Hallo,

ich sitze gerade vor meinem Faller Bausatz "130960 Brauerei" und frage mich gerade, was denn der Faller-Katalog mit der Aussage "Interessanter Lichteffekt bei Innenbeleuchtung" meinen könnte? Wenn ich mir den Bausatz so angucke, dann sehe ich nur eine einzige Öffnung für eine Beleuchtung und die führt ins Verwaltungsgebäude:



Wenn man da eine LED reinsteckt sieht's zwar nett aus, aber einen erwähnenswerten interessanten Lichteffekt kann ich irgendwie nicht erkennen... Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch...?

Grüße Peter

Moin Peter!

Da musst die ein wenig improvisieren. Kannst du das Dach des Braukesseltraktes noch abnehmen? Fall ja, würde ich die Wirkung ausprobieren, wenn du den Kessel damit von oben anstrahlst. Was sicher auch einen hübschen Effekt gibt ist den Kessel von unten anzustrahlen. Einfach mal ausprobieren, was dir von der Wirkung besser gefällt und dann erst endgültig fixieren.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias

@ Peter...

... im Sudhaus befindet sich oben, unter dem abnehmbaren Dach, ein Loch in
das man einem handelsüblichen Beleuchtungssockel einstecken kann. Nur dann
kommt der "interessante" Beleuchtungseffekt zustande.

Dabei gilt es folgende Punkte zu beachten...:
• Sudwerk sollte zuvor mit Revell 93 (Kupfer) gestrichen werden
• Armaturen weiß absetzen
• Beleuchtungssockel 180660 mit LED warm ins Sudhaus einbauen
• evtl. durchscheinende Teile innen mit deckend schwarzer Farbe streichen*
• das ganz Gebäude dezent mit Pigmentfarben (H0Fine**, Asoa, Noch, Revell) altern
und anschließend mit mattem Klarlack (Revell 02) fixieren = griffest machen.

* anschließend die gut getrocknete schwarze Farbe mit lichtgrün (55) RAL 6027
überstreichen. In den 1950er Jahren war dies die am meisten verwendete Farben
der Kacheln in Sudhäusern kleinerer Brauereien (zumindest in Süddeutschland).

** von H0Fine gibt es ein "Lösungsmittel" um die Pigmente besser auftragen zu können.

Sehr gut macht es sich, wenn man vor dem Zusammenbau die Rahmen der
großen Sudhausfenster mit Aluminumfarbe hervorhebt.

Nun hoffe ich, daß ich Dir ein paar Anregungen geben konnte.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Edit 05.08.2016: Rechtschreibfehler beseitigt + Ergänzung.

Hallo,

besten Dank an Matthias und Klaus - jetzt hab ich's kapiert! Unter dem Dach des Sudhaus muss ich gucken... Mann-oh-Mann, auf das wäre ich alleine nicht gekommen. Besten Dank und Schöne Grüße aus Österreich!

Guten Morgen,
danke an Klaus für die Tipps. Ich bin nämlich gerade an einem Brauerei-Projekt dran.

Beste Grüße aus RT-Reicheneck
Jens

@ Jens...

... für ein Brauerei-Projekt eignet sich meiner Meinung nach diese Faller-Brauerei besser.
Im Gegensatz zu den Modellen der Mitbewerber sieht man auch hier sehr schön das
Sudwerk = des Bierbrauers ganzen Stolz.
Leider ist das gute Stück nur noch antiquarisch zu bekommen.

Daten...:
130979 Fabrikanlage Hirschen Brauerei/Gütermann Nähseiden Fabriken

Das gute Stück wird hin und wieder für ca. € 80,-- in der Bucht angeboten.

Aus dem Gebäude läßt sich mit ein bißchen Fleiß sehr viel rausholen.
Einiges davon habe ich bereits in der Anfrage von Peter beschrieben...:

• Sudwerk vor dem Einbau mit Revell 93 (Kupfer) streichen
• Armaturen weiß absetzen
• Sudhaus evtl. Figuren ausschmücken
• Einbau der großen Fenster* = Schausudwerk, dem Bausatz liegen zweierlei Fenster bei
• 2 x Beleuchtungssockel 180660 mit LED (warmes Licht) ins Sudhaus einbauen
• schwarze Papiermaske innen mit Revell-Farbe lichtgrün (55) RAL 6027 deckend streichen**
• das Gebäude farblich mit Humbrol- und Revell-Farben dem eigenen Gusto anpassen...
• und anschließend das ganz Gebäude dezent mit Pigmentfarben (H0fine***, Asoa, Noch,
Revell) altern und die Fugen des Backsteinmauerwerkes sichtbar machen.
Wichtig...: Gut trocknen lassen und danach überschüßige Pigmente je nach
persönlichem Geschmack mit den Fingerkuppen abreiben.
Abschließend die Pigmente mit mattem Klarlack (Revell 02) fixieren = griffest machen.

