peco-Gleisen bin ich bei Ebay fündig geworden. Neuware. Meist Versandkostenfrei und auch etwas günstiger als bei DM-Toy.

Dass man die Servoantriebe auch "überirdisch" einbauen konnte wusste ich gar nicht. Wie ich das verstanden habe sind das Servos für alles und jedes. Einen geeigneten "Draht" muss man sich selber suchen und an den Weichen irgendwie befestigen. Schutzröhrchen für den Draht von den Ohrenstäbchen... das ist eine gute und günstige Idee. Danke!

Bedeutet das, dass die Weichenzungen keine "Federn" haben die die Zungen in Position halten? Würde eigentlich bedeuten, dass sich bei einer "Handweiche" die Zunge lose hin und her bewegen kann?


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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#7 von H0-Michel , 28.07.2016 21:36

Hallo Frank,

als Ha-Nulli und Faller-ams-ler kann ich dir zwar nichts zum Gleismaterial aber zu den Weichenantrieben etwas sagen.

Die Tipps mit Servo- oder Motoranrieben kann ich teilen, ebenso den "Mittelflur-Einbau"- (muss ich mir merken ).

Hast du dir schon Mal Gedanken gemacht, ob du digital oder analog fahren und/oder schalten willst? Je nach dem benötigst du unterschiedliche Ansteuerbausteine.


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#8 von Bremsklotz , 28.07.2016 23:29

Hallo Michael,

da ich eine relativ kleine Anlage plane (planen muss), habe ich mich für den analogen Betrieb entschieden. Mehr als 2 oder 3 Loks werden nicht im Endbahnhof stehen, der rest im Schattenbahnhof. Ich will den einzelnen Zug selber fahren...klassisch wie früher... will mich ganz auf den einen Zug konzentrieren, der gerade in den Bahnhof ein- oder ausfährt. Kleine Blockabschnite um die 2-3 Loks stromlos zu setzen sind in dieser Stückzahl kein Problem. Daher auch die Frage wie sich die Gleise löten lassen.

In einer unteren Ebene plane ich eine 2-gleisige Paradestrecke für schwere Güterzüge und ICE's. Diese Ebene besteht vom Prinzip aus 2 parallelen Gleisovalen ohne Verbindung miteinander und ohne Verbindung zum Endbahnhof. Da kreisen dann die Züge einfach. Abwechslung bringt hier auch ein Schattenbahnhof. Muss mich hier aber noch schlau machen wie ich ein "Gleis-Besetzt-System" herstellen kann im Stellpult.

Alle Kurven sind natürlich verdeckt, weil ein Radius von 20 - 30 cm katastrophal aussehen würde. Unterflur/Mittelflur-Antriebe der Weichen ein "Muss", alles andere sieht nach Spielzeug aus.

Digital fahren lohnt sich meines Erachtens nur bei größeren Anlagen und Bahnhöfen.


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Frank
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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#9 von Wheely ( gelöscht ) , 29.07.2016 00:21

Zitat von Bremsklotz
Digital fahren lohnt sich meines Erachtens nur bei größeren Anlagen und Bahnhöfen.


Hallo,
zur Frage weiter vorn, Peco Weichen haben eine Feder, out of Box erfolgt die Stromversorgung über die anliegende Zunge,
da ist Kontaktsicherheit enorm wichtig.
(Freilich kann man auch diese Weichen weiter verbessern, da gibts Berichte im Netz, einfach mal googlen das würde hier im Thread zu weit führen)

Zum Digital....
ohne hier an dieser Stelle missionieren zu wollen... blende mal vorerst Blinki und Knatter, ebenso komplexe Automatismen per PC, aus.
Der entscheidende (!) Punkt am digitalen ist das fahren damit.
Gerade wenn man (wieder) frisch startet, keine 100 Loks umbauen muss, den Blick frei auf Neues werfen kann,
ist zumindest ein Durchlesen der Möglichkeiten, am besten mal ein anschauen und anfühlen (!) geradezu ein Muss.
Das Fahrverhalten lässt sich garnicht vergleichen, das ist eine völlig andere Welt.
In kleinem Umfang auch nicht teurer als ein guter Analog Trafo, und die paar extra Euronen fürn Decoder lassen sich stets
in Sonderangebote und Schnäppchen reinrechnen.
Guck mal in meinen Thread wenn du magst, die Sache startete bei Null vor anderthalb Jahren mit Minibudget und Platz auf dem Küchentisch.
Gefahren wird digital und geschalten klassisch analog. Ich fahre *aktiv* und halte auch selbst per Regler vorm Signal.
4-5 Loks gleichzeitig auf dem Gleis, es gibt nur einen einzigen Stromkreis am Gleis, gerade bei klein, lohnt das richtig.
Ich hab bisher keine einzige Minute diese Entscheidung bereut.
(für die richtig teuren Kracher, die man sowieso nich jeden Monat kauft, gibts Geburtstage und Weihnachten )


Wheely

RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#10 von 8erberg , 29.07.2016 14:18

Hallo,
stimmt, vor allen Dingen bei Spur N ist bei Digital klasse, dass immer die volle Spannung am Gleis anliegt, dadurch fahren die Loks zuverlässiger.
Natürlich braucht man pro Lok einen (guten) Decoder, aber selbst die Oberklasse der Decoder liegt heute selten über 30 Euro, wenn man nicht die meist überteuerten "Hersteller"-Decoder kauft.

Peter


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RE: Neueinstieg Spur N-Grundsatzfragen

#11 von Bremsklotz , 30.07.2016 22:15

Hallo Stefan und Peter,

ok... habe "Digital" in meine Betrachtungen mit einbezogen. Vorteile wegen Dauerstrom (Zuglichter, Wageninnenbeleuchtung z.Bsp.), hat "Digital" ja schon. Müßte halt so an die 30 Loks umrüsten, wenn das bei allen so einfach geht... na mal sehen.

Wegen dem Gleissystem bin ich jetzt schon ein wenig schlauer. Habe mir "Gleisschablonen" von Peco ausgeschnitten und den geplanten Bahnhof mal auf dem Tisch ausgelegt. Die 10-Grad-Weichen von Peco nehmen wesentlich mehr Platz in Anspruch. Bei meinen beengten Verhältnissen, sieht Minitrix oder Fleischmann piccolo dann doch besser aus.

@Stefan:
schicke Anlage. Sieht sehr, sehr gut aus.


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