Vor einigen Jahren hatte ich mir beim damaligen Fachhändler meines Vertrauens die o.g. E19 von Märklin gekauft. Mit der Auskunft "Delta" gab ich mich zufrieden und habe auch das nicht mit "function" (CU 6021) schaltbare Licht und seinen fehlenden Fahrtrichtungswechsel akzeptiert. Die Lok lief immer schön fein und gab ansonsten keinen Anlass zu Beschwerden.
Jetzt habe ich wieder einmal einen Blick in das Begleitheft geworfen und gesehen, dass das Licht mit dem eingebauten Decoder (mit 6090 bezeichnet) doch mit "function" aus- und auch fahrtrichtungsabhängig umschaltbar sein soll. Daher habe ich einmal näher hinein geschaut und Seltsames festgestellt: - die Lichtzuleitungen aus dem Decoder enden im Nirwana, - das Licht wird aus einem gemeinsamen Anschluss am Oberleitungs-Umschalter gespeist (siehe Bilder)!
1. Tote Kabelenden an den Stirnlampen:
2. Belegung des Oberleitungs-Umschalters: das gelbe Kabel links unten kommt vom Oberleitungs-Umschalter, ist etwas dicker und geht zur Glühbirne, das daneben liegende kommt vom Decoder und endet tot. Genauso kommt das graue Kabel für die andere Stirnlampe vom Umschalter.
3. Decoder: dieser Decoder "6090" stammt nach Netzrecherche aus einem HLA-Umrüstungsset 6090:
Eine Betriebsanleitung zu diesem Umrüstungsset habe ich nirgendwo gefunden und kann auch nicht sagen, um welchen Decoder es sich hier handelt.
Erst wollte ich einfach die Kabel umlöten, dann kamen mir aber Bedenken und ich wollte lieber nachfragen.
- Kann es sein, dass diese Anschlussweise original von Märklin stammt oder handelt es sich vielleicht um einen Umbaufehler? Die leicht abweichenden Kabeldurchmesser deuten vielleicht auf einen Umbau hin. - Könnte mir der Decoder beim Umlöten aus irgendeinem Grund (von eigenen Fehlern abgesehen) abrauchen? - Oder hat nur ein Vorbesitzer (habe die Lok als NEU gekauft!) den fahrtrichtungsabhängigen Lichtwechsel nicht gemocht?
Vielleicht habt Ihr ja eine Idee oder Ratschläge ...
#2 von
Schmalspurbahn
(
gelöscht
)
, 13.09.2016 14:21
Die Verkabelung ist auf jeden Fall nicht der Auslieferungszustand ab Werk.
Warum der Vorbesitzer das so gelöst hat, kann viele Gründe haben. Vielleicht sind die Lichtausgänge am Decoder defekt?
Wenn Du beim Umlöten der Anschlüsse keinen Fehler machst, wird der Decoder nicht abrauchen. Also gelbes Kabel vom Decoder an das eine Lämpchen, graues Kabel an das andere Lämpchen. Am Oberleitungsumschalter darf kein graues oder gelbes Kabel angeschlossen sein.
Danke für die Auskunft, dann werde ich mich demnächst daran machen. Mein Vertrauen habe ich diesem Händler inzwischen schon seit einiger Zeit entzogen ....
So, es hat mir doch keine Ruhe gelassen. Hier die Rückmeldung:
Ich habe die Kabel wie angesprochen umgelötet und die Lok schaltet das Licht einwandfrei. Was jetzt die vorherige seltsame Kabelführung sollte verstehe ich nicht. Auf jeden Fall ist der Decoder in Ordnung. Vielleicht wollte man vorher tatsächlich nur das Licht auf Dauer vorn und hinten an haben.
ist das nicht noch einer jener Decoder, die im analogen Betrieb das Licht nicht einschalten? Vielleicht war der Vorbesitzer Analogfahrer, wollte aber den fünfpoligen Motor haben.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
"Der Vorbesitzer meiner als neu gekauften Lok..." - ich habe dem entsprecheden Händler nicht umsonst mein Vertrauen entzogen. Leider bin ich jetzt vollständig auf den Internet-Handel angewiesen.
Wenn du mit so was Jahre später kommst, lacht dich jeder Händler aus... Aber der würde von mir kein Geld mehr sehen da würde ich nicht mal mehr Geld wechseln für den Parkschein.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Ich habe die Lok selten laufen lassen und mich jedesmal mit der bestimmten Aussage getröstet, dass es ein Delta-Decoder wäre und man das Licht bei dem nicht schalten kann. Genauer hineingesehen habe ich erst jetzt, als ich überlegt habe, einen anderen Decoder einzubauen. Allerdings läuft das Teil so sauber, dass ich mir einen Umbau wohl schenken werde. Der ist bei anderen Loks sehr viel wichtiger.
Kann mir denn jemand sagen, um welchen Decoder es sich hier handelt? Der Motor hat ja schon einen Permanentmagneten mit 5-poligem Rotor.
Danke, Peter, das hat mich auf die Idee zurückgebracht, einfach einmal in der Ersatzteilliste nachzusehen. Der Decoder hat die Ersatzteilnummer 61409. Leider habe ich im Netz keine beschreibung dessen Fähigkeiten gefunden. Auf jeden Fall läuft die Lok für meine Ansprüche sehr schön.