* mit etwas Geschick lassen sich die Fensterrahmen vor dem Einbau mit matter
Alu-Farbe (Humbrol 56) streichen. (vor dem Zusammenbau gut trocknen lassen...!)

** Maske vor dem Einbau gut trocknen lassen.
In den 1950er Jahren war dies die am meisten verwendete Farben der Kacheln
in Sudhäusern kleinerer Brauereien (zumindest in Süddeutschland).

*** von H0fine gibt es ein "Lösungsmittel" um die Pigmente besser auftragen zu können.
H0fine-Produkte können nach Voranmeldung bei Mathias Hellmann in Wannweil direkt
abgeholt werden.

Zur Ausgestaltung können folgende Zubehör-Artikel verwendet werden...:

• Hopfensäcke von Kotol (leider gibt es keinen Tettnanger Hopfen)
• Malzsäcke (Weyermann-Malz) von Kotol

Die o.g. Säcke gibt es auch in einer unbeschrifteten preisgünstigeren Variante.
Somit können größere Lager - bei denen nur die vordersten Säcke beschriftet sind - dargestellt
werden.

• Preiser 17105 (Bierfässer, Bierkästen mit Flaschen) = 1950er / 1960er Jahre.
Interessant sind hier die Alu-Bierfässer und die Bierkisten. Die Fässer sollten unbedingt mit
Revell 90 oder Humbrol 11 gestrichen werden. An den Flaschenköpfen sollten mit weißer
Farbe die Schnappverschlüsse angedeutet werden.

• Preiser 17124 (Zubehör Getränkemarkt) = modernere Brauerei
• Holzbierfässer mit Beschriftung von Kotol.

• Bierlastwagen aus dem Brekina-Sortiment, z.B. 46020.

Man könnte noch vieles aufzählen, doch fürs erste langts...


Nun wünsche ich Dir sehr viel Spaß bei Deinem Brauerei-Projekt...

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo Klaus

Die Brauerei ist doch nochmal mit 1000 Stück aufgelegt worden.Nur unter anderen Namen.
http://www.faller.de/App/WebObjects/XSeM...erbrauerei.html

@ Frank...

... vielen Dank für den Hinweis auf die Klosterbrauerei von Faller.

Das habe ich bisher noch nicht gewußt...!


Nach Bild 1 und Bild 2 wurden im Vergleich zu Bausatz 130 979 die Bausatzfarben geändert,
aber es gibt immer noch viel zu tun...!


Hoffentlich sind auch diesem Bausatz die größeren Fenster für das Sudhaus beigelegt...!?!?
(in Bild 1 sind hier die kleinen Fenster eingebaut. Die freie Sicht auf das kupferne Sudwerk,
des Bierbrauers ganzer Stolz, wird somit stark eingeschränkt...!)

Auf alle Fälle müssen die kunststoffglänzenden, künstlich wirkenden Farben geändert und
der Glanz insgesamt minimiert werden. Eine dezente Alterung und die Spuren welche der
Dampf, die Rohstoffe, Ruß und Wasser zurücklassen, geben dem Gebäude letztendlich den
richtigen Schliff.


@ Jens...

... nun brauchst Du bei interesse an dem tollen Gebäude nicht mehr auf gut Glück in der Bucht
zu fischen.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hi Klaus

Kein Thema.
Ich habe sie mir vor 3 Wochen bestellt daher wusste ich das.

Zitat

---

Hoffentlich sind auch diesem Bausatz die größeren Fenster für das Sudhaus beigelegt...!?!?

---

Ist leider noch nicht da,sonst hätte ich nachgesehen.

@ Fränki...

... meine Klosterbrauerei ist ebenfalls bestellt...!

Freue mich schon auf den Zusammenbau, die individuelle Bemalung und die Alterung.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Die Scheiben auf die es ankommt sind bei dem neuen Modell doch ganz andere auf den Fotos. :

@ J.J.

... dem ursprünglichen Bausatz 130979 lagen große und kleine Fenster bei...

