Hallo Stummis, :D
vor ungefähr einem Jahr habe ich im Stummiversum meine damals fast fertig gestellte H0-Anlage „Ottbergen“ (viewtopic.php?f=64&t=126993&p=1417767#p1417767), die einige von Euch vielleicht kennen, vorgestellt.
Bei meinem neuen N-Anlagenprojekt „Dreyenbeck“ möchte ich ebenfalls viele Betriebsfoto-Touren zeigen.
Starten wir also mit der ersten Betriebsfoto-Tour aus Dreyenbeck. Hierzu treffen wir uns am Bahnsteig!
…oh, da war ich wohl etwas zu voreilig. Wir schalten deshalb zum Vorprogramm „Bau der Anlage Dreyenbeck“.
Im ersten Teil des Vorprogramms gibt es einen Überblick über das neue N-Projekt.
Als die Entscheidung zum Baugrößenwechsel von H0 zu N gefallen ist, dachte ich im ersten Moment an ausgedehnte Hauptbahnstrecken mit großzügigem Dampf-Bw und einer abzweigenden Nebenbahn.
Unter Berücksichtigung des doch recht kleinen Modellbahnkellers hatte mich die Realität schnell wieder eingeholt.
Da mir auf meiner ehemaligen H0-Anlage der Rangierbetrieb viel Spaß gemacht hat und Nebenbahn als Anlagenthema gefallen hat, fiel die Entscheidung zugunsten einer kleinen Nebenbahnanlage schlussendlich relativ leicht.
Den Namen „Dreyenbeck“ wird man in der Realität vergebens suchen. Der Name ist eine Grobkategorisierung der Anlage. Sie spielt in der Modellbahnepoche III („Drei“). Da ich bis Mitte der 80er Jahre N-Bahner gewesen bin, geht es wieder zurück zu N (Neudeutsch „N-back“).
Damit sich das Ganze etwas preußischer anhört, wurde der Namen zu „Dreyenbeck“ zusammengefasst.
Angesiedelt ist die Anlage, genau wie der Vorgänger, in preußischen Gefilden ohne konkretes Vorbild.
Bei der Planung der Anlage startete die Suche nach einem Bahnhofsgleisplan, der auf der vorhandenen Fläche umsetzbar ist, und trotzdem ausreichende Rangiermöglichkeiten bieten sollte.
Nach einigen Wochen bin ich über den “imaginären Bahnhof Orthensen“ von Thomas Englich gestolpert (http://www.h0-modellbahnforum.de/t305324...html#msg3365382).
Dieser Bahnhofsgleisplan hatte mir auf Anhieb gefallen. Vor allem in der Version mit einem zweiten Bahnsteig und damit möglichen Personenzugkreuzungen. Als die Grobplanung zeigte, dass diese Version des Bahnhofs platzmäßig in meinem Mobakeller nicht umsetzbar ist, wich die erste Enttäuschung schnell, nachdem das mögliche Betriebsprogramm der Ursprungsversion auf dem Papier durchgespielt wurde. Zusätzlich war ja auch noch die Idee eines Gleisanschlusses „am Ende des Bahnhofs“ für zusätzlichen Betrieb umsetzbar.
Als modellbahnerische Freiheit läuft die imaginäre Stichstrecke in meinem Moba-Keller nicht unter Kleinbahnregie, sondern es soll sich um eine von der DB betriebene Stichstrecke in den 50er Jahren handeln.
Um Euch einen ersten Eindruck von Dreyenbeck zu vermitteln, starten wir einen kleinen Rundgang über die grobe Anlagenskizze.
Wie zu sehen ist, ist die Anlage in U-Form gestaltet. Der Anlagenabmessungen betragen (über die Außenkanten) 2,6 m x 2,8 m x 2,1 m. Die Anlagentiefe beträgt im Bahnhofsbereich 60 cm, in den anderen Bereichen 50 cm.
Anlagenskizze Dreyenbeck
(falls ein Stummi jetzt ein Lineal herausholen sollte: Der rechte Anlagenschenkel ist noch in der ursprünglich geplanten Länge von 2,15 m skizziert ).
Unsere „Rundfahrt“ beginnt im Fiddle-yard, der hinter dem rechten Anlagenschenkel untergebracht ist.
Durch eine nicht einsehbare Öffnung in der Hintergrundkulisse verläuft die Stecke durch einen Einschnitt unter einer Brücke (Feldweg) hindurch. Ein Stück weiter wird eine kleine Werkstatt (Klempnerei) passiert. Kurz vor der Bahnhofseinfahrt wird -auch wenn es so aussieht- keine Ausgrabungsstelle römischer Mosaike durchfahren, sondern diese Gebilde sollen (Eisenbahner-)Gärten darstellen.
