Hallo zusammen,
nachdem ich schon seit Jahren vorhabe eine Drehscheibe für auf dem Tisch zu bauen und die Pläne in meinem Kopf reichlich reifen konnten habe ich das neulich (naja ) im Zuge der Diskussion um die C-Gleis-Revolution mal in Angriff genommen. Ziel war erstmal ein vereinfachtes Modell zu bauen um zu sehen ob auch alles so funktioniert wie ich mir das gedacht habe. Die Drehscheibe ist dabei mit einfachen Werkzeugen im wesentlichen aus Polystyrolplatten in 2 und 3 mm Dicke und einigen kariesbefallenenen C-Gleisen entstanden.
Die wichtigsten Eigenschaften:
- Bauhöhe wie das C-Gleis: bis Schienenunterkante 8 mm, somit Aufbau auf Tisch und Boden problemlos möglich
- Bühnenlänge 264 mm (Vorbild 23 m), ausreichend für die meisten Dampflokomotiven
- Gleisabgänge frei verschiebbar, Mindestwinkel beim Prototypen ca. 10,2°, bis runter auf 7,8° wäre mit längeren Gleisabgängen noch ohne Überlappung möglich
Nun aber erstmal die Bilder, sortiert und kommentiert. Für deren teilweise miese Qualität bitte ich um Entschuldigung, dass mir da einiges nicht so recht gelungen ist fiel mir jetzt beim Sortieren erst auf und eben mal schnell neue zu machen ist mir in Ermangelung eines sehr großen freien Tischs nicht möglich. Und bitte nicht von dem ollen Triebzug irritieren lassen, der steht da halt weil er als Dauer-Umbauobjekt direkt greifbar und als einziges Fahrzeug nicht in der OVP versteckt war
Ein Klick auf die Bilder führt jeweils zur Version in voller Auflösung.
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Gesamtansicht 1
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Geamtansicht 2
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Gesamtansicht 3
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Gleisabgänge 1
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Gleisabgänge 2: Ich habe aus Sparsamkeit immer aus einem Gleisstück 24188 zwei Gleisabgänge gebaut, mit Schnittverlust ist jeder also ca. 93 mm lang. Da am Verbinderende die normale Gleisbreite von 40 mm erreicht sein muss ergibt sich so der Mindestwinkel von 10,2°. Mit entsprechend längeren Gleisabgängen wären auch 7,8° möglich.
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Gleisabgang von unten: Mit etwas Vorstellungsvermögen ist zu erkennen wie der Gleisabgang bei angehobener Grundplatte der Drehscheibe von unten in den überstehenden Rand (siehe nächstes Bild) eingehängt werden kann. Die genau zur Krümmung des Rands passenden Führungen sorgen dafür dass der Gleisabgang frei verschoben werden kann und ausreichend genau radial ausgerichtet ist.
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Detail überstehender Rand 1
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Detail überstehender Rand 2
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Gleisabgang Bühnenseite: Nicht unbedingt vorbildgerecht in der Optik ...
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Detail Gleisübergang 1: Auch für Zweileiterfahrzeuge mit NEM-Spurkränzen ausreichend präzise
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Detail Gleisübergang 2: Man beachte auch den auf der Bühne aus Federstahldraht gefertigten und auf dem Gleisabgang fehlenden Mittelleiter
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Detail Gleisübergang 3
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Drehzapfen: Eine Metallhülse dient als Drehzapfen und gleichzeitig als Stromübertragung zum Mittelleiter. Die beiden Ringe und die Schleifkontakte an der Bühne dienen zur getrennten Stromversorgung der beiden Schienen auf der Bühne.
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Stammtischeinsatz: Auf dem Stammtisch durfte die Drehscheibe auch mal Dampfloks kennenlernen und zugleich unter Beweis stellen dass sie auch halb schwebend auf leicht nachgiebigem Untergund noch funktioniert.
Was diesem ersten Prototypen noch fehlt sind neben jeglicher Ausgestaltung der Optik noch der Antrieb, Stromversorgung der Gleisabgänge über die Grundplatte und sogar Räder an der Bühne (ich habe nur Gleitstücke angeklebt). Das kommt alles bei einem zweiten Prototypen; ich habe Zugriff auf eine Fräse und werde die Teile darauf exakter und mit den notwendigen Nuten und Aussparungen herstellen. Dazu soll die Drehscheibe mit dem Decoder DSD 2010 von Sven Brandt ausgerüstet werden; die Positionserkennung muss dabei angepasst werden. Das sind aber alles Dinge die erst im Herbst an der Reihe sind; jetzt ist Sommerhobbyzeit und meine Modellbahnaktivitäten beschränken sich hauptsächlich auf das Forum
(Ich hoffe nur dass jetzt keiner mit der Idee den großen Reibach macht ...
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Schnappschuss: Einfach weil ich das Bild schön finde