Hoffen wir, daß es bei der Neuauflage (199294) ebenso ist...?

Durch die großen Fenster würde man sehr schön ins ausgestaltete Sudhaus sehen können...!

Grüßle aus HONAU.
Klaus

@ Forum...

... auf Bitten eines Freundes (= 500 Jahre Deutsches Reinheitsgebot) bin ich seit
kurzem mit einem neuen Brauerei-Projekt befasst.
Es handelt sich um einen typischen, ländlichen Braugasthof, wie es bei uns - Gott sei
Dank - noch einige gibt.
Aus Mangel an geeigneten Gebäudebausätzen ist Kitbashing angesagt.

Als Grundgebäude habe ich das Gasthaus mit Metzgerei "Adler" von Vollmer
und Teile der altbekannten Faller-Brauerei gewählt..

Als Brauerei-Gaststätte blieb der Vollmer-Bausatz weitgehend unverändert. Nur die
etwas nackt wirkenden Fenster wurden mit Fensterläden von KiBri verziert.
Die Metzgerei im Untergeschoß und die Gartenwirtschaft wurden nahezu unverändert
belassen.

An die Rückseite des Gebäudes schließen sich der kleine, modifizierte Brauerei-Anbau
(ohne die viel zu große Esse und das Verwaltungsgebäude) des Faller-Bausatzes an.

Bevor das Brauereigebäude zusammengesetzt wurde, habe ich die Innenseiten mit matt-
schwarzer Revell-Farbe gestrichen, damit die beigefarbenen Wände lichtdicht wurden.
Der matt-schwarze Anstrich wurde anschließend mit Revell 55 (lichtgrün) überstrichen.
Hierfür verwendete ich den Noch Mikro-Farbroller.
Erst nachdem die Farben gut getrocknet sind, wurden die beiliegenden Papierdecals
aufgebracht.
Vor dem Zusammenbau habe ich das Sudwerk mit Kupferfarbe (Revell), die Geländer
mit Zinkfarbe (Humbrol 11) und der Plafond mit mattgrau gestrichen.
Die Alu-Rahmen der beiden großen Fensterfronten wurden vorsichtig mit Aluminum-
Farbe hervorgehoben. Die Wirkung ist echt gut.
Aber Vorsicht, die Aluminium-Farbe verläuft sehr leicht und sehr schnell...!

Sämtliche Gebäude und Anbauten wurden mit Pigmenten - wie in meinen anderen
Beiträgen beschrieben - gealtert und mit farblosem Mattlack überstrichen und somit
griffest fixiert.

Das Gebäude, die Metzgerei (die Beleuchtung liegt dem Bausatz bei) und das Sudhaus
werden mit LEDs und LED-Bändern (z.B. von Faller) illuminiert.

Abgerundet wird das Ensemble durch diverse typische Ausstattungsdetails, wie Malzsilo,
Rohrleitungen, Schornsteine, Abzüge, Abfüllerei und Lagergebäude.

Da die gesamte Kleinbrauerei solte auf einer Fläche von etwa 30 x 30 cm Platz finden.
Deshalb mußte auf die nachstehenden Accessoires verzichtet werden...:
Diese wären ein kleiner Eisweiher und ein selbstgebauter Eisgalgen zur Eisgewinnung
im Winter, sowie ein kleiner Hopfengarten, wie ihn manche Klein- und Mittelständische
Brauereien vor allem im süddeutschen Raum zu Werbezwecken vorhalten.
Nicht fehlen sollte auch der Eiskeller oder, falls mehr Platz vorhanden, ein kleines
Kesselhaus mit Dampfmaschine (= eine interessante Verwendung der in Bälde lieferbaren
Faller-Dampfmaschine) zum Antrieb der Linde'schen Kältemaschine und zur
Erzeugung von Wärme (Dampf) für die Flaschenputzmaschine und natürlich das Sudhaus.


Übrigens...:

Für ein Kitbashing würde sich auch das Gasthaus Lamm, ebenfalls von Vollmer (43645),
sehr gut eignen.

Nun hoffe ich, daß ich ein paar Anregungen geben konnte...
... und wünsche viel Spaß beim Nachbau...!

Bilder vom Bau folgen demnächst...!

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo Klaus,
danke für Deine ausführlichen Hinweise bzw. die Anleitung!! Die macht natürlich sehr neugierig.

Könntest Du evt. auch einmal ein Foto des Dioramas einstellen? (Danke!)

Grüsse,
Stephan

Hallo zusammen...