Im Bahnhofsgelände befindet sich (im Plan oben von links nach rechts) das Empfangsgebäude, der Güterschuppen mit Feuergutseitenrampe, drei kleinere Schuppen, welche von einer Bauhandelsgesellschaft genutzt werden, und ein Lager- und ein Verwaltungsgebäude der Landhandelsgesellschaft.
Gegenüber dem EG befindet sich der Lokschuppen. Davor sind Schlackenbansen, Schlackengrube, Bekohlungsanlage, Wasserkran und Dieseltankstelle zu sehen.
„Unterhalb“ des Lokschuppens befinden sich das Freiladegleis mit Kopframpe, Lademaß und Gleiswaage (nicht dargestellt).
Am Freiladegleis ist zusätzlich noch ein Magazingebäude und das Bahnmeistereigebäude vorhanden.
Gegenüber dem Freiladegleis hat der Kohlenhändler einen Gleisanschluss.
Am Bahnhof ist die „Schienenwelt“ nicht ganz zu Ende, weil auch Anschlussbedienungsfahrten für die auf dem linken Anlagenschenkel angeordnete Fabrik („Produktion landwirtschaftlicher Geräte“) durchgeführt werden. Die Fahrt geht über den Bahnübergang vorbei an Eisenbahner- und Arbeiterhäusern zum Fabrikgelände. Auf dem Fabrikgelände gibt es neben dem Pförtnerhäuschen noch ein Verwaltungsgebäude, eine Produktionshalle, ein Materiallagergebäude für die Produktion und ein Schuppen für den Warenein- und -ausgang. Ein Teil der fertigen Produkte wird über die Laderampe verladen. Zusätzlich kann ein Überladekran bei der Verladung helfen.
Das dürfte jetzt genug Text gewesen sein.
Für alle, die bisher durchgehalten (oder runtergescrollt ) haben, gibt es zum Abschluss des heutigen Beitrages doch noch ein paar Betriebsfotos. Diesmal aber noch nicht im Maßstab 1:160 sondern in 1:.. keine Angst, ich werde hier keine Bilder meiner ehemaligen H0-Anlage einstellen. Sondern in meinem Lieblings-Maßstab 1:1.
Am 30.Juli haben wir den DEV Bruchhausen-Vilsen (http://www.museumseisenbahn.de/index.php/de/) besucht. Hier gab es zum 50-jährigen Jubiläum einiges an Programm. Da ich meine Frau mit im Gepäck hatte, und sie wiederum (ganz zufällig) eine Kamera im selbigen, sind unter anderem die folgenden Bilder entstanden.
Die Anreise erfolgte standesgemäß mit dem historischen Rheingold (http://www.rheingold-zug.com/)
Von Köln bis nach Minden war die zum Rheingold von 1962 passende Zuglok E10.12 vorgespannt.
In Minden wurde ein Lokwechsel von E10.12…
Bild 1
Bild 2
…auf die für den Rheingold nicht allzu typische 52.80 durchgeführt. Dafür dampfte es ab jetzt ordentlich:
Bild 3
In Eystrup wurde auf das Streckennetz der Verkehrsgesellschaft Grafschaft Hoya gewechselt. Hier gab es eine längere Pause, bei der die Gelegenheit bestand, den uns voraus fahrenden Sonderzug ebenfalls zu fotografieren:
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Kurze Zeit später fuhr auch unser Sonderzug nach Bruchhausen-Vilsen weiter:
Bild 7
In Bruchhausen-Vilsen angekommen, gab es „Dampf rund herum“. Hier ein paar Impressionen:
Bild 8
Bild 9
Bild 8
Bild 11
Bild 12
Bild 13
Bild 14
Bild 15
Wir schalten nun wieder in die Holzwüste meines Moba-Kellers:
An dieser Stelle ein-nun auch offizielles- Dankeschön an Leo (NBahnerLeo; viewtopic.php?f=64&t=128831), der angeboten hatte, den Anlagen-Unterbau für mich zu erstellen.
Damit war allerdings auch der geplante Baustarttermin (Anfang August 2016) nicht mehr zu halten. Denn Leo hat die letzten Segmentunterbauten bereits am 11. Juni vorbei gebracht.
Damit sind wir am Ende des Dreyenbeck-Startbeitrages angekommen.
Solltet Ihr Interesse haben, den Bau der Anlage Dreyenbeck zu verfolgen, stelle ich Euch im nächsten Beitrag gerne den Zustand des Moba-Kellers vom 11./12.Juni (Baustart der Anlage) vor.
Bis demnächst…