Hallo, liebe Märklinisten!
Habe hier eine 50er Kab aus den Mitt70ern. Analog und mit dem Trommelkollektormotor von damals. Sie war gut 20 Jahre im originalen Karton ordentlich gelagert und wenig, aber störungsfrei, gefahren. Jetzt wurde sie wieder in Betrieb genommen und es zeigten sich vorwärts erhebliche Anfahrprobleme. Rückwärts fuhr sie einwandfrei. Ich habe Motor und Getriebe (eigentlich fast unnötigerweise) gereinigt und die Kohlen erneuert. Kurzzeitig war eine Verbesserung zu verzeichnen, jedoch nicht bei jedem Anfahrversuch in Vorwärtsrichtung. Wenn man den (analogen) Regler ganz langsam aufdreht, fährt die Lok meist erst bei mittlerer Stellung plötzlich mit großer Geschwindigkeit an oder es passiert gar nichts, außer daß der Umschalter heftig brummt. Wenn man nach dem Umschaltimpuls sofort anfährt, klappt es meistens. Und wie gesagt, rückwärts läuft alles einwandfrei. Was ist denn da los? Meine gesamten Scheibenkollektor-Loks hatten nie Probleme dieser Art. Wer weiß einen Rat? Ist der Trommelkollektor ein "Mimöschen" oder taugte der damalige nichts oder was?

Hallo Gernot,

kontrolliere mal den Fahrtrichtungsschalter. Es scheint, daß sich da auf dem Kontakt für Vorwärtsfahrt eine Oxid-Schicht gebildet hat. Die solltest Du versuchen zu entfernen.

Gruß
Martin

Ich habe bei meinen Trommelkollektor-Loks dieselben Probleme gehabt - sie sind auch jetzt noch nicht ganz gelöst. Z.T. liegt es an der Anfahrcharakteristik der Motoren - selbst im Leerlauf (abgekoppeltes Getriebe) ist bei 7-8 V ein deutlicher Drehzahlsprung festzustellen.
Meist liegt es aber an den Zahnrädern, die am Gehäuse "schleifen" und sich erst bei höherer Drehzahl lösen. Ich habe das tlw. durch das Einsetzen kleiner Beilagscheiben gelöst - aber wie gesagt, richtig weg gehts nicht.
Hartnäckigster Kandidat ist da z.B. die BR78, aber auch die 50er zeigt - wie Du ebenfalls bemerkt hast - dieses Verhalten.

Hallo U43

Hast du auch die Nuten des Kollektors gereinigt? Die sind häufig verdreckt.

Zitat von silz_essen

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Hallo Gernot,

kontrolliere mal den Fahrtrichtungsschalter. Es scheint, daß sich da auf dem Kontakt für Vorwärtsfahrt eine Oxid-Schicht gebildet hat. Die solltest Du versuchen zu entfernen.

Gruß
Martin

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Hi,
das halte ich aus eigener Erfahrung auch für den wahrscheinlichsten Fehler.

Gruß Stefan

Hallo!
Vielen Dank für Eure Tips. Zunächst habe ich mir also mal den Umschalter vorgenommen. Die Kontakte waren zwar leicht oxidiert und wurden jetzt wieder blank gemacht, aber das war's leider nicht! Die Sache mit den schleifenden Zahnrädern scheint mir auch eher unwahrscheinleich. Das geteilte Fahrwerk läuft auch in Kurven meines Erachtens ohne zu "haken".
Muß mir noch mal den Motor vornehmen. Es scheint doch mit der Anlaufträgheit zu tun zu haben. Wenn man ihm einen leichten Schubs gibt, dreht er los. Nur, warum besteht das Problem nur in einer Drehrichtung?

Hallo , Jogi hier

Der Fehler kann mangelnde Stromzufuhr zur Spule sein ( wie oben geschrieben , Kontakte des Umschalters ), tausch mal die Anschlüsse an der Feldspule , oder am Umschalter , dan sollte das Probelm bei der anderen Fahrtrichtung sein . Kann auch noch ein Kurzschluss in der Feldspule sein .
Grunsätzlich : Normal analog Allstrommotor . Das Magnetfeld wird durch die Spulen erzeugt . Wenig Strom ( Reglerstellung ), fast kein Magnetfeld ( Lok läuft nicht ) , Regler weiter , ( Lok läuft ruckelnd ) . Regler noch weiter ( Lok raaaast ) . Ist so !

Daher mein Vorschlag

Text ist nur übernommen , hatte es schon mal vor langer Zeit beschrieben :



Als ich noch analog gefahren habe , habe ich damals schon meine ganzen MÄ Loks auf Perm.Magnet umgebaut ( HAMO Pohlbügel hieß es damals ) dann die bessere Ausführung , Umbau auf HL Motor bei Trommelkolektor.
MÄRKLIN Motorenteile 60901

1x 386820 Anker
1x 386940 Motorschild
1x 389000 Feldmagnet

Zusammen ca. 20,-€

Umschalter habe ich damals mit Transistorbrücke erweitert. Es geht auch mit Umschaltern für Gleichstrom : Ub. FRU ; von ROCO ;werden jede Menge angeboten bei E... max. 8,00€ ausgeben!!

Zu den Geräuschen : Es kommt oft von dem 1. und 2. Zahnrad die gegeneinander klappern . Wenn man den Anker ausbaut , und auf das Zahnrad schaut , sieht man Halbmond förmige Riefen. Es gibt jetzt Bolzen mit Kragen , die verhindern , das sich die Zahnräder zu nahe kommen. Wenn diese Zahnräder Öl auf den Seitenflächen haben , macht es zwar weniger Geräusche , aber das fahrverhalten wird sehr schlecht , weil die Flächen der Zahnräder aneinander kleben . Das ergibt ruckeln bei langsamer Fahrt. ( auch bei digital !!!! )

Mein Vorschlag zur Lösung Deines Problems ( eigene Erfahrung )

Triebgestell reinigen ( Waschbenzin ) Achsen NICHT abziehen !!!!
Motot auf HL umbauen Teile siehe oben ( wenn Trommelkolek. )
Sparsam ölen ( Automotor Öl Vollsynte. kein MOBA Öl ) Umschalter von Ub. oder Roco einbauen .

Dann noch Umbau auf Kugellager

Hallo Gernot,

wenn du nach der Reinigung und neuem Abschmieren und nach zufriedenstellendem Prüfungsergebnis der elektrischen Teile immer noch diese Probleme hast, dann schaue dochmal nach der Spannung der Federn für das Bürstenpaar, vielleicht ist ja eine zu stramm oder zu lose, sie sollten gleichmäßig fest anliegen, aber nicht zu stramm, das bremst den Motor aus, auch einseitig.

Viele Grüße,
Dieter.