... nun möchte ich die ersten Bilder (Rohbau) einstellen.

Es ist das erste Mal, daß ich hier ins Forum Bilder einstelle, deshalb bitte
ich im Voraus um Verzeihung wenn nicht gleich alles so richtig klappen
sollte...!

Bild 1 - 4: Vollmer Gasthof + Metzgerei Adler leicht modifiziert
(noch nicht ganz fertig...!)


Frontansicht mit montierten Fensterläden, zum ersten Mal gestrichenen Dach und
gestrichenen, noch nicht gealterten Kupferdächern und Aufbauten.


Seitenansicht 1...
Übrigens... auf der weißen 2,5 mm starken Polystyrolplatte wird später das ganze
Diorama befestigt.


Seitenansicht 2...
es fehlen noch die Fallrohre, die Alterung des Daches, das Bemalen der Dachrinnen
usw.


Rückenansicht... gut sichtbar der matt gestrichene Sockel und der unbehandelte Teil
des Sockels. Die weitere farbliche Anpassung und Alterung folgen später.

Nun folgen der Blick zum Sudhaus und in den Metzgerladen...:


Blick ins Sudhaus. Neben dem Läuterbottich hängt ein großes Kruzifix (Noch).
Hiermit möchten die Bierbrauer den Herrn um das Gelingen der Maische und eines
jeden Sudes bitten.


Gut sichtbar die "interessante Beleuchtung". Ursprünglich war eine etwas elegantere
Beleuchtung des Sudhauses vorgesehen. Der Auftraggeber schreckte jedoch vor den
Kosten (ca. 45,- € zurück.


Nochmals... Blick ins Sudhaus... gut erkennbar sind die gestrichenen Kupferkessel...
das Kruzifix und das silbermetallic gestrichene abgesetzte Geländer...


Seitenansicht Sudhaus... die aluminiumfarben abgesetzten Fensterrahmen kommen
sehr schön zur Geltung...


Abschließend noch ein Blick in den teilweise ausgestatteten Metzgerladen.
Es fehlen noch die endgültige farbliche Anpassung, die Verkäuferin und die Kunden.

Nun hoffe ich, daß ich die ersten Eindrücke vermitteln konnte.

Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Anpassung der (leider nicht mehr lieferbaren)
BraWa-PS-Pflaster-Bastelplatten... und mit der Planung des Brauereihofes, eines Lager-
gebäudes und der Stallungen für die Brauereigäule...
Zum Einsatz kommen das modifizierte Brauereigespann von Noch
oder nachfolgendes Bierwagen-Gespann von Preiser...:



Außerdem fehlt noch ein Malzsilo...
Hier bin ich noch auf der Suche nach einem geeigneten Silo. Einstmals gab es ein
kleines, sehr schönes, auch im Stil passendes Silo von KiBri, welches leider nicht
mehr einzeln lieferbar ist...!
Eventuell findet dieses kleine Faller-Doppelsilo Verwendung.

Auch bin ich mir im Moment noch nicht schlüssig, ob ich das Sudhaus direkt an das
Hauptgebäude oder separat aufstellen werde.
Der Anbau eines Nebengebäudes (Abfüllerei, Lager, kleines Kesselhaus) an das Sudhaus
wäre ebenfalls denkbar.

Genauso experimentiere ich derzeit mit dem Anbau der Gartenwirtschaft und der
Platzierung von mehreren Kastanienbäumen im Brauereihof. Die Kastanienbäume
sind in das Hofpflaster eingelassen und die Wurzelstöcke mit Gittern (von Faller)
abgedeckt.
Kastanienbäume wurden über den Kellergewölben gepflanzt, damit der Boden darüber
im heißen Sommer im Schatten liegt, der Boden unter den Bäumen feucht und das im
Keller lagernde Bier kühl bleibt und in aller Ruhe reifen kann.

Die Fensterläden sind von KiBri, die Kastanienbäume von Noch, die Pflaster-Platten
von BraWa (leider nicht mehr lieferbar), die Gehwege von Faller, die PS-Profile von
Evergreen, die Bierbänke von Faller, Figuren und Szenen von Paul M. Preiser, evtl.
Viessmann, Kotol (Malz- und Hopfensäcke) usw.

In diesem Sinne...
... wünsche ich viel Spaß in Inspiration zum Nachbauen einer kleinen Brauerei...

Grüßle aus HONAU.
Klaus

weitere Bilder in Infos folgen...